Dein Beispiel ist interessant...das heißt quasi...dieses Team von Zeitreisenden hat die Mission, dich in die nahe Zukunft zu bringen, weiß aber bereits, dass du ablehnen wirst...das bedeutet, die Ereignisse sind bereits vorherbestimmt, weil sie bereits geschehen sind. Ein bisschen vertrackt ist das schon...aber wenn wir davon ausgehen, dass diese Menschen ebenfalls davon ausgehen, dass die Vergangenheit eine Variable ist, die sich ändern lässt, dann bedeutet das auch, dass sie nicht wissen, dass es keinen Unterschied macht, und werden fahren, oder fliegen.
Hier treffen zwei coole Phänomäne aufeinander^^ Gehen wir mal davon aus, dass meine Theorie ansatzweise stimmt, und die Vergangenheit nicht zu ändern ist. Alles, was wir mit unseren Entscheidungen beeinflussen können, ist die Zukunft, nicht die Vergangenheit, und zwar, weil sie schon passiert ist, genau so, wie sie passiert ist. Was wir aber beeinflussen können ist die Zukunft. Es ist ein Unterschied, ob wir einfach in die Vergangenheit reisen, um sie zu verändern, oder ob wir bereits wissen, wie die Vergangenheit verlaufen ist, und das wir gefahren und gescheitert sind. Steigen wir dann überhaupt ein? Müssen wir ja, denn wir wissen, dass wir in der Vergangenheit DA waren. Steigen wir mi Absicht NICHT ein, so sind wir in der Vergangenheit nicht da, und haben die Geschichte somit verändert. Aber damit haben wir auch die Zukunft wieder geändert. Wir leben dann also in einer Zukunft, in der wir niemals in der Vergangenheit waren, um was auch immer dort zu tun, weil wir ja mit Absicht nicht eingestiegen sind. Alle Geschehnisse vor unserem Nicht-Auftauchen in der Vergangenheit sind also wie geschehen geschehen, alles danach wurde, gemäß unsereres Nicht-Erscheinens, geändert.
Folgender Gedanke: Angenommen, ich reise in die Vergangenheit und schüttle mir selbst die Hand. Dann kehre ich zurück.
Wir müssen nun drei verschiedene Individuen betrachten, nämlich mein Zukunfts-Ich, dass sich dazu entschließt, mir die Hand zu schütteln, mein Vergangenheits-Ich und mein Gegenwarts-Ich. Mein Vergangenheits-Ich weiß durch diesen Vorfall nun, dass Zeitreisen in der Zukunft möglich sein werden, und dass es selbst einmal zurückreisen wird, um seinem eigenen Vergangenheits-Ich die Hand zu schütteln. Mein Zukunfts-Ich wiederum weiß, dass es die Hand geschüttelt hat, und dann wieder zurückgekehrt ist. Langsam wird das Vergangenheits-Ich zum Gegenwarts-Ich, und befindet sich nun in der Situation, zurückreisen zu müssen, um sich selbst die Hand zu schütteln. Es lehnt aber ab und reist nicht. Dadurch verändert sich das Vergangenheits-Ich, dass niemals von den Zeitreisen wusste, und dadurch verändert sich die gesamte Zeitleiste vom Zeitpunkt des nicht stattgefunden Handschlags bis zu uns, und weiter noch in die Zukunft hinein, die dadurch ja auch geändert wird. Soweit also.
Grundsätzlich will ich nur sagen: Wenn sich das ZUkunfts-Ich dazu entschließt, nicht in die Zeitmaschine zu steigen, ändert es sich dadurch selbst, weil es niemals von den Zeitmaschinen erfahren hat. Die Handlungsfreiheit ist also insofern vorhanden, als das mein Gegenwarts-Ich überhaupt nichts von Zeitreisen weiß, und sie deswegen auch nicht durchführt. Das stellt eine einmalige ÄNderung da, durch die eine neue, in sich geschlossene und unveränderliche, Konstante entsteht.