Da die PETA hier erwähnt worden ist: Bitte lasst euch von der nicht beeinflussen! Die Motive hören sich edel und gut an - die Methoden und eigentlich alles sind es häufig leider nicht. In meinen Augen ist die Organisation zu radikal, militant ... schlichtweg daneben, sie versucht mit einseitigen oder sogar falschen, zum Beispiel unbestätigten, Informationen zu manipulieren, bekämpft Feuer mit Feuer und ist dadurch letztendlich nicht besser als das, gegen das sie vorgehen will.
Tierschutz ist wichtig und gut, aber um die PETA sollte man lieber einen Bogen machen. Unter anderem ist die Massentierhaltung mit dem Holocaust verglichen worden, indem man Bilder nebeneinander gesetzt hat; und auf Fotos sind Pelzträger beleidigt worden. Zwar stehen für mich Tiere durchaus auf derselben Stufe wie Menschen und ich verurteile die Ausbeutung. Aber kann man mit Hass und Respektlosigkeit gerade Verständnis und Achtung schaffen? Die Wahrheit steht für sich und bedarf keiner großangelegten Hetzkampagnen und dergleichen. Andererseits sind bereits Geschichten herausgekommen, dass die PETA selbst Tiere tötet, kann keine "argerechte Unterbringung" hergestellt werden ...
Ich selbst bin seit April 2008 Vegetarierin und seit Anfang 2012 Veganerin (es ist leichter, als man gemeinhin annimmt, sogar als Vegetarierin habe ich noch falsche Vorstellungen davon gehabt). Ein (!) Grund ist, dass ich nicht in der Lage bin, ein Tier eigenhändig zu töten und anschließend auszunehmen, allgemein vorzubereiteten, um es zu essen, ich sehe darin nur eine Leiche, einen Kadaver, etwas Totes und nichts Appetitliches; die Vorstellung, dass Milch und Eier aus den Körpern irgendwelcher Tiere stammen, finde ich eklig (für mich ist es so, als würde man den Speichel oder Urin konsumieren).
Bei Pflanzen habe ich weder solche Hemmungen, obwohl sie zum Beispiel ebenso fühlen und eine Art Schmerz empfinden können, noch Ablehnung, darum ernähre ich mich rein pflanzlich. Sonst versuche ich vor allem Produkte zu nutzen, die frei von tierischen Bestandteilen und Tierversuchen sind. Mich hat es anfangs belastet, dass es Situationen gibt, in denen sich das nicht umsetzen lässt; inzwischen habe ich meinen Frieden damit geschlossen und tue einfach das, was mir möglich ist.
Übrigens halte ich es nicht für verwerflich, isst jemand Fleisch, Eier, Milch - es ist die persönliche Entscheidung und schließt nicht den bewussten, respektvollen Umgang mit Tieren aus. Für eine ausgiebige Diskussion über Vegetarierer und Veganer haben wir das Thema hier, falls Bedarf besteht.
Abgesehen von der Ernährung lebe ich nach der Devise, möglichst keinem Tier Leid zuzufügen, und bin zumindest im persönlichen Umfeld tätig, beispielsweise habe ich Katzen bei mir aufgenommen, die entweder ausgesetzt worden waren oder auf einem Bauernhof getötet worden wären, und versuche, auf die Bedeutung des Themas Tierschutz aufmerksam zu machen. Ich habe bereits mit dem Gedanken gespielt, mich bei Gelegenheit noch stärker in dem Bereich zu engagieren, aktiv zu werden und nicht nur große Reden zu schwingen und mir mit Spenden ein reines Gewissen zu kaufen.
Zefiro
Eventuell, weil "Meisterrasse" an "Herrenrasse" erinnert? Oder weil die Menschheit angesichts ihrer Taten, all der Kriege, der Verbrechen, alles andere als meisterlich erscheint?
Ich habe jedenfalls den Eindruck, Mensch und Tier ähneln einander unweigerlich: Menschen behaupten gleichermaßen ihr Überleben und bemühen sich, die bestmöglichen Verhältnisse für sich (und gegebenenfalls die Nachkommen) herzustellen, egal mit welchen Mitteln und zuweilen ohne Rücksicht auf andere; im Tierreich findet sich je nach Lage eine vergleichbare Konkurrenz, ein Kampf. Der Unterschied ist wohl, der Mensch hat das eigentlich nicht nötig und ist noch stärker als das Tier zu Mitgefühl und vor allem zur Vernunft befähigt, er kann über sein Handeln reflektieren. Warum die Überlegenheit des Menschen nicht darauf ausweiten, dass er überlegen genug ist, um sorgsam mit Tieren umzugehen, die Verantwortung seiner Umwelt gegenüber wahrzunehmen?