ZitatOriginal von Dark_Phalanx
Ich denke, dass der Islam als vollständige Religion in jeder Zeit und an jedem Ort sehr gut angewendet werden kann und das die Menschen immer nach solch einer Religion immer Leben können. Eines der besten Beweise für meine Meinung ist die aktuelle Wirtschaftskrise. Ich weiss nicht ob ihr das auch mitbekommen habt, aber es gibt viele Nichtmuslime in Amerika die sagen, dass das islamische Wirtschaftssytem perfekt sei und das in einigen Jahren, das Wirtschaftssystem vom Islam vom Westen übernommen werden kann. Hier mal das Video dazu, was ich gesehen habe.
Hinsichtlich der Aktualität des Islams habe ich in einem meiner vorherigen Beiträge bereits anhand eines Beispiels erläutert, in dem es exemplarisch darum ging, wieso es vor einigen Jahrhunderten sinnvoll war, jungfräulich in den Ehe zu gehen, während es heutzutage nicht mehr notwendig ist. Das heißt nicht, dass es falsch ist, sich daran zu halten - genauso wenig kann man Beziehungen vor der Ehe jedoch für irgendwelche 'Schäden' in der Gesellschaft verantwortlich machen. Näheres dazu nachher, beim Aspekt der Scheidungen.
Dass der Islam ein passendes Wirtschaftssystem liefern mag, will ich nicht unbedingt einmal in Frage stellen - wieso auch nicht? Jede Religion hat schließlich ihre guten Aspekte, so sind auch im christlichen Glauben einige Botschaften Jesus' zeitlos gültig. Gleichwohl lassen sich einfach nicht alle Lehren ohne Abwandlung auf die heutige Zeit anwenden. Im Video wird unter anderem die Industrielle Revolution erwähnt - diese brachte damals in der Tat erhebliche gesellschaftliche Veränderungen mit sich und gleichzeitig Probleme, auf die es anfangs keine direkten Antworten gab, war es eine völlig neue Situation (vor tausend Jahren war es nun mal sicherlich noch nicht absehbar). Wie sich anhand der katholischen Kirche zeigt, mussten sich ebenso die Religionen diesem Wandel anpassen - erst nach einiger Zeit wurde von der Kirche anerkannt, dass es sich um eine erhebliche Veränderung handelte, die neue Anweisungen erfordert. Wie man sieht, ist es nicht immer schlecht, mit neuen Entwicklungen Schritt zu halten.
Übrigens ist es ein bisschen schade, dass die Dame im Video interessante Denkanstöße liefert, jedoch mit ihrem Buch und ihrer Argumentationsweise zugleich polemisiert und sich damit der selben Methoden bedient, mit denen Medien versuchen, Aufmerksamkeit zu erlangen, statt ausschließlich sachlich vorzugehen.
ZitatIch meinte damit nur, dass sich vielleicht einige Werte bei den Menschen verändern, das heisst aber noch lange nicht, dass sie die Menschen an sich verändern. Wie einige vielleicht wissen, ist Polygamie im Islam erlaubt und zwar desshalb, weil es einfach mehr Frauen als Männer auf der Welt gibt. Damals nach dem 2. Weltkrieg war es in Deutschland ebenfalls eine Zeit lang erlaubt, dass ein Mann mehrere Frauen heiratet. In einigen Gebieten ist das zwar nicht Notwendig, dass heisst aber doch nicht, dass Polygamie absolut in der heutigen Zeit nicht mehr gebraucht wird, oder??
Wie du selbst sagst, ist Polygamie zeitweise erlaubt gewesen, war es damals sozusagen sinnvoll. Heutzutage muss sich niemand mehr um die Bevölkerung der Welt sorgen, explodiert diese in manchen Ländern sogar nahezu und ist selten mehr durch größere Kriege bedroht, zumindest in den Industrieländern. Folglich ist Polygamie einfach nicht mehr notwendig, hat sie ihren Sinn und Zweck durch Veränderungen verloren. Soweit ich weiß, liegt die Zahl der Frauen zwar ein bisschen über jener der Männer, allerdings ist der Unterschied nicht allzu gravierend, um noch als Rechtfertigung dafür zu gelten.
ZitatIch hab schon mehrmals gesagt, dass ich nicht die gesamte Gesellschaft damit meine, sondern nur dass dies ein TEIL der Gesellschaft ist und auch daher Problem ist. Denn auch wenn es nicht auf alle zutrifft, heisst es nicht, dass es kein Problem der deutschen Gesellschaft ist.
Es allen Menschen Recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann - besagt ein bekanntes Sprichwort. Schließlich gibt es keine Gesellschaft, die absolut perfekt ist, oder kannst du mir eine solche nennen? Egal, wie sehr man ein System verbessern würde, Randgruppen lassen sich nicht vermeiden.
ZitatAlles anzeigenIch versteh ehrlich gesagt nicht, warum du mir das hier sagst. Im Islam ist es nicht so, dass eine Frau von den Eltern vorgesagt bekommt, wen sie heiraten soll. Ganz im gegenteil. Es gibt im Islam einen expliziten Hadith vom Propheten (s.a.w.) der Zwangsheirat verbietet.
Der Prophet (s.a.w.) sagt:"Wer seine Tochter verheiraten lassen will, so darf er es nicht tun, ohne ihre Erlaubnis. Quelle: Sahih Muslim
In einem anderen Hadith wird überliefert, dass eine Frau zum Propheten (s.a.w.) kommt und sich bei ihm beschwert, weil sie ohne ihren Willen von ihren Eltern verheiratet wurde. Daraufhin negiert der Prophet (s.a.w.) diese Heirat. Quelle auch Sahih Muslim
Daran sieht man ganz klar, dass es keine Zwangsheirat im Islam gibt, auch wenn solche Sachen leider oftmals aus islamischen kreisen kommen, so kann ich dir ganz klar sagen, dass das falsch ist und ein richtiger Muslim sowas nicht machen würde.
Ich habe dir das gesagt, da du die in der heutigen Zeit hohen Scheidungsraten (in der westlichen Welt) auf die fehlende Religiosität der Menschen oder zumindest darauf zurückgeführt hast, dass Geschlechtsverkehr vor der Ehe zur Norm geworden ist. Du hast dabei auf ein Buch und ein Video verwiesen, dass diese These vermeintlich untermauert. Betrachtet man nun jedoch den historischen Kontext dieser Entwicklung, so wie ich es getan habe, zeigen sich andere, gewichtigere Ursachen als ausschlaggebend.
Übrigens waren bis ins zwanzigste Jahrhundert hinein auch im christlichen Europa Zwangs- oder Vernunftehen nicht unüblich, daher war das gewiss nicht als Vorwurf gegen den Islam gedacht. Es hat weniger etwas mit Religion zu tun, als mit der Mentalität der Gesellschaft. Dass der Islam eigentlich die Entscheidung über eine Heirat den jeweiligen Personen überlässt, ist zweifellos gut - schade nur, dass es oftmals nicht beachtet wird.
ZitatWie gesagt, ich bin auch nicht dafür eine Frau einfach Zwangs zu verheiraten. Man sollte schon den/die Partner/Partnerin kennen, mit dem man sein verbringen will. Allerdings sollte es beim kennenlernen nicht bis ins Bett gehen.
Der Zwang ging allein von der Gesellschaft aus, die einen Sachverhalt zum Standard erklärt hatte und nichts anderes akzeptierte. Ich jedenfalls finde es gut, dass sich das heutzutage gewandelt hat und derart persönliche Entscheidungen viel freier getroffen werden können. Aber wie auch immer, hier prallen einfach unterschiedliche Meinungen aufeinander und es gibt kein absolut richtig oder falsch.
ZitatEs kommt immer drauf an, aus welchen gründen eine Person nicht heiraten kann. Ich sag ganz ehrlich, ich weiss jetzt nicht, was man bei einer Person machen sollte, wenn er/sie nicht heiraten kann. Allerdings weiss ich das es im Islam immer für bestimmte Fälle bestimmte ausnahmen gibt. Wenn eine Person aus finanziellen gründen nicht heiraten kann, dann darf er/sie kein Sex vor der Ehe haben, denn das Geld ist im Normalfall immer Staatliche Sachen. Ich meine also, dass das finanzielle immer vom Staat da sein muss. Ansonsten wie gesagt, gibt es immer gewisse ausnahemn für spezielle fälle.
Ach ja und in deinem Beispiel mit der Ausbildung, folgendes. Wie schon oben erwähnt, ist die Heirata dafür da, dass der Mann die Frau berühren darf und die Frau den Mann berühreren darf. Wozu soll man den noch heiraten, wenn man sowieso alles machen darf? Und eine Familie ist teil der Gesellschaft und eine Sache die die Propheten immer gemacht haben und solch eine Sache, sollte nicht verloren gehen.
Welcher Unterschied besteht nun eigentlich dazwischen, ob ein typisches Paar mit zwei Kindern seit zwanzig Jahren glücklich miteinander, aber unverheiratet - oder von Anfang an nun miteinander verheiratet ist? Weder gilt mehr eine klassische Rollenverteilung, noch ist die Frau rechtlos, als dass eine Heirat aus dieser logischen Sicht zwingend nötig wäre.
ZitatP.S. Sorry an euch beide, dass ich so lange gebraucht habe, für diesen Post. Hatte die letzten Tage viele Klausuren geschrieben.
Ach, nicht weiter schlimm, ich kenne es ja selbst, wenn man wegen Klausuren weniger Zeit hat. :)