Das erste Haustier, von dem ich noch etwas mitbekommen habe, war eine schneeweiße Katze namens Minka. Allerdings habe ich nur noch sehr dunkle Erinnerungen an das Tierchen, da sie bereits ein hohes Alter erreicht hatte und letztendlich unheilbar krank wurde. Als sie damals eingeschläfert werden musste, war ich etwa erst drei Jahre alt.
Zwei oder drei Jahre später, ich weiß es nicht mehr genau, bekamen mein Bruder und ich zwei Zwergkaninchen - Hoppelinchen und Moppelinchen - bei deren Versorgung wir natürlich noch von unseren Eltern unterstützt wurden. Nur hatte mein Bruder kein Glück mit seinem Tier, das erste starb an einem Herzinfarkt auf der Heimfahrt vom Tierarzt (das Häschen hatte ein Geschwür, das ohne weiteres zu heilen gewesen wäre, aber nein...). Das zweite, welches er kurz darauf bekam, erlag bald einem Hitzeschlag an einem besonders heißen Sommertag, obwohl wir alles mögliche zur Kühlung versuchten. Mein Kaninchen erreichte dagegen ein sehr hohes Alter, wurde am Ende jedoch plötzlich krank und starb binnen der nächsten Tage bereits.
Jedenfalls hatten wir auf mein Drängen hin uns indessen noch eine Katze besorgt (die sich übrigens sehr gut mit den Hasen verstand und diese mit ihr). Das Kätzchen war mit ihren zwei Geschwistern bei einer Bekannten ausgesetzt worden und als wir uns die drei Kleinen ansahen, kam dieses eine die ganze Zeit zu mir, kuschelte sich an mich und miaute mich ständig an. Daraufhin veranstaltete ich ein solches Theater, bis meine Eltern es mir endlich erlaubten, die Katze mitzunehmen. Sie ist getigert, wird Minka (ich mochte den Namen) gerufen, heißt mit vollen Namen eigentlich Minka Tigerlilly Pussycat (ja... XD) und ist mittlerweile eine stolze Katzendame von etwa zehn oder elf Jahren.
Daneben besitze ich noch einen Kater, dem ich das Leben gerettet habe... jedenfalls kannte ich vor fünf oder sechs Jahren nämlich ein Mädchen, das auf einem Bauernhof lebte - sie hatten dort drei Katzen, zwei davon Weibchen, die jeden Frühling und Herbst Junge bekamen, weil niemand das Geld für eine Sterilisation zahlen wollte. Stattdessen hat der Onkel von besagtem Mädchen die Jungkatzen stets getötet, sobald er sie fand. Ich hielt das natürlich für ausgesprochen grausam und habe versucht, in einem Frühling zumindest einen Wurf zu retten... bei zwei Kätzchen kam ich zu spät, das dritte war zum Glück in einem Bretterhaufen versteckt gewesen, still und leise, und schrie erst herzzerreißend los, als ich beinahe wieder niedergeschlagen gehen wollte. Das Kleine wich nach seinem Auffinden nicht mehr von meiner Seite und ich habe es sogleich mitgenommen, wobei wir es erst mal richtig aufpäppeln mussten. Es hatte Würmer, Katzenschnupfen und glich mehr einer räudigen Ratte, als einem süßen Katzenbaby. Doch mittlerweile ist aus diesem Häufchen Elend ein riesiger, schneeweißer und quicklebendiger Kater geworden, der zuerst Blacky Sissi Cleopatra und infolge des ersten Tierarztbesuches nun Blacky Franz Joseph Cäsar heißt. Nahezu jeden Tag bringt er uns eine Maus, außerdem gehörte genauso bereits eine Ringelnatter und ein Maulwurf zu seiner Beute (beide noch lebend). Langweilig wird es mit ihm demnach sicherlich nicht.
Auf jeden Fall liebe ich vor allem Katzen und meine zwei scheinen mich sowieso ausgesucht zu haben, liegen oft genug schnurrend und schmusend bei mir - da lohnt sich aller Aufwand. Haustiere sind etwas schönes und sollten angemessen behandelt werden. Falls ich mir eines Tages erneut eine Katze zulege, wird es sicherlich ebenfalls ein solches Findelkind sein. Manchmal scheint es einfach, als wären sie dankbar. Immerhin sind beide für gewöhnlich eigenwillige Katzen ausgesprochen anhänglich. Mit dem Kater könnte ich sogar spazieren gehen, da er wie ein Hund auf einige Befehle gehorcht. ^-^