Beiträge von Al Fifino

    Zitat

    Original von Mereko
    @Kondome: In begründeten einzelfällen. Als Beispiel: eine Prostituierte.... also darf der otto-normal-bürger immer noch keins verwenden. touché


    "Begründete Einzelfälle" beinhalten nicht nur Prostituierte, sondern jeden, "wenn es darum gehe, die Ansteckungsgefahr zu verringern [...]". Zwar wird weiterhin erwähnt, dass der "[...] Einsatz von Kondomen „ein erster Schritt [...] auf dem Weg hin zu einer anders gelebten, menschlicheren Sexualität“ [...]" sein kann, was wieder sehr christliche Züge hat, aber dennoch wird damit klar gestellt, dass Kondome im Kampf etwa gegen AIDS durchaus kein Tabu mehr sind.
    Touché.


    Zitat

    Original von Mereko
    @Bibel/GG: Und genau da liegt das Problem, denn nicht mal 5% der Bibelleser haben den nötigen Verstand um zu verstehen, dass die Bibel ein Buch voller Gleichnisse und auf gar keinen Fall wörtlich zu nehmen ist. was meinst du warum das GG so eindeutig geschrieben ist? um auf gar keinen fall platz für interpretationen zu lassen.
    Und ganz ehrlich, wer braucht heute moralvorstellungen, von vor 200 bis 3000 Jahren?


    Herr, lass Hirn vom Himmel regnen! :argh:
    Jetzt sag mir mal, worauf unsere Grundgesetze beruhen. Genau: Die 10 Gebote. Die beruhen vermutlich auf dem Kodex des Hamurabi, und der wiederum hat womöglich von anderen Quellen abgekupfert, aber egal. Du willst mir also sagen, dass unsere Grundgesetze keine Bedeutung haben, weil sie vor mehr als 2000 Jahren ihren ersten Ursprung hatten?
    Dann das neue Testament: Egal, wie man daran herum wurschtelt, bleibt es dabei, dass Liebe und Tolleranz gepredigt werden, in allen möglichen Weisen und Gleichnissen. Somit sind also Liebe und Tolleranz unwichtig geworden?


    Davon abgesehen: Nur 5% der Bibelleser haben also genügend Verstand, um die Bibel zu verstehen? Mach dich nicht lächerlich. Selbst der Vatikan hat schon vor Urzeiten erkannt, dass die Bibel ein Buch voller Gleichnisse ist und die Geschichten nicht für bare Münzen zu nehmen sind; genau aus diesem Grund gibt es auch Bibel-Forscher und entsprechende Kurse dafür, in denen die Bibel zerpflückt und ihre Bedeutung entschlüsselt wird.
    Deine Behauptung kommt dagegen vielmehr dem Vorurteil gleich, dass alle Moslems wie die fundamentalistischen Islamisten den Koran eins zu eins übernehmen und deshalb gegen den Westen in den Dschihad ziehen. Du gehst von einer kleinen Minderheit, etwa Hardcore-Fundi-Christen aus Amerika, aus und überträgst deren Sichtweise auf eine ganze Religionsgemeinschaft mit knapp 2 Milliarden Mitgliedern. Dass dieser Vergleich mehr als nur hinkt, sollte Dir auch klar sein.


    Ganz ehrlich: Wir sollten diese Diskussion hier beenden und sie, wenn überhaupt, im Religion-Thread weiterführen. Wir kommen hier allmählich doch sehr vom Thema ab.

    Davon abgesehen, dass wir vom eigentlichen Thema abkommen... noch mal etwas von mir.


    Mereko: Die Bibel hat mehr Bücher als nur Levitikus. Vor allem bezieht sich ein Großteil des "Gesetz-Kodex" der heutigen Kirche auf das Neue Testament, also die Lehren Jesu und seiner Jünger. Ganz gleich, ob Du gläubig bist oder nicht - Du kannst mir nicht erzählen, dass Jesus kein "guter Mensch" war und es fast schon eine Wonne wäre, wären alle Menschen so wie er. Natürlich hatte auch Jesus ein paar Schnitzer, denn falls er überhaupt existiert haben sollte, war er auch nur ein Mensch.


    Dass die Tempelritter böse waren, folgerst Du also aus einem Spiel. Interessant. Sind alle deine Quellen so fundiert? :xugly: (Sorry, aber den konnte ich mir nicht verkneifen.)
    Spaß beiseite: Der Großteil der Tempelritter war gläubig und ist in dem Glauben, für eine gute Sache zu kämpfen, in den Krieg gezogen. Nicht umsonst hat sich die Institution der Kirche hinterher an den Ablassbriefen eine goldene Nase verdient.


    Bereth: Ich frage mich schon langsam, wie sehr Du dich in der Kirchenpolitik auskennst. Überhaupt scheint es mir, als würden hier die meisten der Kritiker dem Papst bzw. der Kirche sehr viel mehr Einfluss zuschreiben, als beide tatsächlich besitzen. Nehmen wir nur als Beispiel Europa: Die Zahl der Kirchen-Anhänger geht stetig zurück, die Bevölkerung wendet sich zunehmend von Gott und der Kirche ab. So gut wie kein europäischer Christ wird sich das Tragen eines Kondoms beim Sex verbieten lassen, zumal dieses "Verbot" schon vor langer Zeit aufgehoben wurde: Die Quelle dazu findet ihr hier.


    Auch wenn es langsam geht und oftmals aufgrund erzkonservativer alter Säcke Rückschläge folgen, so geht die Kirche dennoch stetig einer Öffnung zur Moderne entgegen. Mir persönlich wäre es lieber, sie bliebe alt und konservativ, denn in ein paar Hundert Jahren werden wir Atheisten kein geeignetes Feindbild mehr haben...


    Aber sei's drum. Um nochmal auf das Thema Papstbesuch zurück zu kommen: Ich denke, wir sind uns alle einig, dass die Rede die einen mehr, die anderen eher weniger bis gar nicht interessiert hat. Ich stimme mit Nusma in dem Punkt überein, dass der alte Benedict durchaus ein Recht darauf hat, vor dem BT sprechen zu dürfen, vor allem, wenn er vom Parlament dazu eingeladen wird. Und damit hat sich das Thema für mich auch schon wieder.

    Dann wiederhole auch ich mich nochmal: Niemand hat eine weltliche Rede von einem Papst erwartet. Da er kein Deutscher als solcher ist, gilt die deutsche Verfassung für ihn nicht. Wenn wir hier also die Trennung zwischen Kirche und Staat haben (und die haben wir dank Kirchensteuer und vieler, vieler, vieler Privilegien der Kirche sowieso nicht), hat der Papst noch immer ein Recht darauf, eine religiös angehauchte Rede zu halten. Er hat sein Weltbild, Du deines. Der Dalai Lama hätte es vermutlich nicht anders getan.


    Nur weil Du etwas gegen den Papst oder seine Rede im Allgemeinen hast, ist das kein Grund, ihn nicht vor dem Bundestag sprechen zu lassen. Es spricht nichts Vernünftiges dagegen; wahrscheinlich auch nichts Vernünftiges dafür, aber das sei dahingestellt. Wer vor dem Bundestag sprechen darf, ist Sache der Parlamentarier, die darüber debattiert und sich dafür entschieden haben. Da der Papst nicht nur ein staatliches, sondern auch noch ein kirchliches Oberhaupt ist, wiegt sein Wort durchaus schwer, und somit ist eine entsprechende "Bühne" für seine Rede wohl nicht fehl am Platze.


    Überhaupt weiß ich gar nicht, was Du so sehr an seiner Rede auszusetzen hast. Von allem, was ich so gehört habe, ging es zum Großteil um den Glaubensverlust und dem entsprechenden "Machtverlust" der Kirche, und das ist durchaus politisch. Dann hat er noch die Politik in die Mangel genommen und ihr aufgetragen, möglichst viel für den Menschen zu tun - auch politisch. Was also genau ist das Problem?


    Und sorry, falls meine "Vorwürfe" dich in Verlegenheit gebracht haben sollten. Aber Du kannst sie mir schlecht verübeln, so wie Du über die Kirche her fährst. ;)

    Zitat

    Original von bereth


    Mir geht es ja nicht einmal so sehr um die Tatsache, dass man weder die Existenz noch die Nichtexistenz Gottes beweisen kann (das wäre auch im Detail eher für den allgemeinen Religions-Thread geeignet), sondern darum, dass wir Staat und Kirche trennen. Und auf einmal kommt ein Papst daher und quatscht den Bundestag zu? Das ist doch völlig unsinnig und der Verfassung (!) entgegengerichtet. Eben weil er als Vertreter Gottes auf Erden gesprochen hat. Schlimm, müssen wir uns jetzt auf eine Figur besinnen, um uns sicher zu fühlen? Brauchen wir das? Müssen wir knapp 30 Millionen Euro zum Fenster rausschmeißen? Für moralische Keulen, die sich jeder selbst ausdenken kann?


    Jedem war klar, dass der Papst wohl kaum eine "weltliche" Rede halten wird, sondern mehr ins Philosophische eindringen würde. Was er gesagt hat, kann man für Gut oder für Schlecht halten. Ihm allein aus dem Grund, dass er das Oberhaupt einer Kirche und zugleich eines Staates ist, den Mund verbieten zu wollen, ist allerdings Nonsense. Das Parlament war sich damals (vor einem Jahr? Vielleicht auch ein wenig länger) einig, dass man den Papst nach Deutschland holen und ihn vor dem Bundestag sprechen lassen sollte, als moralische Instanz in unserer heutigen, doch sehr rationalen Welt. Ich sehe darin nichts Falsches, und erst recht nichts Verfassungswidriges. Immerhin ist der Papst kein deutscher Staatsmann, unsere Verfassung gilt für ihn also praktisch nicht.


    Überhaupt kommt es mir so vor, als wärest Du einer dieser Anti-Papst-Fundis. Ich selbst stehe der Kirche ja auch eher kritisch gegenüber, aber für Dich scheint die katholische Kirche einzig und allein auf den Ausprägungen des Vatikans zu beruhen. Wann warst Du denn das letzte Mal in einer Messe, sei es eine katholische oder eine protestantische? Weißt Du überhaupt, wovon Du da redest? Nur weil der Papst im Vatikan die Einführung der lateinischen Messe erlaubt, bedeutet das nicht, dass plötzlich überall in den Kirchen nur noch der Rücken des Priesters angestarrt und das Vater Unser auf Latein runtergebrabbelt werden kann.


    Um es klarer auszudrücken: Es steht wohl außer Frage, dass der Besuch des Papstes ordentlich etwas gekostet hat. War der Besuch von Obama, dem Dalai Lama oder eines anderen staatlichen oder religiösen Oberhauptes dagegen billiger? Nein. Hat man ihnen die gleichen Rechte eingeräumt wie dem Papst? Nein - aber das liegt an unserer christlichen Vergangenheit, und die kann man nicht von heute auf morgen über Bord schmeißen. Ist die Kirche auch heute noch eine sinnvolle Institution? Jawohl, das ist sie - sobald man sich von dem fehlgeleiteten Denken trennen kann, dass alles, was der Papst sagt, eins zu eins umgesetzt wird, denn das ist Schwachsinn.


    Und bezüglich der moralischen Keulen war der Papst ja wohl beileibe nicht das erste Staatsoberhaupt, das uns Deutsche an unsere Pflichten und Verantwortungen erinnert hat. Das macht eigentlich jedes Staatsoberhaupt, das bei uns vorbei schaut.


    Wie Du vorhin so schön gesagt hast: Erst nachdenken, dann schreiben.

    Hm... keine Lust auf PVP? Macht dann Guild Wars im Allgemeinen überhaupt noch "Sinn"? :D


    PvE in Ehren, aber Guild Wars war und ist das PvP-Spiel schlechthin. Gerade durch die Arena-Kämpfe und durch andere kleine Details (man kann nicht durch andere Leute hindurch gehen, nur 8 Skills zur Verfügung etc.) wurde das PvP-System perfektioniert und im Allgemeinen zu einem der anspruchvollsten gemacht, die ich kenne. Guild Wars 2 wird denn auch endlich "Open PvP" haben, also die Möglichkeit, Leuten auch im Freien zu begegnen und nicht nur in der Arena... das wird einfach nur geil. :xugly:

    Ich schalte mich jetzt einfach mal frech in die Diskussion mit ein und schlage einen vollkommen neuen Weg vor:


    Sobald Du beim Menü ankommst, bei dem der Start von Windows ausgewählt werden kann, starte doch mal bitte das gute Stück im "Abgesicherten Modus". Dadurch werden praktisch alle Funktionen, die den Computer so nützlich machen, deaktiviert (Hardware- und Grafikbeschleunigung, eingebaute Grafikkarten/Soundkarten/Netzkarten und lauter solcher Schmodder). Das hat allerdings auch den praktischen Vorteil, dass fast alles, was Probleme bereiten kann, mit deaktiviert wird.


    Sollte dann noch immer der Fehler kommen, können wir mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass dein System selbst einen Schaden hat und es nicht an der Hardware liegt. Was angesichts der, sagen wir mal, seltsamen Fehlermeldung nicht gerade unwahrscheinlich ist.


    Sollte das System stabil laufen, besorgst Du Dir dieses Programm und installierst es, zum Beispiel über USB-Stick. Damit lässt sich das System samt Mainboard-Hersteller usw. auslesen, und es sollte uns die Informationen zum BIOS liefern, die wir brauchen.


    Sollte das System nicht stabil laufen geh vor wie vorhin schon beschrieben: Mach die Kiste aus, starte sie neu und drücke sofort, nachdem Du gestartet hast, andauernd eine F-Taste. Meistens ist's ja F8, F10 oder F12, aber bei älteren Systemen gerne auch die DEL-Taste. (Die haben wir ja aber schon aussortiert.)


    Die weiteren Erklärungen, wie Du an die Boot-Sequenz rankommst, geistern hier ja schon durch den Thread. ;)


    Eine andere Frage hätte ich allerdings noch: Wie viele Partitionen hatte der Computer, also wie viele Laufwerke? Wenn es nur zwei sind (C:\ und D:\), wundert mich schon alleine die Tatsache, dass jemand es geschafft hat, drei Mal das gleiche Betriebssystem auf zwei Partitionen zu zwängen... wäre zwar möglich, aber auch eine hervorragende Fehlerquelle, wenn mal ein paar .dll-Dateien zerschossen werden. :D


    Greets

    Ein Fillm mit Kevin Costner: The Postman. Hat mir persönlich gut gefallen, ist sehr, sehr lang (knapp 170 Minuten) und auf jeden Fall Endzeit. Angesichts der Tatsache, dass Dir Waterworld scheinbar gefallen hat, hab ich mir gedacht, dass ich den mal einbringe.


    Und ja, der Film hieß "Die Klapperschlange" und hatte Kurt Russel in der Hauptrolle, wenn ich mich nicht irre. Zwar ein schwachsinniger Name, weil eine Cobra auf seinem Arm tätowiert ist, aber was soll's. ^_^


    Greets

    Ich weiß nicht, wie oft ich das noch sagen muss, aber es ist keine Bevorzugung, die Rechte, die jeder verdammte Mensch vor Gericht hat, in Anspruch zu nehmen. Es gibt einen guten Grund für das Gesetz, nach dem man Leute wegen Folter oder der Drohung von Folter verklagen kann: Damit keiner auf den Gedanken kommt, diese auch anzuwenden.


    Wenn Du der Meinung bist, dass man jemanden foltern sollte, um die Chance zu erhalten, ein Leben zu retten - bitte. Allerdings sagt Dir nicht dein Menschenverstand, dass das in Ordnung wäre, sondern dein Sinn für Selbstjustiz, und da ist nochmal ein großer Unterschied dazwischen. Der Verstand sollte Dir sagen: "Was Du nicht willst, was man dir tut, jada jada". Man kann Feuer nicht effizient mit Feuer bekämpfen, und das Recht muss in solchen Fällen immer zurückstecken, keine Frage. Verständlich ist auch, dass Du Folter in diesem Fall gutheißen würdest. Das macht sie aber nicht richtig oder vertretbar, weil ein Mensch Dir gegenüber sitzt.


    Es ist trotz allem so wie immer: Ein Mann nutzt die Lücke in der Justiz, ganz Deutschland schreit auf, was für eine Sauerei das ist. Wie vielen Menschen diese "Lücke" bereits geholfen hat, Unrecht wiedergutzumachen oder gewalttätige Polizisten auffliegen zu lassen, tritt natürlich in den Hintergrund.


    Man sollte sich nicht nur von einem einzigen Fall leiten lassen, sondern vielmehr versuchen, das Gesamtbild zu sehen, auch wenn das womöglich eine gewisse emotionale Kühle erfordert. Aber gerade bei solchen Dingen wie der Rechtssprechung ist es wichtig, neutral zu bleiben und nicht emotionale Entscheidungen zu treffen.

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    Original von Hunter
    Mir geht es nicht darum das Mittelalter zurückzuholen, einen auf DDR zu machen oder einfach zu Foltern weil Er böse ist. Mir geht es darum das Täter nicht bevorzugt werden und so die würde des Opfers halbwechs ganz bleibt, auch wenn es schon tot ist. Gerechtigkeit eben, und nur für den Täter der hat es verbockt bämlich Er ist der schuldige.


    Du sagst ständig, dass der Täter nicht bevorzugt werden darf. Bitte erläutere, inwiefern er denn bevorzugt wurde. In meinen Augen hat er nicht mehr und nicht weniger Rechte als alle anderen Menschen, insofern kann von einer Bevorzugung nicht die Rede sein.


    Davon abgesehen: Foltern, um "Böses zu verhindern"? Wer zieht bitte dann die Grenze, wo Gut aufhört und Böse anfängt? In jeder Institution, wo ein solches Verfahren angewendet wurde, kam es früher oder später zu Übergriffen, die weder vertretbar noch erwünscht waren. (Siehe Guantanamo Bay, um nur ein kleines Beispiel zu nennen.) Und, um noch ein Beispiel zu bringen: Was, wenn man den Falschen erwischt hat, ihn foltert (oder es nur androht) und dieser dann unter dem Druck einknickt und sich selbst belastet, obwohl er nichts getan hat?


    Folter ist und bleibt ein Mittel, das man nicht anwenden darf und soll, solange man sich noch "Rechtsstaat" schimpfen will.


    Greets


    /edit
    Die Würde des Opfers herzustellen oder unangestatet zu lassen, ist ohnehin ein Ding der Unmöglichkeit. Das Opfer ist schließlich tot. Die "Rache" übernimmt der Staat mithilfe einer wahrscheinlich sehr, sehr langen Haftstrafe. Die 3000 Kröten, die er erstritten hat, gehen derweil vollkommen in den Prozesskosten und den Schulden auf, die der Täter beim Staat hat.


    Alles in allem kann ich nur wiederholen: Hier wird viel um den heißen Brei gelabert, über ein Thema, das es eigentlich nicht wert sein sollte, so darüber diskutiert zu werden. Die Gesetze, die wir in Deutschland haben, haben allesamt eine Daseinsberechtigung, und ich sehe auch keinen Sinn darin, eine Änderung zu fordern, oder eine "Anpassung", wie andere es nennen. Es gibt hier nichts anzupassen; und es wird immer jemanden geben, der die ihm zur Verfügung stehenden Mittel nutzt, um zu provozieren. Hier erst zeigt sich, wer tatsächlich ein Mensch ist und wer eine Kröte; nämlich jene, die darüber stehen.

    Dir ist klar, dass das eine ziemlich fiese Fangfrage ist? Weder die eine noch die andere Antwort sind insgesamt vollkommen "richtig" oder vertretbar, zumal die wenigsten von uns Polizisten sind und somit die Frage gar nicht richtig beantworten könnten.


    Schlussendlich ist das ja auch das Dilemma an der ganzen Sache. Man sollte sich nicht auf einer Stufe mit dem Täter stellen, müsste es aber tun, um an seine "Opfer" heranzukommen und diese womöglich noch zu retten - falls sie nicht schon tot sind. Was aber, wenn sie bereits tot sind? Dann hat man alles aufs Spiel gesetzt UND verloren - für nichts, was noch wiedergutzumachen wäre.


    Insofern sollte man nicht eine solche Frage stellen. Niemand von uns kann nachvollziehen, was die Polizisten durchmachen, die vor diese Wahl gestellt werden - in der einen Hand möglicherweise die Rettung eines Entführten, in der anderen das womöglich daraus resultierende Disziplinarverfahren mit Entlassung, und man steht plötzlich auf der Straße ohne Arbeit.


    Ich lasse diese Frage deshalb auch unbeantwortet, und ich glaube, niemand hier kann sie wirklich beantworten, solange er oder sie kein Polizist ist und genau vor dieser Wahl stand.

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    Original von vyserhad
    Al Fifino: glaube nicht alles was man hört, in der DDR war zwar überwachung groß angesagt, doch gehe ich davon aus, dass es heutzutage auch nicht viel besser ist... Denn so schlimm war es in der DDR nicht, auch wenn viele das behaupten. Klar es gab unschöne Episoden, besonders in der Anfangszeit und auch später, dennoch ist es nicht so, dass willkürlich jeder Bürger fürchten musste bedrängt zu werden.


    Na ja, sobald man Regime-kritisch eingestellt war, musste man wohl bangen. Wenn man sich natürlich an die Linie gehalten hat, hatte man wohl nicht allzu viel zu befürchten, das stimmt schon. Und klar - heutzutage wird auch massenweise überwacht, nur bekommt das eben kein Schwein mit. Da hätte sich die Stasi glatt eine Scheibe von abschneiden können. Aber das ist natürlich wieder ein anderes Thema. ;)


    Hunter: Dem Täter werden auch nicht mehr und nicht weniger Rechte zugestanden wie dem Opfer. So hinterhältig, verschlagen und unmenschlich er auch vorgegangen sein mag, ist er dennoch ein Mensch, und deshalb gelten für ihn die Menschenrechte - also keine Folter, keine Einschüchterung etc. Wenn der Kerl natürlich auch noch alles und jeden so gekonnt provoziert, wie er es gerade tut, ist das Medienspektakel groß und alles schreit nach schärferen Gesetzen, ungefähr so wie damals bei den Amokläufen und den Videospielen.
    Es ist eigentlich so, wie vyserhad schon gesagt hat: Einige kleine Dinge, die groß und vorurteilbehaftet rausgebracht werden, färben eben gleich eine ganze Seite ein.


    Excalibur: Zu milde Strafen? Stell Dir vor, man nimmt Dir 15 Jahre deines Lebens weg, und womöglich kommst Du gar nicht mehr raus aus dem Bau, je nachdem, ob Du in Sicherungsverwahrung gesteckt wirst oder nicht. Davon abgesehen - welche Justizversagen? Eine so erschreckende Zahl hätte mir doch auch auffallen müssen.
    Solche Thesen sind wirklich nur mit Nachweisen haltbar. Bitte diese erbringen, damit ich auch im Bilde bin. ;)

    Zitat

    Original von Hunter
    Hier werden ganz klar Opfer und angehörige zu boden getreten und bespuckt. Hier wird der Täter geschützt.


    Wohin ein Staat führt, in dem Folter (unter dem Deckmantel der Regierung oder Geheimagenturen) geduldet wird, sieht man beispielhaft an Guantanamo Bay oder Amerika im Allgemeinen. Polizeibrutalität gehört dort zum Alltag und wird wohlwollend in Kauf genommen, um Verbrechen aufzuklären.
    Das Ganze kann dann natürlich auch rasch zu einem Polizeistaat ausarten, ungefähr so wie in der ehemaligen DDR, wo die Stasi, wenn sie nur will, in dein Haus einbricht, dich einsackt, 24 Stunden festhält und befragt und dich dann einfach wieder auf freien Fuß setzt. Wenn Du das willst - bitte. Ich verzichte dankend.


    So schwer es auch ist, unser Justizsystem nachzuvollziehen, gerade in Fällen wie diesem, ist es doch wichtig, dem Täter Rechte zuzugestehen. Wenn man ihn foltert, macht man sich zu genau dem, was einem gegenüber sitzt. Und so sehr die Wut der Opfer auch verständlich ist - das "Auge um Auge"-Prinzip gilt (Gott sei Dank) nicht in Deutschland.


    Ich will hierbei den Verbrecher nicht in Schutz nehmen oder seine Taten gutheißen. Aber solange er in unserem Rechtsstaat lebt, hat er auch ein Recht darauf, die ihm zugänglichen Rechtsmittel wahrzunehmen.

    Zitat

    Original von Lichtgeist Neri


    Traurig an der ganzen Sache finde ich allerdings, dass das mal wieder zeigt unter was für einem starken Druck z.B. Prominente leiden und das so viele damit nicht umgehen können und es dann öfter in starken Problemen oder sogar dem Tod endet.


    Laut dem Vater von Amy hat sie in ihrer Jugend angefangen, Mariuhana zu rauchen, und obwohl diese Droge in den seltensten Fällen als Einstiegsdroge für härtere Sachen dient, hat's bei ihr trotzdem "Klick" gemacht. Ihre Drogenabhängigkeit hat insofern nicht direkt etwas mit ihrem Erfolg zu tun, sondern wurde, wenn überhaupt, durch ihn "nur" verstärkt.


    Ich war nie ein sonderlicher Fan von der alten Drogennudel. Dass sie sich so sehr hat gehen lassen, hat sie wahrscheinlich zu einem Großteil sich selbst zuzuschreiben; dass sie scheinbar von der Welt alleine gelassen wurde, ist hierbei ein bitterer Beigeschmack. Wie ihr Leben enden würde, stand dennoch schon seit langem fest, und ich glaube, niemand hat tatsächlich erwartet, dass sie älter als 35 wird. Ihr Tod selbst wird aufgrund ihrer Berühmtheit natürlich erwähnt, ist für mich persönlich jedoch nicht bedeutender als der Tod eines bekannten Politikers oder ähnliches.


    Was die "Ist mir scheiß egal, ob jemand verreckt ist oder nicht"-Einstellung angeht, sollten diese Leute noch mal darüber nachdenken, wie wertvoll genau das Leben jedes einzelnen ist. Die ethnische Diskussion, ob das Leben von einem Menschen mehr oder weniger wert ist als das von fünf, ist noch immer heiß und wird wohl nur durch die Sichtweisen jedes einzelnen von uns beantwortet werden können.
    Den Tod eines Menschen - egal, welcher Mensch das auch gewesen sein mag - als nichtig hinzustellen, ist in jedem Fall falsch, fast schon verabscheuungswürdig, und das Aufwiegen von einem Tod mit dem von 90 oder mehr ist ohnehin der größte Schwachsinn, den ich jemals gesehen habe. Jeder unnötige Tod ist einer zuviel, daran ist nichts zu rütteln.


    Greets

    Na ja... sorry, dass ich Dir aus meiner Sicht heraus widersprechen muss, aber für mich war das bei weitem der schlechtest Teil der "Serie", und das liegt an folgenden Faktoren:


    Vorsicht, Spoiler!



    Für mich also ein absoluter Reinfall. Ich hatte es allerdings ehrlich gesagt nicht anders erwartet. Der Witz und die Charme, die Teil 1 noch versprüht hat, ist einfach unnachahmbar und wird von keinem Regisseur, der sich dran versucht, noch mal kopiert werden können.


    Greets


    Na, dann schauen wir doch mal...
    Die Kirche verbietet offiziell das Kondom. Das heißt, wenn man Sex hat, ist die "Gefahr", ein Kind zu bekommen, groß - vorausgesetzt, man ist treuer Christ und hält sich dran. Was wahrscheinlich nicht viele "Christen" machen. ;)


    Fresssucht und Maßlosigkeit - wo beginnen die, wo hören die auf? Wenn man so viel isst, dass man fetter wird, ist das dann Fresssucht? Wen man gerne viel Sex hat, ist das Wolllust?
    Gerade zu zweiterem habe ich heute im Spiegel einen interessanten Beitrag gelesen, der davon handelte, dass es die sogenannte "Sexsucht" - altmodisch wohl auch Wolllust - gar nicht gibt, sondern eine rein fiktive Krankheit ist, meistens sogar der ganz normale Hang zur Sexualität. Lustigerweise wird diese "Krankheit" mit Selbsthilfegruppen therapiert, und der erste der zwölf Schritte zur Läuterung beginnt mit einem Bekenntnis: "Ich bin sexsüchtig, und nur eine höhere Macht wird mir helfen können, mein Leben wieder in geregelte Bahnen zu lenken." (Frei aus meinem Gedächtnis heraus.)
    Kann sein, dass ich mich täusche, aber das klingt sehr religiös.


    Was ich sagen will: Es gibt so gesehen keine Fresssucht und keine Wolllust. Bulimie, was ja schlussendlich Fresssucht (oder eben auch nicht) ist, ist fast immer auf eine psychologische Störung zurück zu führen und somit unfreiwillig, sicherlich nicht wohlwollend angeeignet. Wolllust gibt es, wie ich oben sehr kurz angerissen habe, nicht. Neid, Zorn und Arroganz sind Dinge, bei denen sich eine Diskussion sicherlich mehr lohnen würde: Sie können bestimmt zu gewissen Teilen vom Menschen gesteuert werden. Dennoch glaube ich nicht, dass man ihnen "einfach so" nachgibt, auch hier wird das eine oder andere zwischenmenschliche Geschehnis dahinter stecken.


    Was Du als "gelebtes Christentum" bezeichnest, nenne ich im Übrigen gelebten Atheismus. Wenn man sich an das, was das Christentum alles vorschreibt, halten würde, hätte man nicht mehr viel zu Lachen. Die moralischen Wertevorstellungen, welche im Christentum vermittelt werden, vermittelt uns auch der Staat mithilfe von Gesetzen (im Christentum die 10 Gebote). Manchmal frage ich mich, warum sich das Christentum immer herausnimmt, die einzige Werteinstanz in unserer Gesellschaft zu sein. Das habe ich mich schon in der Schule gefragt. :p


    Womit wir bei meinem letzten Punkt wären, den ich schon in meinem alten Beitrag angebracht habe: Die allermeisten Religionen heutzutage sind Modereligionen und nichts anderes mehr. Von den "Christen" nehmen in Deutschland die allermeisten die Bibel kein bisschen ernst, was Verbote und Gebote angeht; mein gelebter Atheismus also. Nur, weil man jeden Sonntag in die Kirche geht, ist man deshalb noch längst kein Christ. Und ganz ehrlich: Den christlichen Tugenden zu folgen, ist bei unserer Gesetzeslage nicht schwer, weil das Gesetz all das schützen, was die christlichen Tugenden schützen. (Von irgendwoher mussten die Gesetze ja schließlich kommen, und die christlichen Tugenden sind ohne Zweifel ein guter Grundstock, um eine Gesellschaft aufzubauen.) Die heutigen Christen folgen den Tugenden also nicht aus Überzeugung, sondern aus einfacher Notwendigkeit - und weil sie nicht im Gefängnis sitzen wollen.


    Und nein, Gier bleibt Gier und Streben nach Luxus ist nicht "nur" Kapitalismus. Kapitalismus ist, wenn überhaupt, ein Resultat der Gier nach mehr. Und niemand kann mir sagen, dass es jemanden gibt, der nicht nach mehr strebt, egal in welcher Beziehung. Außer vielleicht die Katholische Kirche, die gerne den Status Quo halten würde. (Ja, ich bin Atheist und habe was gegen die Kirche.)


    Im Übrigen schließe ich mich Midna an. Wenn nur jeder darauf beharrt, dass seine Einstellung die richtige ist und die andere die falsche bzw. dass gemäßigter Satanismus nur gelebtes Christentum und gelebtes Christentum nur gelebter Atheismus ist, ist die Diskussion über den Satanismus, gleich welcher Form, hinfällig. Wir sollten uns also von diesem Bekehrungs- und Warn-Wahn abwenden und stattdessen subjektiv und vorbehaltslos über den gemäßigten Satanismus diskutieren, falls dazu noch das Bedürfnis besteht.


    Benedikt: Muss allerdings sagen, dass mir unsere kleine Diskussion gefällt. Ich schlage vor, wir verschieben sie in den PM-Bereich. Wenn Du hier noch eine letzte Antwort auf meinen Beitrag hier reinstellen willst, dann ist das nur fair; mein nächster Beitrag kommt dann eben, wie gesagt, per PM.


    Greets

    Zitat

    Original von Benedikt
    Gier, das Verlangen immer mehr haben zu wollen, nie mit dem zufrieden sein können was man schon hat, sondern immer nach noch mehr streben. Alles dreht sich im Kopf nur noch um das Anhäufen von noch mehr. Soziale Kontakte werden vernachlässigt, weil das Streben nach mehr einfahc keine Zeit dafür lässt, beziehungsweise müsste ich ja mit einem Partner oder Freunden teilen, also schließt die Gier sowas gleich mal aus. Es folgt die Angst, des Verlustes, vor Raub, Diebstahl. Dadurch steigt auch das Misstrauen, jeder könnte mir ja von meinen Sachen etwas wegnehmen oder verhindern, dass ich noch mehr bekomme...


    Der große Unterschied zum gemäßigten Satanismus, wie ich ihn von Bekannten her kenne, ist allerdings, dass diese "Todsünden" zwar geduldet werden, nicht aber als Lebensmaxime ausgesprochen werden. Der Satanismus nimmt es sich sozusagen heraus, auch diesen Todsünden ab und zu mal nachzugeben, anstatt sie immer auf Teufel komm raus zu vermeiden.
    Beispiel: Wenn man einfach Kohldampf hat, geht man eben in ein Fastfood-Restaurant und haut sich den Wanst voll, bis nichts mehr rein passt. Das ist Fresssucht - und geduldet.
    Beispiel: Mann / Frau geht in ein Freudenhaus, um seine / ihre Triebe mal auszuleben. Im Christentum ein absolutes Bild des Grauens, macht sich der (gemäßigte) Satanist nichts draus, schon alleine deshalb, weil er nicht fürchten muss, deshalb in den Höllenpfuhl zu kommen.


    Das Problem mit dem Satanismus ist, dass es eine Art Modeerscheinung ist, so wie heutzutage sehr viele Religionen. Dummerweise hat der Satanismus durch die Kirche einen sehr vorurteilbehafteten Anstrich verpasst bekommen, und dieser färbt eben auch auf die gemäßigte Fraktion ab. Der stinknormale Satanist ist im Grunde genommen nichts anderes als ein Christ, nur dass er egoistischer, mehr auf sich selbst und weniger auf andere gerichtet ist. Diesen Leuten deshalb gleich nachzusagen, sie würden Tiere opfern, "Schwarze Messen" feiern (ein überaus schöner Begriff, von der Kirche höchstselbst geprägt), ständig über die Stränge schlagen, alles und jedem mit Neid und Habgier begegnen, ihrem Zorn freien Lauf lassen, etc etc etc - das alles ist schlichtweg nicht wahr, solange wir von dem modernen Satanismus sprechen.


    Übrigens, noch ein letztes kleines Beispiel: Ohne Gier würde unsere Welt aufhören, sich zu drehen. Schließlich ist die Gier nach mehr, nach einem besseren Lebensstandard, nach Luxus etc. so gut wie immer das, was den Menschen dazu antreibt, auf Arbeit zu gehen oder dieses und jenes zu machen. Niemand kann mir sagen, dass es anders wäre.


    Greets

    Hm... das ist schon ein Weilchen her, dass ich so eine Geschichte erzählen durfte.


    Das erste Mal mit RPG im eigentlichen Sinne in Kontakt gekommen bin ich mit elf oder zwölf Jahren, als mein Bruder damals noch "aktiv" in einer DSA-Gruppe unterwegs war. Das war zwar TableTop-Spiel und insofern nicht gerade ein Foren-RPG, aber RPG nonetheless. Ich wollte damals zwar mitmachen, durfte aber wegen meines zarten Alters nicht.


    Danach habe ich angefangen, WoW-Fanfictions zu schreiben, und bin so auf die ersten RPG-Foren gestoßen. Ich habe bei einigen Foren-RPGs mitgemacht, die meistens leider wegen Inaktivität einiger Member (u.a. auch mir) zugrunde gingen. Ein paar von denen waren sehr, sehr schön und hätten es mehr als nur verdient, weiterzuleben, aber alas, es sollte nicht sein. Ab diesem Zeitpunkt hat das Schreiben, ob Geschichten, Gedichte oder eben RPG-Beiträge, insgesamt einen sehr hohen Stellenwert in meinem Leben eingenommen.


    Dann bin ich irgendwann auf Jeanne gestoßen, die damals noch mit mir zusammen ins gleiche Gymnasium gegangen ist. Wir haben uns alles in allem gut verstanden, waren in Religion vorbildliche Schüler *kekeke* und haben uns viel übers Zocken und Schreiben unterhalten, bis sie mir irgendwann von diesem riesigen Forum hier erzählt und darüber gemeckert hat, dass sie nicht mehr zum Schlafen kommt, weil sie hier ständig was zu basteln hat. Einen Tag später habe ich mich als praktisch abosluter Neuling in Sachen Zelda hier angemeldet, noch ein paar Infos bei Jeanne eingeholt und mich dann ins Getümmel geschmissen.


    Greets

    Zitat

    Original von AllShallPerish
    So in der Art meine ich das. Nur das der Instinkt manchmal die dümmsten Dinge von einem verlangt.
    Bsp.: Man sieht etwas im Fernsehen und will es sofort haben.


    Na ja... ob man sowas "Instinkt" nennen kann, halte ich mal für fraglich. Sicherlich spricht Werbung in irgendeiner Weise unsere Instinkte an; andererseits müsste man dann auch annehmen, dass man alles kauft, was in der Werbung angepriesen wird, weil ja jegliche Werbung in irgendeiner Weise unsere Sinneswahrnehmung anspricht. Dennoch entscheiden sich nicht wenige Menschen dafür, nicht das neue Shampoo von Firma XY zu kaufen.
    Davon abgesehen verlangen Instinkte in den seltensten Fällen etwas Dummes von Menschen. Instinktiv auf etwas zu reagieren, kristallisiert sich aus der Evolution heraus. Sieht man, dass ein Haus in Flammen steht, läuft man instinktiv weg; hat man ein kleines Lagerfeuerchen und es ist kalt, läuft man instinktiv hin und wärmt sich. Glaubt man zu fühlen, dass man verfolgt wird, dreht man sich instinktiv um, um die Gefahr zu erörtern und zu schauen, ob sie tatsächlich besteht oder nur der Einbildung entspringt.


    Schlussendlich kann man sagen, dass alles, was aus einem Instinkt heraus gemacht wird, dem Schutz des eigenen Körpers zugrunde liegt. Man springt instinktiv zur Seite, man wendet sich instinktiv zur Flucht, oder - was auch passieren kann - man entscheidet sich dagegen und wirft sich über einen geliebten Menschen, um ihn vor äußeren Schäden zu schützen und stattdessen diese Schäden auf sich selbst zu laden.


    Das ist übrigens ein weiterer Punkt, den man bei Tieren, wenn überhaupt, nur sehr selten sehen wird: der Schutz von Artgenossen, falls dies bedeutet, dass man sich selbst direkt in die Schusslinie begibt. Auch der Mensch hat da meistens den Schutzreflex, der ihn zur Flucht bewegt, der allerdings auch mit dem Wunsch, den anderen zu beschützen, konkurrieren kann. Während ein Tier hier in jedem Fall seinem eigenen Instinkt folgt und sich in Sicherheit bringt (die Herde lässt das geschwächte und bereits angefallene Tier zurück), kann es durchaus passieren, dass Menschen auch in aussichtslosen Situationen versuchen werden, den anderen zu retten und somit gegen ihren Instinkt handeln.


    Greets

    Mich persönlich befremdet es ehrlich gesagt ein bisschen, dass so viele Leute die Teile 2-3 so gut fanden. Ich persönlich ziehe da eher Parallelen u.a. zu den vielen "Die Völker"-Bücher, von denen der Fantasybuch-Markt derzeit überschwemmt wird: Mögen etwa "Die Elfen" noch gut gewesen sein, war schon "Elfenwinter" weit hinterher, von "Elfenlicht" mal ganz zu schweigen. Die Bücher sind von Mal zu Mal schlechter geworden, und in eine an und für sich fertige und einfach nur geilen Geschichte (Die Elfen) wurden noch viele, viele Sequels reingepackt, um an Geld und Ruhm zu kommen.
    Genauso sind meiner Meinung nach die Teile 2 & 3 des Fluchs der Karibik. Warum, zum Teufel, muss man da noch Sequels machen? Die Geschichte war fertig, sie war perfekt, aber nein - Stand-Alone-Filme gibt es heutzutage wohl nicht mehr, ständig muss noch irgendein dummer Nachfolger hinterher gereicht werden, und wenn es nur darum geht, mit dem guten Ruf des Vorgängers Kunden anzulocken.


    Entsprechend wenig freue ich mich auf Fluch der Karibik 4. So sehr ich auch Jack Sparrow bzw. Jonny Depp leiden kann, irgendwann ist der Witz einfach ausgelutscht. Wenn man jetzt auch noch die restlichen Settings des Films betrachtet - noch verrückter, noch unrealistischer, noch bekloppter - vergeht mir fast schon vollends die Lust am Gucken. Man könnte meinen, dass die Story nichts mehr hergab und man jetzt in bester Avatar-Manier versucht, mit Effekten und Action die fehlende Story auszubügeln.


    Eventuell werde ich ins Kino gehen, wenn ein paar andere Leute mitwollen. Aber da könnte ich genauso gut in den Thor-Streifen gehen, der mich ungefähr genauso interessiert - praktisch gar nicht.


    Greets

    Der größte Unterschied zwischen Mensch und Tier sind deren Vermögen zu Denken, insbesondere die kognitiven Fähigkeiten des Menschen.


    "Kognitive Fähigkeiten" sind im Grunde genommen die Fähigkeiten, Erinnerungen und Sinneseinflüsse zu verarbeiten und aus ihnen Schlussfolgerungen zu ziehen. So sieht ein Mensch in einen Spiegel und sieht sich selbst; er begreift, dass er nur eine Spiegelung vor sich hat und reagiert entsprechend darauf, etwa, um sich seine Haare zurecht zu machen oder ähnliches. Ein Tier hingegen schaut in einen Spiegel und sieht ein "anderes Tier"; es erkennt nicht, dass es selbst dargestellt wird, und reagiert mit Ablehnung / Freude auf den Eindringling.


    Desweiteren kann ein Mensch aus der Vergangenheit Schlüsse in die Zukunft ziehen. Der Mensch kann planen; er legt sich Vorräte an für schlechtere Zeiten, wogegen bei Tieren die Vorratsanlagerung meistens instinktgesteuert ist (etwa das Fett-Anfressen bei Bären, um über den Winter zu kommen). Während Tiere also Vorräte anlegen, um zu überleben, legt der Mensch welche an, um auch gegen schlechtere Jahre gewappnet zu sein, in denen ein Tier dann wahrscheinlich verhungern würde.


    Der größte Unterschied zwischen Mensch und Tier liegt demnach in deren Denkfähigkeiten. Auch Moral ist etwas, das man bei Tieren nicht unbedingt sieht,abgesehen von Menschenaffen, etwa Orang-Utans.


    Zusammenfassend kann man wohl sagen, dass Tiere im Allgemeinen eher instinktgesteuert sind, wogegen der Mensch einen Großteil an Instinkten verloren und diese mit moralischen Wertvorstellungen ersetzt hat. (Etwa: Ich kann einem anderen nicht Essen stehlen, nur weil ich hungrig bin.)


    Greets