Beiträge von Al Fifino

    Das nennt sich dann wohl "Zivilisation", Squall. :ugly:


    Die Piratenpartei sagt weniger, dass Killerspiele nicht verboten werden sollten, als vielmehr, dass Daten im Internet geheim gehalten und Datenmissbrauch allgemein verhindert werden müssen. Die Partei gibt es übrigens schon seit längerer Zeit in Schweden (wenn ich mich nicht irre) und ist dort mit knapp 20% die drittgrößte Partei im Parlament. Außerdem gibt es sie schon seit min. 2006 in Deutschland, da sie damals ihre Parteisatzung aufgeschrieben haben. ;-)


    Dass Killerspiele nichts mit Amokläufen zu tun haben, haben wir vorher schon durchgekaut, insofern brauchen wir das wohl nicht noch mal wiederholen. :D

    Hm...? Sind Killerspiele überhaupt noch Wahlkampfthema? Wenn ja, habe ich schon seit einer halben Ewigkeit nichts mehr davon gehört. ;-)


    Als hätte die Politik tatsächlich etwas dagegen unternommen... Das war nur der übliche Aufschrei vor den Wahlen, um die Leute noch mal richtig anzuheizen und auf seine Seite zu ziehen. Ich selbst bezweifle stark, dass wir noch jemals etwas zum Thema Killerspiele und Verbot erfahren werden.


    Abgesehen davon bringen solche Demos so gut wie nichts, also wäre ich selbst dann nicht hingegangen, wenn ich an dem Tag Zeit gehabt hätte. :D


    Greets

    Michael Jackson - einst großartiger Sänger, hinterher nur noch ein Schatten seiner selbst... Oder das, was er wirklich war und so lange hinter seinem Erfolg versteckt hatte?


    Ich war nie ein großer Fan von ihm, konnte den Großteil seiner Lieder auch nicht wirklich leiden. Mit ihm verbinde ich groteskes Aussehen, das Leben in einem Traum und nicht mehr der Wirklichkeit, und natürlich den Moonwalk. Mehr aber auch nicht - King of Pop ist eine Bezeichnung, die ich ihm nicht verpassen könnte.


    Vielleicht ist es auch besser so, wie es jetzt ist: Seine Comeback-Tour hätte in einem Fiasko enden können, denn an seine alte Größe hätte er nie wieder anknüpfen können.

    Hm... Wie wäre es mit Bioshock? Man hätte das Spiel, wenn man denn wollte, auch mit einer Minimalzahl an "Opfern" durchspielen können. Ich habe es solange probiert, bis mir die Munition ausging und ich zwangsläufig Gegenstände der gefallenen Gegner brauchte, um das Spiel beenden zu können. :D


    Nein, natürlich gibt es so gut wie keinen oder auch gar keinen Shooter, der ohne Töten auskommt. Worauf ich einfach hinaus will, ist eben diese realistische Atmosphäre, die America's Army aufbaut. Die ist bei dem Spiel bisher wirklich einmalig - abgesehen vielleicht von CoD 4 - Modern Warfare, das ja wegen ihrer realistischen Grafik und dem zugrunde liegendem Konzept des Irak-Kriegs stark in die Kritik geraten war.


    Wie schon gesagt... Beide Shooter animieren sicherlich nicht zum Töten. Aber sie könnten fabelhaft für ein paar Verrückte als Vorbild herhalten, um einen Amoklauf Marke "War" zu fabrizieren. Was nach wie vor nicht heißt, dass ich Killerspiele verboten haben will - sonst müssten wir auf den LANs ja was anderes zocken...


    Greets

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    Aids hat sich deswegen ausgebreitet, weil sie halt diesen Wandel vollzogen haben und neue Dinge ausprobieren wollten. Hätten sie sich an die göttlich Botschaft gehalten, wäre es nicht soweit gekommen. Das wollte ich damit sagen. Ich hoffe du verstehst.


    Ganz ehrlich? Nö. Was für ein Wandel? Was für eine göttliche Botschaft? Du beantwortest meine Frage nicht, Du gibst mir eher mehr Stoff zum Nachfragen...
    Zumal ich mal sagen möchte, dass die Leute damals wohl noch ebenso gottesfürchtig waren wie vor Urzeiten. Vielleicht haben sich nicht mehr so viele zu Gott gewandt wie damals, aber das heißt nicht, dass sie sich von ihm abgewendet haben. Der einzige Wandel war die Gesellschaft, die sich mehr und mehr auf technische und wissenschaftliche Beweise verließ und mehr Dinge in Frage stellte als vorher - etwa, ob es einen Gott gibt oder nicht. ;)


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    Sorry, aber ist das nicht ein wenig unlogisch? Wenn es einen Schöpfer gegeben hat, was soll denn aus ihm geworden sein, nachdem er das Universum "vorangestoßen" hat?? Außerdem ist Agnostiker jemand, dem es egal ist, ob Gott existiert oder nicht. Er stellt sich die Frage nicht einmal.


    Siehst Du, deswegen bin ich auch eine Mischung aus Atheist und Agnostiker. Mir ist es herzlich wurscht, ob es einen Gott gibt oder nicht - ich glaube nicht an ihn. Aber irgendetwas hat den Stein ins Rollen gebracht, sozusagen. Und das muss irgend etwas richtig großes, allmächtiges gewesen sein.
    Was dieses Schöpferwesen inzwischen machen könnte? Keine Ahnung, sag Du es mir. Vielleicht liegt es auf der faulen Haut, bastelt gerade an einem neuen Universum, beobachtet uns - vielleicht gibt es auch gar keinen Schöpfer, wer weiß?



    zu 1.: Das Urwesen, von dem Mensch und Affe abstammt, war ein Affe. Bloß haben sich die derzeit auf der Erde hockenden Affen mit ihrer Art begnügt und sind Affen geblieben.


    zu 2.: Andere Erklärungen? (Und bitte nicht, dass wir von einem göttlichen Wesen geschaffen wurden. :D )


    zu 3.: Würde das nicht auch bedeuten, dass es sich bei deinem Gott Allah um eine reine Hypothese handelt? Dass Religionen allgemein nichts als Hypothesen sind, nicht einmal Theorien? Wie kann man von einer Gottestheorie sprechen? ;)


    zu 4.: Das verstehe ich, auch wenn ich nicht nachvollziehen kann, warum ein Gott seinen Geschöpfen Prüfungen auferlegen sollte. Andererseits hat ein Gott, falls es einen gibt, sicherlich auch eine andere Denkweise als wir lumpigen Menschen - er wird schon seine Gründe dafür gehabt haben.


    Zur Unterwerfung dieser anderen Stämme: wenn ich mich nicht verlesen habe, dann waren die gegen den Kalifen. Und somit waren nicht alle für ihn. Irgendwo logisch...
    Und warum so viele dem Islam beigetreten sind? Wenn man in dein Land einmarschiert und Dich dazu zwingt, einen Treueschwur auf den Kalifen abzugeben, dann würdest Du höchstwahrscheinlich auch lieber zum Islam übertreten, als deinen Kopf zu verlieren. Das war nichts anderes als eine Missionierung - eben so eine, wie sie das Christentum hinterher mit den Kreuzzügen vollzogen hat. Und es die Amerikaner derzeit noch immer mit ihrer Demokratie machen, nebenbei bemerkt.


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    Die Kriege im Islam sind nicht wie die heutigen Kriege zu sehen. Wenn es zum Krieg zwischen 2 Ländern kommt, dann müssen viele Regeln im Islam eingehalten werden. Beispielsweise darf man keine Frauen töten, keine Kinder töten, keine Greise töten, man darf sie in keinster Weise angreifen oder bedrohen.


    Krieg bleibt Krieg - es gibt immer Tote. Abgesehen davon hat der Kalif mit den Kriegen angefangen, insofern könnte man ihn, wollte man böse sein, ihn als Kriegstreiber und Mörder bezeichnen. Ich möchte nicht sagen, dass ich ihn als solches bezeichne - aber in meinen Augen ist er eben das. Schließlich scheint es nicht so gewesen zu sein, dass man sein Reich bedroht hatte, er wollte lediglich seine neue Religion weiter ausbreiten.


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    Ich weiss das das in einer Demokratie undenkbar ist. Aber man muss ja auch mal dahinter fragen und schauen, ob wirklich alle Gesetze in der Demokratie richtig bzw. sinnvoll sind.


    Die Steuererklärung könnte durchaus mal gelockert werden, das stimmt... Aber was den Strafvollzug angeht, fällt mir spontan nichts ein. Wenn Du ein Beispiel findest, das im Koran besser geregelt ist als in unserem Grundgesetz, dann lass es mich wissen. :-)


    So, und zu guter Letzt zu unserem Fall Iran: ich glaube kaum, dass die Gesetze im Koran bzw. in der Schari'a so undeutlich geschrieben sind, dass man sie großartig falsch interpretieren könnte. Und der Iran handelt nachweislich nach den Forderungen des Korans bzw. der Schari'a.
    Da kann man nix schönreden. Ich weiß selbst, dass der Iran bisher wohl sicherlich das letzte Land ist, das den wahren Sinn des Islams erkannt hat - aber sie halten sich an die Weisungen der Schari'a und bringen immer wieder Schlagzeilen in die Zeitung, bei der man nur noch den Kopf schütteln kann.


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    Woher weisst du das, hast du es selber kontrolliert?


    Das ist schlichtweg eine Tatsache. Wir wissen zum Beispiel nicht, ob es vielleicht mal eine Schrift gegeben hat, in der Mohammed gesagt hat: "Das ist alles Humbug - ich habe es mir ausgedacht, um mich über andere zu erhöhen." Diese Schrift könnte verloren gegangen, zerstört oder sonstwas sein, und wir würden niemals davon erfahren.
    Genauso verhält es sich aber auch mit den "wahren" Überlieferungen: wer weiß, was alles verloren gegangen ist? War Allah wirklich schon immer ein Gott, der seiner Schöpfung Prüfungen aufgelegt hat, oder waren anno dazumal die Weisungen von Ihm anders? Haben womöglich Propheten Schriften ihrer Vorgänger versteckt, weil sie fürchteten, die Worte könnten reichen, um ihnen ihre Macht zu nehmen? Es gibt so viele Möglichkeiten, dass man unmöglich sagen kann, was wahr ist und was nicht. Das ist ja auch das Wesen der Religion: man glaubt. Blind, wenn nötig, aber das machen heutzutage nur noch die wenigsten Menschen.


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    Und genau meine Abschrift, kennen ca. 1 Mrd. Menschen auf der Welt auswendig. Und wir haben diese Schriften sogar noch aus den Zeiten von den aller ersten Kalifen. Das reicht denk ich mal, um zu bestätigen, dass der Koran nicht verfälscht werden kann.


    Und von wem hat ihn der erste Kalif? Gibt es diese Abschrift des ersten Kalifen noch? Und das mit der 1 Mrd. Menschen hat nichts damit zu tun - vielleicht haben dann ja 1 Mrd. Menschen nur eine falsche Kopie, die nicht mehr dem Original entspricht?


    Aber ich will jetzt keine weiteren Zweifel in Dir pflanzen, denn was Du glaubst und was nicht, ist allein deine Entscheidung. Ich sage, der Koran muss an einigen Stellen verfälscht worden sein - und Du sagst, er entspricht der Wahrheit. Ist alles Ansichtssache, und von unseren Ansichten werden wir aus mehreren Gründen heraus (nicht zuletzt des religiösen wegen) nicht abweichen. Dieser Teil der Diskussion ist somit zum Scheitern verurteilt und sollte gar nicht erst weiter vertieft werden, denn er endet zwangsläufig in Streit. :))


    Greets

    Vorsicht: wenn man beispielsweise AA als Drehbuch für einen Amoklauf nehmen würde, gäbe es wohl keine bessere Anleitung als dieses Spiel. Das erste, was man macht, wenn man einen Raum stürmt, ist zum Beispiel folgendes: Tür auf, Granate rein, Tür zu. Und jetzt stell Dir mal vor, ein geistig Labiler kommt auf die Idee, das Gleiche im RL auszuprobieren.


    Abgesehen davon sind die wichtigsten Aspekte bei AA:
    - vorsichtig um die Ecke spähen bzw. behutsam und leise vorgehen,
    - den Gegner überraschen, wenn irgendwie möglich,
    - den Gegner auszuschalten, wann immer möglich,
    - kein unnötiges Risiko einzugehen und das eigene Überleben so lange wie möglich sichern. (Vor allem dieser Punkt kann äußert gefährlich werden - was, wenn ein Amokläufer nicht einfach nur mit einem Showdown von der Bühne der Welt verschwinden will, sondern sein Ziel sein wird, wirklich so viele wie möglich mitzunehmen?)


    Man kann nach wie vor natürlich nicht davon sprechen, dass man in Spielen lernt, wie man mit einer Waffe umzugehen hat. Aber gerade America's Army macht mit den Aspekten Taktik, Manöver und Vorgehen in einer Krisensituation vertraut - und das verdammt realistisch.


    Greets

    Zitat

    (Original von Squall)
    Computerspiele halte ich nicht für ne gute Methode, das Töten leichter zu machen. Es gibt viel zu viel Unterschiede, zwischen einer Virtuellen und Realen Szenarie.


    Zitat

    (Original von Master Hanks)
    Ganz genau, Squall, zudem ist die Information mit den Soldaten schlicht und ergreifend falsch. [...]


    Dem entnahm ich, dass Du in soweit zustimmst, dass es bei diesen Simulationen nicht darum ging zu töten, sondern eben z.B. taktisch zu agieren. Das war zugegebenermaßen bei America's Army ein wichtiger Faktor, ohne dem man in dem Spiel nie sonderlich lange überlebte, und auch die Teamfähigkeit erleichterte den "Auftrag" enorm. Aber trotzdem war das Spiel extrem realistisch gehalten - so realistisch wie eben irgend möglich. Und das Töten hatte nach wie vor höchste Priorität, eben das Ziel. Hat teilweise auch Spaß gemacht. :D


    Ich habe übrigens wieder die Email gefunden, nach der ich mich dumm und deppert gesucht habe:


    Zitat

    Wenn Sie das Interview nochmal genau lesen, sehen Sie, dass die Ausführungen um den Begriff der Wohlstandsverwahrlosung kreisen. Dazu leite ich Ihnen gerne etwas Ausführlicheres weiter, wenn Sie das interessiert. Darum geht es bei Online-Spielen um das hohe Suchtpotenzial durch das Präsentseinmüssen im Netz, um nicht abzufallen und bei den sog. Killerspielen um ihren Entwicklungshintergrund, den Sie bei Dave Grossman "Wer hat unseren Kindern das Töten beigebracht?" nachlesen können. Der Militärpsychologe hat diese Software entwickelt und ist heute ihr ärgster Gegner aus den genannten Gründen.


    Ich hatte mal vor, das Buch zu lesen, habe es bisher aber noch nicht gemacht. Ich schätze, dass ich es mir demnächst kaufen und hier dann meine Meinung dazu kundgeben werde - bisher spricht nämlich meine Sichtweise alles in allem gegen jene von Grossman.


    Greets

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    Ganz genau, Squall, zudem ist die Information mit den Soldaten schlicht und ergreifend falsch. Es gibt eine Militärsimulation, an der den Soldaten taktisches Agieren beigebracht wird, diese wurde auf einer E3 noch vor dem Irakkrieg der Öffentlichkeit als Spiel zugänglich gemacht, natürlich in einer abgespeckten Version und mit dem Hintergedanken mehr junge Leute in die Army zu holen. Das ist der Fakt. Alles andere sind bloß verdrehte Tatsachen.


    Öhm... Nein. Es gab ein Buch, das sich mit eben diesem Thema beschäftigt hat, allerdings fällt mir gerade der Name nicht ein. Ich werde morgen mal danach suchen und hoffen, dass ich die alten Emails heraus kramen kann, in denen mir der Titel genannt wurde. Jedenfalls gab es scheinbar vor nicht allzu langer Zeit tatsächlich Simulatoren, in denen Soldaten antrainiert wurde, mehr oder minder auf alles zu schießen, was sich bewegt - Reflexe, Umgang mit der Waffe und nicht zuletzt der Wille zum Töten sollten ihnen antrainiert werden. Diese Behauptung ist also gar nicht so abwegig, wie sie zuerst klingen mag.


    Ich denke mal, dass Du mit der auf der E3 vorgestellten Simulation "Americas Army" meinst, Hank - von dem Spiel kann ich nur sagen, dass man zwar nicht blutige Zweikämpfe und Morde begeht, aber das Töten des Gegners dennoch der wichtigste Bestandteil des Spiels war und dieser auf eine derart realistische Art und Weise erfüllt werden konnte, dass man sich hier durchaus fragen kann, ob man es nicht wirklich mit einem nahezu perfekten "Drehbuch" für einen Amoklauf zu tun hat. Die Waffen waren denen der US Army nachempfunden, gebaut und möglichst realistisch ins Spiel eingebracht; Granaten haben hier die Wirkung, die sie auch haben sollen (nicht wie beispielsweise in CS 1.6) und nicht zuletzt kann man auch noch militärische Ränge aufsteigen. Das Spiel war vor allem als eine Art Propaganda-Mittel für die US Army gedacht, um frische Rekruten zu gewinnen, aber so oder so in der Art mussten diese Simulatoren auch ausgesehen haben.


    Weitere Details gibbet dann morgen, jetzt bin ich zu müde, um noch weiter nachzudenken. ;)


    Greets

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    Das mag zwar stimmen was du da sagst, trotzdem hat sich Aids erst so drastisch weiter verbreit, als man sich immer mehr von der göttlichen Botschaft getrennt hat. Zwar hat alles seinen Ursprung, aber die Menschen sind letztendlich daran Schuld, dass es sich so verbreitet hat.


    Hier verstehe ich den Zusammenhang zwischen der Göttlichen Botschaft und dem Verbreiten von Aids nicht. Aids hat sich zum einen verbreitet, weil die Menschen damals nicht wussten, dass es Aids überhaupt gibt, geschweige denn, wie es verbreitet wird. Zum anderen gehört Geschlechtskontakt nun mal zum Überleben des Menschen dazu, und die Verbreitung der Krankheit war somit praktisch unvermeidbar.
    Aber bevor ich da näher drauf eingehen kann, brauche ich erst eine Definition des Begriffs "Göttliche Botschaft". ;-)


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    Alles hat seine gründe, da hast du recht. Aber wenn Gott nicht wollte, dass sich die Pest ausbreitet, dann wäre es auch nicht passiert. Viele Menschen heute wie du, denken, dass nur weil wir heute aufgeklärter sind, keinen Schöpfer mehr als Grund für etwas benötigen, aber das ist aus meiner Sicht Schwachsinn. Wer ist es denn der sowas ausbreiten lässt? Wer ist es denn, der sowas entwickelt?? Und nur weil die Menschen sich verändern, heisst das nicht, dass sie komplett neue Lebensvorschriften benötigen. Hat es den Menschen eher geschadet, dass sie sich von den Religionen trennt, oder hat es zum besseren geführt? Schau dir doch die heutige, aufgeklärte Welt mal an.


    Ich bin eine Mischung aus Atheist und Agnostiker. Ich glaube, dass es einst eine Macht gab, welche dem Universum den ersten Anstoß gab, um zu existieren - mehr aber auch nicht. Man könnte sagen, irgendein Wesen hat dermaßen laut geschrieen, dass der Urknall und somit unser Universum entstand.
    Wir wissen inzwischen auch, dass der Mensch zu 99%er Wahrscheinlichkeit vom Affen abstammt, die Evolution alles geformt hat, wie es jetzt ist, und lediglich die Natur und höchstwahrscheinlich kein Gott dazwischen gefunkt hat. Warum sollte ich also einen Gott als Grund für die Schöpfung annehmen? Alle wissenschaftlichen Beweise sagen mir praktisch das Gegenteil.
    Wer es ist, der so etwas ausbreiten lässt? Ganz einfach: die Natur und der Mensch bzw. die Lebewesen allgemein. Viren befallen uns, nutzen unseren Körper als Nährboden und pflanzen sich fort, um sich über Haut- oder Intimkontakt weiter zu verbreiten. Dafür braucht es keinen Gott - vielleicht hatte er den Plan, dass sich diese Organismen so weiter verbreiten sollen.
    Außerdem könnte ich dann noch die Frage stellen: warum wollte Gott, dass sich die Pest ausbreitet? Was soll das für einen Sinn gehabt haben? Eine Frage, die niemand beantworten kann, weder Du noch Ich. Allerdings würde dein Argument aussagen, dass Gott scheinbar kein sonderlich großes Interesse an der Menschheit hat, wenn er sie so krepieren lässt.


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    Weil sich die Wertvorstellung verändert hat?? Denkst du die Menschen damals im osmanischen Reich haben es so schwer gehabt, wie es heute ist? Denkst du die Menschen haben es damals schwer gehabt, als der Prophet (s.a.w.) König war? Schau dir doch mal die Geschichte dieser Zeit an. Die Menschen haben damals alle zusammen gelebt, egal welcher Religion und Rasse. Heute hat sich das alles wieder zurückentwickelt. Jeder hasst fasst jeden. Die meisten denken nur an sich.


    Demnach hat es damals also keine Christenverfolgung gegeben, die Juden haben Jesus Christus nicht ans Kreuz genagelt und niemand hat jemandem den Kopf eingeschlagen. Es gab damals keine Konflikte zwischen herrschenden Klassen und Armen, die Propheten haben nicht um die Macht gerungen und sich gegenseitig auszuschalten versucht, und niemand hat in erster Linie nur auf sein eigenes Wohl geschaut.
    Du hast vorhin selbst gesagt, dass sich viele oder zumindest manche Werte nicht verändert haben. Der Egoismus gehört garantiert dazu.


    Ein paar kleine Beispiele zum Islam in seiner Entstehungsphase:

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    Kalif Abu Bakr: Seine kurze Herrschaft zeichnete sich im wesentlichen durch eine Konsolidierung des jungen Islam aus. Viele der Stämme der arabischen Halbinsel wollten eine Nachfolge für den Propheten nicht akzeptieren und erhoben sich, Abu Bakr unterwarf sie jedoch und band sie so dauerhaft. Bereits 634 starb er.


    "unterwarf" bedeutet somit eine kriegerische Auseinandersetzung.

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    Auf Abu Bakr folgte Umar ibn al-Chattab. Es sollte an ihm sein, den islamischen Herrschaftsbereich mit militärischen Mitteln auszuweiten und somit das Islamische Weltreich zu begründen.


    - Quelle


    Und nicht zuletzt kann man noch die Einnahme des christlichen Jerusalems ankreiden. So friedlich ging das also damals nicht zu. Mag sein, dass die Gläubigen des Islam untereinander friedlich waren, aber das sind heutzutage die Christen auch, ebenso wie die Moslems, Juden, Hindus und wer auch immer.


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    Schau dir doch erstmal genau an, wie und auf welcher Art und Weise dieser Prozess verläuft, indem jemanden die Hand abgeschnitten wird. Das ist nicht einfach, wenn jemand beispielsweise 20 Euro klaut, dass ihm die Hand abgeschnitten wird. Diese Art der Strafe kommt nur ganz selten in Kraft und sie soll die Menschen halt von einem schlimmen Raub abschrecken.


    Ich hatte nicht erwartet, dass man für 20 Euro eine Hand weniger hat. Aber allein, dass Verstümmelung zum Repertoire der Strafe gehört, ist in einer Demokratie einfach undenkbar, da sie das leibliche Wohl des zu Bestrafenden angreift. Ich möchte nicht unbedingt sagen, dass diese Regel idiotisch ist, denn sie hat einen begreifbaren Sinn; dennoch ist sie in unserer Gesellschaft einfach nicht mehr denkbar, aus dem oben genannten Grund. Sie würde genauso gegen das Grundgesetz verstoßen wie die Todesstrafe, die wir in Deutschland nicht umsonst abgeschafft haben.


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    Man muss verstehen und wissen, dass das Leben kein Wunschkonzert ist. Man kann nicht immer das bekommen, was man will. Man muss auch mal mit dem zufrieden sein, was man hat. Ob man vier Frauen gleich Lieben kann, weiss ich nicht, denn ich hab es nie ausprobiert. Du kannst das aber genausowenig Wissen, denn du kennst nicht jede Person auf Erden, der es schon mal versucht hat. Es sagt außerdem keiner bzw. ich habe nie gesagt, dass man sein Parter/Partnerin nicht wechseln dürfte. Wenn du dich trennen willst und eine neue kennenlernen willst, ist das kein Problem.


    Unterschreibe ich so. Allerdings möchte ich nochmals festhalten, dass das Leben zwar kein Wunschkonzert ist, aber nichts dazu verpflichtet, das Leben mit einer Frau zu verbringen, die man nach anfänglicher Sympathie nicht mehr leiden kann. ;-)


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    Ich habe es dir doch schon oft genug jetzt erklärt, oder?? Die Urteilen nicht nach dem Islam. Ich bin auch gegen sowas Krankes, dass eine Frau die vergewaltigt wird, auch noch gesteinigt wird. Einer soll mir mal bringen wo das in den islamischen Gesetzen steht. Islam ist nur, was sagt Allah und was sagt sein Gesandter. Ich hoffe du kapierst jetzt, was ich sagen will.


    Zitat

    „In der islamischen Kultur bezeichnet die Scharia das Gesetz in seiner weitesten Form, d. h. die Gesamtheit der religiösen, moralischen, sozialen und rechtlichen Normen, welche im Koran und der prophetischen Tradition beinhaltet sind.“


    - Quelle


    Das heißt in meinem Verständnis, dass die Schari'a aus dem Koran resultiert, eine Zusammenfassung aller Gesetze ist und somit im Koran und von Allah und den Propheten genannt wurde.


    Zitat

    Jo, da geb ich dir völlig recht.


    Ich hätte Dich auch verflucht, wenn Du mir nicht Recht gegeben hättest. :xugly:


    Wegen der "langen Zeit": ich weiß ziemlich gut, wie ermüdend es sein kann, sich zu rechtfertigen. Also lass Dir die Zeit, die Du brauchst, sie läuft uns ja schließlich nicht allzu schnell weg.


    Greets

    @ Hank: ich war noch nie in Berlin und kann daher schlecht was zu den vielen Protzbauten sagen, die es da schon gibt. Ich persönlich sehe es ja auch als Verschwendung an, aber andererseits ist so ein Protzbau wohl auch nicht so teuer wie ein überholtes Schulsystem. Solange sich da aber nichts in der Bevölkerung dagegen regt, wird die Politik auch keinen Grund darin sehen, sich dem Problem anzunehmen.


    Was den Artikel angeht: lustig... Das Argument mit der Zensur hatte ich erst letztens mit einem Kumpel durchgesprochen. Ich habe es als "Einschränkung der Grundrechte" bezeichnet - schließlich habe ich als 18jähriger, meiner Taten bewusster Schüler ein Recht darauf, Ego-Shooter zu spielen, wenn ich will. Derzeit zocke ich z.B. "Mass Effect", bin bisher sehr angetan von dem Spiel und habe keine Probleme damit, Aliens über den Haufen zu ballern, wenn es denn mal sein muss. (Ich versuche derzeit, den "vorbildlichen Weg" zu gehen, werde aber auch mal eine Karriere als Rüpel machen.)


    Ich glaube ja ohnehin nicht, dass die Parteien oder einzelne Personen mit solch einem Gesetz durchkommen würden. Man muss nur an die ganze Zockerszene denken, die Amok laufen und bei der nächsten Wahl ihre Stimmung deutlich wiedergeben würde. Spätestens dann würde wohl die Piratenpartei auch bei uns drittgrößte Partei werden - in Schweden haben die das ja schon geschafft.


    Trotz alledem möchte ich nochmals festhalten: Killerspiele sollten nicht allzu leichtfertig behandelt werden. Sie mögen nicht für Amokläufe verantwortlich sein, aber sie können sowohl in der Theorie als auch in der Praxis als "Drehbuch" für einen Amoklauf dienen, und genau da liegt die Gefahr. Dummerweise fällt mir persönlich kein Weg ein, wie man diese Gefahr bannen könnte.
    Aber schlussendlich hat sie auch nichts mit dem Entstehen eines Amoklaufs zu tun.


    Greets

    Zitat

    XDDDD das glaubst du doch wohl selbst nicht, Fifino...was denkst du denn warum die Kindergärtner wieder am streiken waren, weil der Staat soviel Geld für sie ausgibt? Sieh dir unser Bildungswesen doch mal an, einen Scheiß macht der Staat dagegen, die Kohle gibt er lieber für Protzbauten aus wie das Berliner Stadtschloss...statt sich mal um die Berliner Schulen zu kümmern.


    Nun, dass die bisherigen Mittel bei weitem nicht reichen, darüber sind wir uns wohl alle einig. Dummerweise pumpen wir trotzdem nicht eben wenig ins bisherige Schulwesen - und insgesamt bleibt bisher eben einfach keine Kohle übrig, um noch mehr zu investieren. Was das Thema "Protzbauten" angeht, so könnte ich entgegenhalten, dass das Stadtschloss Berlin ein deutsches Kulturerbe und somit sowohl schützens- als auch erhaltenswert ist und die Ausgaben somit gerechtfertigt wären. Und, das müssen wir wohl alle einsehen, es gibt derzeit schlichtweg nicht mehr Geld. Wir ersaufen bereits in Schulden, da können wir nicht einfach neue machen. Was wir tun könnten, wäre, auf einige Bequemlichkeiten, die unsere Gesellschaft derzeit geniest, zu verzichten, damit diese sozialen Bereichen zugute kommt. Beispielsweise könnte man mit mehr Steuern auch mehr finanzieren - würde der Staat aber mehr Steuern erheben... ja, was glaubst Du wohl, was da abgehen würde? :D


    Was Counter Strike + Columbine Massacre angeht: die Parallele besteht unter anderem im Eindringen in der Schule. Anstatt ruhig hinein zu gehen und erst drinnen die Waffen zum Vorschein zu bringen, um wahllos um sich zu schießen, stürmten die beiden den Eingang wie ein SEK - also wie die Counters. Dann halten sie sich zumindest am Anfang nicht lange in einem Raum auf, sondern wuseln von einem zum nächsten und schießen auf alles, was sich bewegt - wieder wie bei Counter Strike, wo man stets in Bewegung bleibt. Man könnte sagen, dass sie sich für ihren Überfall das Eingreifen eines SWAT-Teams als Vorbild genommen haben.
    Belege dafür gibt's oder gab es zumindest auf Videos, aber ich kann nicht sagen, ob es die noch gibt und wo... ich habe es mal im Fernsehen gesehen, als dazu eine Reportage lief. Dort hat es der Kommentator selbst noch mal gesagt, und von dem, was ich gesehen habe, konnte man ihm gut Glauben schenken.


    Psychologische Hilfe an Schulen wäre auf jeden Fall wünschenswert. Ist aber zu teuer - ein Verbot von Killerspielen kommt da billiger und ist publikumstauglicher, und das ist auch schon das ganze Problem.


    Greets

    Zitat

    Ich will dir gar nicht erzählen, dass Ego-Shooter Agressionen abbauen. Nur, dass manche Amokläufer es vielleicht auf diesem Wege versuchen, ihre Agressionen abzubauen.
    Außerdem kannst du das nicht verallgemeinern. Das ist von Fall zu Fall verschieden. Zum Beispiel ich: Ich spiele gerne ein paar Runden Quake mit ein paar Kumpelz. Nach ner dreiviertelstunde sind wir alle ein bisschen aufgedreht und ziehen uns mit den coolsten Kills auf, die wir aneinander verübt haben, aber nach einer weiteren Viertelstunde sind wir wieder ruhig wie die See. Von Gewaltbereitschaft keine Spur.


    Und dass Amokläufer vorgehen wie in "Counter Strike"...diese Behauptung wartet aber sicherlich noch auf ihren Beleg.


    Verzeih, aber genau das habe ich doch auch gesagt: es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit dem Adrenalinrausch nach dem Zocken umzugehen. Während es der eine problemlos verkraftet, steigert sich womöglich ein anderer immer mehr rein.


    Zum Zweiten sage ich lediglich: Columbine Massacre.


    Greets

    Zitat

    Ich weiß nicht, irgendwie will ich gerade den Zusammenhang zwischen einem Außenseiter und einem "Waffen- oder Egoshooter-Freak" sehen...


    Eigentlich meinte ich den Zusammenhang zwischen Waffen- und Egoshooter-Freak und Amokläufen (zugegebenermaßen habe ich mich da unglücklich ausgedrückt), aber selbst hier findet sich einer: nur Leute, die den Bezug zur Außenwelt verlieren, können sich "wirklich" in Spiele reinsteigern, dass man es schon als krank bezeichnen könnte.


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    Zweitens: Ist es nicht auch möglich dass Amokläufer ihre Gewaltbereitschaft einfach nur aus einer psychischen Störung beziehen, die ihre Agression weiter und weiter hochschaukelt? Dann werden diese Agressionen eben ersteinmal durch ein paar Runden Counter Strike oder Quake abreagiert. Später greift man dann zu Daddys Magnum und verpasst dem Lehrer eine. So einfach ist das. Killerspiele resultieren aus Gewalt, nicht umgekehrt.


    Demnach beinhaltet jeder Killerspiele-Spieler ein gewisses Potential an Gewalt, das er über Egoshooter abreagiert? Und warum drehen diese psychisch Gestörten gerade dann durch, wenn sie nachweislich Killerspiele gespielt haben? Warum gehen sie in ihren Amokläufen vor wie in einer Runde von Counter Strike?
    Und Du kannst mir nicht ernsthaft sagen wollen, dass Killerspiele Aggressionen abbauen. Nach dem Zocken ist der Puls auf 180, im Gegensatz zu davor. Erst nach dem Spielen rast das Adrenalin durch die Venen und man ist aufgedreht wie ein brennender Affe, das kenne ich aus eigener Erfahrung. Wie mit diesem "Aufputschmittel" umgegangen wird, ist wieder eine andere Sache, und hier kommt wohl diese "psychische Störung" ins Spiel: während es der eine ohne Probleme weg packt und nach ein paar Minuten vielleicht innerlich noch ein wenig kocht, aber nach außen hin wieder vollkommen ruhig ist, steigert sich der andere immer mehr rein, will immer öfters diesen Kick, bis er ihm nicht mehr reicht - und man das Ganze mal in der Real Life-Version ausprobiert.

    Zitat

    Original von Sib
    Es werden von (fast) nur Amokläufen berichtet, bei denen etwas in dieser Richtung gefunden wird.
    Es gibt garantiert Leute, die einen Lauf gestartet haben und noch nie Videospiel angefasst haben. Die werden ja alle außer acht gelassen.


    Oh, ja, klar. Wenn einer in eine Schule rennt, dort 30 Personen abknallt und danach sich selbst richtet und vorher kein CS, Battlefield, Half Life oder sonst was in die Richtung gespielt hat, kommt das natürlich nicht in die Nachrichten. Könnte ja schließlich der allgemeinen Meinung widersprechen.


    Junge, mach Dich mal nicht lächerlich hier. Fakt ist: Viele der Amokläufer haben Killerspiele gespielt, waren Waffen- oder Egoshooter-Freaks und Außenseiter. Logisch liegt da ein Zusammenhang zwischen Egoshootern und solchen Dingen nahe, zumal ja die Spiele ein durchaus realistisches Drehbuch für einen Amoklauf bieten können, und genau das ist die Gefahr. Killerspiele machen keine Amokläufer - aber sie können dabei unterstützen.


    Greets

    Zitat

    Fakt ist: Der Staat hat für alles Geld...außer für:
    - Verbesserung des Schulwesens
    - Sicherung der Arbeitsplätze
    - Förderung des Medizinwesens
    - Förderung der experimentellen Industrie
    - UND SO WEITER


    Fakt ist: der Staat gibt Unmengen an Geld aus... für:
    - Tilgung der bereits angestauten Schulden
    - Sozialwesen
    - Unterstützung gefährdeter Betriebe / Subventionen (was mit Arbeitsplatzerhaltung gleichzusetzen ist)
    - bereits existierende Schulwesen


    Das ist doch ganz einfach: wo man schon Schulden hat, kann man nicht einfach so mir nichts, dir nichts neue machen. Erst recht nicht, wenn das Geld gerade so fürs Sozialwesen reicht und wir danach schon Probleme haben, überhaupt unsere Schulden wieder loszuwerden. Unser Staat hat leider kein Insolvenzverfahren, das ihn nach ein paar Jahren schuldenfrei macht - die Staatsschulden wird's immer geben.


    Was das Verbot von Killerspielen angeht: meine Güte, dass das alles nur Propaganda vor den Wahlen in knapp vier Monaten ist, ist doch klar. Nach den Wahlen kräht kein Hahn mehr danach - insofern lohnt es sich auch nicht, dem Ganzen jetzt sonderliche Aufmerksamkeit zu schenken. Neben dem gerade genannten Grund gibt es dafür nämlich noch einen anderen: diese Gesetze werden sich ohnehin nie durchsetzen. Denn wenn, dann würden die betreffenden Parteien mehr als nur ein paar Stimmen verlieren. Unter anderem würde man uns genau genommen ja sogar unsere Freiheit im Auswählen von Spielen einschränken, die nachweislich ab 18 Jahren freigegeben sind und insofern für "gesunde Menschen" kein Risiko darstellen.
    Dann könnte man noch anführen, dass es nach wie vor Studien gibt, die behaupten, Killerspiele hätten was mit Amokläufen zu tun, und ungefähr ebenso viele, die das Gegenteil aussagen; einige Amokläufer haben Killerspiele gespielt, andere nicht; und so weiter und so fort.


    Um es in Kurzform zu sagen: man kann nach wie vor nicht sicher festmachen, ob Killerspiele an Amokläufen Schuld haben oder nicht. Und solange da keine Klarheit herrscht, wird es auch kein Verbot geben, weil man es schlichtweg am Bundesgerichtshof anfechten könnte. Und glaubt mir, das mache ich auch, falls besagte Politiker das tatsächlich durchsetzen sollten.


    Greets

    Kein Problem, wir haben Zeit. ;-)


    Zitat

    Wenn eine Gesellschaft nicht an Gott glaubt und sich immer mehr von den göttlich Gesetzen trennt, verändert sich zwar vielleicht die Menschen, aber auch meiner Sicht, nicht zum positiven. Schau doch mal wann AIDS auf der Welt aufgetreten ist? Gerade in der Zeit, wo sich die Menschen von vielen Gesetzen von Gott getrennt hat.


    Dem stelle ich folgendes gegenüber:

    Zitat

    Entdeckt wurde das Virus 1983/84, kurz nachdem die ersten Fälle von Aids diagnostiziert worden waren. Da bis zum Ausbruch von Erkrankungen, die auf Aids zurückzuführen sind, oft mehrere Jahren vergehen, muss das Virus aber schon früher existiert haben. Heute terminieren Wissenschaftler das erste Auftreten des Virus auf die ersten Jahre des 20. Jahrhunderts. Sie vermuten, dass eine Übertragung des "Simian Immunodeficiency"-Virus (SIV) von Schimpansen und anderen Affenarten auf den Menschen stattgefunden hat, weil einige das Affenfleisch aßen. Im Menschen entwickelte sich das SI-Virus zum HI-Virus.


    [url=http://www.planet-wissen.de/pw/Artikel,,,,,,,D91E3D72D709263BE030DB95FBC36FF9,,,,,,,,,,,,,,,.html]- Quelle[/url]


    Dies bedeutet also, dass der Virus Ursachen hatte, für welche die Gesellschaft in ihrem Gottesglauben oder -unglauben nichts konnte. Man hatte schlichtweg ein paar kranke Viecher zum Schlachten erwischt und sich angesteckt.


    Der Mensch ist aber ständig vom Wandel begriffen, und das liegt nicht nur daran, dass er sich vielleicht immer mehr von Gott abwendet. Mit den vielen Neuerungen, die in unser alltägliches Leben eingreifen, kannst Du nicht erwarten, dass die Gesellschaft in alten Sichtweisen bestärkt bleibt. Früher wurde die Pest als Strafe Gottes empfunden; inzwischen wissen wir, dass sie durch massive Hygiene-Probleme hervorgerufen wird. Ein Aussätziger war ein von Gott Gestrafter; heutzutage wissen wir, dass diese armen Teufel an einer Krankheit litten, für welche sie nichts konnten, denn diese kam wieder mit dem Hygiene-Zustand.


    Wir erweitern einfach unser Wissen, unser Denken und unsere Gesellschaft. Wir leben nicht mehr in einer Monarchie, sondern in einer Demokratie - und die für eine Monarchie geltenden Gesetze (in diesem Fall jene in der Scharia) kann man nicht einfach 1:1 in eine Demokratie übernehmen, schon alleine, weil sich die Wertvorstellung verändert hat.


    Früher gab's Sklaven - heute gibt es Menschenrechte. Einem Einbrecher die Hand abzuhacken, würde gegen die Menschenrechte verstoßen und in unserer heutigen Gesellschaft als Barbarei verurteilt. Spätestens hier merkt man also, dass sich der Mensch nicht nur ein wenig, sondern massivst verändert hat und sich weiter verändern wird.


    Zitat

    Nur weil man sich neu verlieben will, muss man gleich fremd gehen, oder was?? Für solche Fälle gibt es im Islam halt Polygamie. Findest du es nicht so besser?


    Nö, man kann sich ja auch in die selbe Frau neu verlieben. Deshalb hatte ich auch "meist" geschrieben. Und ob ich Polygamie gut heißen soll, kann ich auch nicht sagen, denn meiner Meinung nach ist das nur erlaubtes Fremdgehen. Man kann nicht vier Frauen auf einmal genau gleich lieben. Wenn also das Fremdgehen verboten ist, sollte es die Polygamie auch sein.
    [edit] Der Witz ist einfach, dass ich in meiner Freiheit mehr oder weniger eingeschränkt werde. Bin ich noch keine feste Bindung mit meinem Partner eingegangen, sollte ich über den "Partnerwechsel" doch frei entscheiden dürfen. Und selbst wenn ich gebunden wurde und merke, dass ich eine andere mehr liebe als meine derzeitige Partnerin - warum sollte ich mich dafür schämen oder mich "zügeln"?


    Zitat

    Ich hab es schon vorher glaub ich erwähnt. Und ich weiss, dass es für einen der vielleicht nicht das Grundwissen vom Islam hat, schwer nachzuvollziehen ist, dass es viele Länder und Staaten es gibt, die behaupten sie gehen nach de Sharia, obwohl sie gar nicht danach gehen.


    In Iran leben hauptsächlich zum Großteil Shiiten. Shiiten haben eine ganz andere Lebensweise als Sunniten. Und nicht nur das. Es gibt viele andere Ansichten innerhalb der islamischen Welt, wo es viele Spaltungen in der islamischen Gemeinschaft gibt. Glaub mir, Iran ist mit Sicherheit kein Land, dass wirklich nach dem Islam lebt.


    Also gut, noch einmal: es ist mir wurscht, ob Sunniten oder Schiiten oder sonst welche Islamisten dort drüben leben, ob sie den Islam leben oder nicht, ob sie den Islam als Staatsreligion haben oder nicht. Aber Fakt ist, dass der Iran nach der Scharia urteilt und sich auch an diese hält. Die behaupten das nicht nur, die machen das auch.
    Und spätestens, wenn ich höre, dass eine Frau vergewaltigt wurde und dafür Peitschenhiebe erhält, weil sie "den Mann mit ihrem Körper verführt hat", hört's bei mir einfach mit dem Verständnis auf.


    Zum Thema Blutgeld: vorgestern war in der Zeitung ein Bericht, nach dem eine Frau in Saudi-Arabien ihre Haushälterin zu Tode geprügelt hat. Sie zahlt nun ein Bußgeld in einer mir unbekannten Höhe und erhält dadurch anstatt des Todesurteils eine Haftstrafe von wahrscheinlich 2 Jahren und 2 Monaten.
    Hm. 2 Jahre und 2 Monate für Mord. Ich glaube, wenn man das in einem der westlichen Länder machen würde, wäre man als Richter seinen Richterstuhl schnell los. Dies ist eine Rechtssprechung, die ich einfach nicht verstehen kann: man nimmt einem menschlichen Wesen das Leben (über das ja nur Gott verfügen darf!) und kommt mit so einer lauen Strafe davon? Man gibt eben ein paar von seinen Kröten ab und muss dafür für gerade einmal 2 Jahre in den Knast?
    Hier hinkt die Rechtssprechung, und zwar extrem.


    Greets

    Zitat

    Ich mag es ja auch nicht, dass solche Strafen an Menschen verübt werden, aber wenn es solche Strafen gibt, dann schreckt das die Menschen wenigstens von Verbrechen ab. Findest du nicht?


    Nein, finde ich eben nicht... es ist so, wie Mereko bereits gesagt hat: die meisten, die Fremdgehen, rechnen gar nicht erst mit den Konsequenzen, die ihnen entgegen kommen könnten. Natürlich magst Du mit Gesetzen einen gewissen Teil der Bevölkerung davon abhalten können, aber der Großteil wird sich davon ebenso wenig beeindrucken lassen wie z.B. ein Cannabis-Konsument / -Anbauer von den geltenden Drogen-Gesetzen. (Wobei ich glaube, dass vor allem der Cannabis-Anbauer genau weiß, was ihm blüht, wenn er erwischt wird. Stört ihn ja trotzdem nicht.)
    Ein anderes Beispiel wäre auch der Nationalsozialismus: obwohl er verboten ist und unter harter Strafe steht, kann man ihn allein mit Gesetzen doch nicht ausrotten.
    Du hast es ja selbst erwähnt: es hängt mit Sicherheit (noch) von anderen Faktoren ab. Und das Gesetz macht wohl nur den kleinsten aus. ;-)


    Zitat

    Ja und warum stillen die meisten Leute ihr Bedürfniss nicht auf gute und erlaubt Weise?


    Zum einen, weil "sich neu verlieben" meist eine andere Frau / einen anderen Mann benötigt. Und zum anderen, weil man nach jemanden sucht, den man befriedigen kann, wenn es beim alten Partner nicht klappt. Ergo ist Fremdgehen in solchen Fällen sogar zwingend notwendig, um besagte Bedürfnisse stillen zu können.


    Wo wir gerade bei "Bedürfnisse auf erlaubter Art und Weise stillen" sind: gibt es eigentlich noch diese Zwangsheiraten im Islam, also dass die Eltern bereits "abklären", wen die Tochter zu heiraten hat, oder ist das eher offen und mit dem westlichen Stil vergleichbar, wo jeder seinen Bräutigam / seine Braut selbst bestimmen kann?


    Zitat

    Die Frage ist ja nicht, wie viel Geld sie dabei verdienen, sondern ob solche Menschen so ein Beruf wirklich ausüben wollen und damit zufrieden sind. Ich denke wirklich, dass wenn jemand so ein Beruf wählt, dass ihm schon viele Negative Dinge in seinem Leben passiert sind, oder er/sie eine schlechte Erziehung hatten. Wenn du mal eine Tochter hast, würdest du dir wünschen das sie so ein Beruf ausübt?? Ich denke nicht, oder??


    Du denkst, also weißt du? ;-)
    Ich gebe darauf jetzt mal keine Antwort, weil ich es selbst nicht besser weiß. Allerdings bezweifele ich stark, dass jeder Prostituierte gleich etwas Schreckliches im Leben widerfahren sein muss, nur weil sie diesen Beruf ergriffen hat.
    Was meine imaginäre Tochter angeht: ich würde ihr zumindest klar machen, worauf sie sich da einlässt. Und wenn sie noch immer diesen Job machen will, dann soll sie das machen. Ich halte mich in dieser Richtung für einen extrem aufgeschlossenen Menschen; wenn die Prostitution oder das Erotikgeschäft im Allgemeinen ihr Traumberuf wäre, dann soll sie ihn halt ergreifen.


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    Was meinst du mit hinlänglich?? Natürlich ist eine Religion immer dafür da gewesen um zu zeigen, wo die Grenzen von jedem sind. Und da man sich von solchen Gesetzen trennt, kommen auch solche Scheidungen u.a. zustande. Ist das nicht einleuchtend?


    Nein. Denn es liegt nicht an den Gesetzen, sondern an der sich verändernden Gesellschaft sowie den sich verändernden Wertvorstellungen. War früher noch eine Scheidung Grund genug, um als einflussreicher Kaufmann mit schlechteren Handelsbeziehungen rechnen zu müssen, ist das heute nicht mehr der Fall. Genauso wenig ist ein uneheliches Kind in unserer heutigen Gesellschaft geächtet - damals hätte man die Mutter als Hure, Flittchen und Schlampe beschimpft.
    Gesetze müssen der Gesellschaft angepasst werden, nicht umgekehrt. Und deshalb sind meiner Meinung nach nicht wenige der Gesetze des Korans nicht mehr zeitgemäß und somit hinlänglich.


    Zitat

    Iran??? Sag mal ehrlich, warst du schon mal im Iran? Weisst du wie es dort ist?? Ich kann dir versichern, dass dieses Land einer der Länder ist, die den Islam am wenigsten praktizieren.


    Ich habe doch niemals behauptet, dass dort der Islam richtig oder falsch oder am meisten oder am wenigsten praktiziert wird. Dort wird aber nach der Scharia, dem islamischen Recht, geurteilt. Hinweise dazu gibt es hier.
    Und was wissen wir noch vom Iran? Dass dieses Land eine Bevölkerungsschicht hat, der es genauso dreckig geht wie der unseren. (Wahrscheinlich sogar noch dreckiger.) Und da hat die islamische Rechtssprechung nichts dagegen ausrichten können.
    Und dies war, nebenbei erwähnt, auch alles, was ich zu diesem Punkt ausdrücken wollte. ;-)


    Zitat

    Kein Problem. Man darf im Islam zwar 4 Frauen zur gleichen Zeit heiraten, aber man darf nicht während oder besser gesagt, man darf überhaupt nicht einer Frau mit lüsternden Blicken hinterherschauen, weil das nicht der Weg ist, eine Frau heiraten zu wollen. Der allmächtige Gott sagt im Koran, dass es erlaubt ist, 4 Frauen zu heiraten, aber er sagt, dass es verboten ist, Frauen auf diese Weise hinterherzuschauen, ok?


    Okay... ich sehe zwar keinen Sinn darin zu behaupten, ein lüsterner Blick wäre eine Heiratsaufforderung ( :)) ), aber Allah wird seine Gründe gehabt haben, dieses Gesetz zu erlassen.
    [edit] Oh, doch eine Frage noch dazu: wie lernt sich denn das Paar dann eigentlich kennen? Oder besser gesagt: wie gibt der Mann der Frau zu erkennen, dass er an sie interessiert ist, oder umgekehrt? Ich meine, der Blickkontakt spielt dabei ja eine nicht unwesentliche Rolle, und wenn man mit seinem Blick nicht mehr das Verlangen nach dem möglichen Partner / der möglichen Partnerin ausdrücken darf, muss es ja einen anderen Weg geben, um Kontakt aufzunehmen und eindeutig zu signalisieren, dass man zumindest angetan vom Gegenüber ist...?


    [edit²] Ich habe gerade etwas sehr Interessantes gefunden, und zwar in dem von mir oben verlinkten Beitrag:

    Zitat

    Die Vollstreckung eines wegen Mordes verhängten Todesurteils bestimmt sich nach den Regeln der Qisas. Danach kann der nächste männliche Verwandte des Mordopfers entweder eine finanzielle Entschädigung (Diya) oder die Hinrichtung des Mörders verlangen. Ein überführter Mörder kann nur mit Zustimmung des nächsten männlichen Verwandten hingerichtet werden.


    Auch wenn bisher klar geworden sein dürfte, dass ich der Scharia und der islamischen Rechtssprechung eher kritisch gegenüber stehe, finde ich diesen Artikel doch fast schon genial. Zwar beinhaltet er nach wie vor die Todesstrafe für Vergehen, bei denen ich, wenn überhaupt, höchstens eine Gefängnisstrafe erteilen würde; aber dennoch eröffnet er, im Falle, dass der Tatbestand ein Mord ist, wenigstens die Möglichkeit, diesen unblutig zu sühnen. Allerdings hört es sich in diesem Artikel so an, als würde der Mörder einen Batzen Geld zahlen und wäre danach von seiner Tat befreit - das ist wiederum ein wenig... ungewöhnlich, um es mal gelinde auszudrücken. (Berichtige mich, falls ich mich in diesem Punkt irren sollte. ;-) )


    Greets

    Zitat

    Ich versuche auf deine fragen so gut es geht einzugehen, ok.


    Das war nicht unbedingt als Anschuldigung gemeint, nur... irgendwie habe ich manchmal das Gefühl, als würdest Du ein wenig am Thema vorbei reden. ;-)


    Zitat

    Hast du schon alles versucht um solche Fehler der "kleinen Gesellschaft" zu beheben?? Oder kannst du in die Zukunft sehen, wie und welches Gesetz auf diejeweilige Gesellschaft wirkt?? Woher willst du wissen, ob bessere gesetze die Fehler der Gesellschaft behebt??? Jeder Mensch hat die Möglichkeit zu lernen und zu kapieren, was richtig und was falsch ist. Der eine lernt es auf die eine Art und der andere auf andere Weise.


    Gut gesprochen. Natürlich habe ich persönlich noch nicht alles unternommen, um dieser Schicht zu helfen, und der Staat ist noch immer dabei, daran herum zu experimentieren. Aber glaubst Du denn wirklich, dass körperliche Strafen wirken würden? Wenn man Vergleiche mit aktueller Kriminalität zieht, egal in welchem Bereich und bei welcher Tat, würde ich zumindest behaupten, dass Gefängnis und / oder Strafen in Form von körperlicher Züchtigung nicht die richtige Antwort sind.


    Zitat

    So verlange ich es gar nicht. Ich habe nur gesagt, dass es die richtigen Gesetze für die richtigen Sachen es geben muss. Da solche Sachen wie fremd gehen und all so ein kram passieren, bin ich davon überzeugt, dass es an den gesetzen liegt.


    Verstehe ich das richtig? Leute gehen fremd, weil das nicht unter Strafe steht, oder sie würden es nicht mehr tun, wenn es unter Strafe stände?
    Hm... ich kann jetzt natürlich nicht für die islamische Gesellschaft reden, aber was ich so von unserer mitbekommen habe, hängt das Fremdgehen vielmehr mit dem Bedürfnis nach innerer Befriedigung vor allem im Bezug auf Gefühlen zusammen. Das heißt im Grunde genommen einfach, dass der Mann beim Sex das Gefühl hat, der Frau nicht zu genügen, als ein Beispiel. Sich neu zu verlieben, wäre ein weiteres. Und solcherlei Gefühle kannst Du nur sehr schwer mit Gesetzen eindämmen.


    Zitat

    Natürlich steht es jedem zu, den Beruf zu wählen, den er/sie will. Aber alleine schon, dass man zu solchen Gedanken kommt und sich Prostituieren lässt, find ich schon krank. Findest du es wirklich normal wenn einer zu dir kommen würde und sagen würde, er will sich prostituieren?? Hat ein Mensch von vornherein so ein Berufswunsch??? Nein, ganz sicher nicht. Das heisst, da ist eine Art zwang dabei.


    Jein. Sicherlich ist bei einigen die finanzielle Lage Grund genug, Prostitution zu betreiben. Aber wenn man sich mal Nobel-Bordells anschaut, dann kann ich mir gut vorstellen, dass die Frauen da drin sehr gut verdienen - und in der westlichen Welt ist die Prostitution bis zu einem gewissen Maße ein anerkannter Beruf.
    Was die "Normalität" dieser Tätigkeit angeht: es gibt auch Leute, die gerne Pornostars werden wollen, oder Callboys / Callgirls. Man muss sicherlich ein wenig verrückt sein, damit ausgerechnet so etwas der Traumjob werden kann, aber wie ich schon sagte: ein Zwang wie in einem Schieber-Ring herrscht (normalerweise) nicht, und die Frauen / Männer machen das bis zu einem gewissen Grad freiwillig (sieht man von der oben genannten finanziellen Situation ab).
    Ich glaube im Nachhinein, ich hätte dieses Beispiel nicht bringen sollen, einfach weil hier zu kontroverse Ansichten aufeinander prallen. Ich schätze auch, dass wir es so stehen lassen können... falls Du natürlich was hinzuzufügen hast, tue Dir keinen Zwang an. :D


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    Ist heiraten eine so schlimme und schwierige Sache?? Die meisten Menschen machen heutzutage aus einer Hochzeit sowas großes und gewaltiges, obwohl es nur eine kleinigkeit ist. Ach ja und im Islam wird es immer empfohlen, schnell zu heiraten und nicht erst bis 30 zu warten. Ach ja und keiner sagt hier, dass wenn du einmal geheiratet hast alles vorbei ist. Es gibt auch im Islam eine kennlernphase, wo du dann weisst, wen du heiratest, falls man heiratet, ok.


    Wieder diese Ansichten, die aufeinander prallen. Ich möchte Dich aber etwas fragen, was ich noch gar nicht gefragt habe (und darüber wundere ich mich gerade): was genau ist / wäre so schlimm daran, Sex bereits vor der Ehe zu haben? Es muss ja einen guten Grund geben, dass der Islam diese Einstellung pflegt, und vielleicht verstehe ich sie besser, wenn ich den Grund dafür erfahren habe.


    Zitat

    Ich habe das schon ein oder zwei post vorher erwähnt. Muss ich das alles nochmal schreiben, oder was??


    Hast Du da nicht etwas gesagt von wegen, Du siehst es genauso wie dieser Kerl mit dem Buch?
    Na ja, ich habe das Buch nicht gelesen, ich weiß also nicht, wie der Autor das sieht. Ich würde also eine kurze Erläuterung oder etwas in der Art erwarten... ?(


    [edit] Ah, Du meinst dieses Video?
    Hm. Das bestärkt in mir eigentlich nur den Verdacht, dass Religion geschaffen wurde, um zu den Entstehungszeiten eine gerichtliche Grenze zu schaffen, welche die Gesellschaft leiten soll. Da aber zum Beispiel Scheidungen nicht mehr geächtet werden (was auch erklärt, warum es 1900 so wenige Scheidungen gab, Stichwort "Vernunftheirat"), sind viele der diesbezüglichen Gesetze hinlänglich.
    Für mich persönlich ist Religion ja wirklich nichts anderes als ein Gesetzbuch, das mit der Hilfe eines Gottes für legitim erklärt wird... es hat halt eine bessere Wirkung, einen Gott hinter sich zu wissen, als "nur" irgendeinen Staat. ;-) [/edit]


    Zitat

    Genau das meinte ich doch. Welches Land urteilt den heute wirklich nach dem Koran und der Sunna??


    Iran. Der fällt mir jetzt spontan ein. Dubai auch, glaube ich, wobei ich mir da nicht sicher bin. Und in einigen der arabischen Emirate müsste das auch noch sein. (Laut Zeitung und Fernsehen...)


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    Es ist im Islam erlaubt, dass man 4 Frauen heiraten darf, ok. Obwohl ich denke, dass eine Frau in den meisten fällen reicht um einen Mann völlig zu befriedigen.


    Stimme ich voll zu. Aber... wie ist denn das jetzt dann mit diesen lüsternen Blicken? Vorhin hieß es ja noch, dass man die als Mann nicht haben darf / soll und sich die Frauen deshalb verhüllen müssen, oder?
    Sorry, wenn Du es noch mal erklären musst, aber da stehe ich gerade irgendwie auf dem Schlauch.


    Zitat

    Wie sagt man? Der Glaube kann Berge versetzen.


    Du weißt nicht zufällig, wer das gesagt hat...?


    Greets

    Jaaa, aber es hatte sich so angehört, als wolle er behaupten, es sei nicht das Schicksal, und als lässt er hinterher diese Option doch offen. Hat mich wohl ein wenig verwirrt. :D


    Hm... wie schätzt Du denn selbst deine Freiheit in Bezug auf deine Religion ein, Cloudy? Zumindest für mich enthält der Koran doch arg viele Gesetze und Vorschriften, denen ich (höchstwahrscheinlich) nicht gewillt wäre, Folge zu leisten. Stört's dich denn nicht auch wenigstens manchmal, dieses oder jenes tun zu müssen oder nicht tun zu dürfen?


    Und ja, wenn Phalanx bald mal antwortet, können wir die Diskussion wohl demnächst beiseite legen. Wenn er nicht antwortet, natürlich auch. :))


    Greets

    Zitat

    Original von Cloudysky


    Eine interessante These. Als was würdest Du dann aber Wind und Strömung bezeichnen? So, wie Du es darstellst, käme ja Schicksal oder eine andere, ähnliche Macht ins Sichtfeld, oder vielleicht auch ein Gott.


    Trotzdem eine gute Erklärung.