Beiträge von Cassius deNayru

    Es gibt auch Grassroot-Regelwerke, aber die sind als Anfänger nicht besonders geeignet. Gerade bei DSA ist für mich ein großer Kritikpunkt, dass man, um bestimmte Charaktere spielen zu können, eine große Bandbreite an Büchern und Boxen braucht; so gibt es die Grundregeln, dann Schwerter&Helden für Kämpfer, Zauberei&Hexenwerk für Magier, Götter&Dämonen für Priester, MitFlinkenFingern für erweitertes Talentsystem, und, und, und. Die Basisregeln sind bezüglich der Spieltiefe leider absolut unbefriedigend (meiner Meinung nach), sodass es sehr ins Geld geht, eine gute Abdeckung zu haben.
    Das ist einer der Gründe, weswegen ich Shadowrun bevorzuge: Die Basisregeln sind einfach, aber modular aufgebaut, sodass man nicht nur alle erdenklichen Situationen damit abdecken kann, sondern auch noch sehr einfach Sonderregeln selbst erfinden kann. Auch hier gibt es natürlich Ergänzungswerke, aber diese gehen WIRKLICH in die Tiefe und behandeln die Themen in einer Komplexität, die im Spiel eher selten gebraucht wird.

    Ich hab ganz früher mal ein- oder zweimal Dungeons and Dragons gespielt (wobei ich aufgrund eines anglistisch etwas gehandicapten Freundes immer an die Schreibweise "Dungdungs and Dragons" denken muss), dann eine Handvoll Spielrunden Midgard, ein paar Runden DSA (dank jahrelanger Pressetätigkeit für Fanpro allerdings mehrere Regale voll mit Büchern) und langjährige Shadowrun-Tätigkeit (angefangen mit dritter Edition, flirte aber mit der vierten. Meine Gruppe mag aber nicht. Zu Büchern siehe übrigens DSA.)


    Soviel dazu. Erinnert mich übrigens daran, dass ich in Bezug auf Rezensionen mal mit Pegasus flirten muss...

    70 war erlaubt, 142 ist er meines Wissens nach gefahren, also ist das mit dem "unter 50" schonmal bisschen palle. Aber dass solche Verschwörungstheorien auftauchen werden, war mir eigentlich von Anfang an klar - die BZÖ lebte von diesem charismatischen Politiker und wenn der Anführer einer populistischen politischen Bewegung das Zeitliche segnet, gibt es nur zwei Richtungen - Martyrisierung oder Auflösung. Der erstere Weg wird hier eingeschlagen. Es ist beängstigend, welches Medienecho die Betroffenheitsduselei um seinen Tod erreicht hat, wie viele Gruppen in studi- und schülervz es gibt, die ihn hochstilisieren, und da gehört natürlich auch eine Verschwörung der Linken und der Ausländer dazu, die ihn umgebracht haben. Ist im Prinzip ähnlich wie bei dem niederländischen Rechtspopulisten Pim Fortyn (oder war er Belgier? Ist schon so lang her...), der vor der Wahl von Linksextremen erschossen wurde. Seine Partei hat es auch geschafft, einen Mythos um ihn zu spinnen und profitiert davon bis heute - Himmel, einige rechte Parteien feiern bis heute europaweit an seinem Todestag den "Tag der Meinungsfreiheit"... Würde mich nicht wundern, wenn da auch noch was nachkommt.
    Obwohl ich fürs Protokoll feststellen muss: Ich hätte nicht gedacht, dass die Massen SO beeinflussbar sind, dass man einen Mann, der nachts stockbesoffen einen auf Schumi macht und sich dabei selbst zu Tode fährt, so einfach zum Märtyrer erklären kann. Ich hätte den Konsumenten doch etwas mehr Geschmack zugetraut, was ihre Helden angeht...