Sehr schöner Thread und vielen Dank für die Mühe, die du dir damit gemacht hast all die Dinge herauszusuchen und zusammenzustellen.
Ich habe den Test mal gemacht und muss sagen, dass er ziemlich akkurat ist. Laut Test bin ich ein Calm, Driven, Independent, and Deeply Immersed Player (also in etwa ein gelassener, ehrgeiziger, eigenständiger und tief ins Geschehen eingetauchter Spieler)
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Das kann ich so unterschreiben. Gerade die Action-Skala mit ihren 6 Prozent passt ganz gut. Es ist nicht so, dass ich Action nicht mag oder so, aber tatsächlich ist mir das ganze eher unwichtig. Ich muss nicht alles zertören oder ständig unter Strom stehen. Ich spiele eher selten Shooter, wenn dann eigentlich nur Red Steel für die Wii (wegen des Gameplays) oder Uncharted (weil es meinem Papa gehört und ich auch mal zu den coolen Kids gehören möchte). Ansonsten sind mir Kämpfe, Waffen etc. eher unwichtig, gerade moderne Schusswaffen oder massig Explosionen find ich uninteressant.
Social ist nur deswegen so weit unten, da die meisten Spiele, die ich zocke, eher Einzelspieler sind (vornehmlich Adventures, RPGs oder Sandbox-Spiele). Ansonsten halten sich da kompetitive Sachen (wie z.B. in Mario Kart) sowie Koop-Spiele die Waage (z.B. gemeinsames aufbauen in Minecraft). Ich kann bei Multiplayern durchaus kreativ werden, was das abluchsen von z.B Sternen in Mario Party geht, allerdings leiden darunter dann meistens meine Mitspieler, so dass ich entweder ein schlechter Verlierer oder ein A****loch bin, weder das eine, noch das andere mag ich groß, so dass kompetitive Sachen nur bei schnellen Runden mag (wo es um Können oder Glück und nicht um Hinterlistigkeit oder investierte Zeit geht). Koop-Sachen sind dann schwierig, wenn ich erstmal jemanden finden muss, der mit mir zusammenspielen möchte und auch entsprechend Zeit hat und auch nicht ohne mich weiterspielt (z.B. hochleveln, so dass man nicht mehr miteinander spielen kann, weil der andere drölfzig Level über einem ist).
Mastery hat einen eher mittleren Wert. Ich mag es, einigermaßen herausgefordert zu sein und nicht auf Anhieb die Lösung zu sehen und ein wenig rätseln oder rechnen zu müssen. Nimmt dieses Element allerdings überhand und sind Gegner z.B einfach nur sinnlos stark oder ein Rätsel unnötig kompliziert verliere ich irgendwann die Motivation. Ist bei mir ein ganz großes Problem mit Strategiespielen wie Age of Empires II oder Civilization V auf einer mittleren Stufe finde ich die Computer-Gegner zu einfach und unlogisch (nutze dann deren Verhalten aus, um voran zu kommen), ist die Stufe zu hoch, habe ich das Gefühl, dass es nur noch um Zahlen geht, die der Computer besser ausrechnen kann als ich intuitiv erfassen.
Achievment ist wohl der Punkt auf der Liste, der am weitesten vorne ist. Liegt vielleicht daran, dass ich in Spielen gerne die Spielmechaniken erforsche und dann Wege suche, dies so zu meinem Vorteil zu nutzen, dass ich Abläufe automatisiere ((Monster)farmen in Minecraft) oder sich gegenseitig verstärkende Skills auf Level 100 bringe, um damit gegenseitig zu buffen. Es gab da bei Skyrim die Möglichkeit mit Verzauberung Gegenstände so zu verbessern, dass man besser in Alchemie wurde. Mit der Alchemie konnte man wiederum Tränke herstellen, die die Verzauberung verstärkt haben. Hatte man nun eine Rüstung an, die Alchemie auf ein höheres Level gehoben hatte, konnte man damit bessere Tränke machen, die die Stärke der Verzauberung verbessert haben, die dann wieder der Alchemie zugute kamen und so fort. Solche Dinge liebe ich in Spielen und habe auch kein Problem damit so etwas auszureizen, um dann mit der größtmöglichen Rüstung und Angriffsstärke durch die Welt zu rennen und zu wissen - wenn ich wollte, könnte ich alles niedermähen und niemand kann mir was. Wirklich ausnutzen tue ich das dann aber nur selten, weil mir dann die Gegner zu einfach werden und das Spiel zu langweilig wird... Aber bis zur ultimativen Auflevelung/Buffung habe ich immer immens Spaß. War auch bei den Rüstungen in BotW so. Da konnte man auch, indem man die Leunen tötet, um an deren Hufe etc. zu kommen Rüstungen herstellen, die besser gegen Leunen waren und so weiter. Der andere Punkt (Completion) ist meist nur dann gegeben, wenn ich überall so Angaben wie (3/5) (5/7) (34/100) (76/400) sehe. Mich motiviert so etwas auch die letzten Achievements, Quests, Rüstungsteile, Hintergrundschnipsel etc. zu suchen und mein Menü zu komplettieren. Ich liebe es z.B. bei Zelda ein Spiel zu 100 % durchzuspielen oder bei Minecraft drölfzig Kisten mit Cobblestone zu füllen (auch wenn ich genau weiß, dass ich sie nicht nutze).
Creativity hat sogar im Unterpunkt Discovery die höchste Gesamtwertung im Test(84 %). Es stimmt, ich liebe es, einfach die Welt zu entdecken und hinter jeder Ecke irgendetwas neues zu finden. Ich kann z.B. stundenlang bei Minecraft geradeaus laufen und freu mich über jedes neu generierte Biom. Auch bei Zelda spreche ich immer mit allen NPC, versuche an jedem Ort gewesen zu sein und alle Sidequest etc. zu erledigen (überschneidet sich hier mit Completion. Andererseits ist hier der Punkt Design eher unterdurchschnittlich mit 39 %. Wie oben schon gesagt, spiele ich zwar gerne Minecraft und sammel gerne alles mögliche, wie am Ende dann mein Haus aussieht ist dann eher zweitrangig und dass es fertig wird steht an dritter Stelle :). Auch bastel ich zwar gerne im Charakter-Editor herum, habe aber nach einiger Zeit keinen Nerv mehr, hier jedes Oberlippendetail anzupassen, sondern will dann auch spielen.
Der letzte Punkt (Immersion) passt auf einige der Spiele die ich mag (Zelda, Skyrim) ganz gut, wobei sich hier in den Prozenten auch zeigt, dass mir Setting und Atmosphäre wichtiger sind als Story. Wobei ich auch gerne ein gut erzählte Geschichte bevorzuge. Ich mag es, in die Welt hineingezogen zu werden, meinen Alltag in dieser Welt zu verbringen und mich mit den Gegebenheiten dieser Welt auseinanderzusetzen. Was ich letztlich tue, oder wie ist hier gar nicht so wichtig, als eher der Punkt, die Welt kennen und lieben zu lernen, mit ihr zu verschmelzen, Erinnerungen und Gefühle damit zu verknüpfen. Dies geht teilweise soweit, dass ich es manchmal schon als Eskapismus empfinde und erst mal eine Zeit brauche, um wieder aus dem Spiel aufzutauchen. Ich mag es halt, die unbekannte Welt zu ›meiner‹ Welt zu machen und zu wissen, dass hinter diesem Berg jenes Dorf und an dieser Flussmündung eine bestimmte Pflanze wächst, die ich alle drei Tage ernten kann etc.
An sich ein sehr schöner Test, der mich darüber hat nachdenken lassen, wie ich an Spiele herangehe und was sie mit mir machen.
Dies ist mein Testergebnis beim Big 5 Test und ich bin ein INFP, also ein Vermittler, Träumer oder Idealist.
Ich glaube aus den Werten wird erkenntlich, dass sich die beiden Teste gut decken, aber auch dass sie zu den oben genannten Punkten sehr gut passen. Eine genauere Analyse dazu spar ich mir an dieser Stelle mal, da ich denke, dass ich oben bereits genug dazu gesagt habe :)