Cel:
Naja, ich würde nicht sagen, dass alle Schüler guten gewissens Schwänzen ;)
Ich hab auch ein schlechtes Gewissen, wenn ich krank daheim bin - sei es ein Kopf, mit dem man nicht einmal mehr sitzen kann, ohne Sterne zu sehen, oder totale Übelkeit und alle halbe Stunde aufs Klo rennen... "Ich verpass zu viel, oh mein Gott!"
Ich war jetzt auch einmal krank mit einem grippalen Infekt, bin dienstags zum Arzt, und wurde für den Rest der Woche krankgeschrieben (in Zeiten der Schweinegrippe, kein Wunder). Dabei hatte ich sogar gesagt, dass ich eigentlich am nächsten tag wieder in die Schule wollte. Und was ich allein wegen drei Tagen nachholen musste, halleluja, ich war die ganze Woche danach noch beschäftigt... ich würde also keinesfalls einfach mal zum Spaß fehlen und das auch niemandem empfehlen. Was anderes ist es in Fächern, die man eh kann (vor allem Sprachen, die kann man halt oder nicht). Ich selbst bin relativ gut in Englisch, könnte mir Schwänzen wohl auch erlauben, aber geh schon allein deswegen immer hin, weil es mir einfach Spaß macht ;)
Insofern... stimmt schon, am Ende schwänzt man eh nur das, worauf man keinen Bock hat, und das ist die falsche Herangehensweise.
MangaEngel:
Oh, das kommt mir sehr bekannt vor.
Ich führe eine Fernbeziehung (Stuttgart Berlin, ich denke, das darf man Fernbeziehung nennen) und sehe meinen Verlobten auch nur einmal im Monat, wenns hochkommt - was, finde ich, für diese Distanz schon absoluter Luxus ist. Dafür bin ich immer pleite, aber tja :)
Trotzdem wird immer geguckt, dass die Flüge sich nicht mit Unterrichtszeiten überschneiden... aber wie gesagt, ich hab einmal deswegen schon "geschwänzt", es den Lehrern, die nachgefragt haben, aber direkt auch so gesagt, und die haben nur gelächelt.
Insgesamt würde ich also sagen:
Schwänzen im Sinne von "ich hab keinen Bock, da geh ich nicht hin" ist absoluter Stuss, weil, wie Cel schon sagte, es später auch nicht so laufen kann.
Wenn man aber seine Gründe hat, finde ich es nicht schlimm zu schwänzen, solange man dabei trotz "legitimation" ein schlechtes Gewissen hat ;)
(Als Beispiel dafür noch:
Der Mann, pflichtbewusst und dauerbeschäftigt, geht lieber zu 'ner Besprechung in die Schweiz anstatt den Hochzeitstag mit seiner Frau in Deutschland zu verbringen... bei sowas würde ich mich wirklich fragen, welcher Schaden größer wäre - eine verpasste Besprechung, deren Inhalt einem nacherzählt werden kann, oder der meinetwegen 10. Hochzeitstag, den man nicht nachholen kann... geschweige denn der beleidigten Ehefrau ;) )