Hey,
das einzige, was mir bisher an diesem Spiel nicht gefällt, ist die kleine Gruppe an Fans, die sich gegen eine Modernisierung des Franchise wehren. Besonders missfällt mir das, wenn Fans sich über ihre eigenen wirren Spekulationen aufregen, die sich höchstwahrscheinlich nicht mal bewahrheiten werden. Außerdem stellt sich mir die Frage, wieso man jetzt schon ein Urteil zu diesem Spiel fällen muss. Wir wissen noch zu wenig darüber. Ersteindrücke sind immer gut, aber sie sollten sich nur auf das Gezeigte beziehen und nicht auf irgendwelchen Vermutungen und Theorien, die man daraus schließt.
Zitat
Original von Paperforce
„Öffne deine Augen … öffne deine Augen … Wach auf, Link!
Wach auf aus dem Schlummer, in dem du seit dreißig Jahren gefangen bist. Gefangen in dem einen nie veränderbaren Schicksal, die Welt, in der du lebst, zu retten, nach dem Weg, den andere für dich vorgesehen haben. Wach auf, werde wieder der unbekannte, von niemandem auserwählte Abenteurer, der nur von seinen eigenen Schritten gelenkt wird. Entdecke diese neue, alte Welt, wie es dir beliebt, und lass sie stehen oder fallen nach deinem eigenen Ermessen. Denn du bist Link, die Verbindung zwischen zwei Welten: Der Welt von Hyrule und der Realität.“
Unabhängig von allem, was mich als Spieler inhaltlich oder storymäßig in BotW erwartet, ob es mir gefallen wird oder nicht: Ich muss zugeben, dass es gut und richtig ist, wenn es zu dieser ursprünglichen Philosophie von TLoZ zurückfindet.
Der Text zwischen den Anführungszeichen erschließt sich mir leider nicht ganz ^^".
Zitat
… denn er war die Nummer 1!
Ich finde, OoT ist ein klasse Spiel – aber es ist in meinen Augen gnadenlos overhyped. Es ist nicht mal das beste Zelda, geschweige denn das beste Spiel evaa, wie viele behaupten. Deswegen habe ich nicht das Geringste dagegen, wenn sich BotW als das BESTESTESTE Zelda entpuppt und OoT vom Sockel haut, auch für die breite Masse, nicht nur für Otto Unbekanntzocker.
Aber ich bin Pokémon-Fan, ich kenne Genwunner bzw. Genwhiners. Die und ihre rosaroten Nostalgie-Brillen sind einfach nicht auszumerzen =/
Ich liebe es ja, wenn man Medien als "overrated" oder "overhyped" bezeichnet, weil man selbst nicht derselben Ansicht ist. Es ist einfach die Meinungen anderer abzuwerten, ohne überhaupt selbst Argumente vorzubringen. Aber der Grund warum Ocarina of Time für so viele das beste Spiel aller Zeiten ist, ist dir anscheinend nicht wirklich bewusst. Ja, für mich ist es auch nicht das beste Spiel. Aber ich akzeptiere die Meinungen der Fans und erlaube mir nicht, sie als wertlos/überbewertet zu bezeichnen. Mein Lieblingsspiel ist Majora's Mask, möchtest du mir nun sagen, dass ich es überbewerte? Aber wo du es gerade sagst: "Nostalgie-Brille". Wer im Glashaus sitzt ..., darauf komme ich gleich noch zurück.
Zitat
Die Texturen glänzen nicht mit dem Detailreichtum wie die von TP (HD), dafür die 3D-Modelle, die so realitätsnah sind wie noch nie zuvor.
Bei einem Spiel mit einem Zeichentrick-Stil ist das völlig in Ordnung, wenn Texturen nicht allzu hochaufgelöst sind (die NX-Version soll soweit ich weiß visuell besser aussehen). Aber ich weiß auch nicht, wie viel du vom neuen Zelda gesehen hast. Während das neue Zelda mit Shader-Techniken wie Normal-Mapping, Reflection-Mapping etc. arbeitet und die Objekte detailreicher erscheinen lässt, bietet Twilight Princess HD schöne flache High-Res-Texturen, die über Low-Polly-Modelle gestreckt wurden. Das sind grafisch schon mal einige Ligen unter Breath of the Wild. Kurz gesagt: High-Res-Texturen werten nur dann die Grafik auf, wenn die restliche Grafik darauf zugeschnitten ist.
Zitat
Als angehende Mediengestalterin weiß ich, dass das Flat-Design für Logos und Icons zurzeit total angesagt ist. Aber für ein Zelda-Spiel kommt es mir unpassend vor.
Warum kommt es dir unpassend vor :)?
Also mir gefällt das Logo sehr gut (besonders das mit dem japanischen Schriftzug). Sie untermauert besonders den Untertitel "Breath of the Wild". Ich sehe das irgendwie umgekehrt: Das bunte Master-Schwert passt nicht ganz zum farblosen Logo.
Zitat
Wie zB an der Tatsache, dass Link (der Name impliziert es doch schon zumindest im Deutschen) KEIN Linkshänder ist ;___; Ich bin selbst Linkshänderin, und als solche konnte ich mich besser mit ihm identifizieren als mit irgendeinem 08/15-Rechtshänder-Spielcharakter – und genau das ist doch sein Daseinszweck, nicht wahr? Dass er Linkshänder ist, hat ihn zu etwas Besonderem gemacht. Man würde Samus doch jetzt auch nicht zum Mann umfunktionieren, srsly! Aber in BotW tut er nicht einmal mehr das. Angeblich, so habe ich gelesen, weil der Knopf zum Steuern der Ausrüstung auf der rechten Seite ist. WTF?! Hat bislang doch auch nie gestört. Mal ehrlich, das ist doch keine Begründung <.<
Ich muss gestehen, dass es mir als Kind nie aufgefallen ist, das Link üblicherweise Linkshänder ist. Aber ganz ehrlich: Es ist mir auch egal, ob er Links- oder Rechtshänder ist. Warum sollte ihn das zu etwas Besonderem machen? Auf den Artworks von The Legend of Zelda für das NES ist er übrigens mal als Linkshänder als auch Rechtshänder zu sehen. Dein Vergleich mit Samus ist totaler Schwachsinn. Inwiefern ist ein Geschlechtertausch mit der Chiralität von Link vergleichbar? Ich finde es merkwürdig, dass einige so tun, als würde so eine Bagatelle ein Spiel verschlechtern. Aber eine vernünftige Begründung, warum Link kein Rechtshänder sein darf, lieferst du ja auch nicht.
Zitat
Aaaaber ich vermute, dass es mit der NX zu tun hat. Die soll doch mit Kinnect laufen, also auch wieder Motion Control. Da hat man zwecks dieser Steuerung Link gleich rechtshändig gemacht, anstatt den Spiegel-Quark mit TP zu wiederholen.
Wo hast du denn diesen Unsinn aufgegabelt? Über die NX ist noch nichts bekannt.
Zitat
Als ich erfahren habe, dass DAS für Zelda WiiU geplant ist und es (uA) deswegen so ewig lang braucht, wäre ich fast vom Hype-Train abgesprungen. Und jetzt wird doch tatsächlich wörtlich gequatscht! (zumindest diese ätherische Frauenstimme) Das war einfach etwas, das TLoZ immer von anderen Spielen unterschied: Eben KEIN Voice Acting, das eine zwingende Sprache für Hyrule festlegte. Mit den paar Bröckchen, die manche Charaktere, allen voran Navi und Ciela quatschten, und das Jibberisch von Midna und Phai ist echtes Voice Acting nicht zu vergleichen. Das ist mir einfach zu hochgestochen.
Mein Lieblingsthema! Fanboys und Fangirls sind irgendwie immer dagegen, dass Zelda vertont wird; aus welchem Grund auch immer. Nie wird auch nur ein halbwegs vernünftiges Argument genannt, wieso Sprachausgabe so schlimm sei. Ach stimmt, es war doch schon immer so. Aber das ist kein richtiges Argument. Wie soll sich die Serie denn überhaupt weiterentwickeln, wenn man eine solch konservative Einstellung vertritt? Das Voice Acting besonders in Plot-lastigen Dialogen viel zu der Atmosphäre beiträgt, vergessen einige. Gerade in Twilight Princess und in Skyward Sword hat einfach Voice Acting gefehlt. In besonders dramatischen Szenen wirkten diese Textboxen einfach nur fehlplatziert und albern. Man sieht Lippenbewegungen, hört aber nur ein kurzes Stöhnen des jeweiligen Charakters. Zumal das Lesen der Textboxen den Fluss der Szene zerstört und einfach anstrengend ist. Ich war selbst auch immer gegen eine Sprachausgabe und habe dieselben haltlosen Argumente vorgebracht. Aber irgendwann habe ich erkannt, dass das einfach nur schwachsinnig war. Natürlich, man muss nicht jeden Charakter voll vertonen, das ist einfach viel zu aufwendig und kostspielig. Bei solch großen Spielen ist das meist nur mit Abstrichen umsetzbar. Besonders bei The Elder Scrolls-Spielen fällt das auf, bei dem viele Charaktere einfach mal mit dem selben Synchronsprecher besetzt wurden. Dadurch verlieren die Charaktere einiges an Eigenständigkeit. Daher halte ich den Weg, den Aonuma gehen möchte für sinnvoll: Es werden nur Charaktere vertont, die einen Eindruck hinterlassen sollen. Vielleicht solltest du mal deine Nostalgie-Brille ablegen ;-).
Zitat
Und wie soll das überhaupt in Übersetzungen sein? Wir alle wissen, dass deutsche Synchronisation nix wert ist.
Wie bitte, deutsche Synchronisation ist nichts wert? Deutsche Synchronstudios verrichten eine unfassbar gute Arbeit im Vergleich zu Tonstudios aus anderen Ländern. Gerade bei Zeichentrickfilmen sind die Leistungen der Synchronsprecher oftmals besser. Aber hey, man redet doch gerne anderen Menschen nach. In vielen Ländern (einschließlich der USA) wird oftmals auch nicht synchronisiert, sondern einfach nur Untertitel hinzugefügt (ein Beispiel ist der deutsche Film "Der Untergang" im englischen "Downfall").
Hier, ein sehr interessantes Video zu diesem Thema.
Zur Übersetzung: Die deutschen Übersetzungen der Zelda-Spiele glänzen mit mehr Akkuratesse als z.B. die englischen Fassungen. Da würde ich mir keine Gedanken machen.
Zitat
[SPOILER=Quo vadis, Link?]Es ist schon cool und alles, all diese Freiheiten im Spiel zu haben, hinzugehen, wo man will, die Dungeons in der Reihenfolge meistern, wie man es wünscht. Aber mir sagt das dahingehend nicht zu, dass das Spiel damit keine wirkliche Richtung hat, keine Durchgängigkeit. Die Areale müssen dafür vom Schwierigkeitsgrad ähnlich sein, sind dadurch am Anfang (zB mit nur drei Herzen) zu schwer und gegen Ende (wenn alle Herzen) zu leicht. Und die Story? Das Spiel kann man schaffen, ohne die auch nur angekratzt zu haben! Freiheiten hin oder her, ich will eine gute Story spielen, so wie ich sie in Büchern lese. So gefiel es mir nunmal bei allen vorausgegangenen Zeldas :< Mit Einleitung und Spannungsbogen und Plot Twists! Wie es aussieht, soll man eher die VORgeschichte des Spieles herausfinden, was mit Hyrule passiert ist; das Spiel an sich scheint also keine zu haben, bzw „schreibt“ man sie selbst.
Aber letztendlich lässt sich das nur dann beurteilen, wenn man das Spiel spielt. Wie es letztlich sein wird, keine Ahnung, aber ich will es auf jeden Fall herausfinden. In ALbW kam die Story nicht zu kurz, obwohl man fast ganz entscheiden konnte, in welcher Reihenfolge man die Dungeons meistert. Es ist also möglich.[/SPOILER]
Man hat schon gesehen, dass die Prüfungsschreine unterschiedliche Schwierigkeitsgrade aufwiesen. Es kann also durchaus möglich sein, dass man womöglich in einen Dungeon kommt, der wohl zu schwierig sein wird. Sollten es vier Dungeon sein (wie einige Gerüchte berichten), dürfte der Ausgleich des Schwierigkeitsgrades einfacher ausfallen als bei mehreren Verliesen. Aber da wir noch gar nichts darüber wissen, bleibt es einfach Spekulation. Zur Story wurde erwähnt, dass die Umgebung (Zivilisationen, Dungeons etc.) die Geschichte erzählen soll. So wie es bei Open-World-Spielen eigentlich üblich ist. Auch Majora's Mask ging diesen Weg: Indem man mit NPCs interagiert, erfährt man mehr über die Welt und deren Geschichten. Aber die Handlung stand noch nie im Mittelpunkt der Zelda-Spiele.
Zitat
Die Anfangsszene, in der Link in diesem Wasserbottich aufwacht und dann mit dem Shiekah-Symbol quatscht, fand ich iwie seltsam. So futuristisch. Als sei das jetzige Hyrule nicht das Überbleibsel unserer bekannten mittelalterlichen High-Fantasy-Welt, sondern mehr das, was sich die Natur von einer hochtechnisierten SciFi-Zivilisation nach der Apokalypse zu Eigen gemacht hat. Könnte möglicherweise iwie der Plot sein und lehnt sich ja eig sogar an das an, was ursprünglichst für das erste TLoZ gedacht war. Aber gefallen muss es mir nicht und tuts auch nicht.
In vielen Zelda-Teilen gab es technische Medien, die rein gar nicht zur Zeit passten. Beispielsweise die Fotobox, der Tingle-Tuner oder die Roboter aus Skyward Sword. Technik gab es schon immer in Zelda. Ich erinnere mich gerne an den Schädelbucht-Tempel aus Majora's Mask der schon ein wenig mehr in diese Richtung geht. Aber auch die Milchbar sah nicht wirklich "zeitgemäß" aus. Ich würde Zelda nicht als "mittelalterlich" bezeichnen. Schaue dir mal The Wind Waker an, das Spiel wirkt so gar nicht mittelalterlich. Es ist mehr eine Mischung aus mehreren Epochen unserer Welt und das macht die Spiele so besonders. Es ist ja nicht so, dass die gezeigte Technik nicht magisch sei. Vielleicht ist selbst das Auge der Wahrheit eine technische Errungenschaft der Shiekah gewesen. Ich erinnere mich gerne an das dritte Clarke'sche Gesetz: „Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden.“
Zitat
Ich habe aus dem Genre RPG, auf den sich BotW zubewegt, nur Fantasy Life gespielt. Auch wenn mir das Spiel an sich großen Spaß gemacht hat, war mir das Sammeln von iwelchen Materialien immer ein Graus. Wie lange hängt man an DEM EINEN VERFLIXTEN SELTENEN ITEM rum, das EINFACH KEIN VIECH DROPPEN WILL?!? Ich will Link nicht wie einen Bekloppten über die Hyrule-Ebene scheuchen müssen, nur weil ihm ein Ziegenköttel fehlt, um ein Soufflee zu backen. Das ist einfach etwas, das mir kein normales Zelda-Feeling gibt =/
Du projizierst die Probleme eines anderen Spiels auf dieses Spiel, das ist nicht sonderlich Klug. Während es eine Kernkomponente von Fantasy Life ist, zu grinden, ist es im neuen Zelda eher etwas Optionales. Um dein Beispiel zu ergänzen: Für was braucht man denn dieses "Soufflee"? Man isst es höchstwahrscheinlich und bekommt mehr Herzen. Braucht man es? Nein.
So wie ich dich jetzt verstanden habe, geht es in diesem Thread eher um Befürchtungen als um Dinge, die dir Sauer aufstoßen. Ich weiß, ich bin sehr kratzbürstig, dennoch: wie es in den Wald hineinschallt, so schallt es heraus.
Wir sollten uns erst eine Meinung zu diesem Spiel erlauben, wenn wir viel mehr darüber wissen. Am besten, wenn wir das Spiel selbst spielen konnten. Mein Ersteindruck ist sehr positiv, auch wenn ich selbst Befürchtungen habe.
Liebe Grüße
- Kikatzu