Ai ai ai, ich will ganz ehrlich sagen, ASP, ich glaube dir nicht. Oder sagen wir, ich glaube nicht den Gedanken, die du nicht zu Ende geführt hast.
Es ist leicht zu sagen, dass man jene verachten würde, die solche Taten begehen, doch gibt es, wie Midna schon erwähnte, auch genügend Menschen, die aufgrund einer Störung gar nicht anders handeln können. Ich weiß, dass ich in der Richtung vor ein paar Seiten schon mal argumentiert habe, aber ich denke, du solltest doch dein Bewusstsein schärfen dafür, dass es mehr als nur Gut und Böse, Schwarz und Weiß gibt. Deine Argumentation baut darauf allerdings auf und das ist Humbug, denn kein Mensch ist nur durchgehend böse, sondern es sind die Grautöne, welche sich von Individuum zu Individuum unterscheiden. Ebenso bei Straftätern, namentlich Mördern.
Du kannst nie, ich betone nie (!), mit Sicherheit feststellen, wieviel Reue ein Mensch empfinden kann, wie sehr er in die Ecke gedrängt wird, um eine Straftat zu begehen, was in seiner Kindheit schiefgelaufen ist und so weiter und so fort. Natürlich enthebt das niemanden seiner Verantwortung oder bietet eine Ausrede für Schandtaten, doch ein Triebtäter ist zu unterscheiden von einem Täter aus Leidenschaft ist zu unterscheiden von einem Täter aus der Not. Ebenso sind die Sanktionen unterschiedlich zu handhaben und nicht jeder Kinderschänder oder allgemein Vergewaltiger ist auch glücklich mit dem, was er tut, nein – einige sind auch gefangen in sich selbst.
Simple Psychologie. Wie unser innerer Schweinehund uns manchmal von Dingen abhält, so sind diese Menschen gezwungen, einem Drang nachzugeben, den sie nicht wollen. Das kann sich kein geistig gesunder Mensch vorstellen. Freilich gibt es auch Ausnahmen, welche aus Freude am Leid anderer handeln, doch sie von ihrer Verantwortung zu erlösen, indem man sie tötet ist schlicht – dumm.