Ich spiele gerade zweierlei:
Lost in Random für die Switch und Unravel Two - auch für die Switch.
Lost in Random ist eine Art Action Adventure mit Fokus auf Storytelling und skuriler, leicht gespenstischer Atmosphäre. Es orientiert sich dabei sehr deutlich am Stil von Tim Burtons Stop-Motion-Film "The Nightmare before Christmas". Man erkundet größtenteils seltsame Städte und Ruinen und lauscht den Dialogen der schrulligen Bewohner.
Kämpfe finden in Echtzeit statt und werden durch verschiedene Power-Ups interessant gestaltet. Diese findet man in Form von Karten und kann Sie abhängig von der Zahl einsetzen, die man zuvor mit seinem Würfelbegleiter erwürfelt hat. Das alles klingt komplizierter als es wirklich ist und hat nicht wirklich was mit einem echten Karten- oder Würfelspiel zu tun. Für mich klang es erstmal abschreckend, ist aber echt nicht besonders kompliziert und macht das Kampfsystem erfrischend anders und interessant. Es wird nicht die ganze Zeit gekämpft im Spiel, so dass sich dieser Aspekt bisher nicht abgestumpft hat.
Die Sprachausgabe ist nur auf Englisch verfügbar, Untertitel auch auf Deutsch. Eine märchenonkelmäßige Erzählstimme treibt die Handlung voran. In der Story geht es um eine Welt, in der die Schicksale der Menschen zufällig gewürfelt werden - je nachdem welche Zahl die Bewohner der Welt an deren 12. Geburtstag erwischen, erwartet sie ein Leben an der Spitze, in der Mitte oder am unteren Ende der Gesellschaft. Den Würfel wirft dazu eine Art böse Königin im Rahmen eines Rituals. Ich bin erst 2-3 Stunden dabei. Ich habe das Gefühl, die Story wird darauf hinauslaufen, dass die Königin die von den NPCs vielgelobte Zufälligkeit in Wahrheit manipuliert.
Die Steuerung ist absolut in Ordnung und nicht besonders komplex. Es gibt zwar einige seichte Rätsel, springen kann die Protagonistin namens Even aber nicht. Wie man es aus Spielen wie Zelda: Breath of the Wild kennt, steuert man den Charakter in Third-Person-Perspektive mit dem einen Stick, mit dem anderen kann man sich frei umsehen. Die Level sind bisher alle schlauchartig und gut ausgestaltet.
Mir gefällt das Spiel bisher ganz gut, jedoch merkt man extrem den Nightmare-before-Christmas-Einfluss. Das geht soweit, dass es dem Spiel schwer zu fallen scheint, einen eigenen Stil zu entwickeln. Vieles wirkt wie mehr oder weniger gekonnt kopiert - von der Levelgestaltung bis hin zum Danny-Elfman-mäßigen aber bisher nicht einprägsamen Soundtrack. Die Dialoge empfinde ich teilweise als anstrengend. Viele der Bewohner sind ziemlich verschroben, was in den Gesprächen zur Geltung gebracht wird. Ich bin grade an einem Ort namens Zweistadt, mehr oder weniger alle Bewohner eine Art zweigespaltene Persönlichkeit zu haben scheinen. Das ist manchmal ziemlich lustig, allerdings habe ich nach einer Stunde am Tag die Schnauze erstmal voll. Trotzdem kehre ich immer wieder gern zum Spiel zurück und bin zuversichtlich es zuende spielen zu wollen.
Unterm Strich halte ich Lost in Random bisher für einen empfehlenswertes Adventure für alle, die sich auch mit Spielen wie Ratchet & Clank, Psychonauts etc. anfreunden können. Ic hahbe das Spiel im Angebot für 15 EUR im Nintendo-Switch-Online-Shop gekauft.
Das Review zu Unravel Two folgt wahrscheinlich noch - jetzt soll erstmal jemand anderes weiter machen :D