Ich habe in den letzten Tagen (zum Leidwesen meiner Freundin) nochmal Twilight Princess für die Wii durchgespielt. Keine Ahnung was da über mich gekommen ist. Bis Skyward Sword erschienen ist war Twilight Princess lange Zeit das Zelda, das mir am wenigsten gefallen hat. Skyward Sword mochte ich dann aber so wenig, dass ich mich schon nicht mehr als Zelda-Fan gesehen habe und damals hatte ich mir geschworen, kein Zelda mehr zum Vollpreis zu kaufen, wenn Nintendo beim nächsten Zelda nicht einen grundlegenden Richtungswechsel einschlagen würde. Der Rest ist Geschichte, weswegen ich nun Passagier der ersten Stunde auf dem Hype-Train nach BotW2 bin.
Twilight Princes ist ok, ich habe fast nur die Hauptquest gemacht und darin zirka 35 Stunden versenkt. Die Bewegungssteuerung mit der man das Schwert bedient ist immernoch super unnötig. Die Zuckungen mit der man das Spiel steuert sind eine der größten Negativpunkte des Spiels. Nur das Zielen mit Schleuder und Bogen und das Angeln sind in meinen Augen sinnvoll mit der Bewegungssteuerung umgesetzt. Auch einige Fetchquests in der Hauptstory haben mir nicht gefallen, man rennt in meinen Augen zu viel für irgendwelchen Kleinscheiß durch Hyrule. Auch gab es ein paar Situationen, in denen Quests einfach blöd gestaltet waren. Beispielsweise wird man, wenn man das erste mal auf den Feuerberg möchte, von einem Goronen überrollt. Das Spiel suggeriert, dass man den Goronen mit dem richtigen Timing aufhalten und besiegen kann, wie die entlaufenen Ziegen in Ordon. Das gelingt allerdings nicht, egal wie oft man es versucht. Da ich mich nicht mehr an die Lösung erinnern konnte, habe ich es bestimmt 20 mal Versucht und bin ein, zwei mal gestorben, bis ich endlich aufgab. Erst wenn man nach Kakariko zurückkehrt, wird eine Cutscene getriggert, durch die man letzlich weiter kommt. Das ist meiner Meinung nach einfach schlecht gemacht. Der Hinweis hätte kommen sollen sobald man einmal besiegt wurde. Ansonsten habe ich mich jetzt aber ein wenig mit Twilight Princess versöhnt, es ist ein gutes Spiel, wird aber wohl kein Zelda-Favorit mehr von mir werden.
Ansonsten habe ich mich mit Nintendo Labo vergnügt. Dabei geht es natürlich vor allen Dingen ums aufbauen, was man dann mit den Pappgeräten anstellen kann ist zwar faszinierend und interessant, macht aber nicht lange Spass. Das Aufbauen ist meiner Meinung nach vor allem lustig, wenn man zu zweit ist. Ich habe noch nie eine derart detaillierte, idiotensichere Anleitung gesehen. Natürlich haben wir trotzdem dass ein oder andere verkackt, die fertigen Geräte haben aber trotzdem funktioniert. Die Software dazu ist auch liebevoll gemacht. Das es eine super tolle Sache ist, die gestanzten Teile aus den Trägern zu lösen, kommt natürlich hinzu. Hat was von Plastik-Bläschen-Verpackungsfolie zerdrücken.
Zu guter letzt habe ich eine meiner drei Festplatten mit Red Dead Redemption 2 belegt, das um die 120 GB eingenommen hat. Ich bin gerade zu überrascht, dass es bei mir flüssig läuft, trotz WQHD und höchsten Einstellungen. Die Grafik ist echt toll, insbesondere die Spuren, die man im tiefen Schnee hinterlässt, sind echt schön anzusehen. Es gefällt mir auch besser als GTA, da die Dialoge wesentlich weniger vulgär sind (bis jetzt). Die Steuerung ist aber recht kompliziert. Auch ist es schade, dass RDR2 - wie alle Rockstar-Spiele - keine deutsche Synchro bekommen hat.