Beiträge von Lacron

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    Original von LightningYu
    Sorry aber das kann ich auch nicht so unterschreiben. Ich finde eher so, das PC eigentlich kaum noch klasse Games hat im vergleich zu den Konsolen. Klar gibts auch klasse Multiplattformer aber die besten sind meiner Meinung nach immer noch die Exklusiv-Spiele.
    [...]


    Und klasse Spiele wie Dark Souls, Uncharted, Infamous, Zelda, God of War, Folklore usw, wirst du auf dem PC nicht finden.


    Das ist eben Ansichtssache. Uncharted und Konsorten sind typische Konsolenspiele und für solche gemacht und ausgelegt. Der einzige Vorteil einer PC Version wäre hier eventuell bessere Auflösung und Aufhübschung der Grafik, wenn denn die Entwickler sich die Mühe machen würden.


    Die Stärken eines PCs liegen aber auch in anderen Richtungen. Tolle Grafik schafft eine x-beliebige Graka mit sämtlichem modernen Schnickschnack, den eben auch Konsolen haben. Das Berechnen von Spielerreaktionen, bzw. deren Gegenreaktion und Veränderungen des Spielflusses, Zufallselemente und spontane Änderungen im Karten- und Spieldesign benötigt schon eine etwas andere Architektur, sprich da bedarf es eines ordentlichen Chips, mit richtiger Rechnerarchitektur, zusätzlich zur Graka. Da böte ein PC ganz andere Möglichkeiten und die wurden in der Vergangenheit auch genutzt, heute eben etwas seltener. Wobei hier die XBox dank ihrer Rechnerarchitektur ja wieder vermehrt hin steuert. Ebenso hat der PC andere Steuerelemente und Möglichkeiten, bis hin zur Ansteuerung mehrerer Monitore für unterschiedliche Aufgaben und Darstellungen. Wie gesagt, Möglichkeiten ganz eigene Wege zu gehen gibt es, aber da Studios sich zu sehr auf Konsole eingeschossen haben und hier meinen schneller und leichter Geld zu scheffeln, nutzt man sie nur selten. Wobei auch Konsolen gute Ausgangsbasen böten, aber da auch hier mit Einheitsbrei und immer gleichen Schemen kostengünstig gearbeitet werden kann und das Publikum sich mit so etwas abspeisen lässt, kommen halt immer nur die selben Schema-X Spiele raus. Die tausendste Version von irgendwelchen Stadtrenndriftblablaspielen. Der zigste Lara Croft und Prince of Persia (eben Held in Antike, schwingt, springt, schlachtet rum) Ableger, oder der immer gleiche durch irgendwelche Gebäude und Gebäudeartigen Außenanlagen rennende Ballermannshooter mit den durchschnittlich 16 10-Minutenmissionen.


    Das Ding auf dem PC ist hier immer noch, dass mich komplexere Spiele dort mehr ansprechen. Ich bin nicht das Zielpublikum für die meisten Exklusivsachen einer Konsole, da diese eigentlich immer gleich bleiben und auch vom Spielerlebnis und der Spielmechanik immer die typischen Konsolenhaken haben. Langweiliges Leveldesign von A nach B, man wird durch das Spiel geschleust, ohne viel selber entscheiden und anders vorgehen zu können, absolute Kurzweil (kennt jemand noch echte Simulationen, bei denen eine Mission mal bis zu einer Stunde dauerte und ein Spiel davon Dutzende, manchmal an die Hundert besaß? Faste alle Spiele enden heute schon nach 16 Missionen, respektive Levels).


    Wenn ich mir da Spiele wie Schleichfahrt, Wing Commander, TIE Fighter ansehe, und was man mit diesem Genre auf Konsolen machte, 10-16 dröge Missionen, keine wirklichen Zufallselemente mehr, sofortballerei und nach wenigen Minuten fertig. Wo ist da der Spaß, wo kann man mal experimentieren, Stories anders angehen, sich neue Wege suchen oder einfach mal genießen. Rollenspiele auf Konsole waren ohnehin nie welche, sind dort eine andere Art. Echte Strategie (egal ob Aufbau- oder in langen und komplexen Kampagnen geschaffene Simulationen aller Art) auf Konsole, totales no go und unsteuerbar. Shooter, oft krankt da schon das in sich langweilige Leveldesign, wo selbst Außenbereiche Korridorartig wirken. Da vermisse ich so etwas wie man es bei Flashpoint mit gigantischen Schlachtfeldkarten machen konnte (was auf einem modernen PC nun auch noch lebendiger möglich wäre).


    Konsolenspiele sind bisher einfach eine andere Art und für jene mit anderen Vorlieben. Mir sind die meisten Exklusivtitel ob ihrer Austauschbarkeit schlichtweg egal. Aber da Konsolen zunehmend PCartiger werden, kann sich das vielleicht ja ändern. Wenn bis dahin nicht doch das Internet mit völlig neuen Möglichkeiten und die extreme Multimedialisierung des Home Entertainmentbereichs hier wieder alles über den Haufen wirft. Cloudgaming funktioniert inzwischen auch auf Smartphones und wer weis, was die Äpfel sich noch einfallen lassen.

    *Staub abklopf*


    Ein Rollenspiel ist für mich in erster Linie das Wörtliche dieses Begriffs. Also das Spielen einer Rolle in bestimmten (teils mehr oder minder detailliert vorgegebenen) Situationen und damit auch ein gewisses "Schauspielern", aber auch hinein schlüpfen und sich darin gehen lassen oder widerspiegeln.
    Insofern kann Zelda und auch die meisten Konsolen-RPGs die früher in dieses Genre gesteckt wurden (Secret of Mana, Illusion of Time, etc.) für mich nie ein solches sein. Es ist ein Abenteuerspiel, sehr auf Kampf bedacht und schnelle Aktionen.


    Rollenspiel ist da viel tiefergehend und es erlaubt mir als Spieler erheblich größere Freiheiten. Ich bringe mich dabei im Grunde selbst in die Rolle ein und entscheide nicht nur darüber wie ein Charakter aussieht, welchen Beruf und welche Fähigkeiten er hat, sondern direkt wie und was er wann in der jeweiligen Situation tut. Das führt wiederum auch dazu, dass manche Entscheidungen ganz unterschiedliche Ergebnisse haben können, bzw. haben müssen. Also auch der Spielfluss ist viel freier, viel offener und nur an wenigen Schlüsselstellen linear vorgegeben. Als Spieler interagiere ich stärker mit der Umwelt, aber diese auch mit mir. Klar ist die Geschichte wichtig, aber sie ist eben weniger romanartig bis ins letzte Detail vorgegeben, als mehr eine Art "Lückentext" und die Lücken werden von mir als Spieler gefüllt.


    Echtes Rollenspiel ist selbst auf einem PC schwer umsetzbar. Am Ehesten kommen da wirklich Sachen in Frage, die auf klassischen Rollenspielen aus dem Pen & Paper Bereich basieren. Also Sachen wie Baldur's Gate, wobei das auch schon wieder stärker ins Action Adventure ging und die Spielerfreiheiten einschränkte. Die frühen Might and Magics und auch einige der frühen D&D PC-Spiele sind hier noch viel näher an dem, was ein echtes RPG ausmacht. Selbst Gothic ging hier eigentlich genau den Weg, den ein RPG wirklich beschreiten sollte.


    Man wählt also seinen Weg selbst, man füllt die Rolle aus und damit wird man sich mit dem identifizieren was man spielt, denn es ist ein Stück aus einem selbst heraus. Ich bin es, der sich entscheidet Dieb zu sein, statt rechtschaffener Paladin und muss im Spiel auch die Konsequenz tragen, dass die Stadtwache mich schief anguckt und eventuell manche Wege versperrt sind. Auf meine Aktion folgt direkt die Reaktion innerhalb der Welt, bzw. Story. Bei Spielen, wie Zelda habe ich das nicht. Der Charakter ist vorgefertigt, er tut etwas und das wird zwar begründet, aber so hätte ich vielleicht nicht entschieden, auch wenn ich es nachvollziehen kann, weil mir die richtige Begründung mitgeliefert wird. Es ist aber eben nicht mein eigener Charakter, nicht meine Rolle, mein Verhalten, sondern das, was mir die Entwickler dieser Story vorgeben. Damit spiele ich nicht die Rolle, ich sehe ihr nur zu und lasse sie im Gegenteil sogar eher mich in eine vorgegebene Richtung führen.


    Wobei es auch nicht nur so ist, dass ich im Grunde eine Kopie von mir schaffe, sondern die Regeln des jeweiligen RPG einen Rahmen bieten, in den ich auch schlüpfen muss. Insofern kann es für mich nicht genug Hintergrundmaterial und Tiefe geben, um eine möglichst fremde Welt glaubwürdig und vor allem begreifbar für mich darzustellen. Nur dann kann ich den Charakter auch spielen, sprich die Welt sozusagen in mich hineinlassen. Klingt komisch, meine aber glaube ich das, was bereth hier viel besser in Worte fassen konnte:


    Zitat

    [i] – aber genau das ist es, was in einem Rollenspiel NICHT erwartet wird, zumindest rein vom Grundprinzip her. Es geht darum, dass man sich einen Charakter erdenkt und diesen handeln lässt, wie der Charakter eben ist, nicht wie man selbst agieren würde.


    Zum Beispiel habe ich früher einen Halbelfen in Faerun gespielt, der einem sehr rachsüchtigen Gott In Bezug auf Drow (böse Dunkelelfen) Gefolgschaft schuldete. Ich fand es dann spannend zu versuchen selbst in einer Situation mit Drow zusammenarbeiten zu müssen, obwohl es meiner Rolle widersprach, ich (also der Spieler jedoch) eigentlich viel pragmatischer gewesen wäre. Aber eben mein erwählter Charakter konnte aufgrund seiner Biographie nicht anders handeln, als irgendwann gegen den Wunsch seiner eigenen Kameraden dieses Bündnis zu torpedieren. Alles andere wäre für diese Rolle und ihren Hintergrund unglaubwürdig gewesen. Als ich mir den Char ausgedacht hatte, wusste ich jedoch eben nicht, dass wir mal eine solche Situation spielen würden und vielleicht hätte ich ihn nicht so engstirnig angelegt, aber das war nun mal so und ich musste so spielen. Und dennoch konnte ich auch da mich einbringen und genug Wandlung und Opportunismus umsetzen, der meinen Char später dennoch in Einklang mit den Regeln der Welt veränderte.


    Das insofern perfekte Medium ist immer noch Pen & Paper, weil man hier wirklich frei als Spieler sich selbst einbringt und obendrein auch mit anderen echten Spielern und dem Spielmeister interagiert. Moderne P&Ps sind jedoch leider auch viel zu actionlastig geworden und nur noch auf schnelles Leveln, Sammeln von Items und vorgefertigte A nach B Suchschemas aus. Meine frühen Ausflüge in diese Sparte war da irgendwie anders. Unsere Gruppe verbrachte auch mal einen Abend damit einfach nur in einer kleinen Kneipe am Wegesrand hin zum eigentlichen Dungeon und Abenteuer auszuspielen, statt den großen Heldenquest zu folgen. Das Schauspielern und die eigene Rolle mit Charakter zu füllen, stand da noch mehr im Vordergrund.

    Eben, es gibt sie noch. Aber so bekannte Studios wie LucasArts, EA und andere sind halt doch eher abgedriftet. Tolle und innovative Studios alter Tage (siehe auch BlueByte) verdrängt, usw.


    Was mir bei deinem vorletzten Post noch einfiel, teils stimme ich dir da stark zu:
    Ironischerweise sind es gerade Konsolen, die sich technisch immer mehr dem PC angleichen, statt noch wirklich unterscheidbar zu sein. Irgendwann stellt sich eventuell wirklich die Frage, was macht eine Konsole dann anders? Man braucht nur einen Fernseher, hm und?
    Die meisten Fernseher haben heute schon Anschlüsse, an die ich auch einen PC ran bringe. Hinzu kommt, wie Gizmo schreibt, haben Konsolenspiele oft keine so hohe Anforderung und selbst ein modernes Notebook kann die meisten dieser Spiele heute problemlos darstellen. Im Gegensatz zur Konsole kann ich mein Notebook aber gut mit auf Reisen nehmen und unterwegs auch mal zocken. Die Flexibilität ist also hier weiterhin klar auf Seiten der vermeintlich alten Technik. Und wenn Fernseher auch noch immer mehr zu Computern werden, könnte irgendwann da der nächste Schritt sein, Spiele direkt via Cloudtechnik am Fernseher zu daddeln (in den Staaten kommt das gerade auf). Dank Clouds brauche ich nicht mal PC Hardware, sondern eben nur Highspeed-Internet und etwas, um es gut darzustellen. Der moderne Fernseher braucht halt nur noch einen Anschluss für ein Pad. USB haben viele ja schon, Infrarotsteuerung dürfte für einen Fernseher ebensowenig problematisch sein, also der Schritt zur Wiisteuerung nicht fern.

    Wobei der Vergleich der Verkaufszahlen von Spielen, die es auf Konsole und PC gibt, einen gewissen Haken hat. Diese Spiele sind vordergründig für Konsolen geschaffen und werden von den Studios halbherzig auf den PC geworfen. Als echter PC Spieler ist man jedoch andere Dinge gewohnt und schon etwas anspruchsvoller und nicht bereit sich diese Dinge neu zu kaufen (von gewissen anderen Bezugsmöglichkeiten, die ein PC da wohl eher bietet, mal nicht gesprochen :engel:).


    Es ist also eigentlich ein anderes Marktsegment mit einer anderen Käuferschicht, äh Zielgruppe (sorry, für irgendwas müssen meine Semester in BWL mal gut gewesen sein :xugly:). Leider haben sich viele Studios inzwischen zu sehr auf Konsolen versteift und stecken kaum Entwicklungsarbeit in die Möglichkeiten, die ein PC bietet. Sie glauben heute spielt jeder nur noch Konsole, was zu einem gewissen Grad stimmt (auch ich habe ja eine). Andererseits sind die richtigen PCler durchaus in der Lage sich mit Spielen zu versorgen. Entweder, weil es gute Modszenen gibt, die eigene Dinge entwickeln (siehe Freespace 2 und alle Ableger), oder sich auf jene guten Nischenprodukte stürzen, die es noch auf den Markt schaffen, sowie das Medium des MMORPG und eben Browsergames und ähnliche Dinge, wenn es mal Kurzweil sein soll und es ebenso noch lebendige Szenen mit den Klassikern gibt (selbst Star Craft wird immer noch extrem oft weltweit gezockt).


    Wobei es hier leider immer weniger Entwickler und Studios werden, die wirklich tolle und interessante Projekte mit gewisser Massenwirkung schaffen. Würde man jedoch einmal wagen etwas wirklich Gutes zu entwickeln, dass die Möglichkeiten eines modernen PC wieder völlig nutzt, gäbe es sicher auch eine hinreichende Käufergruppe, die es dankend aufsaugt, allein schon weil diese inzwischen zwar älter ist, als noch in der Hochzeit des PC, jedoch aber auch dadurch heute das nötige Einkommen hat sich wesentlich mehr leisten zu können. Leider begreifen das die Studios immer seltener. Die Gefahr ist jedoch auch hier, dass sich der Konsolenspielemarkt irgendwann übersättigt und ein wenig in die Richtung geht es derzeit. Alle paar Jahre mal die Grafik aufhübschen und eine Steuerung ist kein Garant für nachhaltige Verkaufszahlen. Besonders nicht, wenn die Drittfirmen kaum mitmachen und halbherzig ihren Einheitsbrei nachwerfen.


    Da wäre meine Kritik wieder bei Nintendo. Sie schaffen zwar eine gute Konsole mit Möglichkeiten, aber die Spieleentwickler und besonders deren Hinterleute können noch so großen Mist verzapfen und Nintendo ist es wurscht. Eine völlig verbockte Steuerungsnutzung, miese Grafik, die selbst einer Wii nicht gerecht wird, werden da einfach auf den Markt gelassen. Ich frag mich manchmal schon, warum es hier nicht mal wieder mehr Kontrolle gibt und vielleicht auch mal mehr Zusammenarbeit zwischen dem Konsolenhersteller Nintendo und seinen angeblichen Partnern, die darauf etwas bereitstellen möchten. Wenn Nintendo hier nicht bei der nächsten Wii Generation aufpasst, ist auch deren mal wieder große Innovation für die Katz und irgendwann spricht es sich halt rum und keiner kauft es mehr. Zum Teil kriegen sie es schon zu spüren, aber wohl nur noch nicht genug.

    Ich lese viel und ältere Sachen haben mich auch schon früh begeistert. Ob nun als Kind Karl May und zeitgleich dennoch auch Star Wars und andere moderne Unterhaltungsliteratur, oder als Heranwachsender dann verschiedenste sog. Weltliteratur. Ich finde, dass gerade Bücher vergangener Epochen auch ein Tor in jene Zeiten öffnen und eine Welt lebendig und teilweise anschaulicher vermitteln, als es jedes Sachbuch oder Doku im TV kann. Man nehme nur mal Hans Fallada, Brecht und Hermann Hesse. Aber auch Charles Dickens ist einfach zeitlos und wohl die unterhaltsamste Art das London und England der Victorianischen Epoche kennenzulernen. Mark Twain mit seinem Humor und Zynismus war ebenso ein sehr guter Beobachter seiner eigenen Zeit und so kalt, fordernd und doch lebendig wie Jack London hat wohl kaum ein Zeitzeuge die Hatz nach dem Golde beschrieben. Fitzgeralds Bücher aus dem "Jazz Age" sind einfach toll und die Detektivgeschichten eines Raymond Chandler sind so spannend wie nur was bei kalten, verregneten Herbstabenden.


    Abegsehen vom Unterhaltungsfaktor lese ich alte Literatur auch, weil es gerade für sehr alte Zeiten unsere meist einzige gute Zeitzeugenquelle ist. Ich habe nun mal zwei Altertumswissenschaften studiert und kann mich daher durchaus auch an Dingen aus der Feder eines Platon, Xenophon, Diodor, Polybios, Cato und vieler anderer erfreuen, bzw. aus ihnen interessante Dinge lernen. Selbst der Klassiker schlechthin, die Ilias ist letztlich nicht nur eine tolle Geschichte, sondern gibt auch Einblicke in die sog. Homerische Zeit, die archäologische Befunde ganz ergänzen können.


    Ein Vorteil war wohl auch, dass mein Vater immer so eine Taschenbuchsammlung hatte, die er während seiner Studienzeit angesammelt hatte. Das war damals ein Verlag in der DDR, der kleine, günstige Bücher der Weltliteratur herausbrachte und da sind wirklich tolle Sachen dabei, aus allen Epochen und Genres.

    Ah sorry für das Fremdwort. Aus dem Indiana Jones Fandom bin ich es zu gewohnt und hab nicht dran gedacht, dass es vielleicht noch jemand gibt der keine Props kennt :P
    Es gibt eine Menge Leute, die ich echt um ihre Fähigkeiten beneide, da hast du recht. Aber viele sind auch sehr hilfsbereit in dieser Szene und geben Basteltipps. Andere verkaufen sogar Stücke oder produzieren Kleinserien zum relativen Selbstkostenpreis. Ich hab selbst auch das eine oder andere Stück daheim stehen, dass ich selber nie so hinbekommen hätte.


    Einfacher zu machen, sind dann schon eher sog. Paperprops, also Papier öh repliken. Tagebücher oder Buchseiten, Karten und so etwas. Da hab ich selber auch schon ein wenig Erfahrung gesammelt.

    Heute mal wieder Under Fire mit Nick Nolte, Gene Hackman und Ed Harris.
    Ein älterer Film und eine fast vergessene Kritik des Regisseurs Spottiswoode and der damaligen Außenpolitik der USA. Irgendwie scheint sich die nie wirklich verbessert zu haben. Der Film erzählt von dem Konflikt in Nicaragua am Ende der 1970er, als das Volk gegen seinen brutalen Diktator aufbegehrte, der (oh Wunder) vom westlichen Ausland hofiert und an der Macht gehalten wurde. Vor allem die USA nutzten ihn als Marionette, um den Kommunismus aus ihrem Hinterhof rauszuhalten.
    Nolte spielt hier einen Journalisten, der zunächst nur auf gute Bilder und eine tolle Story aus ist. Dabei gerät er immer mehr den Konflikt mit seinem eigenen Gewissen und dem Berufsethos neutral zu bleiben und sich nicht einzumischen. Am Ende entscheidet er sich für das Gewissen und hilft indirekt mit, dass Samoza der Schlächter das Land verlassen muss.


    Der Film ist wirklich toll gespielt und verbindet wahre Elemente mit fiktiver Erzählung. Tatsächlich haben Samozas Soldaten einen amerikanischen Journalisten umgebracht und versucht es den Rebellen in die Schuhe zu schieben. Und tatsächlich ließen die USA ihn fallen, als das dann öffentlich bekannt wurde. Die Bilder des Films sind eindringlich und bleiben mir jedenfalls im Gedächtnis. Es ist irgendwie ein guter Zug gewesen, uns diesen vergessenen Konflikt aus der Perspektive eines Kriegsfotografen zu erzählen. Aber auch so mancher Satz lässt einem kalte Schauer über den Rücken laufen, bedenkt man einige Sachen der jüngeren Geschichte. So etwas wie "eine Demokratie muss sich ihre Diktatoren heute selbst aussuchen" resümiert mal eben den gesamten Umgang der westlichen Welt mit allen anderen Staaten bis heute. Nebenbei ist die Musik auch noch sowas von genial passend.

    Da gibt es einige, wobei ich wohl in ältere Dinge und neue Sachen unterteile:


    Älteres:


    Magnum PI - das hab ich schon in meiner Jugend geliebt, wenn ich nachmittags aus der Schule kam. Einfach cool, lässig und witzig.


    Star Trek Deep Space 9 - von allen ST Serien fand ich die eigentlich am Besten. Komplexe und gute Handlung (v. a. ab der 3. Staffel), tolle Charaktere und nicht ganz so unterkühlt wie TNG oder Voyager.


    MacGyver - der Grund, warum mein Taschenmesser überall dabei ist. Man kann ja nie wissen, ob man nicht mal eine Atombombe entschärfen muss. :zwinkern:


    Babylon 5 - mag ich eigentlich noch mehr als DS9, auch wenn hier die Effekte zwar etwas einfacher sind, so ist doch der Storybogen wesentlich besser.


    Space 2063 - leider gab es nur eine Staffel, aber dennoch machte sie eine Menge Spaß und hat ihren Flair.


    Firefly - Western und SciFi geht nicht? FF beweist das Gegenteil. Eine Schande, dass es nie wirklich eine Chance bekam.


    Akte X - zumindest die ersten beiden Staffeln und teilweise auch spätere Folgen waren immer eine tolle Sache. Aber als es zu sehr in Richtung. Außerdem durfte ich da länger aufbleiben, als das noch nach 21:00 Uhr lief.


    Moderne Serien:


    Battlestar Galactica 2009 - für mich eine der besten SciFi Serien überhaupt. Wesentlich düsterer und erwachsener als die 80er Jahre Kaffeefahrt.


    Game of Thrones - Ich mag schon die Bücher zu Song of Ice and Fire und die Serie ist verdammt gut gemacht und nah am Original. Sehr gute Fantasy und mal endlich für erwachsenes Publikum.


    The Walking Dead - Ist eine neue Zombieserie, wobei sie tiefer geht, als es die üblichen Genremovies eben in 1,5-2 Stunden könnten. Gerade die Charaktere und ihre Probleme mit dieser Situation klar zu kommen, macht sie doch recht spannend.


    Boardwalk Empire - Geniale Schauspieler, extrem tolles Setting mit sehr viel Liebe fürs Detail und eine gute Mafiastory im Stile der "Unbestechlichen".


    Deadwood - da ich Western liebe und diese modern und toll gemacht ist, war sie eben ein muss für mich.


    Castle - mir fiel sie nur auf, weil eben Nathan Fillion aus Firefly mitspielt und bin hängen geblieben. Das teils frotzige Miteinander der beiden Stars ist immer wieder interessant.

    Ich glaube irgendwo im RPF (Replica and Props Forum) hab ich mal einen Thread gesehen, wo jemand ein Schild gebastelt hat. Muss mal suchen, vielleicht find ich den wieder. Allgemein, dort sind die weltweit besten Propsammler und auch Macher unterwegs. Da findet sich so manches Kleinod. Eventuell ließen sich da auch Leute bewegen, gute Props herzustellen.
    Jemand der auch etwas von Metallprops in Form von Schwertern und Dolchen versteht ist ein gewisser Sarednab. Der hat einige tolle Replicas im Bereich von Indiana Jones angefertigt, darunter jenes Schwert aus Last Crusade und Orellanas Dolch aus Indy 4. Es gibt auch jemand, der den Schild aus Last Crusade 1:1 gemacht hat und ich kenne einige Sammler, die ihn besitzen. Die kosteten aber auch einige Eurönchen. Ist also kein sehr billiges Hobby, wenn man wirklich gute und originalgetreue Props möchte.


    Ps: via RPF kam ich auf diese Seite, die vielleicht auch manchen interessieren könnte:
    http://fiberglassblades.com/Blades.html

    Ich selbst habe zwar weder das eine, noch das andere, aber stehe dem eigentlich weitgehend neutral bis aufgeschlossen gegenüber. Menschen mögen es nun mal Dinge mit persönlichen Zeichen zu versehen, zugleich auch etwas durch Bilder oder Schmuck auszusagen, wiederzugeben und sich auszutauschen. Das war schon immer so und gehört zu unseren frühesten kulturellen Erben. Ob nun bei den Maori als heut noch bekannteste Volksgruppe, oder selbst unserem germanischen und keltischen Vorfahren , gerade Tattoos sind etwas, dass Status, aber auch Lebenserfahrungen vermitteln und mehr kommunizieren kann, als simple Worte oder Kleidung.
    Das ist aber auch die Krux des Ganzen. Rein aus Jux und ohne wirklichen Bezug, sprich sog. Modetattoos machen dann wenig Sinn. Einen persönlichen Bezug finde ich hingegen durchaus spannend (ebenso wie u. U. auch die Wahl wo man sich diese Kunst anbringen lässt).
    Für mich selbst habe ich bislang nichts, was sich lohnt tättowiert zu werden, aber dass ich mir einmal etwas persönliches auf die Haut bringen lasse würde ich nicht völlig ausschließen.


    Was Piercings angeht, auch das ist Schmuck, wie Ohrringe, Ketten und andere Sachen. Wenn es ästetisch ist, spricht nichts dagegen. Wobei auch eine gewisse Unästhetik durchaus ihren Reiz im Anderssein haben kann. Individualismus und Nonkonformität haben auch etwas Gutes und sorgen für Vielfalt. Wäre schließlich langweilig, wenn alle Menschen gleich wären, gleiche Interessen und gleiche Vorstellungen von Schönheit haben. Das ist schließlich etwas, was uns nur die Konsumindustrie einreden will, bzw. versucht uns so zu erziehen, da man dann immer die selben Sachen an den Mann bringen kann. So lange aber, wie wir unterschiedlich bleiben, ist auch ein gesundes Maß an reizvollen und nie langweiligen Sachen da.

    Ich glaube nicht, dass die Grenze erreicht ist. Was jedoch nachgelassen hat, ist die Risikofreude der Entwickler und Studios hinter den Spielen. Es wird seit Jahren immer die gleiche Art an Spielen produziert und oft auch die Technik dahinter kaum ausgereizt. Noch heute sind programmierte Engines für diverse Titel die Grundlage, die ihre Wurzeln vor 10 Jahren hatten. Die werden zwar immer ein wenig aufgehübscht, aber echt neu, nee? Man sehe sich nur Renn- und Sportspiele, aber auch die Shooter und Actionsachen der Konsolen an (PC bekommt ja eh seit Jahren nur noch lahm portierte Abklatsche). Die Polygonzahl wird etwas verbessert, vielleicht das Antialiasing nicht mehr so ressourcenfressend und damit ruckelärmer. Aber wirklich photorealistisch sind die wenigsten Spiele, eigentlich keins. Dabei gäbe es gerade moderne PC Technik durchaus her.
    Das ist aber nur die Graphikseite. Viel wichtiger als die ist jedoch das Spiel, seine Mechanik an sich. Die meisten Sachen ähneln sich und nur das Äußere wird gewechselt. Die 20. Auflage eines Rennspiels mit glitzernden Straßenautos durch irgendwelche Städte, die 1000. Wiederholung irgendwelcher Sporttitel, die was weis ich wievielte Kopie von Tomb Raider, ob nun als Indiana Jones oder Drake oder sonstwer. Es fehlt die Innovation oder wenigstens der Mut mal etwas unerwartetes in schon bestehende Dinge zu basteln. So etwas, wie damals als Origin anfing echte Schauspieler zu nutzen, um epische Stories filmreif zu erzählen, während andere noch Trickgrafik nutzten, das setzen auf neue Technologien und sie ausreizen, als man die ersten 3D Zusatzkarten wirklich mal nutzte, obwohl keiner in der Branche recht überzeugt war, usw.
    Ebenso ist innovatives storydesign etwas, was gerade mit heutigen modernen Computern und Medien möglich ist. Das Zauberwort ist nonlineare Story, etwas, dass dem Spieler mehr Freiheit gibt als je zuvor, aber auch wo jede Aktion Auswirkungen haben kann, die vielleicht nicht strickt vorgegeben sind. Also eine gewisse Intelligenz und realistische Verfahren dahinter stecken. Also das Spiel sich an den Spieler, bzw, dessen Charakter und Spielweise anpasst. Vor einem Jahr gab es mal eine Doku in Neues, die RPGs vorstellte, welche diese Sachen ansatzweise nutzen. Ich denke, würde man das weiterverfolgen, böte das völlig neue Möglichkeiten. Im Grunde wesentlich mehr Interaktion und Tiefe, als je zuvor. Auch die reine Computerintelligenz (wenn man es so nennen will), ist heute besser als zuvor und flexibler. Die Möglichkeiten für immer neue Innovationen sind also da, aber die Studios und Entwickler scheuen sich zu sehr, sie zu nutzen. Zu sehr stehen hinter ihnen die Erbsenzähler, die schon seitjeher in jeder Branche Innovation und Kreativität ausbremsten.


    Was Nintendo angeht, so habe ich das Gefühl sie haben früher die Drittfirmen besser eingebunden und durchaus auch mal ihre Arbeit kontrolliert, so dass die Titel eine gewisse Qualität aufwiesen und dem Anspruch und Image des Unternehmens entsprachen. Heute werfen sie ihre Konsole auf den Markt und überlassen alles andere den Machern. Nur leider scheinen sie ihnen auch nicht zu helfen ihre Konsole und deren Stärken auszunutzen. So werden eben Titel dahingerotzt und halbgar auf den Markt geworfen. Wenn man sowas wie Indiana Jones sieht, wo die Grafik eine Katastrophe und Steuerung Glückssache wird, fragt man sich, wer da die Qualität begutachtet hat. Immerhin wurde seinerzeit selbst bei Tomb Raider Anniversary bessere Arbeit gemacht und die nintendoeigenen Titel zeigen auch, was die Wii kann.

    Ist nicht mein Fall, da ich nicht zu denen gehöre die 100 mal dann auch die Schlüsselelemente immer wieder haben wollen und mit spielen müssen. Wäre mir dann doch zu öde und Gehetze bleibt dennoch, bzw. hab ich nach einigen Wiederholungen keine Motivation mehr die selben Sachen immer wieder zu tun, nur um hie und da eine neue Ecke zu finden. Irgendwann kann man es sonst auswendig und wird langweilig (besonders wenn dann vielleicht schon neuere, andere Spiele oder Beschäftigungen locken. Da fehlt mir dann rasch die Lust, um bei der ewig gleichen Sache zu bleiben). Für mich muss der Spielfluss in einem Spiel ungebrochen sein, mir alle Freiheit und die Zeit geben, die ich mir nehmen will und vielleicht auch brauche. Daher gefiel mir MM nicht, aber es ist eben jeder Geschmack verschieden.

    Zitat

    Original von Kharaz
    Easy
    Wofür kauft ein Briefmarkensammler sich ein Hauch von bedrucktem Papier? Des Sammelwillens wegen. So wie er seine geliebten Briefmarken nie für einen 'unbedeutenen' Brief verschwenden würde, würde ein Zelda-Sammler nie in seinem Leben eine limitierte Wiimote verwenden. Was beide, nein eigentlich alle Sammler gemeinsam haben, ist die Lagerung ihrer Sammlerstücke, dass heißt, es wird damit nicht 'gespielt'. :xugly:


    Auch das würde ich nicht so sehen, bzw. einschränken, dass es eine Menge Sammler von Dingen gibt, die man auch nutzen kann und es dann eben tut. So sammle ich zum Beispiel Vintage-Uhren und in die Vitrinen kommen die nur, weil ich nicht alle auf einmal an den Arm bekomme. Dennoch wechsel ich beinah täglich meinen Zeitbegleiter und so kommt im Lauf des Jahres jedes Stück mehr als einmal dran. Und das, obwohl ich kein einziges Stück besitze, was jünger als 60 Jahre ist (etwa 80 % sind sogar eher Generation 70+) und somit heute in dieser Form und Qualität nicht mal mehr hergestellt und durchaus gewisse (teils ideelle) Werte besitzt. Gerade jedoch unter uns Uhrensammlern sind die meisten sehr pragmatische Vertreter und wissen, dass die Schätze durch Lagerung auch nicht besser werden und ohnehin für den Gebrauch hergestellt wurden. Es gibt zwar durchaus welche, die seltene Stücke nur für ihre Heimvitrinen sammeln, aber m. E. sind die eine klare Minderheit.


    Die angeführte Briefmarke wäre hier ohnehin sehr unpraktisch. Wie will man die nutzen, ohne sie zu verlieren? Aufkleben und abschicken, und dann? Man kann solche Dinge nur für das Hinlegen sammeln. Aber einen Gegenstand, der wirklich für den alltäglichen Gebrauch da ist und einem selbst beim Gebrauch erhalten bleibt (pflegliche Nutzung vorausgesetzt) ist da durchaus etwas anderes. :zwinkern:

    Zitat

    Original von Akadendoel
    :rofl: :rofl: wie sehe die dann aus? xD


    "Hee Nintendo! Muss euer Gameboy wirklich so schwer sein, dass er eine Platzwunde bei Leuten hinterlässt, denen man die Dinger an den Kopp schmeißt?"


    Also eigentlich hätte man sie eher verklagen müssen, weil sie mit SuperMarioLand ein derart aggessionsfördendes Spiel geschaffen hatten, das jedes Doom, CS und Konsorten der damaligen Zeit völlig in den Schatten stellte.


    Was das Aufgeben angeht, da kommt es drauf an. Ich probier es auch später wieder, aber wenn es mehrmals nicht klappt und nur Frust erzeugt, lasse ich es auch (eine Wii oder gar meinen Notebook aus dem Fenster zu werfen, wäre mir doch zu teuer). So schafft es beispielsweise LucasArts mit den neueren Indiana Jones Spielen mir die Laune zu verderben. Diese Klavierschwenke oder sinnfreie Dampfwalzenverfolgung haben mich diese beiden Spiele gänzlichst beiseite legen lassen. Sowas ist einfach ätzend. Dabei haben die mit ihren Adventures und Spielen wie TIE Fighter und X-Wing mal richtig gute Sachen geliefert. Aber heute ist dieses Studio für mich gestorben.

    Ich nutze sie natürlich, hab keine andere mit MotionPlus. Außerdem ist es ein Gebrauchsgegenstand und zum Nutzen da. Meinen Staubsauger oder mein Auto lasse ich auch nicht rumstehen, nur weils mal neu und vielleicht stylish aussah. Es wird genutzt, bis es nicht mehr geht, dann ersetzt und gut ists. Es ist nur ein Werkzeug und letztlich für genau den Zweck gemacht. Dass es nebenbei nett aussieht, und? Klamotten sehen auch nett aus, aber lässt man die deshalb verpackt im Schrank hängen und zieht Kartoffelsäcke an? Ich bin bei sowas einfach pragmatisch und binde keine Gefühle an Gegenstände des Alltags.

    Mir ging der Zeitdruck bei MM auch auf die Nerven. Ich mag es, wenn ich mir für das Erforschen Zeit lassen kann, einfach genießen und die Dinge angehen wie und wann ich will. Künstlich unter Druck setzen gehört für mich nicht so recht zu einem schönen Adventure. Daher hab ich nie die Muße gefunden MM je wirklich weit oder gar zu Ende zu spielen.


    TWW kenne ich leider noch nicht, aber es steht auf meiner Liste für die nächsten Ebaybesuche. Aber gibt es nicht eine TWW Version, die MM als Dreingabe beinhaltet? ?(

    Fluchen ja, manchmal auch was werfen. Letzteres habe ich mir jedoch mit viel Disziplin so gut es geht abgewöhnt, nachdem ich vor Jahren meinen damaligen Gameboy (die Dinger waren da noch richtig teuer) mitsamt SuperMarioLand (wer das noch kennt, weis warum. Selbst blutigste Egoshooter können nie Agressionen so gut aufbauen, wie dieses Spiel es schaffte) aus dem 4. Stock per Schwerkraft entsorgt hatte. Zum Glück war unten ein Gebüsch und so konnte er keinem auf die Rübe fallen. :xugly:

    Auch wenn ich es nur überflogen habe und es älter ist, so kann ich Mirandas letzten Worten nur beipflichten. Ehe man mit dem Finger auf andere zeigt, insbesondere bei so heiklen Themen, sollte man auch prüfen, dass bei einem selbst nichts im Argen liegt.


    Wie viel besser sind wir Deutschen denn, mit unserer Mentalität, dass Lebensmittel immer billiger und vor allem Fleisch- und Wurstwaren als massentaugliches Grundnahrungsmittel zu nahezu allen Speiseeinheiten dazu gehören soll? Noch in den 1950ern war es selbst in unserem Kulturkreis keine Selbstverständlichkeit hochwertige Fleischwaren auf dem Mittagstisch und beste Wurst beim Frühstück, zwischendurch und überhaupt immer, zu bekommen. Es war nämlich noch teuer und etwas wert. Man musste mehr dafür arbeiten und also auch schon mal auf andere Dinge zurückgreifen. Somit war aber auch der Erzeugung dieser Sachen ein höherer Stellenwert beigelegt. Wenn ich jedoch als Verbraucher billigste Milch, Butter und Tiererzeugnisse en masse haben will, muss logischerweise auch auf Erzeugerseite in industriellem Maßstab verfahren werden, um solche Massennachfrage bedienen zu können. Gerade wir in der Westlichen Welt treiben hier Dinge auf Spitzen, die schon eklig sind. Heute geben wir kaum mehr als 20% des Einkommens für Lebensmittel aus, vor wenigen Jahrzehnten war es noch gut die Hälfte. Die Tendenz ist sogar noch, dass dieser Teil in unseren Lebenshaltungskosten sinkt. Also werden wohl auch die fehlgeleiteten Auswüchse unserer eigenen Nahrungsmittelindustrie eher zu- als abnehmen.


    Aber neben unseren Lebensmitteln, sollten wir auch einmal unsere vermeintlich deutsche Tierliebe hinterfragen. Wie tierlieb und artgerecht kann bitte das Halten von Herdentieren in kleinen Wohnungen sein, die unter normalen Lebensbedingungen in riesigen Schwarmkolonien leben, gewisse soziale Bindungen aufbauen und "Reviere" von Dutzenden bis Hunderten Quadratkilometern kennen. Als Einzeltier eingepfercht in kleine Käfige sind die ganzen Ziervögel sicher auch nicht gerade tierlieb gehalten. Von Hunden und Katzen in kleinen Wohnungen noch nicht mal gesprochen. Eine Katze ist ein Streunertier, dass sich neugierig in einem beeindruckend großen Revier bewegt und ebenfalls komplexes Sozialverhalten aufweist. So ein Stubentiger älterer Leute oder gar von Arbeitnehmern, die nix als ein bis zwei Zimmer und nervige Streichelattacken ihrer ab und an zu Hause weilenden Besitzer kennen, sind auch artfremd gehalten und vermenschlichte Hunde ebenso.


    Ergo, erst hier aufräumen, dann vielleicht mit dem Finger auf andere zeigen.

    Jup, sehen es wohl ziemlich ähnlich.
    Bezüglich Stimme, für mich ist eben an Spielen auch die Synchro wichtig. Für Phai hat man eine passende Sprecherin gefunden. Man hätte da auch eine schlechtere Wahl treffen können. Diese hat es irgendwie drauf gehabt, kühl, aber auch bestimmt und im entscheidenden Moment dringlich zu klingen. Besser kann ich das grad nicht in Worten wiedergeben. Ist mehr so eine Stimmungssache. Manche deutsche Umsetzungen sind eben da eher im Hintertreffen.

    Zitat

    Original von Linchris
    Ich bin zufrieden mit dem Inhalt der Limited Edition. ABER eine Sache fehlt mir: Die Wii-Spielehülle und die Pappverpackung der LIMITED EDITIONS in den USA glänzen so gold-orange. Bei uns leider nicht. Und die Spielanlietung ist sehr mager. Damit meine ich den Inhalt der deutschen Version denn die Anleitung ist dank der vielen Sprachen ziemlich dick...


    Hab ich auch gedacht. Besonders die geringe Anleitung war zu Beginn doch nervig. Ich hatte zu tun, um irgendwann hinter das Geheimnis der Rolle, der Wirbelattacke oder gar des simplen Fluges und der Beschleunigung zu kommen. Im Spiel wird zwar irgendwie kurz gesagt was man machen soll, aber ich bin wohl doch eher der optische Typ und brauch es gezeigt oder wenigstens in klaren Worten.


    Ansonsten, meine LE kam eigentlich einen Tag nach Erscheinen von Amazon an, also bereits am 19.11.11. Hattet ihr alle vorbestellt, oder lag es daran, dass ihr erst nach dem Releasetermin bestellt habt? Könnte mir vorstellen, dass bei vielen Vorbestellungen deren Lager am Erscheinungstag sogleich wieder leer war und sie dann erst neue aus der Fabrik ordern mussten. Dennoch sicher eine unschöne Panne bei einem so erfahrenen Logistikdienstleister wie Amazon.


    Den Controller find ich schick und praktisch. Ich hatte ja schon überlegt, mir einen Aufsatz zu holen, aber integriert sieht natürlich im Längen besser aus. Die CD gefällt mir ebenfalls sehr gut, wenn auch sicher noch das eine oder andere Stück als volle Orchesterversion toll gewesen wäre. Dennoch sind die Lieder ungemein schön in richtiger Orchestereinspielung.