Das ist ja fast schon ein Outing hier. Also ich liste mal alle Zelda 3D Teile auf die es mir richtig angetan haben und auch wieso, aber selber kann ich mich für keinen Teil richtig entscheiden. Es gibt nur Teile zu denen ich eine stärkere emotionale Bindung habe, aber ob, dass das Spiel gleich besser macht? Die Meinungen sind ja allesamt subjektiv und darauf kommt's ja auch bei dem Thread an, also bin ich mal ganz subjektiv. Danke.
[#1] Ocarina of Time
Einer der ersten Zeldaspiele die ich als Kind anschauen durfte. Als Kind findet man natürlich vieles ergreifender und meist auch gruseliger. Ich für meinen Teil hatte mich dort noch sehr vor Ganondorf gefürchtet. Auch die Hände waren mir nicht grade sympathico, aber wohl einer der Gründe wieso ich dieses Spiel ganz anders auffasse, als so manche, die dieses erst mit Teenageraugen betrachten konnten. Das war sozusagen einer der Hauptgründe wieso ich überhaupt so Feuer und Flamme war für dieses Spiel, da es mir viele Möglichkeiten bot.
Man denke zum Beispiel an Pferdespiele, die's zu der Zeit noch nicht gab. Doch mit Epona gab es die Möglichkeit und ich liebte es meiner Mutter zuzusehen wie sie mit dem Pferd über die Steppe galopierte, aber auch, dass man mit dem Schwert die Gegner plätten konnte. Es war für mich so eine surreale Fantasiewelt in die ich immer wieder steigen will, einfach um mal abseits von der Realität zu sein.
Für mich war das eine besondere, emotionale Bindung, die ich aber auch zu Spielen wie Banjo Kazooie, Donkey Kong 64 und auch anderen alten Nintendoklassiker hatte. Das sind so Spiele, die ich auch heute noch mit Genuss und Freude spiele, da ich als Kind glaubte "Da und dort ist etwas, obwohls bloß ein Pixelfleck ist." und so denke ich auch jetzt noch. Natürlich ist Zelda eine ganz andere Kategorie, aber auch um solche Jump n' Runs spiegeln sich ja viele Mysterien.
Das sind jetzt eigentlich alles Oberflächligkeit. Viele sagen ja, dass das Spiel viel zu hochgesteckt wird, obwohl es noch viele andere Zeldaklassiker gab, aber ich finde doch, dass Ocarina of Time nicht umsonst so gelobt wird. Da es einfach alles betrifft was ein Fantasyfreak mitreißen könnte:
Eine schöne Prinzessin, eine Junge aus dem Walde, fünf fordernde Tempel, unentdeckte Mysterien und eine große Welt zum Entdecken mit kleinen Minispielen gestickt.
Wenn ich nur 'Ocarina of Time' höre kommt bei mir sofort Nostalgie auf. Auch die Klänge und die Melodien sind mir einfach alle schon so vertraut. Es ist wie eine schöne Märchengeschichte für mich gewesen, wo ich auch heute noch hin und wieder träume dort zu sein, als der tapfere Held in grünen Gewand. Und das hat mich in gewisser Weise geprägt, da Link stets hilfsbereit und loyal war und so was hat dann natürlich auch Einfluss auf das Wesen. Für mich ist und bleibt dieser Zeldateil etwas Großartiges, egal wieviele das auch verneinen wollen, aber dieses Spiel hat meine Kindheit einfach begleitet bis zum jetzigen Alter.
[#2] Majoras Mask
Auch das durfte ich noch mit Kinderaugen betrachten, doch ich muss sagen, dass ich die meiste Zeit weggeschaut hatte, da dieses Spiel für mich das Horrorgame 1. Klasse war. Ich fürchtete mich eigentlich immer vor der sich drehenden Maske im Intro, dennoch konnte ich nicht darauf verzichten meiner Mutter beim Durchspielen zuzuschauen, da ich doch zu neugierig war um der Vernunft zu widerstehen. Teilweise bekam ich echt Alpträume vom: Horror Kid, dem Maskenhändler, der Musik und sicher hat mich noch vieles mehr erschreckt. Kurzum... ich war ne totale Memme, was aber im Kinderalter glaub ich jetzt nichts Beeindruckendes ist.
Was mich heute noch so an dem Spiel fasziniert und sicher viele andere auch ist einfach, dass diese Mysterien so gewunden und in sich verknotet sind, dass wir wohl noch bis zum Rentneralten da hocken und darüber fachsimpeln und knobeln werden.
Zwar sind es nur vier Tempel die einen erwarten, dafür ist man ausgestattet mit einem Bomberbuch um mehrere Aufträge zu erledigen, die einen auch den Überblick über die hilfesuchenden Menschen verschaffen, die man halt eben grade angesprochen hat. Auch etwas was mich sehr an diesem Spiel fasziniert ist, dass man so viele Möglichkeiten hat und sich praktisch die Reihenfolge gut einteilen kann. Man ist nicht an einen Strang gebunden und kann selbst entscheiden was man zuerst macht (mal abgesehen von so manchen Tempeln, außer es gibt dort auch schon Kniffe?)
Noch mehr fasziniert mich jedoch das Horror Kid selbst, was für mich mehr ist als nur der Unheilbringer Unruhe Stadts, sondern einer der wohl tiefgründigsten Charaktere die ich je gesehen hatte und das ohne Übertreibung. Ich mag das Horror Kid, obwohl ich mich davor so lange gefürchtet hatte. Was sich wohl nur wenige gefragt haben ist wie es überhaupt erst so weit kam, dass sich dieses vereinsamte Wesen (alias Mensch/Hylianer) in die verlorenen Wälder verirrte. Offensichtlich hatte diese Gestalt schon als Mensch Probleme mit anderen zurechtzukommen und in seiner Verzweiflung sehnte es sich immer mehr nach Rache, was wohl auch der Grund war wieso die vier Weisen ihn verlassen hatten (alles bloß Theorie/Fachsimpelei). Zumindest könnte ich es mir so erklären.
Dennoch findet Horror Kid einen Gleichgesinnten in Link, aber wieso fragt man sich da doch? Vermutlich weil beide nicht oft mit Respekt geachtet wurden (Link wird ja in OOT von einem Tempel zum anderen gehetzt und als Kind sowieso nie wirklich respektiert, wo ich auch noch etwas dazu sagen möchte). Ich finde die Verbindung zwischen Link und dem Horror Kid einfach interessant. Weiß zwar nicht ob ich da die Einzige bin, aber bis jetzt bin ich immer noch am grübeln warum das Horror Kid aus den verlorenen Wäldern überhaupt nach Termine kam. Ihre Wege haben sich ja schon mehrmals gekreuzt, doch so richtig hab ich mich damit auch nicht auseinander gesetzt. Mhm... *in Grübelei versink*
So oder so: Majoras Mask ist ein Spiel, dass man einfach loben muss, obwohl ich teilweise echt noch abgeschreckt bin dieses Spiel zu spielen. Umso mehr hat es meinen Respekt vor der Storyline und den vielen Nebencharakteren, die dieses Spiel so auszeichnen, wie auch der Zeitdruck, der die Erde sprichwörtlich zum Beben bringt. Dickes Lob meinerseits!
[#3] Wind Waker
Oft disrespektiert durch die 'schlechte Grafik' ist auch Wind Waker ein hervorstechender Teil der Zeldareihe. Ich gestehe mein erstes Durchspielen mit meinen Bruder gemacht zu haben, doch auch dort fielen mir so manche Dinge auf, die ich gerne noch in den Beitrag miteinbringen will.
Als Erstes muss ich sagen, dass man bei diesem Spiel am eindeutigsten sieht wer sich nur für die alte Floskel "Ocarina of Time ist das Beste!" und "Grafik! Immer nur Grafik!" geht (ich konnte das so schön auf Youtube überblicken wer da was an den Mann stellte). Bei allen Meinungen dachte ich mir sowieso bloß: :rolleyes: Seit doch endlich mal ruhig und lasst die Leute spielen was sie wollen. Ewige Moralapostel und Keulenschwinger!
Zwar war ich dennoch ein wenig skeptisch, doch vor allem die verwunschene Bastion hat mich überzeugt. Ich gebe zu, dass ich nach etlichen Versuchen dann doch herausfand, dass es nötig wäre die Wachen auszuschalten um Mission Impossible like die 'Bewachungkameras' auszuschalten, die einen davon abhielten sich das Schwert zurückzuholen, aber erst mal zu Präludien. Ich finde die Musik ist so liebevoll gestaltet, genauso wie der Rest des Spiels. Von Anfang war ich gefesselt und konnte auch in Ruckzuckhieb zum ersten Tempel schippern. Der Auftritt des Leuenkönigs überraschte mich freilich, doch ein neuer Begleiter war mir nur Recht und nach Navi und Taya war ein Schiff doch mal was anderes.
Auf Port Monee musste ich natürlich erst mal auf Äffchen machen und alle Sprünge und Schleichmethoden austesten, außerdem belagerte ich die Menschen, trieb Ferkel in den Wahnsinn und probierte es mal als Spanner, doch meist glotzten mich die Menschen mit großen Augen und fragten sich vermutlich: "Was zur Hölle will diese kleine Termite da an der Wand gelehnt und mit zusammengekniffenen Augen?!" Jaja... mal wieder Kind sein. So fühlte mich zumindest, da der Toon Link natürlich um einiges jünger war als der erwachsene Link aus OOT.
Und Drakonia eroberte dann mein Herz im Sturm. Die Musik war einfach so leidenschaftlich, so freudig und so... hach... ich find keine Worte für diese Musik, denn sie ist einfach LEBEN in meinen Ohren. Eine Musik zu der man einfach abtanzen möchte und auf Knien legend lauthals ZELDA schreien möchte (ich weiß der Gedanke allein ist schon durchgeknallt, aber das zu machen wäre wohl die Pointe vom Ganzen). :XD: Ja, nicht nachmachen liebe Kinder. Die Nachbarn werden sich über eure Euphorie noch Sorgen machen. *Mit Zeigefinger wedel*
Und schon gehts auf nach Tanntopia. Da hat es mich zum ersten Mal echt überrascht, dass der Feuertempel vor dem Waldtempel sein sollte, da ich es nun mal schon so gewohnt war von den Gameboy- und N64-Zeldas, dass Pflanze immer Vorrang hatte. So oder so war ich doch überrascht, dass der Dekubaum wiederkehrte, doch die Krogs waren einfach zu schnuffig und so gewöhnte ich mich schnell an den Gedanken der - in meinen Augen - falschen Reihenfolge. Umso mehr war ich erschrocken als ich den 'verbotenen Hain' betrat, denn die Musik erinnerte mich augenblicklich an die Schreckmomente im Waldtempel und ich konnte ihn nur Zähne knirschend hinter mir bringen, da ich eine kleine Allergie gegen mysteriöse, rasselnde, knirschende... mir einfach total unappetitliche Songs hatte.
Umso bestürzter war ich als ich zum ersten Mal Ichtusk betrat. Eine zerstörte, vom Regen umhüllte Insel, die einfach einem das Gefühl der Leere und Einsamkeit gab. Total verstört von diesem Szenario musste ich mich auf nach Port Monee und blah... ich will hier ja nicht die ganze Geschichte runterbeten, aber anderseits ist es einfach zu verlockend all die Eindrücke und Gefühle wiederzugeben, die einem bei diesem Abenteuer begleitet haben.
Jedoch muss ich sagen, dass mich erst die Reise nach schwarz-weiß Hyrule am meisten fasziniert hat. Am liebsten hätte ich dort ein Zelt aufgeschlagen, ein paar Stullen verdrückt und dort campiert, denn die Musik, die Gegner, die Atmosphäre... Herr Gott nochmal einfach alles war so ein HAMMERMEGAFLASH-Gefühl, dass ich nur in diesem Spiel wiederfinden konnte und somit schließe ich mein WW-Geschwärme ab, da der Beitrag eh schon am Gürtel zerrt.
[#4] Twilight Princess
Diese Trailer.... AHH! Ich hätte Nintendo am liebsten gekillt, so ungeduldig war ich und der Oberhammer war ja, dass mein Spiel vor der Wii ankam und ich so noch nervöser auf meinen Fingernägeln rumkauen musste. Als es dann ankam gab's leider erst mal Probleme mit der Bodenheizung (zu der Zeit war's ja kalt) und ich mich anfangs erst mal ärgern musste weil das Spiel ständig abkratzte. Gesegnet seien Schemmel, sonst wär ich wohl nicht weit gekommen. Und ich gebe zu, dass ich das Spiel neben Wind Waker bis in die tiefe Nacht gesuchtet und vergöttert hatte. Es war einfach... G E W A L T I G!!!
Das erste Zeldaspiel wo man wirklich einen Eindruck haben konnte von all den Mimiken. Es gehört einfach zu meinen Lieblingszeldas, da mich die Szenarien in Überflut einfach so mitgerissen hatten. Am meisten geschaudert hat es mich jedoch vor der Szene im Yetihaus, wo die Frau... na ja, zu dieser Gestalt wurde. Und am meisten verstört war ich von den Twilis, dem Schattenreich und der einen Szene wo Link in diesem Trancezustand war. Zudem musste ich meinen Lieblingen, den zuckersüßen Händen, erst mal den Arsch versohlen um diese Leuchtkugeln an ihren Platz zu bringen, aber der Zeitdruck und die nervöse Musik waren natürlich bloß ein Kinderspiel. Tz... ich bin doch die Obercoole vom Rockerdorf. // Achtung Ironie *leise flüster*
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Ei... mir geht wie auch bei den Disneyfilmen wieder die Puste aus. Dann ist erst mal Sense, aber schön seinen Teil beitragen zu können.