Ich bin ehrlich: Meine Schulzeit war schon immer sehr hart. Schon seit Kindergarten an hatte ich Probleme mich mit anderen zu unterhalten, war meist eher sehr schüchtern, zurückgezogen und hab entweder alleine an der Kletterstange gehangen und fantasiert oder in der Zeichenecke gesessen und meist stundenlang gezeichnet und vor mich hingeträumt. Heißt: Hatte diese Merkmale schüchtern, verschlossen und Probleme mit anderen Menschen schon immer gehabt, was heißt, dass nicht alles an meiner Lebenseinstellung liegt.
Grundschule:
An meinen ersten Tag, das weiß ich noch, hatte ich extreme Angst und ich glaub erst in der dritten Klasse hatte ich mich zum ersten Mal getraut alleine heimzugehen. Die Busfahrten waren für mich meistens die Hölle, da ich mich total unwohl fühlte in engen Menschenmassen. Ja, ich hab eine Klaustrophobie (auf enge Menschenmassen) bezogen. Hatte sogar mal ein Erlebnis wo mein Freund mit mir in eine Kabine (war im Hallenbad) gehen musste um mich langsam zu beruhigen. Das ist zwar ne andere Geschichte, aber ein Beispiel für meine Klaustrophobie. Joa... so musste ich gleich neben einen Türken sitzen (nichts gegen Türken oder so, aber ich hatte irgendwie das "Glück" sag ich mal immer neben so Klassendeppen zu sitzen - egal ob Deutsche, Türke... nicht falsch verstehen *verlegen lächel*) und der war natürlich der Klassenclown, was so überhaupt nicht zu meinen Konzept "still, leise und schüchtern" passen mochte. Schon da merkte ich, dass ich Probleme hatte mich in die Gruppe einzufügen und hatte von dem her nicht wirklich "Freunde", da die meisten falsche Fünfziger waren und mich nach ner Zeit sitzen ließen (nicht schön).
Hauptschule:
2005 - 2007/2008
Erst in der Hauptschule kam ich langsam aus mir raus, wenn auch mit Stolpersteinen. Das war die Zeit wo ich schon sehr gut war in der Schule, aber ab ner Klasse gings dann plötzlich abwärts mit Mathe und Englisch, das war da wo das mit dem Mobbing anfing, aber zuvor (außerhalb der Schule) hatte ich meine angeblich "beste" Freundin kennengelernt, beim Reiten. In der Kurzfassung die Geschichte: Meine Mutter und ich sind Radl gefahren beim Radlweg, dabei ist mir aufgefallen wie ein Pferd ausgebrochen ist, meine Mutter hatte in ihrer Jugend schon Erfahrung mit Pferden gemacht, weswegen sie es schnell aufsammeln konnte. Ich sollte beim Hof nachfragen und so ist eins zum andern gekommen. Ich hatte inerhalb von einem halben Jahr reiten gelernt und dort S.H. kennengelernt. Da hatten dann die ersten Erfahrungen mit Freundschaft angefangt, leider bekam ich dann 1 Jahr vor der großen Krise meine Brille und wurde von allen ausgeschlossen und gemobbt. Ab da wurden aus 2en plötzlich 5er und aus 1er zwei Noten schlechter. Na ja, irgendwann in dieser Zeit zerbrach die Freundschaft zwischen S.H. und mir und ein paar Tage vor Weihnachten zerstritten sich meine Eltern. Ab da veränderte sich dann mein Leben komplett. Ich wechselte zum ersten Mal auf eine andere Schule, was mir nicht gut kam mit meiner Naivität, Schüchtern- und Verschlossenheit.
2007/2008 - 2009
Mit einen mittelprächtigen 3er-Durschnitt hatte ich das Jahr doch noch geschafft (wir sind leider in einem 3/4 Jahr umgezogen und ich hatte schon Angst wiederholen zu müssen, hatte es aber doch noch geschafft). Das war in Plattling. Das war die wohl heftigste Mobbingzeit bei mir, zudem lernte meine Mutter in dieser Zeit ihren neuen Freund (später Ehemann) kennen, weswegen ich mich sowohl in der Schule, als auch Zuhause extremst isoliert hatte und durch das, dass ich von einer Mädchen-Jungen-Clique aufs Übelste ausgenutzt wurde und später dann stark gemobbt wurde machte das meinen Noten nicht leichter. Mein Lehrer war streng, ungerecht und ihm gings eigentlich nur um die Kohle. Ein Alptraumlehrer wie er im Buche steht (ich hätte anfangs nie geglaubt, dass es so etwas überhaupt gibt... bis zu dem Zeitpunkt halt). Irgendwann 2009, in der 9. Klasse wechselte ich zum Glück und von "guten" Freundschaften konnte ich da auch nicht sprechen. Meine Noten waren bis dahin schon sehr mangelhaft und meine Konzentrationsstörung wie Angst vor der Schule wuchs mit der Zeit, weswegen die Begeisterung zur Schule immer mehr abstumpfte.
2009 - 2010
Zu allem Übel musste ich dann doch tatsächlich in Deggendorf wiederholen, da mein Notenstand nicht ausreichte für den Hauptschulabaschluss und ich den Quali auch so nicht meistern konnte. In der 9. Wiederholungsklasse wurde ich nicht gerade herzlich aufgenommen und auch da war das Mobbing sehr heftig. Das war wohl auch der Grund wieso ich den Quali nicht meistern konnte. Meine Konzentrationsschwäche entstand irgendwann in dem Zeitraum zwischen 2009 und 2010. Ich "durfte" in der Pause zwar bei anderen sein, doch so richtige Freunde hatte ich nie. Die... sorry für den Ausdruck... Schulschlampe hatte sich (wer häts gedacht) an meinen Schwarm rangemacht und später wurde ich von einer Clique eiskalt ausgestoßen, obwohl mir Mädchen zur Hilfe kamen, konnte ich mich nie richtig anpassen. So gesehen war Deggendorf die zweitschlimmste Schule überhaupt für mich und ich bin nicht happy darüber nur einen Hauptschulabschluss zu haben.
[HR /]
Ich bin nicht stolz drauf, anderseits war meine Situation auch immer verzwickt. Meine Schulzeit war wirklich sehr hart, aber irgendwie hatte ich es wenigstens mit einem passablen Hauptschulabschluss geschafft und später noch mit Vorerfahrungen für Kinder/Altenpflege, was mir da wenigstens zugute kommt in der Berufswelt.
Hauptschulabschluss: 2,8 Durschnitt
Quali (nicht geschafft): 3,22 Durchschnitt
Ausbildungsabschluss (abgebrochen): - (bin noch am Suchen)
So siehts bei mir aus mit der Schule und was mein Charakterbild in der Schule ist dürfte glaub ich auch klar sein: Die leise, belesene Schülerin (deren Noten leider durch familären, schulischen Situationen und Mobbing beeinträchtigt wurde - ich glaube das Umziehen hat auch so seinen Teil dazu beigetragen).