Adi1004 kann ich da nur zustimmen, allerdings nicht, ohne ganz dringend darauf hinzuweisen, dass sich das gameplay von allem nach teil 1 bei Assassin's Creed teilweise sehr stark von Teil 1 unterscheidet.
Beiträge von Beef
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Da sind wir uns einig, aber ich hatte irgendwie nie das Gefühl, dass es darum so konkret ging =S
Ich mein, wenn es dir wichtig ist, dass Pandora's Tower, Shadow of the Colossus und Zelda keine RPGs sind, wieso verteidigst du sie dann im Kontext eines RPGs, statt klarzustellen, dass es nicht verglichen werden kann?
Außerdem hast du behauptet, der Fokus von Xenoblade läge nicht auf der Story (welche alleine nochmal ein gutes Stück über dem von dir angegebenen Wert liegt - 50h könnte ein guter Speedrun sein...), ohne etwas von der Story gesehen zu haben. Wenn dein Problem am Informationsfluss liegt, ok, aber Last Story (~20h, btw. Deshalb "Happen für zwischendurch".) brichst du ja auch nicht nach eineinhalb Stunden ab und beschwerst dich, dass nichts aufgeklärt wird? Klar, eineinhalb Stunden sind was anderes als 10 Stunden, aber man weiß ja, was man für ein Spiel angeht, wenn man Xenoblade beginnt und dass man sich kein Urteil bilden darf, solange man nicht mindestens ein gutes Stück weiter ist, als das Anfangsgebiet...?
Dass du generell Action-Adventures favorisierst finde ich voll in Ordnung, mache ich manchmal auch, RPGs können immerhin ziemlich schlauchen. Aber basierend auf einem ganz andren Genre behaupten, dass ein Spiel ein schlechtes RPG ist...?
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Mag sein, dass es Off-Topic ist, aber es scheint ja ein schönes Diskussionsthema zu sein, wieso also abwürgen? Ist doch schön, wenn sich aus einem Sammelthread ein eigenes Gespräch entwickelt! Vielleicht könnte man das hier in einen eigenen Thread auslagern? Mods? Die letzten Posts waren ja bereits genauso Off-Topic, jetzt einen neuen Thread aufzumachen würde diesen hier auch nicht bessern :3
Xenoblade gewinnt von der Story her erst ab der Hälfte des Spiels an Fahrt, ja. Was man davor tut und was man danach tut unterscheidet sich jedoch kein bisschen. Wenn man bis dorthin keinen Spaß hatte, kann man sich nicht auf eine schwache Story hinausreden, dann macht einem das Spiel prinzipiell einfach keinen Spaß. Und nach welcher Spielzeit man über ein Spiel urteilen kann, hängt von dem Spiel und seinem Umfang ab. 10-20 Stunden entspricht so in etwa ~7% des Spiels. So früh schon über ein RPG zu urteilen halte ich für voreilig. Wo warst du, Bein des Bionis?
Dass das Storytelling bei "Happen für zwischendurch", also RPGs mit lediglich 20h Spielzeit, einfacher ist, ist gar keine Frage. Bei so einem kurzen Spiel kommt man natürlich sehr schnell zu entscheidenden Höhepunkten und Plottwists. Nachteil ist dafür aber zB, dass die Story bei weitem nicht so komplex und vielseitig ist, wie bei umfangreicheren Vertretern des Genres.
Zu den Kampfsystemen: Meinungssache, geschenkt. Aber der Punkt, auf den ich hinauswollte, zeigst du sehr schön beispielhaft: Äpfel und Orangen. Man kann ein Puzzle-artiges Kampfsystem, das in diesem Sinne ja nicht mal eines ist, nicht mit einem komplexen Kampfsystem wie in einem RPG vergleichen. Genau das trifft nämlich auf Shadow of the Colossus und in gewissem Maße auch auf Zelda zu. Wir haben es bei diesen Spielen eben nicht mit RPGs in diesem Sinne zu tun. Der Vergleich, den ich in meinem letzten Post getätigt habe ist bereits das Äußerste, was man anbringen kann. Das hat auch gar nichts mit Personalisierung und dergleichen zu tun. Es sind Action-Adventures. Zelda, Shadow of the Colossus, Pandora's Tower. Mal mit mehr, mal mit weniger RPG-Elementen, aber zumindest was das Kämpfen anbelangt sind es keine RPGs. Deshalb sind die Kämpfe auch Gameplay-technisch eher Puzzle und Rätsel. Zufällig halt welche, die ein großes Wesen beinhalten und bei denen man sterben kann, aber doch Rätsel. Das sagst du ja auch selbst. Zelda hat noch am ehesten ein Kampfsystem mit vielfältigen Möglichkeiten, Items, Schlagtechniken, Umgebung, etc.
Bei Pandora's Tower muss man auch nicht "mehr" machen, als bei Xenoblade. (Eigentlich sogar weniger - Bewegen, Kette, Waffe, Items <-> Bewegen, Angriffe, Heilen, Wiederbeleben, Kombos, Warnen). Man muss nur andere Dinge auf eine andere Art und Weise tun. Manuell Zielen, zB.
Was wir hier also haben, ist nicht die Frage ob ein Spiel besser ist, als das andere, oder welches Spiel eines Genres einem besser gefällt - sondern ganz simpel, welches Genre an sich einem besser gefällt. Und da tendierst du anscheinend ganz klar weg von RPGs =) -
Xenoblade Chronicles nicht wirklich gespielt zu haben und es dann so zu kritisieren ist schon hart, imo xD
Allein die Arbeit im World-Building bei dem Spiel ist kaum zu vergleichen. Jedes kleine Detail passt zum nächsten, ob man nun die Anordnung der Gebiete, deren Design, die kleinen Missionen, die Items, die Gegner, die Dungeons, die Side-Quests, oder oder oder anschaut. Wenn man das Spiel nicht einmal halb gespielt hat, kann man da gar nichts zu sagen.
Und zum Kampfsystem: Nein, ich habe White Knight Chronicles nicht gespielt, aber das lasse ich jetzt auch außen vor, darum ging es nämlich nie. Du behauptest, das Kampfsystem von Pandora's Tower wäre besser als das von Xenoblade, und da muss ich klar widersprechen. Was bei Pandora's Tower besser ist, ist die Inszenierung der Bosse. Jeder ist einzigartig, mit kleinen Gimmicks, eigenem Kampfablauf, Stärken, Schwächen, genialem Design, etc. Genau, wie ich oben auch geschrieben hab. In der Hinsicht gleicht das Spiel auch wieder Zelda oder Shadow of the Colossus, wo jeder Bosskampf ein eigenes minispielartiges Rätsel darstellt.
Bei Xenoblade sind die Bosse einheitlicher, sie laufen mehr oder weniger immer nach demselben Prinzip ab, dafür ist das Kampfsystem aber um einiges besser als bei Pandora's Tower. Man hat ein zusammenstellbares Team, Juwelensystem mit Crafting im Ausrüstungssystem, Visionen, Team-Kombos, Beziehungssystem mit Einfluss auf den Kampf, Stacheln, diverse Skills zum Auswählen und Aufleveln, passive Talente, Talentverknüpfungen zwischen Charakteren (Auch wieder mit Beziehungen), und, und, und!
Bei Pandora's Tower hat man dagegen eine Waffe, die man ein bisschen verbessern kann, wodurch man wiederum abhängig von der Stufe bessere Schlagkombos ausführen kann. Die Kette ist natürlich vielseitiger, aber die paar Aktionen machen das Kampfsystem nicht wirklich komplex oder atemberaubend. Fesseln, stechen, reißen, schleudern, das wars dann auch. Da hat jeder einzelne Charakter in Xenoblade mehr Fähigkeiten aktiv, und das ist schon nur ne Auswahl der verfügbaren Fähigkeiten, plus die passiven Talente, die es noch gibt...Wie man da sagen kann, dass Pandora's Tower ein besseres Kampfsystem hat als Xenoblade, ist mir ein Rätsel. Es sei denn, natürlich, die Inszenierung und das eigentliche Gameplay wurden miteinander verwechselt.
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Bei Xenoblade wurde während der Entwicklung auch sehr auf die Story geachtet, um das zu wissen braucht man sich nur einmal über das Spiel zu informieren. Die haben extra Story-Writer engagiert um den Fluss des Story-Tellings, die Cliffhanger, Plottwists und so weiter zu koordinieren. Das Problem bei der Geschichte ist, dass man am Anfang sehr, wirklich SEHR wenig weiß und erst nach und nach alles aufgedeckt wird - ab der Hälfte des Spiels. Zuvor wird fleißig mit diversen Andeutungen um sich geschmissen. Dadurch kommt die Story halt sehr spät in Fahrt, obwohl sie bei weitem komplexer ist, als sich auf den ersten Blick zeigt. Letzteres merkt man vor Allem auch, wenn man sich mal hinsetzt, die Side-Quests spielt und, ganz wichtig, auch mal liest, was die so erzählen. Da stecken viel Überlegungen hinter. Es streckt sich nur sehr lang, das liegt nicht jedem.
Ansonsten habe ich gerade erst Pandora's Tower das erste mal durchgespielt. Wunderschönes Spiel, das sich stolz mit Shadow of the Colossus und Majora's Mask vergleichen lassen darf. Es ist allerdings definitiv kein Story-Meisterwerk, die ist eher simpel gehalten. Das Gameplay ist solide aber haut einen nicht vom Hocker, im Gegensatz Xenoblades hervorragendem Kampfsystem. Nein, was Pandora's Tower bravurös meistert ist das Storytelling. Und damit meine ich, wie einem die Welt, die Charaktere, die Vergangenheit des Ganzen vermittelt wird.
Man wird in die Geschehnisse geschmissen ohne eine Ahnung von irgendwas und muss sich erst einmal zurecht finden. Die Spielwelt ist dabei ziemlich klein, eine minimalistische Basis und ein paar wunderschön detailliert gestaltete Dungeons. Ja, das Spiel ist ein Dungeon Crawler. Hier wird aber Story, Atmosphäre und Gameplay fusioniert, als wäre es alles eins - das kann so sonst nur Majora's Mask.
Besonders auffallend ist, wie die komplette Hintergrundgeschichte nur mit Hilfe von zerfledderten, auszughaften Texten erzählt wird, die sich in der Basis und in den Dungeons befinden. Von ehemals dort anwesenden Leuten verfasst, geben sie Einblicke in Geschehnisse, die über 500 Jahre bis zur Gegenwart des Spiels umspannen und direkt im Zusammenhang mit dem Schicksal der vier einzigen (!) Charaktere im Spiel stehen.Crafting, Kämpfen, Dungeon-Design, alles fügt sich mit der Story zu einem nahtlosen Ganzen. Gekrönt mit einem wunderschönen Design haben wir hier definitiv eine Perle der Wii. Kein Meisterwerk von spielerischer Sicht, nicht gigantisch umfangreich, kein perfektes Gameplay. Aber eine Klasse mehr oder weniger für sich - genau wie Majora's Mask gut auf einer anderen Ebene, die mit anderen Spielen nicht verglichen werden kann und wie bei Shadow of the Colossus wird der Spieler emotional an das Spiel gekettet.