ZitatOriginal von Midna
Ich bin der Meinung, jedes Leben ist lebenswert, und wenn man einen gesunden Menschen mit schwerer Behinderung fragt, ob er den Tod dem Leben vorziehen würde... ich bin mir sicher, die Antwort wäre Nein.
Durch meine soziale Ader und im Bekanntenkreis kenne ich ein paar behinderte Menschen. Die meisten Behinderten - geistig oder körperlich - möchten durchaus Leben und das finde ich gut, aber ich habe schon in Schwächephasen oder bei richtig heftigen Fällen - davon kenne ich keinen persönlich - erlebt wie Menschen nicht mehr Leben wollten. Von den heftigen Fällen habe ich nur gehört, aber was mir so erzählt wurde würde mich selbst überlegen lassen ob ich damit klarkommen würde. Bei Behinderungen und Krankheiten bei den man nur noch 24h im Bett liegen kann würden sich viele Leute überlegen ob sie noch Leben wollen. Insbesondere wenn sie vorher gesund waren.
Ich würde mich gegen eine Abtreibung entscheiden. Verständnis für Frauen die sich wegen Ausnahmesituationen - auf der Straße, jugendlich ohne Eltern bereit für Unterstützung... - dagegen entscheiden kann ich aufbringen. Die Frau sollte mit dem Mann über ihre Gedanken sprechen, weil die Männer sich selbst auf das Kind einstellen. Manchmal habe ich das Gefühl in der Gesellschaft wird so getan als ob dem Mann das Kind völlig egal wäre. Nach dem Motto : Die Frau entscheidet bei Abtreibung, den Mann braucht das nicht zu kratzen.
Behinderung kann für die Mitmenschen und die behinderte Person eine starke Belastung sein. Abtreibung noch vor der Geburt ohne hundertprozentig sicher sein zu können, dass das Kind behindert wird und wie stark das Kind behindert ist finde ich nicht in Ordnung. Man könnte sich Hilfe holen oder das Kind im Notfall abgeben.
Die Angst diese schwere Verantwortung zu tragen oder ein Kind in den Händen gehabt zu haben, dass man später abgibt kann ich mir nicht vorstellen. Ich kann nur erahnen wie hart das sein muss, dennoch bin ich der Überzeugung, dass manche Abtreiben, weil sie das Kind nicht kennen. Was man nicht selbst gesehen hat vermisst man nicht so stark. Wie das für Frauen ist die schon das Kind spüren kann ich nicht beurteilen.
Behinderung kann eine Hindernis auf einem steinigen Weg sein, aber behinderte Menschen die ich kenne zeigen wie vorbildlich man damit umgehen kann und was man erreichen kann. Ich kenne zum Beispiel einen Behinderten mit Doktortitel und mehrere die gesunde Kinder großgezogen haben.