Nun, ich hätte da einige Empfehlungen für dich :3
NANA (von Ai Yazawa):
Yazawa ist meiner Meinung nach die unangefochtene Shoujo/Josei-Königin. All ihr Mangas strotzen nur so vor Tiefgründigkeit und Melancholie, sind aber gleichzeitig auch unglaublich komisch und warm. Sie schafft es immer wieder, in Werken sowohl die guten, als auch die schlechten Seiten des Lebens einzufangen, was ihnen eine bittersüße Note verleiht. Ihre Figuren sind unglaublich menschlich, ebenso wie die Beziehungen, die sie miteinander eingehen. Bei Yazawas Charakteren gibt es kein Schwarz-Weiß, es gibt keine Guten und keine Bösen, keiner ist perfekt. Sie alle machen Fehler, treffen falsche Entscheidungen etc…. aber genau diese Menschlichkeit ist auch der Grund, warum man sie so schnell ins Herz schließt und stets mit ihnen mitfiebert.
Im Grunde finde ich alle von Yazawas Werken äußerst empfehlenswert, aber ich möchte dir „Nana“ besonders ans Herz legen:
Die Geschichte handelt von zwei jungen Frauen, Nana Osaki und Nana Komatsu, die zufällig denselben Namen tragen und dennoch nicht unterschiedlicher sein könnten: Nana Osaki ist stolz und unabhängig, singt in einer Punk-Band und lässt sich von niemandem etwas sagen. Sie wurde als Kind von ihrer Mutter im Stich gelassen, was sie nie wirklich verkraftet hat.
Nana Komatsu hingegen ist wohlbehütet in ihrem Elternhaus aufgewachsen. Sie ist verwöhnt und ziemlich anhänglich, weiß nicht, mit Geld umzugehen und verliebt sich jede Woche in einen anderen.
Das Schicksal führt die beiden schließlich zusammen… in Tokyo, wo Nana O. als Sängerin richtig durchstarten will, während Nana K. nach Tokyo zieht, um mit ihrem Freund Shoji zusammen sein zu können. Durch Zufall begegnen die beiden einander und mieten zusammen eine Wohnung, was den Beginn einer ungewöhnlichen Freundschaft darstellt…
Mehr will ich auch gar nicht verraten. Der erste Band dient eigentlich eher als Einleitung, in der die beiden Nanas vorgestellt werden… im zweiten Band geht es wirklich los.
Und ich würde dir wirklich empfehlen den Manga zu lesen. Der Anime ist zwar nicht schlecht, kommt aber an die Tiefe des Mangas bei weitem nicht heran… und Yazawas hübscher Zeichenstil geht im Anime irgendwie ziemlich verloren.
Sunadokei/Sand Chronicles (von Hinako Ashihara):
Ebenfalls eine sehr schöne und teilweise auch recht melancholische Gesichte über die erste große Liebe, Freundschaft, Familie und vor allem übers Erwachsenwerden.
Heldin des Mangas ist Ann Uekusa, die nach der Scheidung ihrer Eltern in das Heimatdorf ihrer Mutter zieht, wo sie Daigo und die Geschwister Fuji und Shika kennenlernt. Die Vier freunden sich schnell an… vor allem Daigo und Ann, die bald auch tiefere Gefühle für einander hegen.
Durch einen tragischen Vorfall, werden die vier Freunde aber wieder auseinandergerissen…
Zu Beginn sind die vier noch Kinder, sie werden aber im Laufe der Geschichte älter.
„Sunadokei“ ist leider relativ unbekannt…. wenn du Coming-of-Age-Stories magst, kann ich dir den Manga aber wirklich ans Herz legen. Der Zeichenstil ist auch toll (vor allem die Artworks).
Oboreru Knife (von George Asakura):
Diese Geschichte spielt ebenfalls in einem ländlichen Dorf. Sie handelt von einem jungen Mädchen namens Natsume, das mit ihrer Familie aufs Land zieht. Natsume ist natürlich wenig begeistert darüber, dass sie all ihre Freunde und ihre Model-Karriere zurücklassen muss… das ändert sich, als sie Kou kennenlernt, einen recht exzentrischen Jungen aus reichem Hause, den man nur schwer einschätzen kann. Kou fasziniert sie von Anfang an, ohne dass sie wirklich begründen könnte, warum.
Die Beziehung der beiden ist wirklich äußerst interessant und nicht so kitschig und klischeehaft, wie man es aus anderen Shoujo-Mangas kennt. Vor allem Kou stellt ein Mysterium dar. Man weiß nie wirklich genau, was er für Natsume empfindet… mal sie die beiden zusammen, dann lässt er sie wieder fallen, ohne jegliche Begründung.
Auch Natsume ist wirklich gut geschrieben. Sie ist sehr erwachsen für ihr Alter, hat aber auch einige Schwächen, was sie menschlich wirken lässt.
Der Zeichenstil mag etwas abschreckend wirken, aber man gewöhnt sich daran. Mittlerweile mag ich ihn sogar und empfinde ihn als recht originell.
Orange (von Takano Ichigo):
Dieser Manga ist noch relativ neu (es gibt erst neun Kapitel) und er ist auch etwas warmherziger und womöglich auch etwas kitschiger als die anderen Titel, die ich dir empfohlen habe. Aber mir gefällt die Geschichte bisher recht gut und ich habe das Gefühl, dass es dir ähnlich gehen könnte.
Es geht um ein Mädchen, das Briefe von ihrem zukünftigen Ich bekommt. Diese Briefe enthalten Anweisungen, wie sie den Tod ihrer großen Liebe verhindern soll…
Flowers of Evil (von Lee Hyeon-sook):
Ein wirklich sehr komplexer Manhwa, der sehr, sehr ernste Themen anspricht. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob das wirklich das ist, was du suchst. Die Geschichte ist ziemlich düster und trostlos und driftet auch gelegentlich ins Makabere ab, Wärme versprüht sie nicht wirklich.
Es geht um die Geschwister Se-Joon und Se-Wa, die eine überaus krankhafte Beziehung zueinander haben…
Verweise wegen unsicherer Rechtslage hinsichtlich Scanlations entfernt, bitte das nächste Mal darauf achten. :)
- Si'naru