Beiträge von Master Hank

    Naja ist doch so^^


    Aber du hast Recht, ich bin auch der Meinung, dass man zumindest Cannabis legalisieren sollte und dass dies den Umgang damit wesentlich verbessern würde. Denn zum einen wäre der Anbau, wie eben in Holland, staatlich überwacht und damit auch, was in den Pflanzen drin ist. Und damit mein ich nichtmal, dass irgendein Scheiß drin ist, sondern allein schon wie gezüchtet wurde. Das Berliner Gras ist zum Beispiel extrem überzüchtet und da kann es halt schonmal passieren, dass man umkippt. Normalerweise passiert sowas nicht.

    Was aber viel wichtiger ist: Niemand könnte am Marihuana verdienen. Die gesamte Schmuggelbasis würde wegfallen und man müsste sich keine Sorgen machen, dass irgendein Scheiß mit dem Gras ist, weil irgendein ein Zwischenhändler noch mehr Geld verdienen will.

    Und der Konsum würde dadurch auch nicht drastisch erhöht werden, vermutlich sogar im Gegenteil, immerhin rauchen viele Jugendliche ja Gras, weils verboten ist und sie sich was davon versprechen, was nicht eintreten wird.

    Also Gras ab 18, in der Apotheke oder im Coffeeshop, fertig. Das beste wäre vor allem, dass ich dann endlich im Gartenbau nicht mehr rumdrucksen müsste, wenn ich Tipps brauche, weil meine Kleine die Blätter hängen lässt. XD

    Naja und wenn es LSD und andere Halluzinogene wie Magic Mushrooms oder Fliegenpilze richtig zubereitet, dosiert und am Besten mit Packunsbeilage in der Apotheke geben würde, dann gäbe es wohl kaum noch Leute, die noch Bad Trips haben...und vor allem keine, die drauf hängen bleiben

    Zitat

    Original von Senfgurke
    Aber gegen ne Tüte oder n Töpfchen ist in Maßen nichts einzuwenden...

    :eins: :eins: :eins: :eins: :eins: :eins: :eins: :eins: :eins: :eins:


    Endlich hats einer kapiert, danke. Es ist halt wirklich so, klar das Zeug kann süchtig machen, man muss halt aufpassen. Und wenn man wie ich erst mit 18 anfängt, dann ist man definitiv schon so weit, das verkraften zu können. Aber dieses ätzende Gerede von Leuten, die ne Tüte noch nicht mal am Geruch erkennen würden und die eigentlich nur das wiederholen, was ihnen ihre Eltern oder ihre Lehrer oder der dicke Polizist erzählt haben, das geht einem schon irgendwie auf die Nerven. Vor allem, weil alle denken, sie wüssten, wovon sie reden, weil es ja so in den Büchern steht und weil das alle sagen. Wer noch nie Marihuana geraucht hat, kann sich gern seinen Teil denken und solls halt lassen, wenn er keinen Bock drauf hat, aber kann sich kein Urteil drüber bilden.

    Und wie der gute Gurke schon sagt...wem würdet IHR denn lieber nachts auf der Straße begegnen...zwei Kiffern, die grinsend und mit knallroten Augen durch die Straßen schlurfen und dabei endlose Opern quatschen oder zwei besoffenen Asitoaster-GolfIV-Proleten, die aussehen als wären sie mit der Hantel in der Hand geboren worden?

    Klar Cannabis kann einem das Hirn versauen, das sieht man oft. Aber da muss man schon echt viel rauchen und vor allem zu früh anfangen...ne Freundin von mir ist fast 30 und raucht jeden Tag und die ist ein Organisationstalent erster Güte, das geht wohl kaum, wenn du nur noch Scheiße in der Rübe hast.

    Bei Alk isses egal, wann du anfängst, es vergiftet deinen Körper und deinen Kopf und macht dich innerhalb kürzester Zeit zum hirntoten Zombie, wenn du nur genug trinkst...und da reicht wesentlich weniger als die meisten denken.

    Es gibt Aktivkohlefilter für Joints, Granulat und Siebchen für die Bong (in der zur Filterung auch noch Wasser ist), man kann den Tabak weglassen, mit dem man mischt, das heißt das Risiko durch den Rauch kann extrem minimiert werden. Man kann das Zeug sogar verdampfen oder ins Essen machen und dann ist es nur noch eins: Eine Pflanze, ein Hausmittel gegen alle möglichen Wehwehchen, die verdammt nochmal natürlichste Medizin der Welt.

    Man fährt sicherer Auto, weil man vorsichtiger ist und weil man absolut alles verstärkt wahrnimmt, man wird nicht aggressiv und vielleicht ist man ein bisschen fauler, aber deshalb leidet nicht die Körperhygiene. Und auch wenn man lange Haare hat, ist man deshalb noch lange kein gottverdammter Bombenleger. Man kann vielleicht zu viel rauchen, dann kippt man auch mal um, aber da brauchts schon ordentlich was und selbst wenn steht man eben ne halbe Stunde später wieder auf, geht pennen und fühlt sich am nächsten Tag völlig in Ordnung. Ach ja...egal wie zu man am Abend ist, am Tag danach steht man auf, als wär nichts gewesen...

    Von den ganzen Vorzügen wie tollen Lach- und Laberflashs ganz zu schweigen. Und das wichtigste...Es ist noch NIE in der gesamten niedergeschriebenen Menschheitsgeschichte irgendjemand an einer Überdosierung gestorben.

    Warum also ist Alkohol erlaubt und Marihuana nicht nur verboten, sondern auch noch verpöhnt?

    Und habt ihr euch eigentlich noch nie gefragt, warum die Holländer viel gechillter fahren und viel mehr für ihren Körper tun, weil sie fast jeden Weg, außer zum Campen, mit dem Rad erledigen? Bei uns auf der Straße ist dagegen jeden Tag Krieg...um Meter und Sekunden.

    Naja ich bin froh, dass ich in Berlin lebe und nicht in Bayern...hier hab ich 15g Eigenbedarf und darf 24 Stunden nachm Rauchen wieder Auto fahren...

    Ich muss sagen, dass ich das nachvollziehen kann...wenn ich überlege wieviel Existenzen ich an WoW schon habe scheitern sehen, muss ich sagen, dass ist wie mit dem Cannabis...Lieber erst probieren, wenn der Geist es verkraften kann.

    Allerdings sollte der Grund für diese Änderung der USK-Empfehlung nicht unbedingt ein Amoklauf sein, für den man einen neuen Sündenbock braucht.

    @Fifino

    Du hast Recht, bei Räuber & Gendarm jagt nur eine Seite die andere und die müssen entkommen und können sich nicht wehren. Aber selbst wenn man es mit den Kindern vergleicht, die "Krieg" spielen mit Wasserpistolen, Holzstöcken oder einfach nur mit ausgestrecktem Finger, ändert das nichts daran, dass CS nur ein erweitertes Kinderspiel ist, das eben auf Erwachsene zugeschnitten wurde.

    Naja das müssen auch nicht gleich Amokläufer sein...meistens sind es nur dumme Kinder, die ständig nur rumschreien und andere nerven. Woran man zum Beispiel einen anderen Grund für sowas wie Erfurt oder so erkennen kann. Ich mein, wenn ein 13-jähriges Kind CS zockt und dabei nur rumbrüllt und die Eltern kümmern sich nicht drum, dann ist das schon irgendwie bedenklich.

    Zitat

    Original von Al Fifino
    "um seinen Gegner kalt von hinten zu erwischen und dabei mit möglichst wenigen
    eigenen Verlusten jede Runde des Spiels zu gewinnen."

    Ich glaube das trifft es nicht mal so ganz, zumindest nicht bei Counterstrike.
    Man kann CS glaube ich am Ehesten mit Räuber & Gendarm vergleichen, denn es ist nichts anderes, nur dass man sich nicht antippt, sondern virtuelle Figuren erschießt. Aber welches Kind hat das Spiel nicht mindestens einmal auch mit Wasserpistolen oder ähnlichem gespielt? Es ist harmlos, einzig und allein die Darstellung ist eine andere und um das zu differenzieren, braucht man eine gewisse geistige Reife. Es ist also nichts für Kinder, aber das ja wohl jedem klar.

    Ja das Waffengesetz wurde verschärft...allerdings erst später, von daher kann man ihm diesen Irrtum nicht anrechnen.

    Was passieren soll? Tja so einiges, man sollte sich vor allem darüber erstmal Gedanken machen, was denn die wirklichen Auslöser sind und nicht bloß Sündenböcke suchen und wenn sich alles wieder beruhigt hat, so weitermachen wie bisher. Und dann die Auslöser auszumerzen versuchen. Aber das verlangt eben, dass man sich hinsetzt und sich fragt, was die wahren Gründe dafür sind.

    Ich habe hier noch ein etwas älteres Video des von mir so geschätzten Kabarettisten Hagen Rether rausgekramt. Da gehts nicht direkt um Amokläufe und sowas, aber unter anderem um das Schulsystem und darum, dass viel geredet wird, sich aber doch nichts ändert. Er spricht auch die Amokläufe von Emsdetten und Erfurt an und hat damals schon prognostiziert, das so was wieder passiert (na gut, dass hat wohl jeder vernunftbegabte Mensch...). Vielleicht nützt dir das ja auch was, Jeanne, er bietet ziemlich interessante Denkansätze.

    http://www.youtube.com/watch?v=fBEPjfxeYuE&feature=related

    Nunja...die Welt der Wunder Studie vielleicht XDD

    Ich kann dir aber empfehlen, mal ne Mail an die Redaktion der Gamestar zu schicken, weil ich es irgendwie in Erinnerung habe, dass die sich mit solchen Studien beschäftigt haben. Keine Ahnung, ob die dir weiterhelfen, allerdings würd ich mein Glück mal versuchen.

    Ich verstehe es natürlich, wenn du sagst, dass die Menschen nie zu 100% richtig liegen. Da hast du absolut Recht. Aber wer hat diese Regeln denn niedergeschrieben? Kann es denn nicht sein, dass derjenige sich geirrt hat, wenn er meint Homosexualität ist falsch?

    Naja was auch immer, ich will es jetzt dabei belassen, egal, wie deine Antwort darauf ausfällt, weil wir wohl in diesem Punkt nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen werden.

    Ich empfehle euch mal "Breaking Bad", die läuft in Deutschland zwar nur auf nem Pay-TV Sender, ist aber im Netz zu finden.

    Da spielt der Typ, der bei "Malcolm Mittendrin" den Vater gespielt hat, einen alten Chemielehrer mit einer schwangeren Frau und nem behinderten Sohn. Dazu erfährt er noch, dass er Lungenkrebs hat und nur noch ein paar Monate leben wird. Um Geld für seine Familie zu verdienen, damit die nach seinem Tod vernünftig weiterleben kann, verbündet er sich mit einem ehemaligen Schüler und kocht mit dem in der Wüste Crystal Meth. Ist echt irrsinnig witzig und ultrafies. Kann ich nur empfehlen.

    Zitat

    Original von Sartas Prythian
    Ja ne, is klar^^ Es geht ja nich darum, dass ich in Ruhe weiter CS zocken will (wie gesagt, ich war so grottenschlecht in dem Spiel, dass ichs irgendwann aufgegeben habe)

    Das hab ich schon begriffen, die Bemerkung war einfach allgemein gehalten und nicht auf dich bezogen.

    Und zu den Medien...

    Der Staat kontrolliert die Medien nicht, soweit sind wir noch nicht und die Leute, die sich die Themen ausdenken sind normale Redakteure. Warum Galileo einen Grund haben sollte, gegen Killerspiele zu hetzen? Weil sie opportunistisch sind. Weil sie, anders als damals Welt der Wunder, nicht den Mumm haben gegen das allgemeine Medienecho anzustehen, sondern weil sie sich immer mit dem Wind drehen. Das ist der Grund, der Staat hat damit glücklicherweise noch nichts zu tun. Das würde auch anders aussehen, kannst ja mal im Dystopiathread nachlesen, wie^^

    Entschuldige, wenn ich da nachhaken muss, aber wenn man davon ausgeht, dass wir Menschen zu mehr erschaffen wurden als Kinder in die Welt zu setzen und wenn man davon ausgeht, dass die meisten Religionen Nächstenliebe predigen...Erklär mir dann mal bitte, warum Gott etwas dagegen haben sollte, dass sich zwei Menschen lieben.

    Ich will dich jetzt nicht ärgern oder so, aber ich versteh einfach nicht, was daran schlecht sein soll, dass sich zwei Menschen lieben. Nehmen wir ein schwules Paar das vielleicht Kinder adoptiert, die sonst verhungern würden, statt selbst welche in die Welt zu setzen. Warum sollte Gott dagegen sein?

    Hm..naja normalerweise ist die Schrift halt auf Röhrenmonitoren arg klein und auf HD gehts, bei Last Remnant ist das auch so. Aber ich kanns mir vorstellen, weil die Schrift von Last Remnant kann ich auf meiner Röhre noch entziffern, bei Banjo ging gar nichts mehr. Aber wie gesagt mit Patch dürfte das gehen.

    Ich weiß nicht ob du ein N64 hast, aber wenn dir der Humor und die Atmosphäre von Banjo gefällt, dann empfehle ich dir, mal Banjo-Kazooie und Banjo-Tooie (braucht das Expansion Pak) zu spielen. Wenn du keins hast, aber trotzdem Interesse, Banjo-Kazooie gibts auf dem Xbox Live und Banjo-Tooie wird im April ebenfalls auf XBL veröffentlich. Ist halt vom Spielprinzip ganz anders, sind beides Jump'n'Runs, aber beide extrem gut, extrem vollgepackt und witzig ohne Ende.

    Mal ne Frage...

    Wenn du sagst, dass das nicht natürlich ist, kann ich das in gewisser Weise verstehen, ich meine die Fortpflanzung und der Drang danach beruht eben nicht auf gleichgeschlechtlicher Liebe. Aber wenn du sagst, dass das etwas mit der Gesellschaft zu tun hat (wo ich dir durchaus teilweise Recht geben kann), siehst du das dann eher negativ und positiv?

    Und nochmal dazu, dass es nicht natürlich ist. Wie gesagt, in gewisser Weise verstehe ich deinen Standpunkt, eben wegen der Fortpflanzung und so. Aber man muss das schon eingrenzen, finde ich. Denn der Drang nach Fortpflanzung ist im Grunde nur ein Instinkt, denn wir Menschen sind ja auch Säugetiere und wie Tiere eben auch in einem gewissen Grad instinktgetrieben. Aber was den Menschen vom Tier unterscheidet, ist die Fähigkeit zur Vernunft und zu Gefühlen. Ich will nicht sagen, dass Tiere keine Gefühle haben (es gibt beispielsweise auch in der Tierwelt Homosexualität), aber die Menschen haben doch eine wesentlich vielfältigere Gefühlswelt. Und die schließt unter anderem auch die Fähigkeit zu lieben mit ein.

    Diese Fähigkeit bedeutet, dass wir in der Lage sind, andere Menschen (oder auch Objekte oder Tiere) zu lieben. Dieses Gefühl basiert teilweise auf unserem Instinkt zur Fortpflanzung, aber er erzwingt diesen Instinkt eben nicht, weshalb wir auch Sex haben können ohne uns fortpflanzen zu wollen. Dieses Gefühl ist für den Menschen völlig natürlich auch wenn es vom Urinstinkt abweicht. Es ist ja auch trotzdem natürlich, wenn ein Mann eine Frau liebt, von der er weiß, dass sie nicht in der Lage ist, Kinder zu gebähren. Ist es nicht also auch völlig natürlich, dass sich der Mensch jemanden aussucht, mit dem er sich nicht fortpflanzen kann, weil er einfach das gleiche Geschlecht hat?

    Wenn man Homosexualität für unnatürlich hält, müsste man eigentlich auch die Liebe zu einer Frau oder einem Mann, der durch körperliche Behinderung oder genetische Defekte nicht in der Lage ist, Kinder in die Welt zu setzen für unnatürlich halten. Meiner Meinung nach ist es das nicht, von daher ist Homosexualität genauso natürlich wie Heterosexualität, zumindest bin ich dieser Ansicht.

    Hast du die alten Banjo-Teile gespielt? Ich find den neuen Teil zwar ganz nett, aber leider hat das herzlich wenig mit Banjo zu tun.

    Dass deine Schrift so klein ist, liegt vermutlich daran, dass du einen Röhrenfernseher hast. Die meisten Spiele sind für HD-Fernseher geschaffen, sonst bräuchten sie ja nicht alle so eine dermaßen fette Grafik. Das wirkt sich auch auf die Auflösung auf.

    Die meisten Spiele haben mittlerweile Auflösung von 1080i oder 720p. Das Bild besteht also aus 1080 Zeilen, die immer Halbbilder senden oder 720 Zeilen, die Vollbilder senden. Ich erklär das mal kurz. Ein Fernsehbild ist ja in Zeilen eingeteilt, die hintereinander aktualisiert werden. Bei alten Fernsehern kann man das sogar ganz gut erkennen und deswegen flimmern die auch so, weil das Bild von oben nach unten aufgebaut wird. Das geschieht natürlich in Sekundenbruchteilen. Dabei unterscheidet man zwischen Interlaced (Halbbilder) und Progressive Scan (Vollbilder). Interlaced bedeutet, dass das Bild zuerst in den geraden Zeilen aufgebaut wird und dann in den ungeraden. Weil das menschliche Auge eine gewisse Trägheit besitzt, sieht das für uns wie ein vollständiges Bild aus.
    Progressive Scan heißt einfach nur, dass ein komplettes Bild gesendet wird, statt dieser Halbbilder, die sich abwechselnd aufbauen. Es bauen sich also alle Zeilen gleichmäßig auf.

    Das ganze ist eine verdammt hohe Auflösung, die eben auf HD oder HD-ready Fernseher abzielt. Da können die alten Röhrenfernseher nicht mithalten, deshalb kann man die Schrift oft nicht mehr lesen. Für Banjo ist allerdings auf Xbox Live ein kostenloser Patch verfügbar, der die Schrift vergrößert.

    @Krustentier

    Ich wollte das auch nicht mit Tomb Raider vergleichen. Jeder Charakter ist ausgereifter als Lara, weil sie doch abgesehen von ihren Rundungen recht flach gehalten ist. Und das Kampfsystem ist natürlich besser, weil es auf dem von Gears of War entwickelten Deckungssystem beruhrt und Tomb Raider einfach nur auf Ballern. Bei Tomb Raider ist das Ballern aber auch Nebensache und muss deshalb nicht so ausgefeilt sein. Genauso ist die Story bei Tomb Raider schon immer weit hergeholt, ich meine man kämpft im ersten Teil schon gegen ein fettes Alien. Das zeichnet Tomb Raider eben aus.

    Ich glaube das kann man so einfach nicht vergleichen, auch wenn der Vergleich natürlich angebracht schein, wenn man sich die Ähnlichkeiten ansieht. Ich fand Uncharted mal abgesehen von den Klettereinlagen auch so recht enttäuschend, weils halt einfach nur Genrestandard ist, der extrem gehypt wurde und dazu noch eine extrem lächerliche Story hat. Und das Problem bei der Story ist, dass sie sich im Gegensatz zu Tomb Raider ernst nimmt. Denn Tomb Raider kann noch so weit hergeholt sein, jeder weiß, dass das ersponnen und erlogen ist, aber das will man auch. Aber Uncharted macht eher einen auf Indy, wo die Story nachvollziehbar und nah an der Realität sein soll und dafür ist sie einfach zu schlecht...

    @ Ingus

    So würde ich das nicht sagen. Ich glaube die meisten Musiker nehmen das, was sie machen schon ernst und so sollte man auch ihre Texte ernst nehmen, gerade auch was den frühen HipHop angeht. So Sachen wie The Roots, Public Enemy oder 2Pac kann man schon durchaus ernst nehmen. Dass das ganze Gangster-Gequatsche natürlich Unsinn ist, ist klar.

    @ Baum

    Natürlich kannst du sie dafür nicht hassen, das wär ja auch das Dümmste was du machen kannst. Sie machen sich halt Sorgen um dich und verarbeiten das, was sie in den Medien mitbekommen eben in der Erziehung. Wir können froh sein, wenn unsere Eltern uns vor Killerspielen warnen, da wissen wir wenigstens, dass sie sich um uns kümmern.

    Bei mir ist das auch so bzw. war das damals zur Zeit von Erfurt so, ich hab mich da mit meinen Eltern auseinandergesetzt, wie viel Fehlinformation da mit rüberkommt und was es mit diesem Sündenbockgesuche auf sich hat. Ich glaube, wenn man das nicht einfach nur macht, weil man weiter in Ruhe CS zocken will, sondern weil man wirklich daran interessiert ist, dass seine Eltern nicht alles glauben, was sie hören, dann verstehen die das auch (Ich meine, meine Eltern sind 57 und haben nur begrenzt Ahnung vom Medium Computer und die haben das auch verstanden...)

    Und du hast auch Recht, wenn du sagst, dass wir uns ewig über diese Fehlinformation im Fernsehen aufregen könnten. Klar bringt es uns nichts. Das ist ja das Schlimme, sich dieser Ohnmacht bewusst zu sein, obwohl es so offensichtlich falsch ist, aber man kann eben nichts dagegen tun.

    Und dass das Fernsehen eh schon lange nur noch bergab geht ist auch klar. Aber was mich wirklich so erschüttert, ist welche Züge das mittlerweile angenommen hat. Dass man bei den privaten Sendern differenzieren muss, weiß jeder. Aber diese Formate wie Frontal 21 sind eine ganz andere Liga. Die Ottonormalbürger, die sich den Quatsch auf RTL und Co. nicht antun wollen und die sich über die Nachrichten hinaus noch weiter informieren wollen, sehen halt diese Sendungen, Frontal 21 im Westen, panorama im Osten, so ist es seit der Wende. Diese Leute sind die kritische Bevölkerungsschicht, die merkt, dass etwas schief läuft und die sich darüber informieren wollen, weil sie vielleicht irgendwann in die Situation kommen, irgendetwas dagegen tun zu müssen.

    Es ist also eine eher unbequeme Schicht, auch wenn sie nicht radikal sind oder so, sie haken halt einfach nach und sagen nicht bloß stumpf Ja und Amen. Und diese kritische Schicht wird ausgemerzt, indem sie von solchen Sendungen verblendet werden. Ihre Wut wird in eine andere Richtung gelenkt, um von den wahren Problemen abzulenken. Ich glaube nicht, dass der Staat diese Sendungen kontrolliert, aber es ist eindeutig, dass sie mittlerweile extrem konform geworden sind.

    Und das ist es halt...Sendungen auf deren Objektivität man sich verlässt, lügen einem unverblümt ins Gesicht, so frech, dass man es nicht einmal merkt, verkaufen sie einem Äpfel als Orangen. Klar, das ist nur eine kleine Gruppe, aber was passiert, wenn sich das ausweitet? Was passiert, wenn die Tagesschau plötzlich lügt? Und damit meine ich nicht so kleine Patzer wie letztens mit der Internetankündigung des Amoklaufs, sondern bewusste und infame Lügen. Was dann? Oder der gern von mir ins Spiel gebrachte Peter Kloeppel...DER Mann in unserer Fernsehlandschaft, dem die Deutschen am meisten vertrauen...was passiert, wenn der anfängt zu lügen? Wer soll das merken?

    Und das schlimme ist für mich auch, dass ich sehe, wie das funktioniert, einfach weil ich in dieser Branche arbeite. Ich kenne die Tricks und ich erkenne sie vor allem auch. Und das kotzt mich einfach nur an. Dieses Medium, das ich so liebe, in dem ich arbeite, mit dem man soviel ausdrücken und verändern kann, wenn man will, dieses Medium wird für sowas missbraucht. Ich kann mir ansatzweise vorstellen wie sich Tesla (u.a. Erfinder des Radios) gefühlt hätte oder hat, im Angesicht dessen, wozu seine Erfindung von Goebbels missbraucht wurde.

    Und dabei wäre alles so einfach. Es wäre ein minimaler Aufwand und wir könnten in einer wesentlich besseren Welt leben, in der es vielleicht nicht allen gut, aber doch den meisten besser ginge. Dazu sollte man die Medien benutzen, statt die Gehirne der Massen zu vergiften oder einfach nur (wie RTL2) gut durchzurühren...

    Aber es soll wohl nicht sein. Und das einzige was uns übrig bleibt, ist uns in allen erdenklichen Formen und Ausdrucksweisen darüber aufzuregen. Und das sollten wir auch tun.

    Übrigens kann ich von hier wieder den Bogen auf den Amoklauf spannen, denn was ist, wenn diese Leute einfach keine Wege gefunden haben, sich anders auszudrücken? Wir können uns hier aufregen, wir können uns mit Freunden darüber aufregen oder mit unseren Eltern, wir können darüber schreiben, singen, Filme machen, Spiele programmieren und mehr. Aber wenn deine Eltern dir nicht zuhören wollen, deine Mitschüler nicht und schon gar nicht deine Lehrer, wenn du so abgestumpft bist, dass du diese ganze Wut, die sich in dir aufstaut, nicht irgendwie kanalisieren kannst und was positives draus machen kannst, wenn die Leute, die dir dabei eigentlich helfen sollten, dich nur noch wütender machen, was machst du dann? Rennst in deine Schule und bringst Menschen um...

    Deswegen sei froh, dass deine Eltern dich vor Killerspielen warnen. Besser als wenn sie dich nur noch vollkeksen, weil sie dich scheiße finden. Übrigens würd ich meinen Kinder nicht beibringen auf die Medien zu scheißen, das führt nur dazu, dass man keine Ahnung mehr hat, was los ist in der Welt. Ich würd ihnen beibringen zu hinterfragen, was sie so an Informationen aufnehmen und zu differenzieren, wieviel man davon glauben kann und wieviel nicht.

    Zitat

    Original von Sartas Prythian
    Und, wie Hank uns immer freundlich erinnert, auch Rockmusik.

    Das ist echt so...heute noch wie zu Beginn der Rockgeschichte. Damals waren die Politiker der Meinung, Rockmusiker beten den Teufel an (gerade die alten Rock'n'Roller, aber auch die Beatles oder die Doors) und Hippies nehmen LSD um satanische Séancen durchzuführen. Das hat sich ja glücklicherweise geändert und außer Günther Beckstein denkt das heut niemand mehr, aber dafür glaube die sicher, dass elektronische Musik zum Konsum von XTC auffordert.

    Und so ganz ist die Rockmusik noch nicht raus, immerhin haben sie damals nach Erfurt auch Slipknot dafür verantwortlich gemacht, weil der Typ die gehört hat...na und? Teenager die sich missverstanden fühlen, aber nicht gleich übermäßig sentimental sind, hören halt manchmal Slipknot. Ich mein, man kann über Emo-Bands sagen was man will, ich verachte diese Richtung ja, weil sie die eigentlich Richtung Emocore in den Dreck ziehen, aber das ist ein anderes Thema...nur kann man doch deswegen noch lange keine x-beliebige (und die sind alle x-beliebig) Emoband verantwortlich machen, wenn sich irgendjemand umbringt und gegenüber von seinem Zimmerfenster ein Plakat von der Band hing.

    Aber die Rockmusik hat das Schlimmste schon hinter sich, ist ja auch klar, es gibt sie schon seit über 50 Jahren, irgendwann etabliert sich sowas halt. Aber am Anfang war das da genauso...

    Und die Spielebranche ist noch in den Kinderschuhen, auch wenn uns das nicht so erscheint, weil sie auch schon seit über 20 Jahren existiert, aber es ist so...so in den nächsten 10 Jahren werden Spiele auch als Kunst anerkannt sein, so wie Musik und Filme auch, das entwickelt sich alles. Und wir kriegen das halt alles mit, weil wir genau die Generation sind, aber für Außenstehende mag das merkwürdig erscheinen, gerade der rasante technische Fortschritt der letzten 10 Jahre. Das war mit der Rockmusik auch so und Ego-Shooter sind nunmal der Metal der Spielebranche...

    Uns mag das unfair erscheinen (ist es auch), was gerade abgeht und wir fragen uns: "Hey, jetzt hat unsere Generation eine neue Ausdrucksform und ihr macht sie uns kaputt!" und wir können es nicht fassen, weil wir sehen wie prächtig sich diese Branche entwickelt und was für Möglichkeiten sie uns bietet und dann kommen diese Arschkrampen und werfen diesem Medium immer wieder Stolpersteine in den Weg.

    Aber den Leute, die 1959 oder 1969 in unserem Alter waren, den ging es auch so. Sie hatten die Rockmusik und ständig kamen irgendwelche senilen Penner und wollten das verbieten...Hat es was gebracht?

    Das Problem ist einfach, auch wenn das fies klingt, dass die ganzen Leute in der Politik einfach zu alt und zu versessen sind. Eigentlich hat das mit dem Alter nichts zu tun, aber das war schon immer so. Politiker waren immer schon viel zu alte Säcke, die ihrer Zeit immer 20 Jahre hinterher hingen, weil sie so verdammt erzkonservativ sind. Deswegen ist Obama und seine Familie (die sich auch wirklich mal wie ne Familie verhält) auch so erfrischend. Weil er nicht so weit weg ist, von den Dingen, die die Menschen im Moment bewegen.

    Aber diese altersgreisen Säcke...wenn sie wenigstens aufgeschlossen wären, nichts gegen alte Menschen. Aber sie waren es noch nie und werden es auch nie sein. Sie waren in den 50ern schon viel zu alt und haben die Rockmusik verdammt, weil sie es einfach nicht verstanden haben, sie haben die Jazzmusik verdammt, weil sie es nicht verstanden haben, sie haben die Hippies verdammt, weil sie in ihrem Leben noch nie lange Haare hatten, sonst hätten ihre Väter sie sicher auch verprügelt und dass sie die Punks nie verstanden haben, ist wohl auch klar. Tja und heute verstehen sie weder HipHop noch Computerspiele...That's life.

    Aber was mich wirklich ärgert, sind Sendungen, die angeblich politisch aufklären und auf die sich auch eine Menge Leute, gerade auch ältere, verlassen. Weil sie eben nicht die Chance haben sich ständig über neue Trends zu informieren, aber weil sie trotzdem ein Interesse an dem Geschehen um sie herum haben. Und sie glauben diesen Sendungen, wie eben Frontal 21 und panorama, weil sie früher schon gut informiert wurden. Und weil panorama sich zum Beispiel früher nie angebiedert hat, sondern immer bissig recherchiert hat und immer unangenehme Wahrheiten ans Tageslicht gebracht hat. Das ist doch klar, wenn man sich seit 10 Jahren drauf verlassen kann, warum soll man dann plötzlich dran zweifeln.

    Und diese normalen Leute merken nicht, wie sich diese Formate verändert haben. Dass es jetzt nur noch ums bissige und polemische geht, nur noch um Skandale und nicht mehr darum, was wirklich wahr ist und was man ein wenig zurechtbiegen muss, damit mans bissig genug verkaufen kann. Und da wird dann mal eben GTA:SA mit dem Hot Coffee Mod gezeigt, das kennen die Leute nicht, deswegen kann man behaupten, was man will. Und das macht man dann auch, man behauptet einfach kackdreist, dass man soviel Frauen wie möglich vergewaltigen muss und dafür Punkte bekommt und schneidet noch schön Nirvanas "Rape Me" rein.

    Und die Leute glauben das, warum auch nicht, in unserer kaputten Welt ist ja auch alles möglich, sie wissen es ja nicht besser. Und sie haben Angst...vor Computerspielen und vor denen, die sie spielen ganz besonders. Diesen Leuten kann man keinen Vorwurf machen.

    Aber wie pervers ist es denn, nicht als Bildzeitung oder als RTL2, sondern als Politiksendung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, sich da hinzustellen mit einer todernsten Miene und so kackdreist in die Gesichter von tausenden Menschen zu lügen, obwohl man eigentlich die gottverdammte scheiß Pflicht hat, zu informieren.

    Ich habe mir mal die Mühe gemacht, meine Vorstellungen einer Dystopie bzw. einer Utopie zusammenzufassen, so wie ich das vor einer Weile angekündigt habe. Ich hoffe, dass dies den Leuten, die mich danach gefragt haben, verdeutlicht, wie ich mir diese jeweiligen Szenarien ausmale und vielleicht bringt das ja auch den ein oder anderen dazu, hier mal seine Vorstellungen aufzuschreiben. Ich weiß, das ist ne ganze Menge Text, aber ich hab auch viel zu erzählen. Ein paar Dinge aber noch vorweg.

    Zum einen verdeutlicht das nur, wie ich mir ein solches Szenario vorstelle. Welches der beiden ich für wahrscheinlicher halte, wie ich sie beurteile und ob ich überhaupt denke, dass eines dieser beiden Szenarien Wirklichkeit wird, lass ich jetzt mal außen vor.

    Zum anderen soll das auf keinen Fall den Eindruck einer wissenschaftlichen Abhandlung erwecken, auch wenn viele Fremdwörter und teils fies verschachtelte Satzbauten drin sind. Mit Wissenschaft hat das herzlich wenig zu tun. Das Ganze ist rein hypothetisch und basiert einzig und allein auf meinen Erfahrungen, meinen Beobachtungen und den Schlussfolgerungen, die ich daraus ziehe, sowie den Gedanken, die ich mir über alles mache.

    Nun ja...lasst euch von der Masse an Text nicht einschüchtern, ich hab extra auf korrekte Zeichensetzung und sowas geachtet, damit das auch wirklich verständlich ist und hab nicht mal Schimpfwörter benutzt, Jade und Jeanne können also unbesorgt sein^^
    Viel Spaß beim Lesen.

    ...

    Fangen wir mit der Dystopie an.

    Auch wenn die Idee des urbanen Molochs und der totalen Industrialisierung, wie man sie zum Beispiel aus „Blade Runner“ oder „Das Fünfte Element“ kennt, eine sehr literarische Vorstellung einer Dystopie ist, denke ich, dass uns etwas vergleichbares eher nicht bevorsteht. So etwas könnte ich mir in Amerika vorstellen oder in Japan, wo es ja jetzt schon solche unglaublich großen Metropolen gibt wie Mexico City, New York, L.A. oder Tokio. In Europa halte ich es für unwahrscheinlich, dass unsere vergleichsweise kleinen Metropolen wie Paris, London oder Berlin zu solchen massiven Stadtregionen heranwachsen. Nicht einmal das völlig von Industrie verbaute Ruhrgebiet.

    Ich denke, wenn uns ein Dystopia erwartet, dann eher ein ideologisches, wie eben in „1984“, „Schöne Neue Welt“ oder „Equilibrium“. Der erste Schritt wird wohl die totale Überwachung sein, denn das ist der Punkt, von dem wir am wenigsten entfernt sind. Schon heute kann man uns, wenn man will, auf Schritt und Tritt verfolgen, es ist nachvollziehbar, was wir im Internet machen, was wir kaufen, mit welchen Leuten wir verkehren und wem wir welche SMS schreiben. Gerade die in „1984“ als Voraussetzung beschriebene Präventivangst vor Terror, Krieg und Inflation, kann man bei uns schon heute sehr stark beobachten. Das führt dazu, dass immer mehr Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, um uns vor eventuellen Katastrophen zu schützen. Irgendwann kommt dann der Punkt wo das Ganze kippt, vermutlich eher durch einen oder mehrere Terroranschläge auf unser Land als durch einen Putsch oder einen Angriff eines unserer Nachbarländer. Von diesem Punkt an wird die präventive Überwachung zu einer totalen, um uns scheinbar vor weiteren Anschlägen dieser Art zu schützen. Da das Volk verängstigt ist, wird es sich darauf nur zu gern einlassen.

    Der nächste Punkt, dem wir uns auch schon recht schnell nähern, wäre dann die Ruhigstellung des Volkes. Denn der mittlerweile totalitäre Staat will sein Gerüst aus Vorsichtsmaßnahmen ja nicht zusammenbrechen sehen, weil die Bevölkerung unzufrieden ist. Im Moment ist es so, dass Staat und Medien nicht direkt zusammenarbeiten, dennoch kann man deutlich erkennen, dass das Volk durch die Medien manipuliert wird. Es verroht und verliert zunehmend den Kontakt zur Kultur und irgendwann auch zur Realität. Wenn wir oben erklärten Punkt der totalen Kontrolle erreicht haben, wird der Staat direkt in die Medien eingreifen und diese effektiv dazu nutzen, das Volk zu beeinflussen. Wie einfach das ist, hat man im Dritten Reich gesehen und die hatten nur Zeitungen und den Volksempfänger. Nach und nach werden uns die Medien immer mehr einlullen und es wird sicher auch eine ikonenhafte Figur geben (so wie den Vater aus „Equilibrium“ oder einfach Hitler oder Stalin aus der Realität), die immer öfter in Fernsehansprachen zu uns spricht und uns erklärt, dass alles zu unserem Besten ist.

    Damit verbunden wird dann auch die Abschottung von der Außenwelt, so wie es die DDR seit 1961 gehandhabt hat. Die Welt außerhalb des dystopischen Reiches wird als bedrohlich und eventuell als lebensfeindlich dargestellt. Dagegen halte ich eine Abschottung zum Schutz vor Verstrahlung und Mutation aufgrund einer atomaren Katastrophe für unwahrscheinlich, einfach aus dem Grund, weil ich denke, ein Atomkrieg oder dergleichen würde zu meiner Vorstellung einer Utopie führen, aber dazu später mehr. Auch halte ich die oft beschriebene Abwendung des Menschen von der Natur, zumindest bei uns, für abwegig.

    Die nächste Stufe dieser Vorstellung von Dystopia wäre dann die Gleichschaltung der Menschen, also die Beseitigung des Individuums. Das würde damit anfangen, dass allerlei Dinge verboten werden, die der Gehorsamkeit der Bevölkerung schaden könnten. Zuerst wären das die systemkritischen Künste, auch das haben wir allein im letzten Jahrhundert mehrfach erlebt, im Dritten Reich, in der Sowjetunion und der DDR und so wird das auch jetzt noch in China gehandhabt. Nach und nach würden dann Kunst, Kultur und Religion komplett abgeschafft werden, bis nur noch die Medien existieren, durch die der Staat das Volk gefügig macht. Das heißt Musik, Kunst, Literatur und auch Computerspiele würden abgeschafft und verboten werden und als einziges würden Fernsehübertragungen der Führerfigur(en), Befehle und Ansprachen über öffentliche Lautsprecher und Leinwände sowie eine neue Art der Werbung, die uns weismacht, wie toll alles ist, laufen. Damit einhergehend wäre auch eine neue Form der Architektur, die sich entweder in solchen Prestigebauten zeigt, wie bei Louis XIV. und den Nationalsozialisten oder aber in einer absoluten Minimalisierung, sodass im Endeffekt alles kalt, grau und steril wird.

    Durch all das werden die Menschen zunehmend abgestumpfter, so ist es also nur ein kleiner Schritt zur nächsten Phase, der Abschaffung von Gefühlen und Persönlichkeit. Dazu würden die Menschen mit Drogen ruhiggestellt werden, so wie das in „Equilibrium“ der Fall ist. Die Menschen würden zu seelenlosen Hüllen umfunktioniert, deren einziger Zweck es wäre, das System durch ihre Arbeit am Leben zu erhalten. Sie würden funktionieren wie Maschinen. Der oben erwähnte Gleichschaltungsprozess wäre damit abgeschlossen. Zusätzlich kann ich mir gut vorstellen, einfach weil es auch heute schon so anfängt, dass der Hedonismus zur Religion erklärt wird, so wie in „Schöne Neue Welt“. Die Abschaffung der normalen Religionen und des Glaubens wäre ja im vorherigen Schritt schon abgeschlossen. Es gäbe sicher auch die Variante einer Dystopie mit der Kirche als Oberhaupt, aber das kann ich mir ehrlich gesagt schwer vorstellen.

    Die Fortpflanzung würde dann der Wissenschaft überlassen werden, da es selbst in einer hedonistischen Gesellschaft ohne Gefühle nicht zu einer natürlichen Vermehrung kommen könnte.

    Im Endeffekt würde dieses dystopische Reich dann aus willenlosen Hüllen bestehen, die sich in einer sterilen Welt ohne Sinn fortbewegen, ständig überwacht durch Sicherheitssysteme und Polizei, mit einem staatlich geregelten Tages- und Lebensablauf und pausenlos berieselt durch die staatlichen Medien. Anhand der Lebensdauer vergangener Systeme, die auf dem Weg in dieses Szenario waren, sprich unter anderem der DDR und der Sowjetunion, würde ich vermuten, dass (ohne die Präventivmaßnahmen einzuberechnen) vom Zeitpunkt des Auslösers, also beispielsweise eines Terroranschlags, bis zum letzten Punkt eine Zeitspanne von etwa 50 bis 75 Jahren vergehen würde. Dieser endgültige Zustand würde dann vermutlich nochmal maximal 50 Jahre anhalten bis das ganze System vollständig in sich zusammbricht. Entweder durch eine natürliche Katastrophe oder einen Angriff von außen und der damit verbundenen totalen Vernichtung oder aber durch wachsenden Unmut und dem daraus folgenden Umsturz von innen. Was danach kommt, kann ich mir auch nicht vorstellen, vermutlich aber ein radikaler Neubeginn in einer mittelalterlichen Gesellschaft, also mit Tauschhandel und vorwiegend körperlicher Arbeit.

    So sieht für mich ein Dystopia aus. Ihr seht, dass ich das Szenario auf Europa beschränke. Ich halte es aber, je nach Entwicklungsstand, für durchaus denkbar, dass das auch auf einer Raumstation oder auf einem anderen Planeten stattfinden könnte, wobei es da auch schon wieder völlig anders aussehen könnte, einfach weil wir Europäer nicht die einzigen Menschen im All sein werden und die ganzen anderen Kulturen und Gesellschaftssysteme da auch noch eine Rolle spielen.

    ...

    Kommen wir zur Utopie.

    Zuerst möchte ich aber klarstellen, dass ich bei diesem Szenario nur von einem Utopia für wenige Auserwählte ausgehen kann, da mir ein Utopia für alle einfach undenkbar erscheint.

    Anders als bei meinem dystopischen Szenario ist es für ein Utopia meines Erachtens völlig unerheblich, wie unser gesellschaftliches und politisches System vor dem Nullpunkt aussieht. Genauso unerheblich ist es, von welchem Ort der Welt wir ausgehen, da dieses Szenario die komplette Menschheit betrifft. Einzige Voraussetzungen sind eine Naturkatastrophe (etwa der Ausbruch eines sogenannten Supervulkans, der Einschlag eines Meteoriten oder ähnliches), eine nukleare Katastrophe (wie etwa in Tschernobyl, nur viel weitreichender) oder ein Atomkrieg, die daraus folgende Vernichtung der Menschheit und eine gewisse Vorwarnfrist und sei es nur von 24 Stunden.

    Wie bei solchen Szenarien schon öfter erdacht, wäre es natürlich unmöglich, die komplette Menschheit zu retten. Stattdessen würde nur eine geringe Anzahl an Menschen gerettet werden, die zum Fortbestand der menschlichen Art notwendig sind. Dabei würde jedoch nicht willkürlich eine bestimmte Anzahl an Menschen gerettet werden, sondern sorgfältig ausgewählte, wichtige Vertreter. Darunter würden natürlich zuerst einmal Politiker, Wissenschaftler, Militärs, Ärzte und dergleichen fallen, allerdings auch Menschen, die für den kulturellen Fortbestand wichtig sind, damit sich die Menschheit nicht zu Tieren zurückentwickelt, deren Existenz nur auf Instinkten und dem Drang nach Überleben und Fortpflanzung beruht. Das heißt es würden Maler, Musiker, Autoren, Dichter, Philosophen, Schauspieler, Architekten, Verleger und so weiter gerettet werden. Und zu guter Letzt wäre da ein noch ein Anteil an arbeitender Bevölkerung, also Techniker, Programmierer, Piloten, Soldaten, Astronauten und so weiter, je nachdem welche Spezialbereiche wichtig sind. Der Rest würde dann aus zufällig ausgewählter Zivilbevölkerung bestehen, das wäre allerdings ein verhältnismäßig sehr geringer Anteil. Dass diese ganzen Menschen aus sämtlichen Abstammungen kämen und natürlich auch aus beiden Geschlechtern bestünden, versteht sich von selbst.

    Diese ganzen Menschen würden dann in Sicherheit gebracht werden, je nach technischem Fortschritt in eine Unterwasserstadt, einen unterirdischen Bunkerkomplex, auf eine Raumstation oder einen anderen Planeten. Der Rest der Menschheit würde ihrem Schicksal überlassen werden.

    Die Überlebenden würden dann, zum Beispiel auf ihrer Raumstation, eine neue Gesellschaft erschaffen, einfach aus dem Zwang heraus, ihre Art retten zu müssen, weshalb sie sich keine schwerwiegenden Konflikte leisten könnten. Da ein Großteil der Zivilbevölkerung ausgelöscht würde und die neue Menschheit fast ausschließlich aus regierenden, forschenden oder kreativen Menschen bestehen würde, würden sie sämtliche Veränderungen, sämtliche Fortschritte und sämtliche Gesetze, die sie erschaffen, unmittelbar am eigenen Leib zu spüren bekommen, was eine völlig neue Art der Gesellschaft hervorrufen würde. Eine scheinbar höher entwickelte und verbesserte Gesellschaft, die kaum Einschränkungen besäße. In der Wissenschaftler forschen könnten, wie sie wollen, Künstler völlig neue Ausdrucksformen erschaffen könnten und in der unermeßlicher Wohlstand und eine blühende Kultur vorherrschen würden. So in etwa wie Rapture aus Bioshock, nur noch viel krasser.

    Diese neue Welt würde sicher eine Weile anhalten, allerdings bei weitem nicht so lange wie das dystopische Szenario. Ich denke, man könnte mit einer Dauer von 50 bis 75 Jahren rechnen, von der Auslöschung der Menschheit bis zum Zusammenbruch Utopias.

    Je nachdem wo sich diese neue Menschheit ansiedeln würde, gäbe es verschiedene Auswege aus diesem Utopia. Wenn sie auf eine Raumstation oder einen fremden Planeten fliehen würden, dann wäre es sehr wahrscheinlich, dass sich ein gewisser Teil dieser Menschen von Utopia abspalten und im Weltraum verteilen würde, verschiedene Planeten und Systeme kolonisieren würde und eventuell sogar Kontakt mit außerirdischem Leben aufnehmen würde.

    Würden sie sich dagegen für einen unterirdischen Bunkerkomplex oder eine Unterwasserstadt entscheiden, dann bestünde eine geringe Chance, dass sich Splittergruppen im Ozean verteilen würden oder sogar auf die verseuchte Oberfläche zurückkehren würden, um dort die Wurzeln für eine neue Menschheit zu schlagen.

    Von welcher Variante wir auch ausgehen, fest steht, dass die Menschheit sich aus diesen Splittergruppen, im Weltraum oder auf der Erde, neu entwickeln würde. Utopia aber würde vollkommen in sich zusammenbrechen und restlos zerstört. Weil der Fortschritt, die Forschung und der Wohlstand irgendwann an Grenzen stoßen würden und würden die überschritten werden, würden Opfer notwendig sein. Der immer größer werdende Drang nach Verbesserung, neuen Erkenntnissen, mehr Macht über andere Menschen und über die Natur, sowie menschliche Eigenschaften wie Gier, Neid und Selbstgefälligkeit würden dafür sorgen, dass sich diese utopische Gesellschaft entweder selbst vernichtet oder aber soweit entstellt, dass es sich nur noch um eine Mutation der menschlichen Art handeln würde. Wobei letzteres nicht im Sinne einer positiven Mutation gedacht ist, sondern im Sinne einer Veränderung in Wesen deren Existenz nur auf oben genannten Drängen und Eigenschaften beruht.

    ...

    Das ist meine Vorstellung von Utopia, wie ihr seht unterscheidet es sich doch deutlich von der dystopischen Darstellung. Was beiden gemein ist, ist dass diese Systeme sich irgendwann selbst zerstören und dass daraus ein Neubeginn resultiert.

    Ich glaube einer der Hauptunterschiede zwischen den beiden Szenarien ist, dass bei der Dystopie das Individuum abgeschafft wird und die Menschen zu einer konformen Masse geformt werden und bei der Utopie eine große Masse an Individuen in einer kleinen Gesellschaft existiert, was dazu führt, dass diese Individuen immer wieder aufeinanderprallen, was zwar zu einer völlig neuen, wahrscheinlich besseren Art der Gesellschaft führt, allerdings gleichermaßen auch zu deren Scheitern.

    ...

    So sieht meine Vorstellung dieser beider Szenarien aus. Wenn ihr Fragen, Kommentare oder bestenfalls eigene Vorstellungen habt, nur raus damit.