Zitat
Original von Tashi
Ich glaube ich habe mich etwas unverständlich ausgedrückt. Mit dem von mir erwähnten Szenario möchte ich keine große Verschwörung aufdecken, sondern eher einen psychologischen Effekt, der wahrscheinlich nicht mal geplant ist - in einer gewissen Weise Panem et circenses. Die Bürger gehen wählen und sehen damit ihre politische Pflicht erfüllt.
Was dann dort oben passiert ist halt die Schuld der anderen.
Vielleicht hat meine Partei ja beim nächsten Mal mehr Glück.
An die Tatsache, dass es mir besser gehen könnte denke ich gar nicht.
Natürlich sind die Parteien untereinander nicht verbündet, das wäre absurd und unrealistisch, existieren doch viel zu viele Diskrepanzen zwischen ihnen. Zudem würde die ungleiche Machteinteilung, würde tatsächlich eine solche Koalition existieren, sicherlich schnell zum Neid der nicht so starken Parteien führen.
Tashi, erstmal:
Ich habe mir gerade nochmal deinen vorletzten Beitrag durchgelesen, und irgendwie ist es ironisch (wenn auch nicht allzu überraschend), dass all deine Vorhersagen zugetroffen haben. ^^" Muddi bleibt Kanzlerin, die GroKo scheint abgeblasen, und die AfD ist tatsächlich drittstärkste Partei geworden.
Eigentlich ist es ein Armutszeugnis, vorrangig das mit der AfD.
Zeigt aber umso mehr, wie sehr Wähler nicht einfach nur wählen gehen, weil sie meinen, dass es eh nichts bringt oder nur ihre Pflicht erfüllen wollen, sondern weil sie scheinbar durchaus denken, dass ihre Meinung Gewicht habe, Gewicht haben muss, und gewissen Leuten Macht - und Plätze sowie Mitspracherecht - im Bundestag geben sollte. Weil diese scheinbar ihre Interessen und "Änderungswünsche" vertreten sollen.
Leider, leider auch im negativen Sinne - wie man ja am Beispiel der AfD sieht.
Ich persönlich bin auch kein politischer Übermensch - weder was mein Wissen, noch mein Interesse, noch meine Aktivität angeht, schäm ich mich auch nicht für. Aber wie Panem et Circenses fühlt sich das für mich grad echt nicht an, denn besänftigend finde ich solche Wahlergebnisse ganz bestimmt nicht.
Die Lösung sehe ich anbei aber auch nicht darin, Partein wie MLPD zu wählen, nur weil sie irgendwie revolutionär sind, denn so weit am gesellschaftlichen Abgrund empfinde ich den deutschen Staat nicht, dass er 'ne Revolution braucht. Und was wäre dann da das langfristige Ergebnis? Die AfD nennt sich ja auch Alternative.
Glücklicherweise geht es wahrscheinlich ca. 87% der Restwähler nicht unähnlich, sodass sich man im besten Fall darauf hoffen kann, dass diese 87% nach so einem Ergebnis nicht bloß den Kopf schütteln und resginieren, sondern versuchen, sich zu fragen, wie man die 13%, die Parteien wie die AfD wählen, konstruktiv zur Besinnung bringen kann, sodass wir beim nächsten Mal nicht wieder so ein Ergebnis bekommen, und erst recht kein schlimmeres.