Beiträge von Rina

    Ich finde ja, das Thema und der Begriff Feminismus haben in den letzten Jahren völlig andere Züge und Vorstellungen angenommen - also in dem, was man sich darunter vorstellt. Das ist in meinen Augen eigentlich die größte Schwierigkeit in dieser Diskussion.


    Wenn man jetzt mal von den typischen Männlein-Weiblein-Thematiken absieht, so hat der Begriff Feminismus oder die Idee dahinter, heutzutage scheinbar ein völlig anderes Gesicht bekommen.


    Ich persönlich bin viel in sozialen Medien und Plattformen unterwegs, in denen das Thema oft auf die unterschiedlichsten Weisen aufgenommen und dargestellt wird.


    Warum ich ausgerechnet von den Medien spreche?


    Weil ich der Ansicht bin, dass eben diese Medien den aktuellen Begriff des Feminismus viel stärker in den letzten Jahren geprägt haben, als Gespräche unter Freunden oder in der Öffentlichkeit.


    Aber der Subtext, der mir dabei immer wieder ins Gesicht schreit sind diese Kernaussagen:


    • Feministen sind alle Femnazis! Die wollen doch alle Männer unterdrücken und regen
      sich über jeden Klinkerlitz auf und nutzen jede Gelegenheit, um das Geltend zu machen!



    • Feminismus hat nichts mehr mit Gleichberechtigung zu tun, sondern nur noch damit,
      Frauen an die Macht zu bringen!



    • Ich brauche keinen Feminismus, da ich auch so eine toughe, selbständige Frau bin!


      oder:


    • Ich brauche Feminismus, da ich über die Straße gehen will, egal bei welcher Tageszeit, und mich nicht davor fürchten möchte, überfallen oder vergewaltigt zu werden!



    Das Erschütternde daran ist, dass, auch wenn diese Aussagen zunächst banal wirken, sie doch alle auf ihre Art einen wahren Kern besitzen. Fangen wir mal chronologisch an:



    Fem-Nazis.


    Ja, es gibt sogenannte Femnazis. Ja, es gibt junge und ältere Frauen, gerade in den sozialen Medien, die sich um nichts anderes kümmern, als jede Substanz, die sie in die Finger bekommen, darauf prüfen, ob sie zu sexistisch oder misogyn ist. Und damit meine ich wirklich ALLES. Besonders Medien wie Filme, Serien, Comics, die Darstellung von Frauen darin usf.
    Eine Hochburg für solche Leute ist, (leider), die Plattform Tumblr. Der ein oder andere kennt es vielleicht schon, aber auf dieser Plattform tummelt es sich regelrecht an solchen Auftritten und Beiträgen. Dort wird wirklich alles zerrissen, was man auch nur ansatzweise zerreißen kann.
    Selbst mir als Frau, die sich über originelle Ideen und Darstellungskonzepte in kreativen Medien freut, geht da vieles übers Ziel hinaus.


    Ich kann es verstehen, wenn man sich darüber aufregt, dass Frauen in amerikanischen Comics (DC und Marvel) immer mit Sexbomben-Atombusen-Barbie-Figur dargestellt werden. Ja, diese Darstellung ist sexistisch, ja sie vermittelt kein gutes Vorbild für Frauen, denn laut dieser Darstellung heißt es:
    "Wenn Du etwas großartiges erreichen willst, wenn du eine Heldin sein willst, musst Du auch mega sexy und fuckable aussehen!"


    Und ja, ich kann verstehen, dass man solche Dinge als veränderungsbedürftig aufzeigt, und ja, ich fände es auch mal spannend, eine Heldin zu sehen, die nicht nur von ihrer konservativen Geschlechterrolle geprägt ist, und eindrucksvoll und liebenswert ist, ohne dass sie aussehen muss wie eine, Entschuldigung, Sexy Bitch.


    Auch mich nervt es, dass es im Bereich Games vorrangig weibliche Charaktere gibt, die offensichtlich als Eye-Candy gestaltet wurden, deren "Rüstung" knapper als jeder Bikini ist, und eigentlich auch komplett ausgelassen werden kann.


    Dementsprechend, wenn ich dann sehe, dass junge Leute, ob Mann oder Frau, hingehen und sagen, hey, das geht auch anders. Oder: Verdammt, dass MUSS mal anders gehen, dann ist das für mich lobenswert und ja, irgendwo auch pädagogisch wertvoll.


    Die Grundansätze, die sich hinter solchen Beiträgen verbergen, sind also in solchen Angelegenheiten durchaus wertvoll.
    Aber es gibt eben auch Leute, die maßlos übertreiben und den guten Willen dadurch in den Dreck ziehen.


    Denn, seien wir mal ehrlich: Meistens sind es immer noch die Radikalen, oder die Negativ Auffallenden, die instinktiv als Aushängeschild benutzt werden.


    Und ein weiteres Zugeständnis: Ja, auch Männerfiguren und Superhelden (als Beispiel) werden überzogen männlich, muskulös und "klassisch" dargestellt. Das ist für die Jungs ebenso blöd.


    Ich wage nur zu behaupten, dass Frauen vielleicht einen Tacken mehr unter solchen Darstellungen zu leiden haben, da sie bis heute immer noch davon geprägt sind, dass ihr Wert als Mensch an ihrem Äußeren gemessen wird.


    Das ändert sich zwar mittlerweile, aber man kann und darf nicht abstreiten, dass unsere Generation davon noch immer betroffen ist.


    Natürlich machen alle Menschen das untereinander auf irgendeine Art und Weise. Aber seltener sind es Männer, die sich für Heidi Klum fast zu Tode hungern, und seltener sind es Männer, die danach beurteilt werden, ob sie ohne Schminke auch noch hübsch oder liebenswert sind, ob ihr Hintern noch knackig genug, ihre Haut noch faltenlos genug ist.


    Gleichberechtigung VS Dominanz:


    Wie oben bereits angedeutet, gibt es Frauen, die den Feminismus durchaus so repräsentieren, dass es den Anschein macht, als wollen sie die böse Männerwelt und die Patriarchie durchschlagen.


    Ich bin kein Fan von solchen Leuten, da ich glaube, dass wir Mann und Frau (oder wie auch immer) dazu gedacht sind, gemeinsam und in Einklang auf diesem Planeten zu leben, und sich keiner von dem anderen unterdrückt fühlen sollte.


    Man könnte nun sagen, Dominanz und Unterdrückung gehören zum menschlichen Naturell, gehören zur menschlichen Art, Hierachien und Macht geltend zu machen.
    Darüber kann man debattieren, und man kann es auch erstmal als eine Art "menschliches" Merkmal betrachten.
    Aber in dem Moment, in dem sich solche Dinge spezifisch auf ein Geschlecht, eine Minderheit, eine Subkultur oder ähnlich bezieht, darf man trotzdem nicht mehr von Gleichberechtigung sprechen.


    Oder sagen wir es mal anders: Vielleicht nicht Gleichberechtigung im rechtlichen Sinne, aber im Sinne der Anerkennung und Wertschätzung als menschliches Wesen.


    Und in dem Moment, wo dies nicht stattfindet, oder aus den Fugen gerät, Menschen Schaden zufügt wird, kann man sagen: Nein, so nicht.
    Das bezieht sich auf Rassismus, Xenophobie und so vieles anderes.
    Und wenn es eben um Geschlechter geht, darum dass Frauen weniger Lohn erhalten, darum, dass auf Grund ihres Geschlechts belächelt oder diskriminiert werden, dann sollte man auch sagen:


    Ja, wir brauchen noch immer Gleichberechtigung. Ja, wir brauchen noch immer Feminismus.




    Wir in Deutschland hatten uns ja zuletzt auch als super-gastfreundliches, offenes Land mit Willkommenskultur repräsentiert. Was haben wir nun? Diskriminierung, Rassismus, Angriffe auf Flüchtlinge, offene Demonstrationen, Gewalt & Gewaltbereitschaft.


    Können wir also sagen, wir brauchen keinen Feminismus mehr? Ist jede Misogynie, jeder Chauvinismus so abwegig, dass man nicht mehr befürchten muss, dass Frauen darunter zu leiden hätten?
    Werden keine Frauen mehr aufgrund ihres Geschlechtes benachteiligt, verlacht oder sogar angegriffen?


    Mein Appell wäre, darüber nachzudenken. Denn solange man das nicht mit Ja und Amen bejahen kann, so lange steht der Bedarf nach Feminismus noch immer schwer im Raum.




    Um es mal auf persönliches Ebene zu veranschaulichen:


    Ich selbst empfinde mich als ein selbständiges Wesen, ich fühle mich weiblich als Frau, ohne mich direkt reduziert zu fühlen, und menschlich als Mensch. Glücklicherweise wurden mir noch nie Steine in den Weg gelegt, zumindest Sinne meiner Karriere, weil ich eine Frau war.
    Aber ich war mein Leben lang bisher mit leichteren und schweren Diskriminierungen betroffen, einfach weil ich eine "Frau" bin.


    Ich bin bisher noch nicht in solche Berufsebenen aufgestiegen, als dass ich bestätigen könnte, dass ich dort finanziell benachteiligt würde.
    Aber ich weiß von Frauen, bei denen das der Fall ist.


    Ich habe Freundinnen, die viel höhere Beiträge an Krankenversicherung zahlen müssen, nur weil sie schwanger werden könnten.
    Das ist für mich ein ethisch inakzeptabler Umstand. Man muss ja auch keine höheren Beiträge zahlen, weil es genetisch nachgewiesen wurde, dass ich im Laufe meines Lebens mit Krebs oder anderen langwierigen Krankheiten zu rechnen habe - und solche Vorabbestimmungen sind meiner Erachtung nach menschenunwürdig.


    In solchen Fällen müsste Feminismus greifen, müsste politisch laut werden.


    Ich kenne viele Männer in meinem Umfeld, die sozial großartig sind. Die die Meinung vertreten, respektvoll mit anderen Menschen umzugehen - weil es Menschen sind, und nicht weil sie es als Mann oder Frau mehr oder weniger verdienen.


    Aber ich kenne auch Männer in meinem Umfeld, die konservativ und chauvinistisch sind. Die meinen, Frauen danach zu werten, ob sie schön oder hässlich sind, ob sie abgenommen oder zugenommen haben, die der Ansicht sind, dass Frauen eine genetisch höhere Affinität zum Putzen oder Kochen haben sollten.
    Die meinen, sich erlauben zu dürfen, Frauen zu berühren, zu bedrohen, auszunutzen und schlimmeres, eben weil es Frauen sind, weil es ihren Trieben danach gelüstet, und weil sie sich nicht zu wehren verstehen.


    ...Aber ich will jetzt auch gar nicht zahllose weitere Beispiele nennen, in denen solche Probleme auf Ebenen der sozialen Rolle oder des Rechtes oder des Miteinanders greifen.


    Für mich steht nur fest:


    Es ist noch nicht vollbracht. Mann und Frau können sich noch nicht auf gleicher Augenhöhe begegnen.
    Aber ich schließe auch nicht aus, dass das irgendwann so sein kann. Es ist ein Prozess.
    Nur ist es jetzt auch an uns, nicht zu sagen, dass es gut so ist, wie es ist, denn es kann und sollte, noch besser werden.


    Und deshalb muss Femnismus auch immer noch sein. Echter Feminismus. Denn auch wenn viele es nicht mögen, dass der Begriff von dem Präfix "Fem" = Frau abgeleitet wird, so muss es doch ein Zugeständnis bleiben, dass es eine Bewegung war, die von Frauen gestartet wurde, weil es eben Frauen waren, die unter den damaligen Umständen zu leiden hatten.


    Der Begriff spricht den Männern ja nicht ab, dass auch sie sich ungerecht behandelt fühlen dürfen und das laut machen dürfen.


    Aber der Begriff ist nicht entstanden, weil Männer sich vor zig Jahren mal dachten:
    "Mh, eigentlich ist das Kacke so. Komm wir starten mal eine Bewegung für Frauen."



    Wie man sehen kann, greift dieser Begriff auf so vielen unterschiedlichen Ebenen, sozial, medial, virtuell, abstrakt, greifbar.


    Nur finde ich, dass man sich vor Augen führen sollte, dass jede Bewegung, ob politisch oder gesellschaftlich, ihre radikalen und ihre sinnvollen Strömungen hat.
    Manchmal brauch es Radikales, manchmal brauch es Revolutionen, um etwas zu verändern. Sicher, heute kann von Revolution, zumindest bei uns, keine Rede mehr sein, aber was wir brauchen ist die Strömung, die uns weiter in die richtige Richtung führt.


    Und deshalb sollte man sich nicht auf die radikalen oder überzogenen Repräsentanten einer solchen Bewegung stürzen oder stützen.
    Wer selber hinter seiner Geschlechterrolle gesehen werden möchte, ob Mann oder Frau, sollte auch bereit sein, als Mensch, hinter die Gesichter und Rollen solcher Konzepte blicken zu wollen.

    ....Hab ich gesagt, dass es neben den drei Eigenschaften des Triforces noch andere geben muss? :baff:


    (Vielleicht hab ich was falsches geschrieben, ich guck nochmal nach)


    Jedenfalls meinte ich eher, dass man sich selbst überlegen könnte, was für eine Eigenschaft , neben denen des Triforces, einem am ehesten zusagen würde.
    Nicht aber, dass es die in irgendeiner Form geben sollte.



    Man kann jetzt natürlich auch wieder weiter spinnen, und behaupten, ein Mensch sollte sich nicht nur durch eine einzige Eigenschaft auszeichnen, weil er ein komplexes, vielschichtiges Wesen ist, aber ich glaube, dann driftet das endgültig vom Thema ab :XD:



    Übrigens hätte ich meinen Namen gerne wenn schon in Petrol, wenn Du ihn einfärben möchtest *ugly* Aber das lassen wir mal lieber, da hat TT Recht

    Zitat

    Original von Kria Eisblume
    Rina: So wie du es ausdrückst, hört sich das an, als wären Triforce-Fragmente Cheating. >.<



    Hahaha, nein, nicht unbedingt.


    Ich meinte ja bereits zu Beginn meines vorherigen Beitrags, dass die Antwort ganz darauf ankommt, wie man die Frage verstehen möchte.


    Geht es darum, welches Fragment, bzw. welche Eigenschaft man gerne hätte?


    -> So eine Frage setzt ja voraus, dass man sich ansieht, welche Eigenschaften man selbst hat, oder von welchen man glaubst, dass sie einem fehlen.
    Ginge man nun, rein theoretisch, davon aus, dass das Triforce einem in dieser Hinsicht bestärken würde, also einfach so, dann wäre es wohl wie eine Art Cheat.


    Wie bei den Sims. Hast keine Kohle, kannst aber Rosebud eingeben, das wäre dann quasi das abrufbare Triforce des Geldes :ugly:



    Dann kann man sich natürlich fragen, welches Fragment man einfach für das Beste oder Stärkste hält.



    Oder, man macht es wie Nusma und sagt, die Fragmente repräsentieren die Tugend/Eigenschaft des Trägers, und sind keine Art Artefakt, dass einem Dinge gibt.
    (Obwohl das Triforce als solches einem natürlich Wünsche gewähren soll...)


    Man könnte natürlich auch noch in die Frage in den Raum werfen, ausgehend von letzterem, was für eine Art Triforce-Fragment man sich selber zuschreiben würde, wenn man eben ein Hvon Göttern erwählter Held wäre.
    (Wobei es dann zu einem X-Force würde, das mehr als drei Fragmente besitzen würde :ugly: Ihr seht schon, ich gehe zu weit.)


    In anderen Worten: Zum Beispiel das Triforce der Güte, der Vernunft, der Zuverlässigkeit, der Liebe (Digimon, hust, hust) oder derartiges :3


    Aber ich glaube das geht dann zu schnell in Richtung Psycho-Test in der Bravo <.<"

    Oh. Zu der Frage gab es bisher noch keinen Thread? O.o
    Mysteriös.



    @Topic:


    Vatuu, wie kommst Du auf den Gedanken, ein Bösewicht könnte kein machtvoller Bösewicht sein, wer er keine Kraft besäße?
    Also, aus reinem Interesse.
    Ich finde ja das Wort "Kraft" oder im Englischen "Power" schon...ungenau genug, um damit sagen zu können, was für eine Art von Kraft damit gemeint ist?
    Köperkraft? Magische Kraft? Die Kraft, sich durchzusetzen? Durchhaltevermögen?
    Man könnte es nun auch simpel mit "Macht" umschreiben, aber auch Macht kann so unterschiedlich sein, wie man sich nur vorstellen kann....


    Ich denke mir nur, dass jemand der böse Absichten hat (ich finde ja auch, der Begriff Bösewicht ist eine Frage der Perspektive), nicht unbedingt Körperkraft braucht, um diese geltend zu machen.
    Ein echter Bösewicht muss auch klug, oder weise genug sein, damit er seine Ziele umzusetzen, und zu halten, weiß. Und vor allem muss er genug Mumm besitzen, um überhaupt erstmal loszulegen.
    Auch Hochmut ist schließlich eine Art von Mut.



    Ich finde es schwierig, diese Frage allgemein zu beantworten.
    Wie Jade mal auf dem letzten FT meinte, können auch Mut und Weisheit eine Art von Kraft und Stärke sein.


    Die Frage ist jedoch, geht es bei dieser Wahl darum, welche dieser Eigenschaften man gerne besäße, oder darum, mit welchen man sich am ehesten als Person identifiziert?



    Müsste ich mich entscheiden, so würde ich mich fragen:


    Wollte ich mutig sein?
    Natürlich. Ich möchte für die Dinge, die mir wichtig sind, einstehen. Den Mut haben, Gefahren ins Gesicht zu sehen. Den Mut besitzen, vor Herausforderungen nicht davon zu laufen.
    Aber möchte ich diesen "Mut" geschenkt bekommen? Nein.
    Mut ist für mich, unter anderem, eine Charakterstärke, so etwas wie Edelmut und Unverzagtheit. So sehr ich solche Eigenschaften für tugendhaft und wertvoll halte, wäre es keine, die ich einfach so gerne "hätte", sondern etwas, dass ich mir selbst beweisen wollte.


    Für mutig halte ich mich übrigens sowieso. Für hochmütig manchmal auch, doch wenn ich so darüber nachdenke, könnte ich mich nicht als einen Feigling wahrnehmen, dem es an Mumm und Courage mangelt. Fühle ich mich also, als würde es mir an Mut mangeln? Eher weniger.



    Dann Weisheit.
    Uff. Wie ich mitbekommen habe, streben viele nach Weisheit. Der Mensch an sich in seinem Wissensdurst empfindet Weisheit als erstrebenswert.
    Für weise halte mich gewiss nicht, aber ich empfände es als seltsam, einfach über göttlichen Wegen "Weisheit" als Eigenschaft oder Fähigkeit verliehen zu bekommen.
    Das käme mir falsch vor, kalt, sozusagen. Denn Weisheit findet, meiner Ansicht nach, auf so vielen Ebenen statt: In den Entscheidungen, die wir fällen; in unserem Umgang mit anderen Menschen, zum Bespiel.
    Weisheit ist für mich etwas, das man erstreben, das man erlernen und erfahren muss. Wer weise sein will, muss dies durch viele Fehltritte und Lektionen lernen. Jeder andere Weg scheint mir nicht nobel, nicht ehrlich genug.
    Daher würde ich Weisheit wohl nicht wählen wollen, obwohl sie mir als erstrebenswert erscheint, und als etwas, wonach man sein Tun und sein Vernunft richten kann und sollte.


    Und Kraft?
    Nun, Kraft wünschte ich mir wohl am allermeisten.
    Zumindest in Form von Ausdauer und Stärke. Als eine Art von Willenskraft und Beständigkeit, die mich darin unterstützt, das zu erreichen, was ich mir vornehme. Die es mir ermöglicht, Dinge zu ertragen, die mir schwer fallen.
    Ich halte mich nicht unbedingt für schwächlich, aber gerade in schwierigen Situation, ob im Leben selbst, oder im Umgang mit anderen, wünschte ich mir oft mehr...ja, mehr Energie und mehr Geduld.
    Macht und Einfluss fallen natürlich auch unter den Begriff der Kraft. Ebenso wie körperliche Stärke. Wer möchte sich nicht körperlich stark und gesund fühlen? Wer möchte nicht die Geschicke beeinflussen können, die um einen herum walten?
    Mit Sicherheit kann man diese ebenso durch Mut und Weisheit beeinflussen. Aber es kann einem auch schlicht an persönlicher Stärke und Standhaftigkeit mangeln, oder eben einfach an Reserven.
    Daher würde ich mir, wohl persönlich, am meisten manchmal mehr Kraft wünschen. Wohl eher pragmatisch gesehen, wie eine Art Fundus, aus dem ich meine Energie schöpfen kann. Aber so ist es eben.


    Das fängt schon damit an, wenn morgens der Wecker klingelt.
    Mutig genug aufzustehen bin ich schon, und weiser wäre es sicherlich auch, mal früher aus den Federn zu steigen.
    Aber meistens mangelt es mir dann doch an Kraft und Überzeugung, nicht auf den Snooze-Schalter zu drücken :ugly:


    Aber das sind nur meine Gedanken dazu.

    Oh...na das erklärt Einiges. Vielen Dank für den Hinweis, Memphis!


    Nun gut, der liebe Nusma hat mir ja vor kurzem eine Vorlage gebastelt, mit der ich das [TABLE]-Problem langfristig umgehen kann - ich versuche das dann mal möglichst bald umzusetzen @3@


    Danke nochmals <3

    Hallo zusammen! <3


    Ich habe an dieser Stelle eine eher technische Frage bezüglich meines Charabogens (Leda).
    In der Hoffnung, es nicht komplett in den falschen Thread geschrieben zu haben, leg ich auch gleich mal los.
    (Falls es hier nicht passt, gerne verschieben oder mir Bescheid sagen, vielleicht übersehe ich auch nur das Offensichtliche).


    Und zwar ist mein Anliegen scheinbar recht banal:


    Ich würde gerne Musikstücke über Youtube verlinken (durch Hyperlink). Aber wie ich es auch drehe und wende, ich bekomme immer eine Error-Meldung, bzw. "Not-Found". Bei allen anderen Charabögen funktionieren Verlinkungen derselben Art. Auch unter Verwendung verschiedener Browser tut sich mir keine Lösung auf ._.
    Ich habe auch bereits bei anderen über den Code geschaut, ob es da irgendwelche auffällige Unterschiede gäbe, die ich korrigieren könnte, aber bisher habe ich nichts gefunden :/


    Wenn also jemand einen Tipp für mich hat, oder mal kurz in den Code meines Bogens schauen könnte, würde ich mich wirklich freuen! ;3; Aktuell ist da noch am Anfang des Texts ein Link eingegeben, der so wie er ist, scheinbar nicht funktioniert.


    Und wie gesagt: Wenn Ôra doof, bitte Stein auf Kopf werfen und mitsamt Ôra in anderes Fred werfen :uglylove:


    Danken!

    Zitat

    Original von TourianTourist
    Rina:
    Laut Wikipedia ist ein "Gamer" einfach nur jemand, der Videospiele spielt, auch wenn er sich selber vielleicht nicht als Gamer ansieht. Also, du wärst auch eine Gamerin. Dann wird dann noch zwischen Casual, Core und Hardcore unterschieden, wobei ich nicht viel von dieser Unterscheidung halte.


    Ich persönlich würde jetzt jemanden als "Gamer" bezeichnet, der Gaming als sein Hobby betreibt und hier ein gewisses Maß an Leidenschaft und Interesse mitbringt. Das heißt nicht, dass derjenige oder diejenige 24/7 nur Games zockt, so dass die Gamer-Freundin vielleicht gar keine Zeit andere Dinge hat... ^^


    Haha, danke für die Rückmeldung, TeeTee! :ugly:


    Irgendwie fühle ich mich gerade etwas beschränkt, dass ich nicht mal selbst auf die simple Idee gekommen bin, den guten Onkel Wikipedia zu fragen.


    Naja, gut. Dann lassen wir das eben so stehen. Dann bin ich also ein Gamer-Girl, hm-mh.
    Fühle mich immer noch nicht so ganz wohl mit der Bezeichnung. Erinnert mich irgendwie an
    Emos, Zecken, usw. Aber die Leute mögen sowas ja scheinbar.


    Aber wirklich genau begründen kann ich diese Ungeneigtheit auch nicht recht, deshalb ignoriert am besten meinen skeptisch-verwirrten Unterton é_è

    Kann mir vielleicht jemand die Frage beantworten, ab wann man sich, oder auch Eltern oder Verwandte, eigentlich als Gamer bezeichnen kann?


    Mich zwickt der Begriff immer wieder.
    Klar, ich spiel auch gern Video-Spiele, aber bin ich deshalb auch ein Gamer?
    Oder muss es erst ein gewisses Ausmaß überschreiten?


    Die Frage ist gar nicht so kritisch gemeint, wie sie vielleicht klingt, und ich würde mich über Rückmeldung freuen...
    Denn ich muss zugeben, wenn ich den Begriff "Gamer-Eltern" lese, muss ich zwangsläufig an eine total videospiel-versierte Kleinfamilie denken, die ihre Kinder in einem Otaku-Land großzieht, wo es alles nur mit Pixelmotiven und irgendwelchen Insidern gibt é_è


    Ich komme auch nicht umhin, mich zu fragen, was das jetzt genau bedeutet, wenn man jemanden als "Gamer" bezeichnet. Ist das schon eine Szene? Eine Subkultur? Ein sozialer Status? <.<;


    Im Internetz und auf Seiten wie 9GAG kursieren ja auch immer wieder Themen wie "Gamer-Girls"-Vergleiche (von wegen, wann man ein 'echtes' Gamer-Girl ist, und wann ein Fake), oder dass zum Beispiel viele junge Jungs gerne ein "Gamer-Girl" als Freundin hätten.
    Wobei ich mich dann immer wieder frage:


    "Wie, ein Gamer-Girl? Was soll das sein? Die zockt dann den ganzen Tag nur, oder wie genau? Und dann noch als Freundin? Aber die spielt doch dann die ganze Zeit nur. Wie funktioniert das? Wo bleibt die Liebe? Und ist "Gaming" jetzt eine Persönlichkeitseigenschaft? Ich bin verwirrt."


    Vielleicht bin ich auch einfach nicht mehr auf dem neuesten Stand.
    Aber ist das jetzt so eine Art Qualität? Die auch Eltern besitzen können?

    Zitat

    Original von Gyorg
    Also das Schulenglisch ist bei uns wirklich total für die Tonne, vor allem weil man nur Wörter lernt, die man praktisch nie braucht.
    Videospiele und Internet sind definitiv eine bessere Methode, diese schöne Sprache zu lernen.
    Und ich glaube man sieht auch daran, dass die Deutsche Sprache inzwischen von vorne bis hinten durchgeenglischt ist, dass Deutsch keine schöne Sprache ist. ^^'


    Sicher, Schulenglisch kann recht langweilig und (für den Alltag) zusammenhangslos wirken. Aber letztenendes hilft einem diese formelle Art zu lernen dabei wirklich weiter, sich in Zukunft auch "ordentlich" unterhalten zu können, und auch mal komplexere Inhalte zu verstehen.


    Ich weiß, das ist im Prinzip dieselbe Diskussion wie:
    "Wofür brauch ich denn in der Zukunft schon Mathe!?"
    "Ja, für alles mögliche halt. Wirst Du schon sehen wenn Du älter bist."


    Älter bin ich nun zwar, alt aber auch nicht. Doch da ist schon was dran, an all diesen "blöden Sprüchen".


    Deshalb kann ich nur unterschreiben, dass man anfangs zwar durchaus denken kann, "wofür lern ich das alles?", dass es aber letztlich dazu beiträgt, den allgemeinen Horizont zu erweitern.
    Da gibt es ja auch ein sehr interessantes Zitat von Ludwig Wittgenstein, der sagte:

    "Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt."


    Von daher kann ich auch immer wieder nur jeden dazu anhalten, so viel mitzunehmen, wie er kann, was Sprachunterricht angeht.
    Zumal der sehr teuer wird, sobald man einmal aus der Schule raus ist, und sich dann doch plötzlich entscheidet, dass z.B. Französisch ja eigentlich ganz cool ist.


    Ich selbst bin sehr Sprachen - und Fremdsprachen - begeistert, deshalb freue ich mich immer, wenn ich Leute sehe oder treffe, die ebenso mitgerissen sind. Ich kann es aber auch verstehen, wenn einem solche Dinge nicht recht liegen, oder, wie man es gerne formuliert, man eher der naturwissentschaftliche Typ ist.
    Aber ebenso wie Mathematik, Physik oder Chemie zu einem Grundverständnis unserer Umwelt beitragen, so tun dies Sprachen im selben Maße, wenn auch nicht auf dieselbe Weise :)


    Ansonsten noch mal "in-topic":


    Ich liebe das Englische wahrscheinlich genauso sehr wie das Deutsche. Beide Sprachen haben ihre ganz eigene Art und Seele, ihren eigenen Klang, ihre Variationen, ihre Begriffe und Ausdrucksweisen.
    Und obwohl das Englische ursprünglich auch aus dem Alt-Germanischen mitentstanden ist, und es auch heute tatsächlich noch genaue so viele Leihwörter aus dem Deutschen gibt, wie es Anglizismen im Deutschen gibt, mag es einem manchmal schwer erscheinen, die Sprachen direkt miteinander zu vergleichen.
    Doch nicht nur durch die heutige Globalisierung, sonder seit jeher stehen das Deutsche und das Englische mit all ihren alten Namen und Formen stets in einer Art Wechselbeziehung und -einfluss.
    Im Prinzip kann man Englisch sowieso als eine Art Sprachcocktail bezeichnen...weshalb es sich letztlich auch so gut als Weltsprache eignen mag?


    Die Angst, dass das Englische das Deutsche verdrängen könnte, ist mir ein leidiges Thema. Sprachen waren, wie JaffarAnjuhal bereits anmerkte, schon immer im Wandel. Und ich glaube nicht, dass sich tatsächlich so ein düsteres Bild wie der "Untergang der deutschen Sprache" abzeichnet.
    Ich werde auch den Gedanken nicht los, dass diese vermeintliche Angst vor Kulturverlust eher ein solches Kleid trägt, um nicht zuzugeben, dass sie im Grunde nur eine ganz natürliche Angst und Hemmung vor Veränderung ist. Ganz so, wie manche Menschen sich vor der immer weiter fortschreitenden Technik fürchten, vor der Präsenz virtueller Geschicke, oder allem, was einem zu neu und unkontrollierbar scheint.
    Man könnte annehmen, was mit dem möglichen Verlust der Sprache einhergeht, sei ein Verlust der Identität. Da stellt sich mir aber wieder die Frage, ob Identität denn etwas ebenso festes und statisches sein muss?
    Sicher, ein jeder besitzt Eigenschaften, vorangig physische und biologische, die eher statisch sind und sich nur schwer oder gar nicht verändern lassen. Aber ein großer Teil unserer Identität ergibt sich ja auch erst dadurch, dass wir uns ständig wandeln und weiterentwickeln. Von daher braucht man, so glaube zumindest ich, vorallem ein bisschen Mut und guten Willen, aber nicht unbedingt Angst zu haben :)

    Zitat

    Original von Roxanné

    Was ich an den englischsprechenden Leuten sehr kritisiere: In England z.B. sprechen sie meiner Meinung nach sehr hochnäsig. Und das gefällt mur nicht. Genau wie die Amis.



    Nichts für Ungut, aber die britischen Akzente des Englischen unterscheiden sich schon enorm von denen des amerikanischen é_è


    Während ich auch noch nachvollziehen kann, dass das sogenannte "British English" für fremde Leute sehr getragen und in seiner Betonung auch etwas aufgesetzt wirken kann, so sind die meisten amerikanischen Akzente im Vergleich eher sehr plump und...sagen wir mal "lockerer" und haben im Singsang weniger "Wellengang".


    Auf Youtube findet man auch viele Videos, um da mal die hörbaren Unterschiede zu vergleichen ;)


    Nur eines:
    Die Formulierung, einen Muttersprachler zu "kritisieren", weil er eben seine Muttersprache so spricht, wie er sie spricht, ist weniger angebracht.
    Du kannst zwar sagen, dass es Dir schlicht nicht gefällt, aber ich glaube wirklich kritisieren kann man das in dem Sinne nicht.

    Fiadora:


    Oh :herz: :herz:, ich habe gerade nur die letzte Seite dieses Threads überflogen (mit der Absicht, mir auch die restlichen Beitrage durchzulesen...ähem)
    Aber ich habe mich gerade total gefreut, zu sehen, dass Du auch den Dämonenzyklus von Brett gerne magst.
    Ich bin selber ein riesiger Fan dieser Serie und bin stets ein wenig betrübt, dass ich so wenig Menschen in meinem Umfeld kenne, die die Serie auch so begeistert lesen.
    Wenn Du magst, können wir gerne mal ein wenig darüber plaudern, das würde mich so sehr freuen... Du hast nicht vielleicht bereits auch schon den vierten Band gelesen, "The Skull Throne"? Der ist ja bisher nur auf Englisch erschienen, aber ich will meistens nie warten, bis die deutsche Übersetzung rauskommt :ugly: (Außerdem ist die Originalfassung sprachlich um einiges anders und interessanter als die Übersetzung D:)



    @ Reshi:


    Ebenfalls ein großes "OH", die Königsmörderchronik-Serie sind durchaus anspruchsvolle Bücher, doch selten habe ich einen Fantasy-Roman (zuerst "Der Name des Windes") mit so viel Begeisterung und Ehrfurcht auf verschiedenen Ebenen gelesen - Rothfuss erschafft nicht nur ein gewaltige, lebhafte und facettenreiche Welt mit spannenden Magiesystemen, Mythen und fabelhaft und plastisch gezeichneten Charakteren, sondern ist auch literarisch ein großes Werk, dass von tiefer Liebe zu Wörtern, Musik und Posie nur so überschäumt.
    Hier kann ich mich nur anschließen. Diese Reihe ist wirklich empfehlenswert, und, wie ich finde, eines der größten Werke der aktuellen Fantasy-Literatur *_*



    @ Jaffar:


    Ich muss zugeben, dass mich die Beschreibung des Romans auf groteske Weise sehr fasziniert und neugierig macht. (Ja, ich mag Werke, die Grenzen überschreiten - wenn sie es auf kluge und durchdachte Weise tun, nicht nur mit der Absicht auf Schockierung und Effekthascherei)
    Auf der anderen Seite dachte ich "Ohje, sollte man solche Beschreibungen hier einfach so hinstellen, wo auch durchaus Minderjährige solche Dinge lesen können und dadurch vielleicht sehr erschreckt werden können?"
    Dann ist jedoch auch wieder so, dass Bücher wie "50 Shades of Grey" mit durchaus 'heftigen' Inhalten unverpackt in allen noch so kleinen Buchhandlungen zum freien Schmökern bereit stehen.....
    Schwierig...


    Ich habe gerade mal bei Amazon reingeschaut, allerdings gab es da leider keine "Blick-ins-Buch"-Option, sodass ich mir mal die ersten Seiten hätte anlesen können.
    Glaubst Du, man kann das Buch auch in einer gängigen Bibliothek ausleihen, oder ist es eher unwahrscheinlich?
    Naja, das kann ich wohl selbst überprüfen ;)
    Mich würde wiederum interessieren, wie Du auf das Buch gestoßen bist?

    Zitat

    Original von Gyorg
    Nein, hab ich nicht gelesen, ich find Bücher scheiße :D


    Da zuckt mir doch glatt der Mundwinkel nach unten... Aber mit 14 war ich, zugegeben, auch nicht sonderlich erpicht aufs Lesen. Gerade Schullektüre habe ich als Qual empfunden. Ob das eine Frage des Alters ist, sei mal dahingestellt. Aber solche Angelegenheiten sind jedem selbst überlassen.
    Ich möchte in dem Zusammenhang nur anmerken, dass Deine Aussagen durch solche Bemerkungen nicht gerade...sattelfester wirken. Nicht böse gemeint.


    Gibt aber, wie gesagt, auch 'ne Filmversion davon, die sehr gut umgesetzt ist. Will Dir das nicht aufschwatzen, aber ganz sinnfrei wäre es nicht, wenn Du dir den mal anschauen würdest. Wenn Dich das Thema wirklich interessiert.



    Zitat


    Aber jetzt mal angenommen, einer aus der extremsten Ecke der NPD würde als Kanzler kandidieren, warum sollten die Deutschen nochmal einen Rechtsextremisten wählen? Die Vergangenheit hat uns genug gelehrt und jetzt kann man sich auch um die Zukunft kümmern...



    Dazu hat sich Myxocon eigentlich schon mit einer ganz passenden Hypothese geäußert. Larahn mit dem Beispiel der NPD ebenso. Um das nochmal kurz fort zu führen:
    Es braucht ja nicht mal direkt einen Kanzler oder eine Machtperson oder gleich eine ganze Diktatur. Parteien wie die NPD sind nur ein Paradebeispiel für zig rechtsextreme Parteien, die bereits fortwährend da sind.
    Das zeigt doch schon, dass der Nährboden für solche Bewegungen immer noch existiert und fortgeführt wird. Sicher ist es nicht die "Mehrheit", aber es sind immerhin genug Leute, um auf ihre Präsenz (und Einfluss) aufmerksam zu machen.
    So lange solches Gedankengut und solche Grundhaltungen des menschlichen Miteinanders weiterhin existieren, wird auch die Gefahr solcher Entwicklungen weiter existieren.


    Allerdings möchte ich das auch nicht dramatisieren. Sich die Schuld früherer Generationen einzureden ist in dem Falle nicht weniger übertrieben, als mit Scheuklappen durch die aktuellen Verhältnisse zu galoppieren. Ich glaube, letzten Endes besteht vielleicht ein guter Umgang mit solchen Fragen eben darin, das Ganze mit gesunder und kritischer Vorsicht anzugehen.

    Zitat

    Original von Gyorg


    Geschichte gehört vom inhaltlichen her zu meinen Lieblingsfächern, seit der Französischen Revolution ist Geschichte endlich mal interessant.
    Dass in Deutschland oder Europa das selbe passiert wie 1933 / 1939, ist inzwischen aber fast ausgeschlossen (jetzt mal so als Beispiel)...


    Jetzt mal nicht nur so als Beispiel, sondern als sehr wichtige Angelegenheit zum Verständnis:


    Es ist gar nichts ausgeschlossen.


    Und das ist wohl das Einzige, wovon man wirklich ausgehen sollte, und genau darin besteht auch der erste Gedanke der Vorsicht gegenüber dem, was bei uns und auch zu anderen Zeiten und anderen Orten geschehen ist.


    Es ist recht großer Leichtsinn, davon auszugehen, dass ein Fehler nie wieder gemacht wird, nur weil man historisch bereits ein- oder auch mehrmals die Konsequenzen daraus ziehen musste. Erfahrung schützt vor Dummheit nicht. Und nur weil wir uns nicht mehr mit den Taten unserer Vorfahren identifizieren wollen und uns nicht eine vorurteilsbelastete ewige Bürde aufschwatzen lassen möchten, heißt das aber noch lange nicht, dass wir uns dagegen immunisiert haben.


    Ich könnte nun weit ausholen und direkt mehrere Aspekte beschreiben oder mögliche Stichpunkte wie "Orientierungslosigkeit der heuten Generation" nennen, wenn es darum geht, sich die Möglichkeit einer erneuten Umsetzung solcher Ideologien vorzustellen.


    Aber darum geht es ja eigentlich gar nicht. Ich will Dir auch nicht auf's Dach steigen, lieber Gyorg. Aber ich war trotzdem ein bisschen entrückt, als ich Deine Aussage gelesen habe.


    Auch wenn Du das vielleicht gar nicht mal so ernst gemeint hast, aber bitte schüttel' sowas doch nicht so locker flockig aus dem Ärmel.


    Nur weil solche Bewegungen auf nationaler oder auch auf EU weiter Ebene unwahrscheinlich wirken, so sind doch nach wie vor, selbst nach all der Zeit und all den Erfahrungen, noch immer Strömungen im politischen wie alltäglichen Umfang stets präsent.


    Wahrscheinlich komme ich hier jetzt mit einem total ausgelutschtem Beispiel um die Ecke, aber hast Du schon mal den Roman "Die Welle" gelesen oder die Verfilmung dazu gesehen? Ich weiß, das wird eigentlich auch in jeder Schullaufbahn mindestens einmal durchgekaut und wahrscheinlich kann es auch keiner mehr hören. Nichtsdestotrotz illustriert diese Geschichte sehr gut das, was ich gerade anmerken möchte.

    @Maya: Tut mir leid, meine Reaktion kommt reichlich spät, aber ich wollte nochmal darauf eingehen, damit das nicht im Raum stehen bleibt D:" ...Beziehungsweise gab es da ein paar Sachen wo ich mich nicht mehr sicher war, ob ich jetzt völligen Quatsch geschrieben habe, oder einfach nur unverständlich war - das möchte ich ungern :uh: Aaalso~ *räusper*




    Zitat

    Original von Maya-Bo


    Und das ist ein Punkt, in dem es glaub ich ein kleines Missverständnis gibt.
    Eine psychische Störung ist ja nicht gleich zu setzen mit (ich übernehm das jetzt mal) "einen an der klatsche haben" (was jetzt bitte nicht ironisch oder so aufgefasst werden soll, es weiß dann nur denk ich jeder, was gemeint ist)
    Eine psychische Störung ist genauso eine Depression, die Borderlinepersönlichkeitsstörung oder auch das Aspergersyndrom, um mal ein paar zu nennen, die der ein oder andre bestimmt schonmal gehört hat.


    Psychische Störungen können ja in verschiedenster Art und Weise und Ausmaßen vorliegen. Und zu sagen, ein Amokläufer ist jemand, der alles komplett realistisch sieht und psychisch nur Normalitäten aufweißt würde für mich wiederum auch ein wenig seltsam klingen, dann müssten wir ja alle ohne weiteres dazu bereit sein.
    Vielleicht liegt die Meinungsverschiedenheit hier also vor allem auf einer unterschiedlichen Auffassung von "psychische Störung" die ich vielleicht ein wenig zu weit und Du vielleicht ein wenig zu eng gesehen hast :)


    Okay, hier hab ich mich wahrscheinlich wirklich unpräzise oder auch unpassend ausgedruckt. Welche unterschiedlichen und pathologischen Formen "wirkliche" psychische Störungen haben, ist mir schon geläufig. Ich hätte das vielleicht etwas eingehender beschreiben sollen. Ebenso wenig wollte ich, dass es rüberkommt, als ob ich "einen an der Klatsche haben" mit psychischen Störungen aller Art gleichsetzen möchte! :*-*:
    Im Gegenteil: Wie Du ganz richtig sagst, können psychische Störungen sehr unterschiedlicher Natur sein.
    Nur habe ich oft den Eindruck, dass die Allgemeinheit schnell Worte wie "bekloppt" oder "gestört" in den Mund nimmt, wenn man in solchen Zusammenhängen nach psychischen Ursachen sucht, ohne dabei zu differenzieren - oder sich irgendwie näher mit Unterschieden zu befassen. So gesehen war es also eher als Kritik an solche Umschreibungen gedacht. Wenn das undeutlich war, dann tut es mir leid! :unsicher: In diesem Sinne bin ich auch deiner Meinung.


    Ich wollte auch nicht sagen, dass man NIE von psychischen Ursachen ausgehen darf, wenn es um solche Taten und ihre Umstände geht. Es ging mir eher darum, hervorzuheben, dass man auf der anderen Seite nicht leichtfertig mit solchen Aussagen um sich schmeißen sollte.
    Es ist nur meine Meinung und ich will damit auch niemanden bevormunden - ich habe nur oft den Eindruck, dass viele Leute bei solchen Aspekten oft wenig feinfühlig sind, was ich schade finde - und nur deshalb möchte ich es nicht unerwähnt lassen.


    Jedoch, so sehr man nach Ursachen und Beweggründen sucht, die zu solchen Taten führen, sind solche Aspekte in meinen Augen nicht immer schuld. Letzten Endes entscheidet der Täter immer noch selbst, was er da tut. Wie viel Einfluss von Außen und viel Selbst da zusammen kommen, ist sicher immer sehr unterschiedlich. Um diesen Ansatz nochmal mit Hilfe eines Zitats ein bisschen zu vertiefen:


    "Was frei entschieden wird, ist jedenfalls nie krank. Es ist gut oder böse, es ist sogar unglaublich gut und bestialisch böse. Und doch, es gibt keine Psychomethode, mit der man Gutes oder Böses vermehren oder vermindern kann, denn Gutes oder Böses zu tun, ist niemals krank. Psychische Krankheiten dagegen sind immer Einschränkungen der Freiheit eines Menschen, gut oder böse zu handeln."


    (zitiert von von Manfred Lütz)


    ....Ich fand diese Aussage zumindest sehr interessant.





    Zitat

    Original von Ôra


    - aber es ist auch entwürdigend und pauschalisierend für Menschen, die wirklich krank sind.


    Zitat

    Original von Maya-Bo


    [...]Deshalb ist es in meinen Augen auch nicht entwürdigend, eine psychische Krankheit diagnostiziert zu haben.


    Zweitens war das in dem Fall auch nicht in dem Sinne pauschalisierend gemeint, als dass alle Menschen mit psychischen Krankheiten bereit zu einem Amoklauf wären. Das ist ja genau das, wo gegen man in manchem Punkten vor allem was Islam und Terrorismus usw sprechen sollte.
    Da hätten wir wieder die "Jeder Dackel ein Hund" usw -gesichte


    Last but not least:


    Es ist auch nicht entwürdigend, eine psychische Krankheit diagnostiziert zu bekommen.


    Aber es ist entwürdigend, sofort anzunehmen, dass jemand der etwas schlechtes/böses/grausames tut, krank oder gestört sein muss. Beziehungsweise den Ausdruck "psychisch krank/gestört" falsch zu verwenden. Und das ist dann nicht weniger unfair, als zu behaupten, jeder Moslem oder Gamer trüge in sich die Saat des Terrors.


    Bottomline: böse/grausam ungleich psychisch krank, ebenso wie: Islam ungleich Terrorismus, Gamer ungleich Amokläufer


    Ich hoffe, das klingt nicht zu hysterisch.
    Vielleicht ist der Begriff "entwürdigend" auch etwas zu heftig. Aber unfair bleiben solche Vergleiche, insbesondere wenn man sich ansieht, wie ähnlich sie doch den hierüber genannten (Un-)Gleichstellungen sind.

    Ich hätte gerne als neuen Rang


    "Belebender Wasserduft"


    Vielen Dank :)



    Edit by Mod oder so: Für einen kurzen Moment musste ich mich zusammenreißen, dir nicht den Rangtitel "Belebende Wassergruft" aus Spaß zu verpassen. Aber das wäre ja fies.


    Edit bei Ôra oder so: Bist Du es, Larahn? :D... War das nun eigentlich ein Verleser, oder gibt es da tatsächlich irgendeinen Zusammen zwischen mir und Wassergrüften, den ich nur nicht sehen will? xD


    ....Obwohl "belebende Wassergruft" auch schon wieder lustig wäre...Nicht, dass ich mir "belebender Wasserduft" ohnehin freiwillig ausgesucht hatte *anklagend einen bestimmten Goronen anschiel* <.<


    Edit bei Ero oder so: Wenn man seinen Account auch immer unbeaufsichtigt offen lässt. Das war nur die Rache für Bambus :)

    Zitat

    Original von Maya-Bo


    Es gibt in den allermeisten Fällen keinen einzelnen Grund, in den wenigsten vielleicht einen Hauptgrund, die für psychische Störungen und deren Folgen (idF Amoklauf) verantwortlich zu machen sind. Rein psychologisch ist es gegen den grundlegend Willen eines Menschen seine Mitmenschen „einfach so“ alle „abzuknallen“. Das ist gegen den evolutionären Trieb. Ergo: um so etwas zu tun muss eine psychische Störung vorliegen. Und die basieren wie gesagt generell nicht auf einem einzelnen Grund (Traumata als Bsp jetzt mal ausgenommen). Ich mein, kann sich irgendjemand jetzt wirklich ernsthaft vorstellen, dass es den Leuten Spaß macht mit ´ner Kalaschnikow in seine Schule zu rennen und Mitschülern ihr Leben zu nehmen? Die Amokläufer selbst finden das insgesamt bestimmt auch nicht so geil. Es sollte uns als Gesellschaft einfach so was von zu denken geben, dass (meist) Jugendliche zu solchen Extremitäten greifen, weil sie keinen anderen Weg sehen. Denn ich glaub, dass mit zu den allerletzten Auswahlmöglichkeiten gehört.


    Maya, ich muss Dir in diesem Punkt sanft widersprechen. Die Aussage, die Du hiermit triffst, ist meiner Meinung nach nicht ganz angemessen. Sicherlich spielen Umstände, psychologische Dispositionen und viele weitere mögliche soziale und persönliche Faktoren eine Rolle für solch eine Tat - aber zu sagen, dass jeder, der beabsichtigt, Massenmorde/Amokläufe/Mord als solches zu verüben, eine psychische Störung haben muss, halte ich für etwas taktlos.


    Zum einen, weil gewiss nicht jeder Mensch, der den Impuls hat, zu töten (wir sprechen jetzt mal nicht vom Ausmaß) einen "an der Klatsche haben muss". Im Gegenteil. Zuletzt habe ich noch im Zusammenhang mit solchen Themen gelesen, dass gerade solch kalkulierte und geplante Taten nicht von jemanden verübt werden können, der völlig neben sich steht - was bei vielen "psychischen Störungen" (wenn wir jetzt mal per definition gehen) , doch eher der Fall ist.


    Viele Massenmörder sind auch, oder vor allem, Politiker/Fundamentalisten/Ideologen etc. - Man kann durchaus behaupten, dass deren Verhalten und Ansichten einem Wahn gleichen, doch zu behaupten, sie seien einfach nur gaga wird weder dem Ausmaß ihres Handelns gerecht - im Gegenteil, es verharmlost sie fast, oder scheint gar zu versuchen, nach Ausreden zu suchen - aber es ist auch entwürdigend und pauschalisierend für Menschen, die wirklich krank sind.


    Und wenn wir schon davon sprechen, dass man ja als "Gamer" als in Form irgendeiner sozialen Zugehörigkeit oder Interessengemeinschaft nicht pauschalisiert werden will, dann sollten wir das andersherum auch nicht tun, oder?


    Zuletzt noch zu dem Ansatz, dass solch ein Verhalten gegen jeden evolutionären Trieb handelt:
    Nun ja, wir haben ja nicht nur einen "Lebenstrieb", wenn man es schon von solchen Aspekten her betrachten will. Wir haben ebenso Triebe, die uns zu aggresivem Verhalten anregen - um es jetzt mal recht grob zu halten.
    Der Amoklauf als solcher bezieht ja oft auch (zumindest in vielen bekannten Fällen) einen geplanten Selbstmord mit ein. Man muss also auch bedenken, dass sich diese Triebe und Impulse nicht nur gegen andere, sondern letzten Endes auch wieder gegen einen selbst richten. Und dass der Mensch von Natur aus nicht gewillt sein sollte, gewalttätig zu sein, oder noch mehr - aus dieser Form von Macht- und Gewaltausübung Befriedung oder Genuss zu erlangen, möchte ich stark bezweifeln.


    Doch solche Debatten (bzw. die Fragen zur Natur des Menschen und seiner Triebe) sind dann wohl eher für andere Threads gedacht. Vielleicht war vieles, was ich hier gesagt habe auch ein bisschen 'Captain Obvious', aber bei dem Vergleich von Geisteskranken und Mördern hat es mir dann doch ein bisschen in den Fingern gejuckt.


    Ich wollte das vor allem anführen, da mich dafür ausspreche und gerne dazu anrege, bei solchen Zusammenhängen doch ab und zu mal genauer nachzuschauen, bevor man eine Aussage trifft. Man möchte ja schließlich auch nicht nur der arme 'Gamer' sein, der missverstanden und angegriffen wird - nur um es dann genau zu machen und im selben Atemzug anderen Leuten vorzuwerfen, sie pauschalisieren und seien ignorant.



    Noch eine letzte Anregung:
    Wenn man sich schon den Begriff "Amok" bei Wikipedia durchließt, kommt man auch dort schnell zu vielerlei Quellen, die belegen, dass der Akt des Amoklaufes nicht zwangsläufig, sogar eher weniger, mit psychischen Störungen einhergehen, bzw. dass das empirisch nicht nachweisbar ist.


    Und damit ist auch schon genug gesenft und geklugscheißert :)