Oh. Zu der Frage gab es bisher noch keinen Thread? O.o
Mysteriös.
@Topic:
Vatuu, wie kommst Du auf den Gedanken, ein Bösewicht könnte kein machtvoller Bösewicht sein, wer er keine Kraft besäße?
Also, aus reinem Interesse.
Ich finde ja das Wort "Kraft" oder im Englischen "Power" schon...ungenau genug, um damit sagen zu können, was für eine Art von Kraft damit gemeint ist?
Köperkraft? Magische Kraft? Die Kraft, sich durchzusetzen? Durchhaltevermögen?
Man könnte es nun auch simpel mit "Macht" umschreiben, aber auch Macht kann so unterschiedlich sein, wie man sich nur vorstellen kann....
Ich denke mir nur, dass jemand der böse Absichten hat (ich finde ja auch, der Begriff Bösewicht ist eine Frage der Perspektive), nicht unbedingt Körperkraft braucht, um diese geltend zu machen.
Ein echter Bösewicht muss auch klug, oder weise genug sein, damit er seine Ziele umzusetzen, und zu halten, weiß. Und vor allem muss er genug Mumm besitzen, um überhaupt erstmal loszulegen.
Auch Hochmut ist schließlich eine Art von Mut.
Ich finde es schwierig, diese Frage allgemein zu beantworten.
Wie Jade mal auf dem letzten FT meinte, können auch Mut und Weisheit eine Art von Kraft und Stärke sein.
Die Frage ist jedoch, geht es bei dieser Wahl darum, welche dieser Eigenschaften man gerne besäße, oder darum, mit welchen man sich am ehesten als Person identifiziert?
Müsste ich mich entscheiden, so würde ich mich fragen:
Wollte ich mutig sein?
Natürlich. Ich möchte für die Dinge, die mir wichtig sind, einstehen. Den Mut haben, Gefahren ins Gesicht zu sehen. Den Mut besitzen, vor Herausforderungen nicht davon zu laufen.
Aber möchte ich diesen "Mut" geschenkt bekommen? Nein.
Mut ist für mich, unter anderem, eine Charakterstärke, so etwas wie Edelmut und Unverzagtheit. So sehr ich solche Eigenschaften für tugendhaft und wertvoll halte, wäre es keine, die ich einfach so gerne "hätte", sondern etwas, dass ich mir selbst beweisen wollte.
Für mutig halte ich mich übrigens sowieso. Für hochmütig manchmal auch, doch wenn ich so darüber nachdenke, könnte ich mich nicht als einen Feigling wahrnehmen, dem es an Mumm und Courage mangelt. Fühle ich mich also, als würde es mir an Mut mangeln? Eher weniger.
Dann Weisheit.
Uff. Wie ich mitbekommen habe, streben viele nach Weisheit. Der Mensch an sich in seinem Wissensdurst empfindet Weisheit als erstrebenswert.
Für weise halte mich gewiss nicht, aber ich empfände es als seltsam, einfach über göttlichen Wegen "Weisheit" als Eigenschaft oder Fähigkeit verliehen zu bekommen.
Das käme mir falsch vor, kalt, sozusagen. Denn Weisheit findet, meiner Ansicht nach, auf so vielen Ebenen statt: In den Entscheidungen, die wir fällen; in unserem Umgang mit anderen Menschen, zum Bespiel.
Weisheit ist für mich etwas, das man erstreben, das man erlernen und erfahren muss. Wer weise sein will, muss dies durch viele Fehltritte und Lektionen lernen. Jeder andere Weg scheint mir nicht nobel, nicht ehrlich genug.
Daher würde ich Weisheit wohl nicht wählen wollen, obwohl sie mir als erstrebenswert erscheint, und als etwas, wonach man sein Tun und sein Vernunft richten kann und sollte.
Und Kraft?
Nun, Kraft wünschte ich mir wohl am allermeisten.
Zumindest in Form von Ausdauer und Stärke. Als eine Art von Willenskraft und Beständigkeit, die mich darin unterstützt, das zu erreichen, was ich mir vornehme. Die es mir ermöglicht, Dinge zu ertragen, die mir schwer fallen.
Ich halte mich nicht unbedingt für schwächlich, aber gerade in schwierigen Situation, ob im Leben selbst, oder im Umgang mit anderen, wünschte ich mir oft mehr...ja, mehr Energie und mehr Geduld.
Macht und Einfluss fallen natürlich auch unter den Begriff der Kraft. Ebenso wie körperliche Stärke. Wer möchte sich nicht körperlich stark und gesund fühlen? Wer möchte nicht die Geschicke beeinflussen können, die um einen herum walten?
Mit Sicherheit kann man diese ebenso durch Mut und Weisheit beeinflussen. Aber es kann einem auch schlicht an persönlicher Stärke und Standhaftigkeit mangeln, oder eben einfach an Reserven.
Daher würde ich mir, wohl persönlich, am meisten manchmal mehr Kraft wünschen. Wohl eher pragmatisch gesehen, wie eine Art Fundus, aus dem ich meine Energie schöpfen kann. Aber so ist es eben.
Das fängt schon damit an, wenn morgens der Wecker klingelt.
Mutig genug aufzustehen bin ich schon, und weiser wäre es sicherlich auch, mal früher aus den Federn zu steigen.
Aber meistens mangelt es mir dann doch an Kraft und Überzeugung, nicht auf den Snooze-Schalter zu drücken 
Aber das sind nur meine Gedanken dazu.