Beiträge von Kassie

    Manchmal muss man sich einfach in seinen Lieblingssessel fallen lassen (oder auf sein Lieblings- Dielenbrett, wenn alle Möbel schon zu Heizzwecken verfeuert wurden) und sich bunte Bilder um den Kopf flackern lassen. Dafür gibt es Trideo, das euch mit dem Neuesten aus Nachrichten, Sport und Unterhaltung berieselt. War das 3D- Fernsehen in seinen Anfangsjahren nach unbeholfen und schwerfällig, so versetzt es euch heute wirklich überzeugend mitten ins Geschehen hinein. Und wie tief ihr eintaucht, bleibt euch selbst überlassen – ihr könnt euch auf Sehen und Hören beschränken, wenn ihr die Einfachheit schätzt, oder euch ans SimSinn anschließen, wenn ihr das volle multisensorische, emotionsverstärkte Rundumerlebnis wollt. Ihr könnt bei Sportereignissen dabei sein, als würdet ihr auf der VIP- Tribüne sitzen, aber ihr könnt auch auf dem Feld herumflitzen und das Spiel so sehen, wie die Spieler es sehen.


    Natürlich gibt es Trideoserien für jeden Geschmack. Die Slapstick- Comedyserie Cree & Dido wird von den Massen geliebt, und aus dem Erfolgsfilm Water Margin wurde eine Actionserie über Shadowrunner entwickelt, die gegen die korrupte Regierung in Seattle kämpfen (ein Thema, das dank der jüngsten Skandale im Kabinett des Seattler Gouverneurs Kenneth Brackhaven eine ganz neue Aktualität erhalten hat). In der ADL hat diese Serie allerdings keine Chance gegen den Dauerklassiker Karl KombatMage – ebenfalls eine Serie über Schattenläufer mit ausuferndem Metaplot. Ende nicht in Sicht.


    Steht ihr mehr auf Realityshows? Toxic Hunter nimmt euch mit in die übelsten Gegenden der Welt und lässt den Serienstar Brennan „Heavy“ O´Dell gegen die einheimischen Critter antreten; sein jüngster Kampf gegen ein Rudel Ghule in Lagos hatte eine Rekordquote. Der Klassiker Neil, der Orkbarbar, auf den schon eure Eltern in ihrer Jugend abgefahren sind, wurde zeitgemäß neu aufgelegt und lässt euch, die Zuschauer, direkt in Neils Fellstiefel steigen. Mittelalterliches Schwertgefuchtel, Fantasyschönheiten in Fellbikinis mit Tendenz zum Zerreißen, Action mit schwitzenden, eingeölten Muskelprotzen, und das alles aus der Perspektive des Helden – was will man mehr?

    Musik gibt es, seit dem Homo erectus aufgefallen ist, dass unterschiedliche Dinge unterschiedliche Geräusche von sich geben, wenn man drauf schlägt, und sie wird auch nicht wieder verschwinden. (Ehrlich gesagt, klingt auch heute noch einiges so, als würden Neandertaler Steine zusammenschlagen. Aber über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten.) Fakt ist jedenfalls: Was ihr auch für Musik mögt, ihr könnt immer jemanden finden, der sie macht. Für Fans der klassischen Rockmusik ist Maria Mercurial gerade zu ihrer Comeback - Tournee gestartet, mit den mächtigen Gitarrenriffs im Gepäck, die sie damals in den 50ern zum Star gemacht haben, und auch Concrete Dreams lassen es wieder krachen. Orxploitation, der Sound der Straße, wird weiter in den Barrens der Sprawls gespielt, wobei CrimeTime den Old- School- Standard der Bewegung vorgibt. Der Wegwerf- Elektro- Pop wird wohl niemals sterben, egal wie viele Holzpflöcke wir in sein pulsierendes Herz rammen, und im Moment sind die Latch- Key Kids ganz vorne, wenn es darum geht, nervige kleine Ohrwürmer in euer Stammhirn zu blasen. Und für alle, die nicht der Meinung sind, dass Musik immer bis zum Anschlag aufgedreht werden muss, gibt es den Elfenfolk, und da zeigt Tír- Tairngire- Ikone Deidre gerade allen wie es geht.

    Wenn ihr euch in eurer Freizeit amüsieren wollt, dann werdet ihr wahrscheinlich hier anfangen. Hier findet ihr Musik, hier findet ihr Filme, Sportübertragungen, virtuelle Nachtclubs, Chaträume, epische Schlachten in skurrilen Landschaften und vieles, vieles mehr.


    Die Matrix umgibt uns jeden Tag und jede Minute. Sie ist uns so vertraut, dass wir sie kaum noch wahrnehmen. Wir benutzen sie einfach, meistens in Form der Erweiterten Realität (Augmented Reality; AR), einer virtuellen Überlagerung, die der Welt um uns herum zusätzliche Informationen und gelegentlichen Glamour verleit, und zwar in Gestalt der Augmented Reality Objects oder AROs. Ihr könnt aber auch aufs Ganze gehen und in die Virtuelle Realität (VR) eintauchen, euren Körper zurücklassen und zu einer Reise in das Reich der reinen Information starten, was aufgrund der hohen Geschwindigkeiten natürlich vor allem Hackern zugutekommt. Die meisten Leute ziehen es jedoch normalerweise vor, die Matrix zu benutzen, während sie gleichzeitig ihr tägliches Leben weiterführen.


    In der AR habt ihr die Matrix immer um euch herum. Wenn ihr das richtige Zubehör habt, werden zum Beispiel die Nachrichten eurer Freunde als Fenster in eurem Gesichtsfeld geöffnet und begleiten euch überall hin. Die Läden, an denen ihr vorbei kommt, preisen ihre neuesten Sonderangebote an, zu geschnitten auf eure Interessen, die sie aus dem ableiten, was ihr vorher gekauft habt. Überall umgeben euch Musik- und Videokostproben, die nur darauf warten, mit einer kleinen Handbewegung von euch geöffnet zu werden, um zu sehen ob etwas für euch dabei ist.


    Wie werden diese Musik und die Filme an euren Geschmack angepasst, und woher wissen sie, wo ihr seid? Das ist die Magie der Konzernkontrolle. Die Matrix, müsst ihr wissen, hat zwei große Crashs mitgemacht, und nach jedem wurde sie praktisch neu erfunden. Nach dem zweiten Crash, 2064, wagte die Matrix den Sprung in die Drahtlosigkeit, die Wireless Fidelity (WiFi), und wurde damit zu einem neo- anarchistischen Ideal der Freiheit und Offenheit, zu einem offenen und frei zugänglichen Netzwerk für jeden, der über die nötigen Geräte verfügte. Es dauerte knapp zehn Jahre, bis den Konzernen klar wurde, dass es dort eine Ressource gab, die sie noch nicht bis ins Letzte ausgebeuteten. Sie beichteten diese Sünde ihrem jeweils zuständigen Geistlichen, beteten ein paar Ave Marias und machten sich daran, den Fehler zu korrigieren, indem sie eine strenge Kontrolle über die Matrix einrichteten, um mehr Einfluss auf das zu haben, was dort vor sich geht. Natürlich bekommen ihre besten Kunden auch die beste Bandbreite, während diejenigen, die finanziell weniger gesegnet sind, sich mit sporadischem Netzwerkzugang und noch niedrigeren Übertragungsraten abfinden müssen.


    Es sei denn, man weiß das Spiel zu spielen. Der Kontrollvorstoß der Konzerne hat die ewige Schlacht zwischen Hackern und Matrixwächtern neu entfacht, denn Shadowrunner versuchen mit allen Mitteln, die Schwachstellen des neuen Systems auszunutzen und der Sicherheit immer einen Schritt voraus zu sein.


    Aber das ist eigentlich ein anderes Thema. Für den Augenblick reicht es zu wissen, dass alles und jeder in der Matrix zu finden ist. Aber die Dinge, die am einfachsten zu finden sind, sind die, von denen die Programmierer glauben, dass ihr sie vielleicht kaufen werdet.

    Um auch einmal meine 10 Cent in den Hut zu werfen. Ich persönliche finde das Spiel sehr gut gemacht, das einzige Manko was mir nicht gefällt ist der Semi- passive Online Modus, da hätte ich mehr doch eher einen richtigen Online Modus gewünscht wo man it anderen zusammen spielen kann. Aber ansonsten gibt es von mir kein großes Gemecker.



    @ Kyle: [Charakter: Magi, Interceptors, Klasse: Meteor- Harpyie/ Helios- Paladin,
    Nerzul-196, Mitgleid: Nerzul]

    Ich finde Linkle gar nicht so schlecht.


    Man hat mir ihr ein paar neue Möglichkeiten welche die Serie auffrischen. so könnte man einen Co-Op Modus einbringen wo zwei Spieler die Möglichkeit haben sich gegenseitig zu Unterstützen und zusammen zu spielen. Aber auch im Single- Player gibt es viele Möglichkeiten mit zwei Charakteren zu spielen. Enslaved: Odyssey to the West ist ein gutes Beispiel dafür oder Divinty: Original Sin, wo man auch zwei Charaktere hat.


    Zitat

    Ich bin ehrlich gesagt in der ganzen Sache zwiegespalten.
    Ich habe das Gefühl, dass Nintendo an die breite Masse will. Da ist auch, wegen Linkle, ein hauch des Gender-Mainstreams. (Ein Mann will unbedingt ne Frau sein, lässt sich umoperieren. Und andersrum.)


    Bei der Aussage sollte man aufpassen, es gibt genug Personen die eine andere Geschlechtsidentität haben als die mit der sie geboren wurden, wobei einige deswegen auch psychische Probleme haben und unter Depressionen leiden. Es mag Personen darunter geben die es einfach nur machen weil sie es wollen, aber ein großer Teil davon hat damit zu kämpfen das sie im falschen Körper leben.

    Ja das geht relativ einfach. Kopfhörer auf und gut ist, dann bekomme ich mein Smartphone nicht mehr mit (das fast auf maximal Lautstärke gestellt ist). Ich habe damit kein Problem, antworte dann meist nach einigen Stunden wenn ich mal wieder drauf schauen oder auch gar nicht.

    Die Runde wird über TS gespielt und sie sollte regelmäßig stattfinden. Termin wird dann in Absprache mit alen Spielern gemacht. Für die Charaktererstellung, können wir uns gerne mal unterhalten. Meinen Skype namen findest du in meinem Profil ;).

    Wo wir gerade von Geld reden – vergesst nicht, euch zu vergewissern, dass ihr auch die richtige Währung für den Ort habt, an dem ihr sie ausgeben wollt. Die vorherrschende Währung weltweit ist der Nuyen, aber einige dickköpfige Nationen bestehen immer noch darauf, ihre eigene Währung zu benutzen (wie das englische Pfund oder der Schweizer Franken). In Europa zählt zudem weiterhin der Euro als Standartzahlungsmittel. Aber auch in diesen Ländern wird der Nuyen für gewöhnlich gerne angenommen. Wobei das Ganze dank elektronischer Finanztransaktionen ohnehin immer irrelevanter wird. Richtiges Bargeld wird nur noch selten benutzt – manchmal für spezielle Transaktionen oder in Gegenden, die so rückständig sind, dass sie noch nicht einmal eine Matrix haben (gruselige Vorstellung, ich weiß, gibt es aber). Staaten mit eigener Währung mögen euch ein paar Wechselgebühren aufbrummen, aber das sind auch so ziemlich die einzigen Unannehmlichkeiten.


    Beglaubigte Credsticks sind das Zahlungsmittel der Wahl für Leute, die drahtlosem Geldtransfer nicht trauen oder keine Datenspuren hinterlassen wollen. Die Dinger sind kleiner als euer Daumennagel (es sei denn, ihr seid Pixies, dann haltet die Klappe) und enthalten einen bestimmten Geldwert, der von einer der großen Finanzmächte der Welt beglaubigt wurde. Je größer die Bank, desto stabiler ist das auf dem Credstick gespeicherte Geld, deshalb benutzen viele Leute am liebsten Sticks der größten Bank von allen, der Zürich- Orbital Gemeinschaftsbank.


    Die Konzerne sind schon vor Jahrzehnten auf den Währungszug aufgesprungen und haben angefangen, Konzernscrip in Umlauf zu bringen, ein Zahlungsmittel, das nur in den Geschäften des jeweiligen Konzerns ausgegeben werden kann. Die Megakonzerne bezahlen ihre Angestellten gern in Scrip, weil dadurch das Geld in der Familie bleibt. Die Tatsache, dass die Verwendungsmöglichkeiten von Konzernscrip ziemlich eingeschränkt sind, macht es natürlich weniger wertvoll, aber wenn ihr nichts anderes bekommen könnt, dann nehmt es ruhig. Denkt daran: Die Megakonzerne sind groß – irgendwo wird sich schon jemand finden, der das Zeug sucht, und außerdem gibt es einen blühenden Schwarzmarkt für Scriptausch.

    Wie so ziemlich jedes lebende, vernunftbegabte Wesen werdet ihr den größten Teil eurer Zeit damit verbringen, euch für die Arbeit fertigzumachen, zu arbeiten und euch von der Arbeit zu erholen. Aber hin und wieder werdet ihr auch feststellen, dass ihr ein bisschen freie Zeit und ein paar zusätzliche Nuyen übrig habt. Zum Glück für euch gibt es jede Menge Aktivitäten, mit denen ihr dafür sorgen könnt, dass ihr und euer Geld keine langfristige Beziehung eingeht.

    Ein Merkmal des Lebens in den Schatten ist, dass die Bewohner des Dämmerlichts in der Regel nicht sonderlich gut organisiert sind. Schließlich sind wir hier, weil wir nicht so gut mit den Regeln und Protokollen und dem ganzen Mist zurechtkommen, die eine formelle Organisation erfordert. Aber wir sind noch am Leben, denn wir wissen, dass es manchmal eben doch besser ist, zusammenzuarbeiten.


    Eine der wichtigsten Schattengruppen ist der Jackpoint, eine lockere Vereinigung außergewöhnlicher Schattencharaktere, ins Leben gerufen von Fastjack, dem vielleicht besten Hacker aller Zeiten. ´Jack musste sich vor Kurzem aus dem Netzwerk zurückziehen, aber die Gruppe ist immer noch sehr umtriebig. Ihre Mitglieder sind nicht bekannt, und ihre Informationen sind vertraulich, aber wenn ihr irgendwas in die Finger bekommt, das von diesen Leuten zusammengestellt wurde, dann könnt ihr sicher sein, dass es von Leuten kommt, die wissen, wovon sie reden.


    Der Denver- Nexus, eine weitere renommierte Schattenorganisation, ist eine Gruppe von Hackern, die den Denver Data Haven bewachen und beaufsichtigen, eines der größten Archive geheimen Wissens, das die Welt je gesehen hat. Oder besser gesagt: nicht gesehen hat, denn nur wenige Leuten dürfen einen Blick auf das werfen, was hier gespeichert ist. Ähnlich agieren in der ADL die Schockwellenreiter, ebenfalls ein Hacker- Zusammenschluss, der sich für Kommunikationsrecht und Informationsverbreitung stark macht.


    Darüber hinaus gibt es noch weitere Gruppen, die in den Schatten leben, aber nichts mit Shadowrunnern zu tun habe. Sie mögen das Dämmerlicht, weil sie selber gern im Verborgenen bleiben. Eine davon ist eine zwielichtige Vereinigung von Magiern, die sich die Schwarze Loge nennt. Diese Gruppe wird für den verheerenden magischen Zwischenfall in der UCAS- Hauptstadt DeeCee im Sommer 2073 verantwortlich gemacht, und viele glauben, dass sie auch beim jüngst ausgetragenen Kampf zwischen Lofwyr und Alamais, der mit Alamais Tod endete, die Finger im Spiel hatte. Jeder weiß, dass die Schwarze Loge eine ganze Schar Politiker und andere Führungspersonen unter ihrer Fuchtel hat, aber niemand weiß, wer sie sind. Kurz gesagt: Wenn ihr Leute in schwarzen Roben seht, die komische Zaubersachen anstellen, dann macht euch ein paar Notizen, ruft die Polizei und nehmt die Beine in die Hand.


    Die Neue Revolution verfolgt das Ziel, die alten Vereinigten Staaten von Amerika wieder ins Leben zu rufen. Eine noble Sache, die der Rest der Welt aber als das sieht, was sie ist: eine schwachsinnige Idee, die völlig an der heutigen Realität vorbeigeht. 2064 versuchte die Neue Revolution einen Staatsstreich, bei dem der damalige UCAS- Präsident und sein Verteidigungsminister ums Leben kamen und ein Höllenchaos entstand. Vizepräsidentin Nadja Daviar überlebte und schaffte es zusammen mit Brigadegeneral Angela Colloton, die UCAS vor dem Zerfall zu bewahren. Sie brachten die Anführer der Neuen Revolution zur Strecke, machten ihnen den Prozess und ließen sie exekutieren, und alle gratulierten sich gegenseitig, dass sie die Welt von diesen Bekloppten befreit hatte. Tja, jetzt ist es zehn Jahre später, und die Neue Revolution gibt es immer noch. General Colloton trug wesentlich dazu bei, den Staatsstreich abzuwehren und die Anführer der Organisation dingfest zu machen, wird aber seither von Gerüchten verfolgt, die ihr selbst eine Verbindung zu diesen Radikalen nachsagen. Diese Gerüchte hielten sie allerdings nicht davon ab, Präsidentin der UCAS zu werden. Sollte an der Sache wirklich etwas dran sein, ist sie jetzt natürlich in der perfekten Position, um die Neue Revolution zu einem wirklichen Machtfaktor zu machen – ich kann euch gar nicht sagen wie viele Wetten auf diese Option abgeschlossen wurden.

    Hallöchen liebe Community,


    ich möchte mit diesem Thema, interessierte Leute für meine Shadowrun Runde suche, welche Lust haben sich durch die Schatten der Sechsten Welt zu schlagen, um Ruhm, Reichtum und Karma zu erlangen, oder eine Kugel von der man sich nicht mehr erholt.


    Bei Interesse schreibt mir entweder eine PN oder meldet euch hier im Thread. Auch Anfänger sind willkommen ^^. Wer sich etwas über die Hintergrundwelt belesen möchte, dem empfehle ich meinen anderen Thread Willkommen in den Schatten




    Derzeitige Charaktere:


    Loki: ägyptischer Priesternovize / Elster
    Ryu: Face / Adalok
    Verdandi: Waffenspezialistin /Nerzul (Meistercharakter, wird bei genügender Anzahl an Spielern aus der Gruppe genommen!)

    Das Nervigste, was Kommunalpolitiker tun können, ist, euch die kommunalen Gesetzeshüter auf den Hals zu hetzen, denn heutzutage sind die lokalen Bullen nicht mehr wirklich lokal. Früher einmal war die Strafverfolgung ein wirres Durcheinander aus aus kommunalen, staatlichen und Bundesbehörden, die jeweils ihr Ding machten, kaum miteinander redeten und schon gar keine Daten austauschten. Oh, sicher, wenn sie hinter einem Serienmörder her waren, sagten sie sich gegenseitig Bescheid und hielten die Augen offen, aber wenn ihr ein Einbrecher wart oder irgendeinem anderen illegalen Gewerbe nachgingt, dann konntet ihr meistens ohne Probleme von einer Jurisdiktion in eine andere ziehen und nochmal neu anfangen, ohne dass es überhaupt jemand mitbekam.


    Heute ist es zugleich schlechter und besser. Schlechter ist, dass die meistens Sprawls ihren mageren Haushalt dadurch schonen, dass sie die Polizei privatisieren – was bedeutet, dass die Bullen ein Konzern sind. Die beiden größten sind Lone Star, ein unabhängiger Konzern, der in der stolzen Tradition der kompromisslosen texanischen Justiz (sprich: Brutalität) steht, und Knight Errant, eine Tochter von Ares. Diese beiden balgen sich um die richtig fetten Verträge; kürzlich konnte Knight Errant die Sahnetorte Seattle aus Lone Stars Händen reißen. Andere größere Sicherheitsdienstleister sind Sakura Security, das vor allem in Japan verbreitet ist, der deutsche Sicherheitsriese Sternschutz, Esprit Industries aus Frankreich (eine Aztechnology- Tochter) und die beiden Mitsuhama- Firmen Parashield und Petrovski Security. Diese Konzerne sind alle international tätig, und ihre zentralen Datenbanken sind überall da, wo sie auch sind; sobald ihr etwas in dem einen Zuständigkeitsbereich anstellt, wissen sie in den anderen auch darüber Bescheid. Also seht zu, dass ihr gar nicht erst in ihre Datenbanken kommt. Verratet ihnen nichts über euch – nicht euren Namen, euer Foto, euren Lieblingswhisky, gar nichts -, denn irgendein schlauer Cop, oder ein noch schlaueres Computerprogramm, kann alles dazu verwenden, um euch festzunageln. Das gute daran ist nun allerdings, dass die Polizeikonzerne zwar alle Daten intern in Nullkommanichts weitergeben, andererseits aber alles daransetzen, ihre Konkurrenten schlecht aussehen zu lassen – und das bedeutet, dass sie sich gegenseitig nie irgendetwas erzählen. Solange ihr wisst, wer wo die Zuständigkeit hat, werdet ihr immer Löcher finden, durch die ihr hindurchschlüpfen könnt.


    Aber bitte werdet nicht übermütig, Polizeiverträge können sich von einem Augenblick auf den nächsten ändern; da, wo heute Knight- Errant- Territorium ist, kann Morgen schon Lone Star patrouillieren. Für euch kann das heißen, dass ihr am einen Tag ein unbekannter Freischaffender seid und am nächsten ein gesuchter Verbrecher. Und ihr solltet auch wissen, dass viele Sprawls mehrere Sicherheitsunternehmen innerhalb ihrer Grenzen beschäftigen – zum Beispiel kann Knight Errant den Vertrag für die öffentlichen städtischen Bereiche haben und Lone Star für die Wohngebiete oder Konzernanlagen zuständig sein. Macht euch auf jeden Fall schlau, wer wann in welchen Straßen patrouilliert.

    Politiker mögen zwar nicht mehr den Einfluss haben, den sie früher einmal hatten, aber noch immer müssen Steuern eingetrieben, Gesetze verstreckt, Infrastruktur unterhalten und Karrieren geschmiedet werden. Das meiste von diesem Verwaltungskram bekommt ihr gar nicht mit. Ihr müsst euch keinen Kopf darum machen, wer jetzt im Moment Präsident oder König oder was auch immer von dem Land ist, in dem ihr euch gerade aufhaltet, und so ziemlich alle nationalen und überregionalen Angelegenheiten erfordern ohnehin Ressourcen und Personal, als jedem Runnerteam auch nur ansatzweise zur Verfügung stehen. Was euch wirklich interessiert, sind die Lokalpolitiker und örtlichen Verwaltungsbeamten – Bürgermeister, Ratsleute, Sachverwalter und dergleichen -, die den Gesetzen Geltung verschaffen, Steuern kassieren, Not- und Rettungsdienste finanzieren und überhaupt dafür sorgen, dass alles irgendwie läuft. Diese Leute mögen nicht so mächtig sein wie die Konzerne, aber solange sie auf ihrem eigenen Territorium sind, verfügen sie über genügend Möglichkeiten, um euch zu helfen oder zu behindern. Die gute Nachricht ist: Sie stehen weit genug unten in der Nahrungskette, dass ihr es euch vielleicht leisten könnt, vorübergehend ihre Kooperation zu erkaufen. Und sie sind leichter zu erpressen. Hört euch im, seht euch um, findet heraus, wen ihr kennen müsst und was ihr über ihn wissen müsst – man weiß nie, wann man sie einmal braucht.


    Neben den eigentlichen Politikern sind auch die Policlubs nicht ganz unwichtig. Sobald es irgendwo in der Sechsten Welt eine Sache gibt, über die zwei oder mehr Leute einer Meinung sind, dann gründen sie einen Policlub. Manchmal besteht das Ziel des Clubs darin, irgendwie ein Stück weit aktiv an der Politik teilzuhaben, als mündige Bürger und so. Andere sind nur Deckmäntel für illegale Aktivitäten, und viele dienen nur als Ausrede, um zusammenzusitzen und sich einen hinter die Binde zu kippen. Die meisten dieser Gruppierungen besitzen keinen nennenswerten Einfluss – die könnt ihr getrost ignorieren. Aber einigen wenigen solltet ihr schon eure Aufmerksamkeit schenken.


    Eine davon ist der Humanis Policlub. Elfen, Zwerge, Trolle und Orks haben nun schon vor über fünfzig Jahren Einzug in diese Welt gehalten, aber für manche Leute hat diese Zeit immer noch nicht gereicht, um sich an ihre Anwesenheit zu gewöhnen oder zu akzeptieren. Vor allem nicht an Orks und Trolle. In der sozialen Tradition aller rassistischen Gruppierungen seit Anbeginn der Zeiten bemüht sich der Humanis Policlub, dem Hass ein freundliches Gesicht aufzumalen. Sie sind nicht gegen alle anderen, so sagen sie, sie sind nur pro- menschlich. Und sie wollen den anderen Metatypen ja gar nichts nehmen, sie wollen nur sicherstellen, dass die Menschen ihren fairen Anteil erhalten (was in ihren Augen so ziemlich alles ist).


    Humanis dient als Kontaktstelle für eine ganze Reihe von Gruppen mit ähnlicher Gesinnung, angefangen bei den unangenehmen und aggressiven Alamos 20.000 bis hin zur ultragewalttätigen Hand of Five. Wenn ihr nichtmenschlich seid, wenn ihr mit Nichtmenschen befreundet seid oder wenn ihr irgendwo hinreisen wollt, wo Nichtmenschen sind, dann solltet ihr die Augen aufhalten, was Humanis und ihresgleichen im Schilde führen. Sie können jederzeit auftauchen und ein Höllenchaos anrichten. Also seid gewarnt.


    Dieses Newtonsche Zeug, dass jede Aktion eine Reaktion hervorruft, gilt im Zwischenmenschlichen genauso wie in der Physik. Und so gibt es natürlich auch einige einflussreiche pro- metamenschliche Gruppierungen, angefangen bei den Lobbyisten und Organisatoren des Ork Rights Committee (ORC) bis hin zu den radikaleren und der Gewalt nicht abgeneigten Söhnen Saurons. Genau wie die Anti- Meta- Gruppen können auch sie jederzeit für Chaos und Unruhe sorgen. Und wenn Pro- Meta- und Anti- Meta- Gruppen zur selben Zeit am selben Ort zusammentreffen – nun, hoffen wir, dass euer Plan B auch mit unvorhersehbaren Explosionen und herumliegenden Leichen fertig wird.


    Zusätzlich zu den Rassisten unterschiedlicher Couleur solltet ihr auch immer die Augen nach den diversen Inkarnationen des neo- anarchistischen Policlubs offenhalten. Manchmal verwenden sie einfach diesen Namen, nur mit Großbuchstaben („Neo- Anarchisten“), aber je nach Ort und Situation nennen sie sich auch Panoptiker oder Lambeth- Märtyrer oder Volkspartei oder irgendwas anderes, das symbolisch, aufrichtig und nach Interessenvertreter des kleinen Mannes klingt. Die verschiedenen Gruppierungen, die unter dem Banner des neo- anarchistischen Policlubs aktiv sind, decken die unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen ab. Einige sind gutgläubige Bombenleger, die meinen, man sollte erst einmal alles in Schutt und Asche legen, bevor man etwas Neues aufbaut, andere meinen, man sollte alles in Schutt und Asche legen und nichts wiederaufbauen, wieder andere sind ernsthafte Reformer, die innerhalb der existierenden Systeme tätig sind. Manche wollen Sinn und Zweck der Nationalstaaten verändern, manche wollen einfach alle Nationen abschaffen. Manche mögen Kaffee, manche Tee. Was diese ganzen grundverschiedenen Programme und ihre Verfechter im Kern eint, ist ein tiefes Misstrauen gegenüber zentralistischer Macht in allen Formen und Ausprägungen, und damit sind sowohl Megakonzerne als auch Regierungen gemeint. Sie sind der Ansicht, dass Individuen selbst Kontrolle über ihr Leben besitzen und Familien und Gemeinschaften nach ihren eigenen Vorstellungen leben sollten. In den Augen aller, die Autorität und Macht ausüben, reicht das natürlich schon aus, um sie als Radikale abzustempeln. Sie sind Außenseiter, und oft werden sie von den Herrschenden kriminalisiert. Genau wie wir. Und das macht sie für uns zu natürlichen Verbündeten – vorausgesetzt, ihr habt eine gewisse Toleranz für revolutionäres Geschwafel.

    Immer wenn etwas neues in der Welt auftaucht, geschehen kurz nacheinander zwei Dinge: Als Erstes findet jemand heraus, wie man damit Geld verdienen kann, und dann findet jemand heraus, wie man damit Pornos machen kann. Bei der Magie war es genauso. Wir werden uns auf den ersten Punkt konzentrieren, aber – ja, auch mit Magie kann man Pornos machen, genau wie mit allem anderen.


    Außer einem Job als Lohnmagier gibt es noch jede Menge weiterer Möglichkeiten, mit Magie Geld zu verdienen, denn wo immer das Geld ist, da sollten auch wir sein. Die Erforschung und Entwicklung neuer Zauberformeln ist eine dieser Möglichkeiten, noch dazu eine sehr lukrative. Es gibt eine ganze Reihe wohlhabender Zauberheinis da draußen, und im Allgemeinen sind sie nur zu gern bereit, einen Haufen Geld für etwas auszugeben, das ihnen einen Wettbewerbsvorteil gegenüber ihren Kollegen verschafft. Auch im Gebiet der magischen Reagenzien und ihrer Anwendung lässt sich gutes Geld machen. Gerade in der letzten Zeit haben sich Forschungen auf diesem Gebiet als besonders profitabel erwiesen, da neue Anwendungsmöglichkeiten für Reagenzien gefunden wurden, die die Nachfrage nach diesen seltenen Gütern deutlich erhöht haben. Arkanarchäologen, Forscher, Critterjäger und alle, die sonst irgendwie einen Draht dazu haben, suchen den Globus ab und sammeln so viele seltene Tiere, Pflanzen, Mineralien und was nicht alles, wie sie nur finden können. Das meiste davon wandert in die Herstellung von Reagenzien, aber es gibt noch genug Zeug, von dem keiner so genau weiß, was es eigentlich bewirkt – eine Menge magische Forschung ist noch erforderlich, um das alles herauszufinden.


    Wie zu erwarten sind die führenden Magiehändler die Megakonzerne, allen voran Aztechnology und Mitsuhama, aber an der eigentlichen Speerspitze der topaktuellen magischen Forschung finden wir zwei Organisationen: die Draco Foundation und die Atlantean Foundation. Die Draco Foundation begann ihre Existenz, als der Große Drache Dunkelzahn am Abend seiner Amtseinführung als UCAS- Präsident bei einer Explosion ums Leben kam. Als Großer Drache hatte er natürlich auf einem riesigen Haufen von Reichtümern gehockt, und er hinterließ ein Testament mit einer Unzahl seltsamer und ungewöhnlicher Vermächtnisse, unter anderem einige besondere Gegenstände, die auch heute noch heißbegehrt sind. Die Draco Foundation wurde ins Leben gerufen, um seine Angelegenheiten zu regeln und seinen Nachlass zu verwalten, und gleichzeitig wurde das Dunkelzahn- Institut für Magische Forschung (DIMF) gegründet, um – na? – die magischen Interessen des Drachen weiterzuverfolgen. Diese beiden Organisationen arbeiten eng zusammen und haben ihre Finger bei allem im Spiel, das auch nur entfernt etwas mit Magie zu tun hat.


    Der relativ frische Aufstieg der Draco Foundation hat gemischte Reaktionen bei ihrem älteren Gegenstück, der Atlantean Foundation, hervorgerufen, die – wie man anhand des Namens vielleicht schon errät – ursprünglich als Organisation begann, die nach allem suchte und forschte, das möglicherweise etwas mit der versunkenen Insel Atlantis zu tun hatte. Im Laufe der Zeit erlangten ihre Mitglieder dabei immer umfassendere Kenntnisse und Fähigkeiten als Artefaktjäger und Magieforscher. Dunkelzahn zollte dem Anerkennung, indem er der Atlantean Foundation fünf Millionen Nuyen hinterließ, was natürlich einen kräftigen Schub für ihre Möglichkeiten bedeutete. Deshalb stehen die Atlanteans eigentlich auf recht freundschaftlichen Fuß mit den Dracos – was absolut verständlich ist, denn ich wäre auch jedem freundlich gesonnen, der mir fünf Millionen Nuyen hinterließe. Aber es herrscht auch eine gewisse Rivalität: beide Organisationen sind oft hinter denselben Dingen her. Wenn ihr also auf Artefaktjagd geht, dann macht euch darauf gefasst, es mit mindestens einer der beiden Organisationen aufnehmen zu müssen.

    Das mag euch jetzt etwas komisch vorkommen. Wir Runner sind ja nicht gerade dafür bekannt, dass wir in Hörsälen herumhängen oder über die neuesten Ergebnisse der akademischen Forschung diskutieren. Aber Akademiker können durchaus nützlich sein. Es gibt Wirtschaftswissenschaftler, die euch mit allen möglichen Konzerninformationen versorgen können, über die sich die PR- Leute lieber ausschweigen. Und wenn ihr nach irgendwelchen historischen Informationen sucht, über Matrix und Technologie, über Politik und Staaten, über Magie und Zauberformeln – Wissenschaftler wissen über sehr viele Gebiete sehr viel mehr als der gemeine Metamensch auf der Straße. Und Universitäten lehren auch Sprachen – wenn ihr etwas übersetzt haben müsst, wendet euch an sie. Eine Universität ist eine sehr gute erste Wahl, wenn man nach dieser Art von Information sucht, denn im Vergleich zu ihren Gegenstücken bei den Konzernen sind Professoren eine überraschend preiswerte Informationsquelle.


    Grundsätzlich gibt es drei Sorten von Universitäten: öffentliche, nichtkommerzielle private und kommerzielle private. Die letzten sind die häufigsten, da die Konzerne gern ihre Leute auf ihre eigenen Institute schicken. Das ist eine Frage der Qualitätskontrolle – die Konzerne wollen, dass die Leute die Welt so sehen wie sie, ungestört von anderslautenden Fakten oder unabhängigen Meinungen. Die meisten öffentlichen Universitäten dagegen hängen am seidenen Faden. Die staatlichen Gelder sind knapp, und es ist schwer, die Finanzierung von Bildungsinstituten zu rechtfertigen, die der Volksmeinung zufolge ohnehin nur für solche Studenten da sind, die die Megakonzerne nicht wollte. Ein Stigma scheint jedem anzuhängen, der sich auf eigene Faust Bildung zu verschaffen versucht, was doch sehr nach Megakon- Meinungsmache klingt. Dessen ungeachtet gelten einige Universitäten noch immer als respektable Bastionen des Lernens, sofern sich überhaupt noch jemand einen Drek darum schert. Die University of Washington in Seattle ist ein namhaftes Beispiel dafür.


    Nichtkommerzielle private Universitäten zielen auf Studenten ab, die etwas haben, was die Konzerne wollen, die es aber geschafft haben, ihren Weg zu gehen, ohne sich einem von ihnen auszuliefern. Jedenfalls bislang. Und viele dieser Universitäten überleben nicht nur, sie florieren – wie etwa das Massachusetts Institute of Technology and Thaumaturgy oder das CalTech. Was uns zur nächsten Kategorie bringt.

    Wir haben hier weder den Platz noch die Zeit, um euch etwas über all die vielen Gangs zu erzählen, die sich in dem Sprawl, in dem ihr gerade rumhängt, gegenseitig die Köpfe einschlagen – deshalb nur ein bisschen Allgemeines. Kleinere Käffer scheinen offenbar mit einer Gang auszukommen, aber bei mehr als 2.000 Einwohnern wird man wahrscheinlich schon zwei oder mehr finden. Und bei über einer Million Einwohnern hat man schon ein recht hübsches Gang- Netzwerk. Ihr solltet euch die Zeit nehmen, mehr über dieses Netzwerk in Erfahrung zu bringen – den Aktivitäten einer Gang auf dem Turf einer anderen nachzugehen, kann einem leichter zum Verhängnis werden, wenn man gar nicht weiß, was man da gerade tut.


    Es gibt zwei Arten von Gangs, und als Runner werdet ihr am wahrscheinlichsten früher oder später einer der vielen Straßengangs über den Weg laufen. Straßengangs definieren sich über ihr Territorium. Ein paar heruntergekommene Häuserblocks, eine Handvoll verlassener Gebäude, die Straßen um ihre Stammkneipen herum, ein paar Stapel Backsteine, ein Stadtviertel, was ihr wollt. Was immer sie haben, gehört ihnen. Nicht immer wissen sie, was sie damit anfangen sollen – vielleicht ein bisschen dealen oder halbherzig Schutzgelder erpressen -, aber sie verteidigen es gegen alle Eindringlinge. Was normalerweise darauf hinausläuft, dass sie auf ihrem Turf herumhängen und jeden, den sie nicht kennen, zu einem Kampf herausfordern. Es gibt jedoch auch einige Straßengangs, bei denen nicht das Territorium der zentrale Punkt ist. Bei manchen steht der Metatyp im Vordergrund, etwa bei den rein elfischen Ancients in Seattle; andere werden durch gemeinsame Interessen zusammengehalten, wie etwa die Halloweeners, die sich als Ghule verkleiden und Passanten die das Pech haben, ihren Weg zu kreuzen, erschrecken und überfallen. Im Allgemeinen sind Ganger jung, ungehobelt, ungebildet, unberechenbar, reizbar und heiß auf eine Schlägerei. Wenn also der Job, mit dem ihr gerade beschäftigt seid, es nicht gerade erforderlich macht, sich mit irgendwelchen Gangs abzugeben, dann macht lieber einen großen Bogen um sie. Außer ihr findet, dass zu einem wirklich gelungenen Abend noch eine ordentliche Prügelei fehlt.


    Was die Straßengangs für die Straßen und Gassen des Sprawls sind, sind die Go- Gangs für die Highways und Schnellstraßen. Sie fahren mit aufgemotzten Motorrädern durch die Gegend und nehmen jeden Fahrer aufs Korn, der auch nur ein Milligramm Angst zeigt. Das geringste zögern, die winzigste Unsicherheit kann einen Angriff auslösen. Das kann ein Rammmanöver sein oder eine Art Lanzenstechen mit einer abgesägten Schrotflinte auf dem Lenker. Die Angriffe dienen keinem besonderen Zweck – sie sind der Zweck. Go- Ganger suchen sich ihre Opfer wahllos und vorurteilslos aus und stürzen sich in Gewalttätigkeiten wie ein Frosch ins Wasser. Macht euch schlau, wo sich die Go- Gangs herumtreiben, und geht ihnen aus dem Weg.