OK, ich glaube, ich klinke mich auch mal in die Diskussion ein.
Das mit dem Iod wurde zum Glück schon geklärt...
ZitatJade:
Seit langem überlege ich schon, ohne Zucker zu leben und beim süßen auf natürliche Alternativen umzusteigen, z.B. Reissirup oder Ahornsirup
Bei deinem Anfangsstatement musste ich schon ein wenig schlucken. Eine Ernährung ohne Zucker ist praktisch nicht möglich. Zu einer ausgewogenen Ernährung gehören alle drei Grundstoffe - Proteine (um genau zu sein die Aminosäuren), Fette und Kohlenhydrate, bzw. Zucker. Zwar kann der Körper auch aus Fetten und in Ausnahmefällen Aminosäuren Energie gewinnen, aber am effektivsten ist eine Mischernährung.
Dann sehe ich da noch einen kleinen Widerspruch: Ob du jetzt Zucker so nimmst oder "natürliche Alternativen" - es kommt auf's Gleiche hinaus. Du meintest zwar, dass der Körper kristallinen Zucker nicht konsumieren könne, aber wo hast du diese Information her? Davon hab ich noch nie gehört.
ZitatJade:
Zucker ist nicht gleich Zucker. Es gibt verschiedene Zuckerarten, angefangen von Einfachzuckern, Zweifachzuckern und Mehrfachzuckern. Du wirst sicher einmal Begriffe wie Ribose, Pentose oder zumindest von Traubenzucker, Glucose oder Lactose gehört haben. Nein, es gibt verschiedene Zuckerarten, die unterschiedlichen Einfluss auf unseren Körper und unseren Insulinspiegel nimmt. Manche sind gefährlich, andere Zuckerarten weniger; die einen werden schneller und die anderen weniger assimiliert. Ja es ist richtig, dass zuviel hinein getan wird. Es besteht zu wenig Aufklärung darüber, wie schädlich Zucker tatsächlich ist (es wird verharmlost, wie schädlich es ist. Wo wir gerade dabei sind: Bei einem Stück Obst geben wir neben dem Zucker dem Körper noch den Rest mit, den unser Körper braucht, um damit umzugehen. Zudem ist die Konzentration der enthaltenden Fruktose weitaus geringer) und wir werden getäuscht, indem wir mit einer Kombination irreführender Begriffe oder Decknamen wie Maltodextin oder Maissirup konfrontiert werden.
Timeout: Zucker ist doch nicht gefährlich! Zucker gehört zu einer ausgewogenen Ernährung, wie ich bereits erwähnte. Da wären wir bei Heaths "die Dosis macht das Gift". Selbst der Sauerstoff, den wir atmen, ist in großen Mengen giftig. Aber deshalb soll man doch nicht aufhören zu atmen oder das Atmen einschränken. Es ist einfach die Menge, die einen Stoff gefährlich werden lässt. Wenn man im Rahmen einer normalen Ernährung Zucker zu sich nimmt, dann braucht man sich keine Sorgen machen.
Tendenziel ist es natürlich richtig, dass es verschiedene Arten von Kohlenhydraten gibt und diese unterschiedlich (schnell) verarbeitet werden. Letztenendes macht es aber keinen allzu großen Unterschied, weil im Zuge der Verdauung ja eh alles auf Monosaccharide (Einfachzucker) heruntergebrochen wird, damit der Körper daraus anständig Energie gewinnen kann. Bei manchen dauert dieser Prozess eben länger, bei anderen geht's fix und bei wieder anderen kann das menschliche Verdauungssystem es gar nicht. Der Körper nimmt sich schon heraus, was er braucht und was er überhaupt rausnehmen kann.
ZitatJade:
Als Zahnpasta habe ich von Sante Fluoridfrei, da ich nicht Knochenmark von Schweinen als Weißmacher zwischen meinen Zähnen haben möchte, noch mit Rattengift abgespeist (Fluroid).
Die Aussage mit dem Rattengift musst du mir noch mal erklären. Wie kommst du darauf, dass Rattengift in normaler Zahnpasta ist? Fluorid ist nicht gleich Rattengift und umgekehrt - das sind einfach nur Fluorverbindungen. ?( Letztenendes werden die in geringen Mengen auch für die Härtung von Zahnschmelz benötigt, deshalb ist es auch in Zahnpasta, schätze ich mal. (Die Frage nach dem Nutzen lassen wir mal, da man Fluor (Fluoride) ja auch auf anderen Wegen zur Genüge aufnehmen kann.)
ZitatAskel:
Oh, und dass wir Ananasaroma hergestellt haben und, dass ich erfahren habe, dass Erdbeeraroma aus einer Schimmelsorte gemacht wird. Seitdem esse ich keinen Erdbeerjoghurt mehr. =)
ZitatJade:
Zitronensäure, kann industriell aus Zyankali gewonnen werden...
Nur ganz kurz zur Ananassache: Das waren Ester - falsche Stoffklasse. ^^
Jetzt aber zum Erdbeeraroma und der Zitronensäure: Na und? Das ist Chemie! Stoffe entstehen aus anderen Stoffen. Ob die nun vorher einmal gefährlich waren oder nicht, spielt keine Rolle. Ein kleines Beispiel:
Natrium + Chlor (hochgiftiges tödliches Gas) ----> Natriumchlorid / Kochsalz (vollkommen harmlos).
ZitatArez:
Der Mensch ist das einzige Lebewesen, dass nach der Stillzeit Milch konsumiert. Wie wahrscheinlich ist es allein schon durch die Erkenntnis, dass Milch notwendig oder gar gesund für Erwachsene ist?
Notwendig ist Milch im Erwachsenenalter vllt nicht, aber möglicherweise förderlich. Wenn es nicht schädlich ist, dann spricht doch nichts dagegen etwas zu sich zu nehmen, oder? :nick:
Auch wenn ich eingies zu meckern hatte, kann ich trotzdem den Kerngedanken gut nachvollziehen. Man wird heutzutage mit extrem viel Mist zugeballert. Das Bestreben, Zusatzstoffen möglichst aus dem Weg zu gehen oder sie gleich ganz wegzulassen, ist an und für sich gut. Aber um mal offen meine Einschätzung in den Raum zu werfen: Das wird nie wirklich klappen, selbst wenn man vegan lebt, seine Sachen ab sofort nur noch vom Bio-Bauern um die Ecke kauft und seine Gerichte alle selbst kocht. Dieser Art und Weise der industriellen Zu- und Aufbereitung von Lebensmittel ist bereits so tief in der modernen Zivilisation verwurzelt, dass man ihr quasi überhaupt nicht aus dem Weg gehen kann. Auch, wenn man ganz genau darauf achtet, was man kauft, wandern doch immer "schwarze Schafe" in den Einkaufswagen. Man kann gewachsten Früchten, etc. und den vielen "E"s und verstecktem Zucker nicht ausweichen, weil sich auch hinter einer ganz unerwarteten Ecke etwas verbergen kann, was man nicht haben will.
Wenn man wirklich "gesund" leben will, müsste man wie die Urmenschen leben, auch wenn das jetzt überzogen klingt. Man müsste sich abshoten von der modernen Zivilisation und entweder seine Nahrung komplett aus der Natur ziehen oder selber anbauen ohne Maschinen, Kunstdünger, Kraftfutter, etc. Nur so kann man wirklich hundertprozentig sicherstellen, das nur das drin ist, was man drin haben will im Essen.