ZitatDVD-Beschreibung
Für Don Johnston fängt der Tag gar nicht gut an: Erst wird er von seiner sehr viel jüngeren Freundin Sherry verlassen, dann flattert auch noch ein rosafarbener Brief ins Haus. Keine Liebesbotschaft, sondern die späte Quittungen einer früheren Liaison des ergrauten Don Juan: Er sei der Vater eines inzwischen 19-jährigen Sohnes, droht die anonyme Schreiberin, der bereits auf der Suche nach ihm wäre. Was tun? Ginge es allein nach Don, würde er weiterhin im Trainingsanzug auf der Couch seiner Midlife-Crisis frönen. Doch sein Nachbar und Hobby-Detektiv Winston kann die Couchpotato schließlich überreden, dem geheimnisvollen Brief auf den Grund zu gehen. Nur mäßig begeistert macht sich der alternde Casanova auf eine aberwitzige Reise in seine Vergangenheit, um die in Frage kommenden Ex-Flammen abzuklappern. Sein einziger Hinweis: die Farbe rosa...
Der Trailer faszinierte mich so sehr, dass ich mir die DVD holen musste. Doch als ich das erste Mal den Abspann sah, war mein Eindruck ziemlich ernüchternd. Beim zweiten Sehen hingegen fand ich den Film richtig gut. Ja selbst der Soundtrack konnte mich begeistern, obwohl ich Jazz und sowas noch nie richtig mochte. Viele Musikstücke werden genial eingesetzt, so ist der Protagonist Don mit dem Auto unterwegs und hört teilweise den kompletten Filmsoundtrack per gebrannter CD seines Nachbars Winston.
Meine Meinung für die, die den Film schon kennen oder gar kein Interesse am Selbstsehen haben:
Das plötzlich erscheinende offene Ende hat mich beim ersten Sehen wirklich sehr enttäuscht. Gerade jetzt hatte ich erwartet, das die Sache um Dons Sohn aufgelöst wurde. Der Junge von Flughafen konnte wirklich nur zufällig da gewesen sein, aber er könnte auch wirklich sein Sohn sein. Wer weiß das schon? Auch wenn die Farbe Rosa oft und bei jeder potenziellen Exfreundin auftauchte, scheint keine so richtig die Absenderin des ausgehenden Briefes zu sein.
Das offene Ende hat meiner Ansicht nach aber eine größere Wirkung, da man umso zum Grübeln angereckt wird. Ich fand es schon Klasse, dass der Film sich auch mal eine ganze Minute nahm und man Don nur sitzend in Gedanken versinken sah. Ich als Zuschauer wurde so von der Szene mitgenommen, dass ich selber nachdachte, was Don denn jetzt nun denken und fühlen könnte.
Der Film gibt auch Einblicke in verschiedene Milieus der USA - wenn auch nicht viele. Gerade das Zusammenspielen von Don und Winston hat mir sehr gefallen. So sehr, dass ich mir eine niveauvolle Serie mit beiden im Komödienbereich vorstellen könnte. Ich bin begeistert von dem Film! :nick: