Gedankenfirlefanz zu den Mogma


  • Also, ich muss erstmal beichten, dass der ganze Unsinn, der gleich folgt, nur deshalb in meinem Gehirn überhaupt erst entstehen konnte, weil die Mogma - diese rubingierigen, drolligen Angsthasen - es mir fürchterlich angetan haben und ich zurzeit hoffnungslos vernarrt in sie bin. Allein schon wie sie mit ihren hunde-ähnlichen, kleinen Beinchen diverse Gegenstände wie Kisten festhalten, um die Hände freizuhaben... putzig! x3


    Und bei meiner ganzen, bedenklichen Mogmaverliebtheit, kam ich nicht umhin, meine Faszination noch zu steigern, weil diese pelzigen Schatzjäger bei genauer Betrachtung und Beobachtung und überhaupt im Vergleich zu allen anderen Völkern in SS in allen Punkten irgendwie wesentlich weiterentwickelt wirken als eben die Kyu und die Parakwa, welche eher an frühere Tiere und Lebensformen erinnern ( in der Hyrule Historia wird auch explizit darauf hingewiesen, dass das Design der Parakwa sich nach dem Wunsch nach einem "primitiveren Lebewesen" gerichtet habe - wie es bestimmt auch bei den Kyu der Fall war).
    Damit würden die Mogma ja geradezu eine Sonderstellung einnehmen und wohl viel älter sein als Kyu und Parakwa und damit vielleicht eines der ältesten Völker darstellen (nur übertroffen von den Goronen, die ja anscheinend schon immer da waren und auch schon immer so aussahen wie sie halt aussehen und vielleicht auch noch übertroffen von den kleinen Tonrobotern, von denen man nicht sagen kann, wann sie zu Staub zerfallen sind)!


    Die höhere Entwicklung der Mogma zeigt sich meiner Meinung nach zum Beispiel erstens damit, dass sie im Gegensatz zu den Kyu und den Parakwa gewissermaßen als physische Lebensformen auf der langen Leiter der Evolution schon um einiges höher gestiegen zu sein scheinen. Sie zeichnen sich durch klar definierte Körperteile und Gliedmaßen aus (Beine, Schweif, Schädel mit Ober- und Unterkiefer, Raubtiergebiss, Nase und Ohren sowie Finger sind deutlich ausgeprägt), während der Körperbau der Kyu eine einzige runde, simple Kugel ist ohne vom Rumpf abgrenzbare Beine oder Kopf etc. und auch die Parakwa erinnern eher an eine Mischung aus Qualle und Tintenfisch - also auch eher frühere Meerestiere. Ich jedenfalls kann mir die Mogma gut vorstellen, wie sie auf vier Beinen, mit ausgeprägten Sinnen und Raubtierzähnen ausgestattet - ähnlich wie Wüstenfüchse - auf der Suche nach Beute durch die trockene, unfruchtbare Landschaft Eldins streifen und mit ihren kräftigen Vorderpfoten Höhlen und Tunnel in die Erde graben. Aber damit noch nicht genug, denn die Mogma scheinen sogar noch einen weiteren Evolutionsschritt gemacht zu haben, um sich an ihre Lebensweise als Buddler unter der Erde anzupassen. Betrachtet man die Mogma im Game, wenn sie mal an die Oberfläche kommen, oder in den Zeichnungen der Hyrule Historia genauer, so wirken ihre Hinterbeine erstaunlich klein und schmächtig, geradezu schwach, so dass man sich (mit einer ordentlichen Portion Fantasie natürlich) vorstellen könnte, dass sie sich sogar schon nach und nach zurückentwickelt haben, ganz einfach weil sie eben zum Laufen nicht mehr so viel beansprucht werden, sondern höchstens noch dazu benutzt werden, einen Gegenstand festzuhalten und mit sich herum zu tragen. Im Gegensatz dazu wirken Klauen und Vorderbeine übertrieben kräftig, als würden sie sich immer stärker ausbilden, was auch plausibel wäre, denn mit den Vorderbeinen scheinen die Mogma nahezu alles zu machen - sich durch die Erde graben und nach Schätzen buddeln, den Körper abstützen, wen sie sich oberhalb der Erdoberfläche aufhalten, um nach etwas Essbaren zu greifen wären sie auch nützlich und nach meiner Theorie (dazu komme ich weiter unten) wohl auch um bestimmte Handwerkskünste aus zu üben. Vielleicht wären die Krallen auch gute Waffen gegen Feinde - auch wenn Mogma wohl viel zu feige sind, um zu kämpfen. Zu guter Letzt wirkt auf mich auch der dicke, kurze, kräftige Schweif so, als habe er sich erst nach und nach zu der Stütze entwickelt, die er ist, um die Rückbildung der Hinterbeine quasi wieder auszugleichen. Im Game und auf den Zeichnungen in der Hyrule Historia sieht man nämlich, dass die Mogma ihren breiten Schweif dazu benutzen, ihren Rumpf abzustützen, so dass es ein wenig so aussieht als würden sie "sitzen".


    Auf der anderen Seite scheinen Mogma auch, nun ja, "gesellschaftlich" viel weiter entwickelt zu sein als die Kyu und die Parakwa. So wirken die Kyu meist recht unwissend und naiv und verbringen vermutlich die meiste Zeit ihres Lebens damit, sich als Grünzeug zu tarnen und ja nicht gefressen zu werden (das ist ja auch ihre größte Sorge, als man am Anfang des Spiels zum ersten Mal mit ihnen Kontakt aufnimmt). Auch die Parakwa wecken den Eindruck von uschuldigen, simpel gestrickten Fischen, die ein bisschen verspielt in den Tag hineinleben und sich die Zeit damit vertreiben, zu futtern und möglichst nicht als Frühstück für Raubfische zu enden. Insgesamt scheinen die beiden Völker einen recht simplen Lebensinhalt zu haben und wirkten auf mich immer ein wenig wie sprechende Tiere, die friedlich ihr Leben zu genießen versuchen, den Naturgesetzen und der biotopischen Ordnung ihres Lebensraumes aber klar unterworfen sind.
    Mogma jedoch scheinen schon einige Schritte weiter zu sein. Zugegeben, man braucht Fantasie, um sich vorstellen zu können, dass die Mogma sich unter der Erde in ihren Tunnelsystemen eigene Gesellschaftsstrukturen aufgebaut haben, dennoch sind sie meiner Meinung nach viel eher mit der ausgearbeiteten Kultur der Zoras oder der Goronen zu vergleichen, also mit viel struktuierteren und "späteren" Völkern. Zum einen haben nämlich Mogma schon mal einen großen Schritt damit getan, ein Gefühl für Eigentum und Besitz zu entwickeln (sie scheinen geradezu versessen darauf zu sein, sich mit Kisten, Säcken, Krügen etc. zu bepacken, um ja nichts zurücklassen zu müssen und das wiederum bedeutet, dass sie gewisse Handwerke beherrschen müssen, um all diese Kisten, Säcke und Krüge überhaupt erstmal herstellen zu können - anders als die Kyu und Parakwa, die keine Gegenstände mittels Handwerk erschaffen). Außerdem haben Mogma so etwas wie Wertevorstellungen entwickelt (daher ihre Jagd nach Schätzen und Rubinen und das Anhäufen von Reichtümern), besitzen so etwas wie "Volkstugenden" (Feigheit) und haben sogar ein Geldsystem. Während Kyu und Parakwa offensichtlich keine Verwendung für Rubine haben, muss man beim Mogma Platio mit Rubinen bezahlen, um an einem kleinen Glücksspiel (uh, noch ein Hinweis auf Zivilisation) teilzunehmen. Alles in allem scheinen die pelzigen Tierchen überspitzt formuliert irgendwie schon so etwas wie eine unterirdische Zivilisation aufgebaut zu haben. x3


    Das alles könnte übrigens auch die simple Tatsache erklären, warum sie denn nun in später spielenden Zelda-Games nicht mehr auftauchen, also warum sie gewissermaßen verschwunden sind (abgesehen davon, dass die Spiele ganz einfach so entstanden sind, wie sie es sind und dass Nintendo sich wohl niemals solche Gedanken mache würde xD ), denn während die beiden jüngeren Völker zu Zeiten von SS noch recht am Anfang ihrer Evolutionslaufbahn standen, wären die Mogma bereits ein mehr oder minder weit entwickeltes Völkchen gewesen und hätten demzufolge den Höhepunkt ihrer Zivilisation wesentlich früher erlebt als die Kyu und Parakwa, die noch fleißig damit beschäftigt gewesen wären, sich (anscheinend) zu den Kokiri und den Zoras zu entwickeln, weshalb der Stern der Mogma-Kultur dann einfach auch viel früher unterging. Als die Kokiris und Zoras in die Glanzzeit ihrer hochentwickelten Existenz eintraten, wären die Mogma deshalb schon längst ausgestorben, da ihre Gesellschaft aufgrund irgendeines Umstandes in der Vergangenheit zerfallen ist.


    ...
    So. Das war meine Hommage und mein Gedankenfirlefanz zu den Mogma. x)
    Und jetzt, nachdem ich mich so in Rage theoretisiert habe, wünsche ich mir fast die Mogma als spielbare Rasse im RPG. :D


    Ich wüsste gerne mal, was andere über diese ganze Mogmageschichte denken.^^

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