• Zitat

    Original von LadyThumperGirl


    "So lange du nicht mit dir selbst im Reinen bist, wirst du nie fähig sein andere zu lieben und dich selbst so zu lieben wie du bist. Denn nur durch die Selbstliebe wirst du fähig sein, dass dich andere lieben und du andere so liebst in deiner vollkommenen Form."


    :sonne:


    Kleiner Anhang: Wie ich in dem Thread Seid ihr so wie ihr sein wollt geschrieben habe hatte ich auch hier schon einmal das Thema Bewusstsein angesprochen. Das war mir schon sehr lange ein Anliegen, doch ich wollte erst den Thread nach der Weihnachtszeit eröffnen, da sich dieser wirklich sehr kritisch mit dem eigenen Bewusstsein auseinandersetzt und das stößt nicht jedem so gut auf. :)


    ~*~*~


    Was bedeutet es eigentlich 'bewusster zu leben'?


    Im Grunde geht es beim bewussten Leben darum mehr mit sich selbst im Reinen zu sein. Wir sind in einer Gesellschaft wo von allen Seiten viel Leistungsdruck und vor allem Anpassungsfähigkeit herrscht. Das gibt uns meist nicht die Zeit darüber nachzudenken aus welchem Holz wir wirklich geschnitzt sind. Dabei handelt es sich nicht nur um die eigene Selbstliebe, die uns oft durch die stumpfen und oberflächlichen Medien in Verwehrung bleibt, sondern auch darum sich selbst als Menschen komplett zu reflektieren. Was euch vielleicht helfen könnte wäre es die gesellschaftlichen Normen komplett auszublenden. Dabei geht es nicht nur um traditionelle Dinge wie vielleicht Heiraten, Besitztümer groß anprangern, sondern auch die einfachen Dinge wie die eigene Ernährung und Einstellung im Ganzen.


    Ihr werdet euch sozusagen bewusst was es heißt als vollständiger Mensch auf diesem Planeten zu leben. Deswegen müsst ihr euch Stück für Stück von all diesen Konventionen entfernen. Das ist am Anfang gar nicht so einfach, denn natürlich wird sich dein Kopf erst mal gegen all diesen "Unsinn" sträuben. Wir sind von klein auf konventioniert worden ein Teil dieser Gesellschaft zu sein. Und natürlich sind wir toleranter geworden, doch wie oft bemerkt ihr wie ihr selber in die Stolpersteine der Vorurteile gerät. Das ist nur einer der Punkte die euch konventionieren. Schlechte Erfahrungen können sehr prägend sein, aber auch ein Brett vor eurem Kopf sein wenn ihr versucht euch davon freizumachen.


    Es heißt ja nicht umsonst sich in sein Bewusstsein einzuprägen was für ein Mensch man ist. In all seinen Facetten und Differenzierungen gelingt es uns doch wieder uns selbst in dieser Manschette der Verwirrung einzufangen. Wir selbst wollen es bequem und gemütlich im Leben haben. Das ist auch verständlich und jeder wünscht sich doch auch ein gutes Leben, doch dabei verschließen wir zu oft die Augen vor den Tatsachen und machen unser Bewusstsein vor uns selber blind.



    Einfach ausgedrückt: Der Weg zu sich selbst und zu deinem Bewusstsein mag noch so steinig sein, doch wenn du erst mal in dich gehst wirst du merken, dass da eine Menge in dir vorgeht. Vielleicht sogar einiges was du eigentlich nie so handhaben wolltest und es aus Zwang, der Gesellschaft und ihren traditionellen Konventionen über, immer gemacht hast.


    Lerne dich selbst zu lieben ...vollkommen !


    Es ist nichts Neues das wir einem Bild von uns selbst als "Vollkommenheit" hinterherstreben. Sei es nun, dass wir die Karriereleiter raufklettern um bei Kollegen mehr angesehen zu werden, Aufmerksamkeit bekommen um unser eigenes Selbst mit Ego zu füttern, aber auch einfach um unsere Träume zu verwirklichen. Herzenswünschen nachzujagen ist eine sehr gesunde Einstellung, doch zu oft verfangen wir uns in Welten die so nicht existieren können oder einfach nur aus den Konventionen der Gesellschaft erschaffen wurden.


    Wir würden wohl alle verleugnen, dass die Medien keinen Einfluss auf uns haben, aber selbst ich stehe dazu, dass ich mich in schönen, neuen Klamotten einfach wohler fühle als in einem Mehlsack. Das ist uns einfach so anerzogen worden, doch das wir eigentlich schon als Mensch vollkommen sind nehmen wir nicht gerne an. Dort wird noch mehr trainiert, da noch mehr verbessert. Wir häkeln immer weiter an uns rum, da wir sehr zielstrebig sind. Die menschliche Natur ist kleinlich und perfektionistisch. Es gibt wohl oft Punkte wo Selbstzweifel entstehen, denn wir haben uns vor vielen zu behaupten. Sei es Eltern, Freunde oder einfach nur Außenstehende, doch das ist genug Ansporn um uns immer mehr zu "verbessern".


    Ich sage auch nichts gegen Zielstrebigkeit, aber seid ehrlich zu euch selbst: Wie lange könnt ihr euch nackt im Spiegel betrachten und komplett mit euch zufrieden sein? Den wenigsten wird es gelingen länger als eine Minute vorm Spiegel zu sehen. Sich selbst in dieser Situation in den Augen zu schauen erfordert wohl einiges an Selbstbewusstsein auf. Und ich rede hier keinesfalls von Selbstverliebtheit. Das wird oftmals mit Selbstliebe verwechselt. Mir geht es um die tiefe, innige Liebe die man sich selbst gegenüber eingestehen sollte, denn wie soll dich jemals ein Mensch lieben lernen wenn du selbst nicht mal dazu fähig bist?


    Jetzt stellen sich manche die Frage: Was hat meine Nacktheit mit all dem zu tun? Nun... wir sind in einer Welt wo die Menschen (ich schätze auf dem Daumen hin) ca. 80% Kleidung besitzen und auch tragen. Wenn man von den fernöstlichen Ländern absieht wo es natürlich noch Stämme gibt die dieses nicht wirklich kennen. Manche sagen es reicht in Kleidung sich selbst anzuerkennen und zu lieben. Ich sage aber "Nein! Das reicht nicht!" Ganz einfach aus dem Grund heraus, dass wir so geboren wurden und genau so sollten wir uns lieben lernen.


    Ich möchte hier nicht mal unbedingt Pubertierende ansprechen. Gerade im Wachstum spielen da sehr stark die Gefühle verrückt, doch ich finde das es als Erwachsener möglich sein sollte sich so als Mensch anzunehmen wie man ist. Egal was uns die Medien vorgaukeln. Wir wissen doch alle, dass das alles nur mit Photoshop und viel Schauspielerei gehandhabt wird. Ein Blick in die Zeitschriften reicht aus um zu sehen, dass diese Menschen auf den Bildern nicht wirklich glücklich sind. Aber kannst du es glücklich mit dir selbst zu werden, so wie du bist?


    Es ist nicht einfach. Und wohl einer der schwierigsten Dinge am bewussten Leben, denn wie ich oben erklärt hatte wurden wir so konventioniert. Ob man nun FKK mag oder nicht spielt hierbei keine Rolle. Es geht lediglich darum mit sich selbst so im Reinen zu sein. Die vollkommene Entblöstheit ist uns peinlich, doch es zu schaffen einem vor sich selbst, der eigenen Person, nicht peinlich zu sein, ist für mich ein großes Zeichen der Selbstliebe und ich bin überzeugt, dass auch du das schaffen wirst dich so zu lieben wie du bist, denn jeder Mensch ist wundervoll. Egal was für körperliche Makel ein Mensch auch besitzen mag, so ist die schönste Seite im Menschen doch sein Herz.


    Wär es lieber oberflächlich mag wird wohl nie diese Selbstliebe anerkennen können, da das eine Menge aufopfert. Die Scham abzulegen vor anderen ... ist nicht notwendig. Das ist unsere persönliche Grenze, doch einfach mal die Schale vor sich selbst abzuwerfen ist ein Anfang für das 'bewusste Denken' und wird dir völlig neue Universen eröffnen. Vertrau mir. Du wirst die Welt mit etwas anderen Augen sehen. :)


    ~*~*~


    Fange an deine Konventionen zu überdenken


    Es ist schwer das auf eine Thematik zu begrenzen, da Konventionen überall in uns Leben. Von der Erziehung, dem Mediengehalt, der Ernährung, dem Konsum, bis hin zu unserer eigenen Einstellung anderen Menschen gegenüber. Mir hat es geholfen die Menschen nur noch als Menschen zu betrachten. Und was heißt hier 'nur noch'? Menschen sind Menschen. Tiere sind Tiere. Das Denken klingt im ersten Moment etwas eingleisig, aber du wirst merken, wenn du draußen spazieren oder einkaufen gehst, dass du die Menschen nicht nur als "lästige Begleiter im Alltag" siehst, sondern einfach siehst, dass diese Menschen im Grunde auch nur wie du sind: Mit Problemen, Sorgen und Nöten. Kein Stück besser oder schlechter als du. Ihr seht euch mehr auf gleicher Stufe wenn ihr auch versucht euch auf gleicher Stufe zu behandeln.


    "Doch... nein! Das stimmt doch nicht!" werden vielleicht manche hier widersprechen. "Was ist mit all den Menschen die mir grundlos weh tun? Die verächtlich sind und meist sogar ziemlich schlecht gelaunt. Die sehen mich doch gar nicht auf gleicher Stufe. Das ist ungerecht!" Und diese Ungerechtigkeit wird vor fremden Menschen auch nicht weggehen, denn Du bist die Veränderung! und wenn du nicht anfängst wird es danach auch Niemand, denn man drückt sich nur zu gerne vor einer eigenen Reflektion. Denn das bedeutet, dass man raus muss aus den Bequemlichkeiten. Und ich denke das ist jedem von uns schon mal passiert. Viele würden vielleicht weiter abstreiten mit: "Das bringt doch sowieso nichts. Die Erde wird früher oder später doch eh nicht mehr existieren." Das ist die negative Einstellung oder wie manche auch sagen "die realistische Einstellung", doch so realistisch finde ich diese gar nicht.


    Mir ist klar, dass man in ein paar Jahrhunderten vielleicht nicht die Welt verändern wird, doch wie sind wohl unsere großen Helden der Vergangenheit groß geworden? Ich denke nicht, dass diese die Hände in den Schoß gelegt haben und sich der Veränderung geweigert haben. Mittlerweile sind wir in einem Jahrhundert angelangt wo die Mensche anfangen über ihr Tun mehr nachzudenken und genau so ist es auch bei dir. Du solltest dir im Klaren sein, dass jede Handlung ihre Wirkung hat. Und je eher du dich mit diesem auseinandersetzt desto mehr wirst du merken, dass auch du mit deinen Handlungen etwas verändern kannst.


    Ich zitiere mal "Das große Krabbeln", da sich viele doch eher als Ameise auf diesem riesigen Planeten empfinden. "Eine Ameise kann vielleicht nichts auslösen, aber alle miteinander können eine Welle der Zerstörung auslösen." Ich gebe zu das ist jetzt nicht 1-1 aus dem Kontext zitiert, doch so ungefähr hat das auch Hopper widergegeben und ich muss dem zustimmen, denn mir ist aufgefallen, dass Menschen sehr wohl können. Sie lassen es sich nur ungern sagen, dass sie eigentlich viel mehr Macht über das Geschehen haben. Meist entsteht das auch aus einer konventionellen Angst heraus. Machtpersonen wird vieles zugetraut, doch wie viel hat sich in all den Jahren verändert? Erst als die Menschen aufgestanden und protestiert hatten, dass das so nicht laufen kann, hat sich auch was getan und genauso ist es hier.


    Wer noch immer wegen zu hohen Preisen bei qualitivativen Lebensmitteln sich beschwert (und ich gebe zu mit wenig Gehalt ist das auch nicht grade schön) sollte umso mehr darauf zu greifen. Denn je mehr Menschen auf Qualität setzen, desto mehr steigt auch die Nachfrage. Oder glaubt ihr, dass die Herren auf ihren Posten nichts ändern wenn nur noch gute Lebensmittel konsumiert werden? Genauso ist es mit deijnem Konsum selbst. Überdenke genau wie viel du wirklich im Leben brauchst, denn oftmals konsumieren wir blind die Dinge, die wir vielleicht nie benutzen werden.


    Ich seh es mit bedauern wie manche Menschen sich zu wahren Messies verwandeln nur um ihre Herberge mit unnützen Zeug zu füllen. Beispiele geben auch aus persönlicher Sicht heraus natürlich nicht, denn jeder hat vor seiner eigenen Türe zu kehren und auch ich mag vielleicht nicht "der Minimalist" sein, doch fängt es doch immer im Kopf an mit der Einstellung. :zwinkern:




    Überdenkt eure Einstellung und lasst euch auch nicht von Menschen einreden es wäre falsch mal die Konventionen zu überdenken, denn es gibt auch welche die abgelegt werden sollten. Nur besitzen wir oft nicht den Mut den Tatsachen ins Auge zu sehen. Unser Planet ist ohnehin schon gefährdet, doch das auch nur weil der Mensch die dominierenste Tierart ist. Und das nicht umsonst. Doch wer sich selbst mal reflektiert wird feststellen, dass unsere Erde nicht nur aus "Gut" und "Böse" besteht, sondern viel mehr Schichten zu haben.


    [HR /]


    Ich glaube ich könnte noch etliche weitere Themen hier ansprechen und der Beitrag würde sich sicher noch mehr ausweiten, doch da das schon genug schwere Kost ist belasse ich es dabei. Allerdings würde mich interessieren wie ihr zu diesem Ganzen steht? Ich selber wäre wohl nie auf die Thematik gestoßen, wäre ich nicht zufällig auf Youtube auf einen dieser "bewussten Kanäle" gestoßen und JA... es gibt Dinge mit denen ich auch nicht zu 100% einer Meinung bin, doch diese Einstellung hat mir schon oft geholfen die Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.


    Um es mal so zu sagen: Diese Einstellung muss euer Leben nicht zwingend verändern. Vielleicht lebt ihr schon die ganze Zeit bewusst und genießt das was ihr macht, aber es kann natürlich auch passieren, dass diese Einstellung Welten bei euch überschlagen wird und ihr plötzlich ein kleines Erwachen bekommt.


    So oder so... es läge mir am Herzen dieses Thema mit euch zu teilen und ich würde mich sehr freuen wenn ihr euch dazu äußern würdet. :) Habt keine Angst ehrlich zu euch selbst zu sein. Es kann echt Balsam für die Seele sein die Welt mit bewussterem Blick zu betrachten. Und ich muss noch hinzufügen, dass das nicht heißt mit trauriger Miene durch den Tag zu gehen über all die Feststellungen, sondern umso glücklicher dadurch zu werden.


    Es gibt auch Menschen, vielleicht bist du einer davon, der es mag in all diesen Konventionen zu leben. Das ist auch nicht schlimm. Doch kostet es wirklich nicht viel Zeit und schon gar nicht Geld, das Ganze mal zu überdenken. :eins:

  • Respekt für diesen Text und die Thematik, mit der du dich da auseinandergesetzt hast!
    Grob zusammengefasst würde ich sagen, dass man sich selbst akzeptieren, unabhängig von den Strängen der Gesellschaft seinen Traum leben/finden, aber auch möglichst vielen diese Einstellung dieses "bewussten" Lebens mitgeben sollte.
    Eigentlich ein sehr vorbildlicher Ansatz. Wenn alle so denken würden, wäre diese Welt um einiges besser. Aber genau da sehe ich das Problem, der gemeine Mensch ist einfach nicht für so eine Denkweise geschaffen, jedenfalls nicht in dieser Epoche. Die Evolution wird zeigen, ob der Mensch für dieses "bewusste" Leben doch irgendwann geschaffen ist.
    Das ändert jedoch nichts daran, dass natürlich jeder für sich eine positive Lebenseinstellung haben kann, Mut Sachen zu ändern und das System in dem wir leben zu hinterfragen.
    Aber gerade wenn es darum geht etwas ändern zu wollen, kommt das alte Muster eines jeden Menschen wieder zum Vorschein. Keine Toleranz für andere Meinungen.
    Wenn ich einer Person etwas über eine vollwertige Ernährung erzählen will und dabei auf Unverständnis stoße, weil die andere Person persönlich mit ungesunden Lebensmitteln glücklicher ist, dann verstehe ich das nicht bzw. will es auch nicht verstehen.
    Wenn ein Priester über seine Religion predigt, ein Ungläubiger jedoch nicht zu überzeugen ist, wird der Priester Verständnis für diesen Menschen haben, aber es käme ihm nicht in den Sinn, dass diese Person einfach ihren Lebensstil lebt und genauso im Recht sein könnte.
    Wenn ein Veganer eine Person von jetzt auf gleich überzeugen kann auch vegan zu leben, dann ist diese eine eher labile Persönlichkeit und lässt sich lieber von anderen was sagen, als eine eigene Meinung zu haben. Also ein gegensätzlicher Fall.


    Du siehst, ich hab eine eher negative Einstellung zum Menschen an sich. Jeder wird eine eigene Art haben bewusst zu leben, aber sehr viele werden nicht damit zufrieden sein, wenn der Gegenüber nicht zu Überzeugen ist. Aber lebt man dann noch selbst bewusst? Für sich selbst, ja, aber ist das dann nicht wieder egoistisch? Kann man das als bewusst bezeichnen?


    Meiner Meinung nach lebt man dann bewusst, wenn man über sich selbst im Klaren ist. "Wer bin ich?" "Was kann ich machen?" "Was habe ich gemacht?" "Was werde ich machen?", aber vor allem "Wie kann ich wissen, wenn ich nichts weiß?"


    Eventuell hab ich aber etwas an deiner Intention dieses Textes vorbei geredet.^^"

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