Eure Wünsche für das nächste Zelda

  • Hallo zusammen,

    Zelda Tears of the Kingdom ist nun schon älter als zwei Jahre und es ist nur eine Frage der Zeit, bis der nächste große Zelda-Titel ansteht. Ich denke, dass wir wieder eine Art Neuanfang erwarten dürfen - grafisch und technisch wird sich sicherlich einiges verändern. Das wird umso mehr ins Gewicht fallen, da TotK und dessen Vorgänger sich ja in vielen Aspekten gleichen.

    Und nun, da dieser Neuanfang in einigen Jahren bevorsteht, wollte ich die Frage in den Raum werfen, welche Neuerungen oder Änderungen ihr euch im vergleich zu TotK und BotW erhofft. Schließlich haben trotz aller Genialität sowohl BotW als auch TotK deutliche Schwächen, die man ankreiden könnte oder Aspekte, an denen man sich womöglich sattgesehen hat. Jedenfalls geht es mir so :goro: Ich starte mal mit folgenden Punkten.

    1. Mehr Einzigartiges - oder "Wo ist die Liebe hin?"

    Die Welt von BotW/TotK ist riesig und genau richtig für alle, die weite Landschaften erkunden wollen. Was dabei jedoch ein wenig auf der Strecke blieb, war die Einzigartigkeit der Dinge, die man darin finden konnte. Einerseits wirken die Welten im vergleich zu anderen Ablegern recht leer - ein Aspekt, der sich mit der Postapokalypse erklären lässt und in diesem Bezug definitiv förderlich für die Atmosphäre ist. Andererseits entsprechen viele der Dinge, die man findet, dem selben Schema. Egal ob Krogs, Schreine, Ställe oder Typen, die ein Schild aufrecht halten müssen - alles taucht wieder und wieder und wieder auf - teilweise hundertfach. Das hat mir persönlich die Freude am entdecken deutlich getrübt - ja - trotz geringfügiger Veränderungen zwischen den einzelnen Begegnungen. Ich fände es toll, wenn man sich von diesem formelhaften Vorgehen verabschieden und statt dessen auf einzigartige Bauwerke, Quests und Geschichten konzentrieren würde. Gerne in einer kleineren und dafür liebevoller ausgeschmückten Welt in einem prosperierenden Königreich - ohne Postapokalypse und dafür "gesundgeschrumpft". Ich behaupte nicht, dass in BotW und TotK keine Liebe steckt - aber es ist in meinen Augen zu wenig Liebe für eine zu große Welt.

    2. Tiefgreifende Überraschungen in der Hauptstory

    Die Geschichte von BotW und TotK ist so gehalten, dass man überall hingehen kann und überall Anschluss findet. Das sorgt einerseits für spielerische Freiheit, andererseits wird es dadurch extrem erschwert, spannende Geschichten zu erzählen. Ich wünsche mir, dass wieder grundlegende Veränderungen passieren, wenn man einen gewissen Fortschritt erreicht hat. Das gibt es in anderen Spielen und ich bin der Meinung, dass es die Welt wesentlich interessanter macht - Paradebeispiel ist das Erwachsenwerden in OoT. Für mich war das damals eine beeindruckende Erfahrung und eine große Bereicherung für das Spiel. Auch andere Spiele setzten solche Veränderungen in der Spielwelt um. Beispielsweise taucht in Fallout 3 nach der Hälfte der Hauptstory überall in der offenen Welt eine bösartige Militärmacht auf, die bis dahin im Spiel nur als eine Art Gerücht behandelt wurde. Dadurch entstehen dann neue Gefahren, Situationen und interessante Orte in der Welt. Ich bin mir aber bewusst, dass solche Grundlegenden Veränderungen eine dazu passende Story voraussetzen, was schwierig umzusetzen ist, wenn der Spieler zu große Freiheiten hat. Deshalb:

    3. Eine lineare Hauptstory

    Eine spannende Geschichte hat einen Anfang, einen Mittelteil und ein Ende. Bei BotW und TotK fehlt in meinen Augen der Mittelteil. Dadurch, dass der Spieler in verschiedenen Gebieten die Hauptstory weiterverfolgen kann, können die darauf folgenden Abschnitte nicht darauf aufbauen. Die Folge ist, dass wir immer wieder praktisch die selben Cutscenes zu sehen bekommen, ohne dass es tatsächlich einen Fortschritt in der Geschichte gibt. In TotK ist es noch schlimmer: Ich persönlich habe alle Erinnerungen in den riesigen Landschaftsgemälden aufgedeckt, bevor ich mit der eigentlichen Hauptstory angefangen habe. Die Folge: Ich bzw. Link wusste (SPOILER!), dass Zelda in die Vergangenheit reiste und in der Gegenwart als Drache existiert - aber den Rest des Spiels hat dieser Umstand überhaupt nicht interessiert. NPCs spekulieren bis zum bitteren Ende und aus der mysteriösen Zelda-Doppelgängerin ist von Anfang an die Luft raus. Nie zuvor kam ich mir (selbst als Spieler von Link) stummer vor - man kann sich nicht mitteilen, weil die Entwickler einfach nichts derartiges vorgesehen hatten. Das war echt ein absoluter Atmokiller für mich.

    Die Lösung liegt entweder darin, solche eventualitäten als Entwickler zu berücksichtigen. Das Problem hierbei ist, dass sehr viel zusätzlicher Content in Form von Dialogen und Handlungen erstellt werden müsste, den ein großteil der Spieler womöglich nie zu Gesicht bekommt. Sinnvoller fände ich einfach eine von vornherein lineare Hauptstory. Das bedeutet ja nicht, dass es dadurch keine Open World sein kann - auch Sidequests, Minidungeons, Städte etc. könnten von Anfang an erkundbar sein. Aber nur durch eine lineare Hauptstory gibt man den Autoren die Möglichkeit, interessante, wendungsreiche und schlüssige Geschichten zu schreiben.


    Ich hab noch einige weitere Punkte, die jetzt den Rahmen sprengen würden. Was denkt ihr? Seht ihr es auch so, seid ihr anderer Meinung oder habt ihr weitere Punkte?

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