Beiträge von Sirius

    Beide Titel sind in meiner persönlichen Zelda-Top 3 vertreten und unterscheiden sich in Sachen Setting und Atmsophäre doch sehr voneinander. Womöglich sogar die am wenigsten vergleichbaren 3D-Titel.


    Ich bin natürlich grundsätzlich immer pro Majora's Mask, aber wenn man kein komischer Eumel ist, der sich von WWs Cel Shading-Grafik blenden lässt, hat man mit beiden Spielen extrem viel Spaß. Beide setzen sehr auf freies Erkunden der Spielewelt und viele Nebenbei-Quests.

    Zitat

    Original von Martikhoras
    [...] ich für meinen Teil finde es allerdings erbärmlich, dass irgendwelche degenerierten, sittenlosen Bas... Vollheinis es nicht einmal für einen Tag schaffen, die Füße still zu halten [...] Was ein Dorn im Auge feierwütiger Blitzbirnen ist [...]


    Etwas einseitig gedacht, oder? Warte mal ab, bis du zu zu einem besinnlichen und ruhigen Konzert einer deiner Lieblingsbands gehen willst und selbiges dann eiskalt kurzfristig wegen Karfreitag abgesagt wird. Glaub mir, da erfüllt Freude den Raum. ; )


    at topic:
    Ich nehme gern Rücksicht auf Leute, die ihr Leben wieauchimmer gestalten möchten (und erwarte das rückwirkend ebenso), aber alles, was über common sense hinausgeht, sollte nicht in irgendeiner Weise gesetzlich verbindlich sein.

    Ich mag ja Sachen, die es einem erlauben, auf möglichst interessante Weise mit der Umgebung zu interagieren, zum Beispiel Bombenpfeilfe und Doppelhaken (mochte auch die ganzen Kletterinseln im Sandmeer von Skyward Sword extrem gern). Eine etwas bessere Version des Kopierstabes, mit dem man eventuell auch Felsen und Blöcke durch die Luft schweben lassen und dort platzieren kann, wo es einem passt, wäre auch ganz cool und könnte sowohl in Dungeons als auch auf der Oberwelt zu interessanten Rätselmöglichkeiten führen. Levitation gab's zumindest in 3D-Zeldas noch nicht so wirklich. Könnte man mal einführen.

    Zitat

    Original von Nusma
    Rayman Origins war nie das Rayman, welches im mir erhofft hatte [...] Aber so wie es nun ist, ohne wirkliche Story, stimmt das Spiel einfach. Es braucht sie nicht.


    ...falsch, falsch, falsch! NÖÖÖÖT. [hier zonk-geräusch einfügen]


    Was ich damit sagen möchte: Die originale Story-Idee hinter Rayman Originas, nämlich das Zurückbringen von Mr. Dark, dem famosen Antagonisten aus Rayman 1, dessen wahre Identität enthüllt werden sollte, wurde aus nichtigen Gründen vom Entwicklerteam gestrichen und stattdessen hat man irgendeine 08/15-Rumsbums-Jumper-Story eingebaut und den letzten Boss zu einem schlechten Witz gemacht, welcher dem Originalkonzept in keinster Weise gerecht wird. Ich meine... ein übereifriger Fan? Leute. Nicht ernsthaft. Ganz miese Nummer. Setzen, sechs.


    Irgendwelche Uber-Nerds haben auf der Disc des Spiels noch das Mr. Dark Battle Theme gefunden, welches schlussendlich im Spiel nicht verwendet wurde. Ach Mensch, das hätte so großartig werden können... :/


    Zum eigentlichen Thema:
    Ich sitze zurzeit an Catherine und es ist wie erwartet großartig. Obwohl ich jetzt schon Angst vor den Babel-Leveln habe. Curse you, developers! Aber gut, es ist ein Spiel von ATLUS, die haben mich ja schon mit Trauma Center (dem DS-Original) um den Verstand gebracht. Savato in den X-Operations S-ranken war ja Zeter und Mordio... aber ich komme vom Thema ab. Jedenfalls, alle sollten Catherine spielen. Es ist erste Sahne. Famos ausgearbeitete Story mit coolen Charakteren und ein ebenso kurioses wie forderndes Gameplay. Kurz gesagt: Dating-Sim goes Psycho-Horror. Gebt dem Ding eine Chance. o/

    Mein erstes Zelda hat, da es eines meiner ersten Videospiele war, natürlich irgendwo Maßstäbe gesetzt in der Hinsicht, was ich von einem guten Spiel erwarte. Jetzt nicht im Sinne von "Alles, was nicht so ähnlich ist, ist schlecht", aber es bleiben halt gewisse Ansprüche hängen. Wenn es um genreverwandte Titel geht, selbstverständlich.


    Übertragen aufs echte Leben hat die große offene Oberwelt der 2D-Teile einen gewissen Erkundungsdrang geweckt, bezogen auf weitläufige Landschaften und sowas. Oder generell... Neugier auf die Welt. So wie Link jeden Krug kaputtschmeißt, um zu gucken, was drin ist, bewege ich mich auch immer mit möglichst offenen Augen durch die Welt und mehre mein Wissen. o/ Ziemlich meta, zugegeben, aber so ungefähr verhält sich das wohl.

    Die Games 100%ig zu spielen bzw. zu besitzen und sich gut mit der Story bzw. der korrespondierenden Mythologie (also auch Charaktere etc., dem ganzen Ingame-Universum quasi) auszukennen ist natürlich, wie bereits gesagt wurde, das Essenzielle am Fan-Sein. An zweiter Stelle kommen dann allerlei Hintergrundinfos über die Spiele und dass man mit "Gleichgesinnten" darüber diskutiert, im real life oder im www, je nachdem.


    Merchandise besitze ich sogar von Sachen, die ich mag, eher wenig. Kommt für mich auch an letzter Stelle, weil sich's so im Bereich Luxusartikel / Deko bewegt, steht halt im Schrank und sieht hübsch aus. Wenn ich in jemandes Wohnung komme, möchte ich auch nicht direkt von seinem Lieblingshobby ER-FUCKING-SCHLAGEN werden. Gegen ein paar Sachen ist natürlich nichts einzuwenden, aber diese mit Postern zutapezierten Wände und Regale voller Actionfiguren und sonstigem Nippes ist immer so... "ÜBRIGENS DAS HIER IST MEIN HOBBY GUCK MAL GUCK MAL GUCK MAL".


    ...jo.

    Ich möchte da ungern allzu psychologisch rangehen, aber ich finde, diese ganze Sex sells-Schiene verliert viel von ihrem Reiz, sobald man ein gesundes Verhältnis zu seiner eigenen Sexualität entwickelt hat. Als Jugendlicher, der wenig oder gar keine Erfahrung damit hat, ist diese ganze Arsch und Titten-Nummer natürlich noch viel reizvoller, weil damit künstlich das Bedürfnis erzeugt bzw. verstärkt wird, in Bälde Teilnehmer eines Koitus zu sein. Aber wenn man gelernt hat, Sex als ganz normale (wenngleich natürlich sehr famose!) Sache zu betrachten, verschwindet dieser Reiz größtenteils und weicht eher einem latenten Genervtsein aufgrund einer Überdosis Nacktheit und diesem ständigen OH JA BABY KNETE MEINE HUPEN an jeder Ecke. Was natürlich immer bleibt, ist ein gewisser Urinstinkt, der uns auf gewisse sexuell aufgeladene Bilder und Darstellungen anspringen lässt. Dagegen können und müssen wir aber auch gar nichts tun. Daher funktioniert diese Sexobjekt-Werbenummer über weite Strecken natürlich immer irgendwie und gilt zurecht als sichere Investition. Ziemlich simple Methode, aber sehr exploitable.


    (Hat sich jetzt etwas vom Eingangsbeitrag entfernt, aber ich dachte, das sei womöglich hilfreich.)

    Zitat

    Original von missvanriot
    Ansonsten momentan Sin & Punishment; Successor of the skies. Das macht spaß. schön designter Rail-shooter. <3


    Oh ja, das steht auch noch auf meiner to buy-Liste. *__*


    at topic:
    Ich sitze zurzeit mal wieder an alten Game Boy-Klassikern, aktuell wäre das Mole Mania. Shigeru Miyamotos größter finanzieller Flop, aber ein absolutes Superspiel aus dem Jahre 1996. Kennt das hier zufällig einer? Ein klasse Puzzler mit Action-Elementen und einem superschnuffigen Maulwurf in der Hauptrolle, der seine Familie aus den Fängen eines irren Gärtners befreien will-- ja, so ist das. Teilweise sogar ziemlich knifflig, kann nicht verstehen, dass das für Kinder designt war... die letzten beiden Welten haben's echt in sich. Und der Titel holt wirklich alles aus dem alten Game Boy raus. Das Spielprinzip ist auch denkbar einfach: In jedem Raum muss man den versperrten Ausgang freilegen, indem man eine große Eisenkugel dagegen rollen lässt. Leider machen Gegner, Fallen und sonstiger Krimskrams die Sache zu einer echt fiesen Angelegenheit. Das Spiel fängt sehr einfach an, hat aber echt einige knallharte Räume/Puzzles auf Lager. Die Bosskämpfe sind auch sehr cool gemacht, denn es ist auch hier eine gute Strategie gefragt. Alle paar Jahre muss ich das einfach mal wieder spielen, es ist so... hach. <3 Jedem zu empfehlen.


    Für nähere Infos verweise ich mal auf diesen Artikel hier. o/

    Ich hab's immer so gedeutet, dass der Windfisch zwar die Insel als "Grundgerüst" durch seine Kraft geschaffen hat, allerdings erst Links Gefangensein in dieser Traumwelt sie mit Leben (quasi mit "Details" füllte). Daher erinnern die Charaktere, die Monster und auch die Erscheinungsformen der Albträume ganz vehement an seine früheren Abenteuer.


    Da fällt mir auch immer das schöne Gedicht aus dem deutschen Spieleberater ein: "Im Traume mir träumte der Windfisch im Ei..." Also mehr oder weniger ein Traum im Traum, oder so ähnlich. Nach dem letzten Kampf sagt der Windfisch ja auch "Komm, Link... lass uns gemeinsam aufwachen". Ihre Träume waren also quasi miteinander verbunden (worden?) und da der Windfisch von den Albträumen unschädlich gemacht worden war (siehe: Ei), blieb Link übrig als einziger, der diesem nie endenden Schlaf noch etwas entgegen zu setzen hatte.


    Dass die Herkunft dieses Schattenwesens nie ganz geklärt wird, trägt natürlich auch teilweise zu kleineren Verständnisproblemen bzgl. der Story bei.


    Ich würde fast sagen, die Albträume haben zuerst den Windfisch in einen tiefen unruhigen Schlaf fallen lassen und sich anschließend auf die Suche nach weiteren (menschlichen) Träumen/Erinnerungen gemacht, von denen sie sich womöglich ernähren?

    Wenn es canon ist, dann spricht nichts dagegen.


    Was man der Shõnen-Ai-/Yaoi-Sparte hingegen leider vorwerfen kann (muss?), ist die Tatsache, dass sie viele fanatische Fangirls hervor gebracht hat, die absolut alles slashen, was ihnen unter die Augen kommt, egal ob's irgendwie passt oder nicht.


    Das Problem ist eher, sich aus dem gigantischen Haufen abstruser überzogener Lovestories die paar Perlen rauszupicken, die in Sachen Charaktere, Plot etc. auch wirklich überzeugend sind und es nicht nur FOR THE BUTTSECKS tun.

    Selbst nach der Einführung von Demise als Ur-Bösewicht, dessen Erbe noch jahrtausendelang von dafür geeigneten Wirtsköpern wie Ganondorf weitergetragen werden wird (womit ich nicht sagen will, dass es sich beim König der Diebe um eine Marionette handelt, aber ich gehe davon aus, dass er sich nicht unbedingt des Umstandes bewusst ist, von wessen Macht er da zum Teil angetrieben wird), halte ich ihn nicht für das eigentliche Problem. Das Urböse ist, im echten Leben wie auch im Spiel, natürlich die nicht enden wollende Gier mancher Menschen-- vielversprechende Relikte wie bspw. das Triforce sind da natürlich sehr verlockend, wenn man von Natur aus schon nach möglichst umfassender Macht strebt. Es gibt ja auch abseits von Ganondorf einige Antagonisten im Zelda-Universum, die sich nach verschiedenartigsten Kräften die Finger lecken.


    (MM sehe ich da übrigens sehr außen vor, da es in einer vollkommen skurrilen Parallelwelt spielt, die zwar vor allem auf Links Erinnerungen aus OoT basiert, aber trotzdem genau so real ist wie Hyrule-- im Endeffekt also ein vollkommen wirres Konstrukt aus Traum und Wirklichkeit.)

    Aufgrund der schlichten Tatsache, dass Link's Awakening mein erstes Zelda war und daher einen Nostalgiebonus im Gigaton-Bereich hat, müsste ich es eigentlich als Handheld-Favorit nominieren.


    ABER.


    Die eng zusammen gehörenden und mit viel Liebe zum Detail gemachten Oracle-Teile sind definitiv ein ganz großer Wurf in der Zelda-Historie. Darf man auf keinen Fall unterschätzen oder verpasst haben, wie ich finde. Ich würde ja beide nominieren, weil sie für mich irgendwie ein großes Spiel sind (ist ja auch so gedacht, dass man sie hintereinander mit Geheimcode spielt), aber da ich Oracle of Seasons von beiden zuerst besaß, bekommt es meine Stimme.


    Was das häufig gelobte Minish Cap angeht: Leider hat es mich nie so ganz überzeugen können, es wurde mir zwar von vielen Seiten empfohlen, aber ich empfand es beim Durchspielen eher als mühselig und verwirrend, trotz sehr vieler guter Ideen und Schauplätze (diese Windruinen waren echt bombe). Im Endeffekt war's wohl einfach nicht mein Ding.


    Phantom Hourglass und Spirit Tracks haben mir zwar auch beide sehr gut gefallen, besonders zweiteres, aber an den Charme der Oracles reichen sie halt nicht ganz ran.


    (Dazu muss ich noch sagen, dass A Link to the Past und Four Swords bei mir außer Konkurrenz laufen in Sachen Handheld. Ersteres, weil's bei mir ein SNES-Spiel ist, ja, da bin ich pedantisch, zweiteres, weil's irgendwie doch nur der Versuch eines Multiplayers war.)

    Wenn ich mir die gaaanz frühen Sachen anhöre, wünsche ich mir nicht unbedingt, dass DÄ zu ihren Wurzeln zurückkehren. :'D
    "Jazz ist anders" war eindeutig nicht ihr stärkstes Album ("Allein" fand ich z.B. sehr schön, aber "Lasse redn" war imho trotz des Textes aufgrund seines Sounds nach dem zweiten, dritten Hören nur noch penetrant v___v), aber auch kein Totalausfall. Nach "Geräusch", die mir sehr gefallen hat (obgleich von vielen Fans in der Luft zerrissen), irgendwo wieder ein Schritt zurück.


    Jedenfalls: Sehr gutes Timing, ich habe mich nämlich gestern spontan gefragt "Machen die eigentlich auch mal wieder was?", kurz gegooglet und dachte mir "Oh, morgen neue Single, welch Zufall". Dementsprechend habe ich mir aus Neugier die Dinger heute mal reingezogen.


    Die EP mit "zeiDverschwÄndung" zu beginnen ist natürlich schon ein cleverer Schachzug, jetzt nicht mal wegen des Textes (obwohl der recht cool ist), sondern einfach aufgrund der Tatsache, den Song mit dem geringsten Hitpotential als ersten Track zu nehmen (und sei's nur, um ungeduldige Fans ein bisschen zu ärgern). Poltert zwar etwas vor sich hin, aber hat was. "Mutig" ist ein süßer rockiger Farin-Song, wie man ihn erwartet, den vielleicht viele Fans gern als Titeltrack gehabt hätten, aber insgesamt vielleicht doch das schwächste Stück der Scheibe, das ist ja so eine Schwäche vom Herrn Urlaub, dass seine Songs sich hin und wieder zu schnell abnutzen. "Quadrophenia" (schöne Anspielung) und "Will dich zurück" empfinde ich wiederum als sehr stark. Wenn das sehr treffend betitelte Album in eine ähnliche Richtung geht, käme das meinen Vorstellungen sehr entgegen. Auch die Tatsache, dass mein Lieblingslied auf einer Ärzte-Scheibe von Rod gesungen wird, erfreut mich. Der Mann braucht mehr love. o/


    Die Produktbeschreibung des Albums finde ich ja auch sehr süß:


    Fast alle Spielserien und Einzeltitel, die hier bereits genannt wurden, hätte ich auch nominiert-- jetzt wollte ich zwar gerade auf mein Vorstellungsposting im Willkommen-Forum verweisen, muss aber feststellen, dass ich auch da einiges vergessen habe, worauf ich sehr abfahre. Argh. Geschmack ist zu breit gefächert. Gehirn macht nicht mehr mit.


    Egal.


    Worüber ich aber tatsächlich gern ein paar Worte verlieren möchte, weil's einfach viel zu wenige Leute kennen bzw. mögen (die Fanbase in den US of A ist da zwar noch ausgeprägter, aber die guten Fanarts lassen sich trotzdem an einer Hand abzählen... seufz), ist die Wars-Serie von Nintendo bzw. Intelligent Systems (die man von Serien wie Paper Mario und Fire Emblem kennen könnte), welche erst seit Advance Wars auf dem GBA auch ihren Weg aus Japan heraus nach Europa und Amerika gefunden hat, im Jahre 2001 (siehe Wiki). Seitdem erschienen drei Nachfolge-Teile (Advance Wars II: Black Hole Rising, Advance Wars: Dual Strike und Advance Wars: Days of Ruin) sowie zwei Echtzeit-Spin-Offs für GC und Wii (sind aber imho nicht so relevant). Die Stärke der Titel liegt dabei in einem rundenbasierenden Kampfsystem, das zwar zu Beginn leicht zugänglich ist, aber im weiteren Verlauf trotzdem eine ganze Menge Kniffe und taktische Tiefe bietet. Die KI wurde mit jedem Teil verbessert (einfache bait and switch-Strategien aus Teil 1 z.B. funktionieren in späteren Spielen nicht mehr) und es macht auch im Multiplayer einen Heidenspaß. Auf einer übersichtlichen Karte aus der Vogelperspektive bekämpft man in recht niedlicher Comicgrafik (aber dafür mit teils sehr hohem Schwierigkeitsgrad) als Commander einer Armee den Feind, indem man seine Truppen besiegt, Gebäude erobert, gegen Geld neue Einheiten produziert und und und. Die Möglichkeiten und Strategien, um zum Sieg zu gelangen, sind sehr vielfältig.
    Das klingt sehr trocken, macht aber aufgrund des humorvollen, cartoonesken Stils verdammt viel Spaß und ist extrem kurzweilig. Wirklich der klassiche "Eine Mission mach' ich noch..."-Effekt. Und Stunden später sitzt man immer noch davor. xD


    Ich bin ja eigentlich ein Loser in Strategiespielen. Meine ersten Gehversuche bei klassischen PC-Strategiespielen (in Echtzeit-- schauder!) waren blamabel und endeten in x Game Overs bereits im Tutorial. Aber Advance Wars 1 - 4 konnten mich überzeugen, nicht nur mit ihrem intelligenten Gameplay, sondern auch mit den absolut sympathischen Charakteren, die über die verschiedenen Teile hinweg immer mehr Tiefe bekommen, was man aufgrund der minimalistischen Animationen und der Dialoge per Textboxen zwar erst auf den zweiten oder vierten Blick erkennt, aber wenn man sie erst einmal in ihr Herz geschlossen hat, sind sie einfach so verdammt gut (okay, Teil 4 war ein hard reboot der Serie mit komplett anderem cast, aber trotzdem recht gelungen). Alle haben ihre eigenen Vorzüge und Macken, die nicht nur Teil ihrer Persönlichkeit sind, sondern aufgrund figurenspezifischer Fähigkeiten auch im Kampfgeschehen eine wichtige Rolle spielen. Wozu mir einfällt, dass der Soundtrack größtenteils echt großartig ist.


    ...ich glaube, die meiste Spielzeit habe ich in Dual Strike investiert. Etwa 350 Stunden und damit eines meiner meistgespielten Spiele, wenn nicht sogar das meistgespielte. Dafür hab' ich da auch jede einzelne verdammte Medaille geholt, die Dinger sind teilweise echt hinterhältig (and your reward is... a secret wallpaper? seriously? FFFFFUUUU--). Und danach kann man sich immer noch endlos lang damit beschäftigen, eigene Maps zu kreieren und seinen Spielstil bzw. seine War Room-Scores zu perfektionieren. Ich würde ja theoretisch eine der vielen Missionen, die auf YouTube hochgeladen sind, verlinken, aber... ich glaube, das Spiel wirkt nur beim Zugucken eher langweilig. Es ist halt nicht so boom-bang-bash-Effektgewitter. Sondern wird eher immer reizvoller und interessanter, je länger man sich damit beschäftigt. Das gilt für die Charaktere und die Story ebenso wie für die Missionen bzw. das Gameplay als solches. Ich bin jedenfalls immer noch total in love mit den Spielen und auch mit einzelnen Charakteren (Eagle, Hawke... OH, UND STURM). Es ist einfach ein kleines Universum für sich und man braucht vielleicht eine Weile, bis man damit warm wird, aber es hat einfach so viel zu bieten. Ich bin zwar verdammt mies darin, ein Spiel anzupreisen, weil ich nie wirklich erklären kann, was ich daran so famos finde, aber ich hoffe, man kann ungefähr rauslesen, was ich sagen will. '___'


    Die engagiertesten Fanpages für das Franchise sind Wars World News und Advance Wars Net, leider sind es auch quasi die einzige Seiten, die sich der Reihe mit Sorgfalt und Liebe zum Detail widmen. Dafür sind die aber auch richtig gut.
    (Das soll jetzt keine plumpe Werbung oder so sein, aber ich denke, wenn Fanseiten einen guten Job machen, kann man das ruhig mal kurz erwähnen.)



    Meine Güte, wall of text. Jetzt is' aber auch mal gut hier.

    Ja, Speicherpunkte sind schon eine wichtige Sache. Selbst als erfahrener Gamer kann einem eine ungünstig gewählte Speicherfunktion, gerade in höheren Schwierigkeitsgraden, schon mal unnötige Frustmomente bereiten. Wenn man nicht geübt ist im Umgang mit Spielen, vervielfacht sich dieser Faktor sicherlich noch.


    Automatische Speicherpunkte sind ein sehr zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite hat man eine gewisse Sicherheit, dass gewonnene Kämpfe oder geschaffte Abschnitte nicht wieder verloren gehen. Auf der anderen Seite allerdings ist diese Funktion manchmal auch recht lästig, indem sie einfach ungefragt irgendwelche Dinge speichert, von denen man eigentlich gar nicht will, dass sie gespeichert werden. Deswegen bin ich bei solchen Autosave-Viechern immer recht skeptisch. Ich entscheide lieber selbst, wann ich meinen Fortschritt feshalten möchte. Wichtig ist dann nur, dass dieser Vorgäng sinnvoll in die Spielatmosphäre eingebunden ist.
    (Im Falle von PS3-/X360-Titeln kann einem diese Funktion auch mancherlei an Trophies/Achievements versauen, wenn man nicht aufpasst. Gilt besonders für "Spiele das Spiel durch, ohne [hier Bedingung einfügen]". Hass hass doppelter hass.)


    Bei Action-Adventures, RPG und verwandten Genres, die viel auf Erkunden setzen, finde ich Speicherpunkte an bestimmten Stellen, vielleicht mit im Spielverlauf hinzukommender, wie auch immer gerechtfertigter Teleport-Funktion eigentlich ganz gut. Jederzeit speichern zu können raubt einem bei solchen Spielen irgendwie die Atmosphäre, weil man nie das Gefühl hat, ohne Speichermöglichkeit einen unbekannten Ort auszukundschaften, der womöglich angefüllt ist mit feindlichen Wesen. In der Hinsicht muss ich FF XII auch mal sehr loben, da waren die Speicherkristalle sehr gut platziert.
    Und wo wir hier eh grad in einem Zelda-Forum sind: Im Falle von Skyward Sword fand ich es etwas ungünstig gelöst, dass man immer erst in den Himmel zurück muss, da hätte ich mir doch gewünscht, dass die drei Gebiete irgendwie untereinander verbunden sind. Ist zwar nicht dasselbe Genre, aber Banjo-Tooie hat das Verbinden von Welten seinerzeit perfekt vorgemacht. Gerade für Sidequests eine enorme Bereicherung.


    In anderen Genres, wie zum Beispiel Strategiespielen, finde ich die Möglichkeit, jederzeit spechern zu können, optimal. Ich bin jetzt kein Freund von real time-Strategie, aber turn-based ist durchaus mein Ding, ich biin ja großer großer Fan der Nintendo Wars-Reihe (oder Advance Wars, falls einem das mehr sagt) und dort ist die Möglichkeit, vor einem Zug speichern zu können, wirklich essenziell. Gerade in schwierigen Missionen kann man sich nämlich mit einer (und sei's nur versehentlich) falsch platzierten Einheit alles versauen.

    Ich habe zwar V noch nicht angetestet, aber in IV sind die Charaktere in Sachen Design tatsächlich ziemlich verunstaltet worden teilweise. Da fand ich sie in III trotz etwas schwächerer Grafik doch insgesamt noch hübscher und passender. Irgendwie ist das Erlangen von Achievements bzw. das Voranschreiten im Tower of Lost Souls, um neue Sachen für den Charakter-Editor freizuspielen, auch meine einzige Motivation, IV überhaupt zu spielen. Der famose Chronicles-Modus aus III hat mich ewig beschäftigt, sowas gibt's da ja leider überhaupt nicht, und der Story-Modus ist eigentlich ein ziemlicher Witz.


    Und was die Combos angeht: Obwohl jeder Charakter ja über neuntausend Angriffsmöglichkeiten hat, benutzt man im Kampf aktiv eh nur 10 - 15 Stück, nämlich die effektivsten. Viele kompliziert auszuführende Angriffe sehen zwar sehr hübsch aus, sind im Kampf insb. gegen schnelle und gute Spieler recht unpraktisch (die machen's ja genauso).


    Ggü. SC V bin ich auch recht skeptisch und besorg's mir, wie ZeldaVeteran andeutete, wohl auch eher später zu einem reduzierten Preis.

    Zitat

    Original von ZeldaVeteran
    @Siruis:


    Alle Trophies in Bayonetta sind doch nicht penetrant. Gäbe es eine für alle Kapitel mit reinem Platin abzuschließen.. das wäre... extrem penetrant und auch fast nicht möglich. Ich finde Bayonetta ist ein Klasse Spiel, habe es ja bereits schon mehrfach erwähnt und auch schon viel drüber geschrieben. Sogar bei der Musik muss ich eingestehen, dass sie mir richtig ans Herz gewachsen ist. Ohne sie wäre wohl das Spiel nicht ganz so gut geworden.
    Darf man fragen wie weit du schon bist?


    Huch? Habe ich mich eventuell missverständlich ausgedrückt? Ich finde das Spiel großartig, ohne Frage einer der besten Releases der letzten Jahre. :)
    Vom Grundprinzip her ist's ja Viewtiful Joe in 3D, nur mit anderem Setting, allein schon deswegen fangirle ich darauf total ab. Gleiches Team etc.


    Alle Kapitel auf pure platinum fände ich sogar noch irgendwie okay, wenn man's auf normalem Schwierigkeitsgrad machen dürfte. Ab Hard aufwärts wär's allerdings tatsächlich sehr hinterhältig.


    Zu deiner letzten Frage, ich spiel's grad noch auf infinite climax durch. Ansonsten fehlt mir noch die Trophy für platinum bei den Space Harrier-Segmenten (14-1 und 14-2 müssten das sein?), diese nicht konfigurierbare umgedrehte Steuerung treibt da so ihre Schindluder mit mir. Oh, und ein paar umbran tears von den Raben... nix Großes also.


    Als ich das Spiel bekam, hab ich mir ja noch vorgenommen, auf infinite climax einen platinum run zu versuchen, aber selbst mit dem gottverdammten Lt. Col. Kilgore-Glitch ist mir das zu kräftezehrend und zu nervig. Rainbow Run bei VJ hab' ich damals auch nur auf Normal gemacht. Auf Ultra-V ohne Totenkopfwarnung, nein danke, das überlasse ich Leuten ohne real life. xD Bin zwar recht passionierter challenge gamer, aber alles hat seine Grenzen.


    at topic:
    ...in diesem Zusammenhang muss ich noch erwähnen, dass ich bei Prototype jetzt endlich fast platinum habe. o/ Noch ein paar Missionen, darunter Nervensägen wie Bloodtox Defense und Surpreme Hybrid (armor & whipfist spam haha-- oder auch nicht...), dann isses geschafft. Eigentlich unnötig anstrengend. Aber Si hat halt keinen Bock, das Spiel noch 'n drittes Mal durchzuspielen und will sich deswegen die Trophäen für "Auf Hard durchspielen" und "Nie sterben" in einem Run holen. JA SO ISSER HALT.


    Ich glaube, danach lege ich mir noch inFamous zu, einfach for the lulz und weil man mir sagte, dass platinum da einfacher ist als bei Prototype. Außerdem ist's wie Assassin's Creed als Superheld. Diesen ganzen Streit um die beiden Spiele habe ich eh nie verstanden, da sie mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten haben. Oh toll, beide spielen in einer frei begehbaren Stadt, wow, big deal.
    (Das ist so wie diese Pseudo-Rivalität zwischen Zelda und FF, oder DTH- und Ärzte-Fans... man kann doch auch problemlos beides gut finden, weil's seine jeweiligen Vorzüge hat? D'uh.)


    Und wo Kodiak379 da oben Ratchet & Clank erwähnt, hätte ich fast schon wieder Lust auf einen der Jak-Teile, aber 1 kenn' ich auswendig, 2 kenn' ich auswendig & es is' teils verschissen schwer und 3... kenn' ich auch auswendig. MMMH. Und Lost Frontier war, nun ja. Man will es nicht zweimal spielen müssen.


    (Schon wieder mehr geschrieben als geplant. over & out. '__')

    Oh, da kann ich auch was beitragen-- habe letztens zwei Folgen geschaut, weil mir um fünf Uhr morgens sehr langweilig war (denn schließlich machen die Bäckereien erst um sieben Uhr auf!) und war sehr angetan. Ich mag es ja, wenn all ages-Serien auf zwei Leveln arbeiten, so dass einerseits die Kinder etwas haben, worüber sie lachen können, andererseits aber auch viele Gags drin sind, die man erst ab eiinem gewissen Alter versteht. Nun gibt es Serien dieser Machart leider mittlerweile viel zu selten und daher bin ich umso motivierter, mich näher damit zu befassen. <3


    Am besten konnte ich mich, wenn ich das mal mit einem leichten Augenzwinkern sagen darf, mit Rarity identifizieren.


    Zitat

    Original von Martikhoras
    Rarity is einfach Dramaqueen und Attentionwhore. Geht garnicht. :lol:


    ...wahrscheinlich ungefähr deswegen.

    Oh jehmine, Lords of Shadow fand ich recht übel... nicht ausschließlich wegen der GoW-Klonerei (das hat Dante's Inferno auch sehr dreist gemacht und kam damit durch), sondern einfach weil's ein Schlag ins Gesicht der CV-Mythologie ist. Habe am Anfang nur die Namen einiger Bosse gelesen und dachte mir "wow, das ist ja ein who's who der Reihe", aber die Erkenntnis, dass es sich dabei nur um random Monster handelt, die mit ihren bekannten Namensvettern rein gar nichts zu tun haben, war dann doch mehr als enttäuschend.
    Da halte ich mich lieber an die DS-Teile, in denen die Tradition der Reihe angemessen modernisiert fortlebt. Vor allem Portrait of Ruin war da ein kleiner Geniestreich. Oh, did we love the extra modes back then...


    (Nicht falsch verstehen, ich denke, man kann mit LoS durchaus seinen Spaß haben, wenn man mit CV nicht so vertraut ist, und ich würde es auch nicht grundsätzlich als schlechtes Spiel bezeichnen, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass man hier nur ein Hack'n'Slay unter einem großen Namen vermarkten wollte und anschließend überlegte, wie man möglichst an den Haaren herbeigezogene Verbindungen zur Hauptserie herstellen kann.)


    at topic:
    Zurzeit hänge ich an Prototype, bei dem 100% zu holen gar nicht mal so einfach ist. Ich würde ja gern die Hard to Kill-Trophy mit der Revenge Revisited verbinden, aber ich glaube, es ist einigermaßen suizidial, den Hard Mode durchspielen zu wollen und dabei nie zu sterben. Es sei denn, man abuset quit/reload, urks. Naja. Aber den bald erscheinenden zweiten Teil fahr' ich mir definitiv auch ein.
    Danach werde ich mich noch einmal kurz Dante's Inferno widmen, weil mir im ersten Playthrough genau EINE Silbermünze ganz zu Beginn entgangen ist, naja, dank New Game+ isses ja nur überpowert durchschnetzeln und darauf achten, alle Münzen mitzunehmen. Geht schnell.
    Danach werde ich mich wieder den 100% in Bayonetta widmen. Und damit meine ich nicht pure platinum auf non stop infinite climax, nein, dafür habe ich dann doch etwas zu viel real life. Nur alle Trophies. Das ist schon penetrant genug. Aufgrund der nahezu gleichen Entwicklerriege habe ich aber auch extrem viel Lust darauf bekommen, mal wieder Viewtiful Joe einzulegen, bevorzugt ja eigentlich den zweiten Teil, den kenn' ich nicht ganz so auswendig wie den ersten. Außerdem gibt es da Jet Black, der auf Ultra V-Rated a friggin' nightmare ist, siehe hier. Ungefähr so wie Fire Leo in Teil 1.


    Oh, und nebenbei noch Flowers, zum Entspannen... *mit blümchen herumflieg*


    (Und ich wünsche mir schon seit Ewigkeiten, dass Intelligent Systems mal wieder ihren Arsch hochkriegen und ein neues Advance Wars raushauen. Ich hab' Teil 1 - 4 totgespielt und brauche neues Futter. Grrrr.)

    L’Hymne à la Joie
    CD-Rezension
    Genre: Bombastic Black Metal
    Erscheinungsdatum: 9. November 2007
    http://www.thecnk.org


    The CNK sind:
    Jean-Sébastien Ogilvy AKA Heinrich von B. (guitar, samples, back vox)
    Nicolas St Morand AKA Mr Hreidmarr (lead/back vox, lyrics)
    Jean-Emmanuel Artfield-Lautree AKA Valnoir (bass, back vox)
    Sylvain Deslaves AKA Sylvicious (drums)



    “Get in the klub, motherfucker!”


    Direkt mal vorweg: Nein, diese Platte ist nicht mehr gerade taufrisch, das gebe ich zu. Aber da CNK außerhalb ihrer Heimat nicht unbedingt jedem bekannt sind, lohnt es sich nichtsdestotrotz, sie mittels dieser Rezension hoffentlich einigen Leuten etwas näher zu bringen. Dafür hole ich allerdings etwas weiter aus:
    Im ereignisreichen Jahr 2002 passierten viele Dinge. Es befand zu diesem Zeitpunkt nicht nur das Lieblingsalbum meiner Lieblingsband in seiner Entstehungsphase, nein, auch außerhalb Deutschlands war einiges los: Eine raubeinige französische Black Metal-Kapelle namens Count Nosferatu benannte sich nach ihren zwei Demo-MCs Das schwarze Order und Soleil noir schlussendlich in Count Nosferatu Kommando um und kündigte zugleich einen radikalen Stilwechsel an. Unter diesen Vorzeichen erschien der erste Longplayer mit dem verheißungsvollen Namen Ultraviolence Über Alles, dessen flott gespielte Verbindung krachender Gitarren und elektronischer Soundelemente auf der einen Seite vielen Leuten vor den Kopf stieß, auf der anderen Seite aber in einschlägigen Magazinen auf helle Begeisterung stieß. Einher mit der Veröffentlichung ging auch ein optischer Wechsel: Statt Corpsepaint und Killernieten bediente man sich eines ebenso androgynen wie dekadenten Auftretens in herrschaftlich-militärischer Manier, um dem neuen Sound gerecht zu werden. Das laut Bandbiographie angestrebte Ziel, mit diesem Album “the most borderline industrial black metal band the world has ever seen” zu sein, wurde zu einem großen Teil erfolgreich umgesetzt. Fans hofften auf mehr.


    Nun: Zeitsprung. Es vergehen fünf Jahre.


    Für L’Hymne à la Joie (um das es hier ja eigentlich geht) zeichnet vor allem der Ausstieg von Leadsänger Hreidmarr bei Anorexia Nervosa verantwortlich, für die er einige Jahre erfolgreich tätig war, denn direkt danach wandte er sich wieder dem ursprünglichen Projekt CNK zu und die Band ging erneut an den Start, um ein würdiges Nachfolgealbum für den uber-brutalen Erstling aufzunehmen. Diesmal unter dem neuen Namen The Cosa Nostra Klub. Einige Gemeinsamkeiten der beiden Platten sind: Zynische, ins Bösartige überzogene Texte, unbändige Aggression und eine optische Aufmachung mit augenzwinkerndem Absolutheitsanspruch. Änderungen hingegen finden sich vor allem im Spieltempo: Wo Ultraviolence eine einzige große Hasswalze ist, entlädt sich die Wucht hier in Schüben. Das pfeilschnell fiese Drumming wurde etwas heruntergefahren und tritt jetzt nur noch vereinzelt auf, man konzentriert sich über weite Strecken auf beschwingte Marschrhythmen, die überraschend gut mit den rotzigen Vocals harmonieren. Weiterhin wurden orchestrale Passagen verwendet, um je nach Song entweder einen Kontrast zur Härte zu schaffen oder sie noch weiter zu unterstreichen. Selbige wird übrigens durch die recht saubere Abmischung nicht geschmälert. Was dem Album hingegen bisweilen fehlt, ist Abwechslung: Einige Passagen klingen recht ähnlich und man bisweilen hätte man sich gewünscht, dass der eine oder andere Moment wuchtigen Gitarrengeshredders etwas innovativer genutzt worden wäre. Das hat der Vorgänger tatsächlich besser gemacht. Dafür entschuldigen aber der großartige Opener und Stücke wie Total Eclipse Of Dead Europe, Dinner Is Ready (ein an den Kultfilm um Soylent Green angelehntes Stück, das mit fröhlichem Kindergesang endet) und das tatsächlich eiskalt auf Deutsch gesungene Die Holzhammermethode, dessen skurriler Text mir immer mal wieder ein Schmunzeln abzuringen vermag. All das zusammen klingt in etwa so, als würde eine Riege toter Philosophen in einem postapokalyptischen Szenario bei einem Fünf-Uhr-Tee zusammensitzen und darüber debattieren, warum die Welt schlecht ist, während Wagners Ritt der Walküren läuft. Ich denke, die Beschreibung trifft es ganz gut.


    Für wen ist dieses Album nun also geschaffen? Entweder für Leute, die auf alles stehen, was einen militärischen Touch hat, für solche, die eine gute Kombination von Härte und Eingängigkeit mögen oder auch einfach für jeden, der es zu schätzen weiß, wenn etwas mit viel Liebe zum Detail vollkommen over the top ausgestattet wurde. Ich selbst zähle mich vor allem zur dritten Kategorie, aber ich denke, es kann bei verschiedensten Leuten, die in verschiedensten Genres zuhause sind, Anklang finden. Wem es zu schleppend oder zu eintönig klingt, dem sei der Vorgänger wärmstens empfohlen, der reißt in Sachen Geschwindigkeit und Abwechslungsreichtum doch noch mehr (zumal 2009 als Neuauflage erschienen und somit wieder verfügbar).


    Insgesamt sehe ich es, trotz der überbordenden napoleonischen Attitüde, nicht als ein Top-Album, aber auf jeden Fall als einen hochwertigen Output einer Combo, von der man hoffentlich noch viel hören wird. Zumindest wurde vor einiger Zeit ein Coveralbum angekündigt, dem ich bereits freudig entgegenblicke.


    In diesem Sinne: Improve your life and vote for winners!



    7 / 10