Da ich RPGs mit dieser Funktion eher abgeneigt bin (wenn's plot-heavy wird, mag ich vorgefertigte Charaktere einfach lieber...), komme ich leider nicht so oft mit Charakter-Editoren in Kontakt. ABER: Ich liebte den Editor in Soul Calibur III abgöttisch. Und der in IV ist auch nicht schlecht. Zwar muss man bei beiden Teilen erst ein bisschen länger spielen, damit alle Komponenten freischaltbar werden, um sich dann wirklich total darin austoben zu können, aber... da habe ich echt fast mehr Zeit verbracht als im Spielgeschehen. Für ein Beat'em'up ein eher seltenes Feature, sollte es aber in diesem Genre viel öfter geben. <3
Beiträge von Sirius
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Alter Blondbär? Das verbitte ich mir, Sir.
Aus dieser musikalischen Ecke habe ich nur Rofo's Theme am Start, das liebe ich besonders nach vier, fünf Bier. LET'S GO.
Als Kind konnte ich zwar mit Eurodance nicht viel anfangen, aber es entbehrt nicht eines gewissen Charmes.
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Kharaz:
Erst einmal: Bitte sehr, gern rezensiert!Wie gesagt, völlige Zeitverschwendung isses nicht, aber... ich hatte danach irgendwie das Gefühl, dass der Film der Grundidee des Stückes nicht gerecht wird, sondern sich lediglich lose an den Figuren orientiert, aber eigentlich von etwas völlig anderem handelt. Irgendwie... sehr unentschlossen, das Ganze. ._.
Donni:
Im Bereich Verfilmungen würde ich dir da auch zustimmen, als Bühnenstück habe ich allerdings schon einen sehr guten modernen Faust gesehen. Ist auch immer eine Frage des Mediums, mithilfe dessen man den Stoff präsentiert. Das Faust-Hörspiel mit Thomas D und Bela B. war zum Beispiel auch recht genüsslich.
(Und die Bühnenversion mit Gustaf Gründgens! Bester Mephisto ever! Auf DVD erhältlich! *werbung mach*) -
Zitat
Original von Vyserhad
Dann hast du aber das Wesen unseres Staates nicht verstanden. Wir werden von Bürgern, Mitglieder des Staates, regiert und nicht von Leuten die außerhalb des ganzen stehen. Wieso sollten für ihn andere Maßstäbe gelten, wie für alle anderen Bürger?
Da muss ich allerdings zu bedenken geben: Das Wesen des Idealbildes eines demokratischen Staates hat wenig mit dem Wesen unseres Staates zu tun. Für Menschen, die es in irgendeiner Branche ganz nach oben geschafft haben, gelten seit jeher vollkommen andere Spielregeln. Das ist nicht schön und schon gar nicht ideal, aber eine Tatsache.
Aber auch ansonsten ist die Demokratie, wie der Kommunismus, prinzipiell eine nette Idee, aber leider utopisch und mit Menschen als Teilnehmern nicht umzusetzen. Wie uneinig sich vier Leute bei der Wahl des Abendessens sein können, hat wohl jeder schon mal erlebt-- wie uneinig sind sich dann erst 80 Millionen Menschen in der Gestaltung ihres Landes? Ist immer auch eher eine sozialwissenschaftliche Frage und weniger eine politische.
Ich sehe das Problem da auch weniger in den Staatsformen (schöne Ideen), sondern viel mehr in der Verderblichkeit des Menschen an und für sich. Macht verändert die Gemüter Ob sie's wollen oder nicht. Auch ein Grund, weshalb Gerechtigkeit so mühselig ist... man kämpft wegen Windräder.Und jetzt noch knallhart was zum eigentlichen topic:
Ich empfinde das Amt des Präsidenten in der BRD als überflüssig, da er über keinerlei relevante Entscheidungsgewalt verfügt, sondern als "erster Mann im Staat" lediglich eine Art gutes Gewissen darstellt, das hin und wieder mal eine von anderen Leuten geschriebene Rede verliest, um die empfindsame Volksseele zu beruhigen... oder manchmal sogar ein Dokument unterschreibt. Wer also Realist genug ist, um zu wissen, dass es in der Politik nahezu ausschließlich um Kompromisse und Image geht, dürfte auch nachvollziehen können, dass es sich bei diesem Amt weitestgehend um ein dekoratives handelt.
Einer meiner Lieblingskünstler hat es hier sehr schön auf den Punkt gebracht. o/
ps: Ein Rücktritt ist auch keineswegs als "gerechte Strafe" zu betrachten, denn solche Leute kommen blitzschnell in der Wirtschaft unter... und verdienen dort dann sogar noch mehr Kohle. Urghs.
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Die Information finde ich spontan mal sehr hilfreich, weil ich mich bei meinem letzten Durchspielen von TP extrem gewundert habe, warum die Restsumme von eigentlich ~1500 Rubinen plötzlich mit derer 100 abgezahlt war. Muss aber Hellton zustimmen, das Spiel strotzte nicht gerade vor Sidequests, davor aber vor Rubinen, ich find's daher total tüdelig, dass man nicht mal zwangsläufig die volle Summe bezahlen muss. o_o
(Und wofür all das? Für die doofe Magierüstung! Wie was verbraucht? Richtig: Rubine! Kapitalistenspiel ey. xD)
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Ich halte mich über verschiedenste Quellen auf dem Laufenden. Empfehlungen von Freunden und Bekannten bekomme ich eh zuhauf (ist halt auch viel Murks dabei, aber was soll's), manchmal findet man auch ganz zufällig echte Perlen, die den eigenen Geschmack volle Möhre treffen (beim random durchs Internet klicken zum Beispiel) und dann gibt es ja noch Bands, die man eh viel hört und die dann für andere Künstler Werbung schlagen, bei denen man dann vielleicht auch mal neugierig einen Blick riskiert.
Ich behaupte einfach mal, ich kenne mich in den meisten Genres ausreichend aus, um zu wissen, womit ich mich näher beschäftigen möchte und womit nicht. Gefestigter Geschmack, more or less. Bei gewissen musikalischen Dunstkreisen weiß ich daher aufgrund bereits gemachter Erfahrungen schon vorher, dass 's mir nichts ist und ich mich gar nicht groß damit beschäftigen muss, egal wie sehr es mir angepriesen wird. Also, jetzt nicht so nach dem Motto "Kenne ich nicht und will ich auch gar nicht kennen!", sondern eher so wie "Okay, ist sowas Ähnliches wie soundso, also schon vor dem Reinhören skeptisch sein". Ich möchte mich auch nicht dazu zwingen müssen, mir irgendein Genre oder eine Band zwangsläufig zuzuführen, nur weil's gerade im musikalischen Untergrund einen Hype darum gibt. Ein Bekannter von mir wollte mir lange Zeit Prog-/Post-Zeug und diese ganze Mathcore-Schiene andrehen und es soll ja Menschen geben, die mit Drone und Sludge extrem glücklich sind-- ich habe bei meiner Auseinandersetzung mit all dem gemerkt, dass es mir überhaupt nichts gibt.
Womit ich dann natürlich keineswegs den Musikrichtungen ihre Kunsthaftigkeit oder ihre Qualität absprechen will, aber wenn es beim Hören absolut nichts mit dir macht, dann vergiss' es. So ehrlich muss man mit sich selbst dann halt auch sein.Internetseiten mit "Ähnliche Künstler"-Sparten sind da manchmal auch ganz nützlich. So kennt man direkt mal viele Bands vom Namen her und kann die ungefäher einordnen. Ich habe leider nicht die Zeit, mich mit allen relevanten Spielarten der U-Musik näher auseinanderzusetzen, aber da ich mittlerweile weiß, was mir gefällt und mein Freundeskreis mit solchen "Die klingen ein bisschen wie XY"-Vergleichen recht präzise ist, bin ich meistens ganz gut versorgt.
Radio und/oder Fernsehen nehme ich dafür nicht in Anspruch, da Bands, die meinem Geschmack entsprechen, dort sowieso nicht präsent sind.
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In OoT fand ich das Schloss ziemlich lahm, war ja nur guard sneaking und ansonsten sah man nicht viel. Sah aber auch von außen nicht so pralle aus (die entsprechende stage in Smash Bros. war ja auch bös' hässlich). In ALttP war es da noch besser, obwohl's als Dungeon nicht besonders spannend war, sondern einfach nur etwas wirr konstruiert. Aber viel erkunden musste man da ja auch nicht, war ja ziemlich straightforward.
Obwohl es als Spiel seine Schwächen hat, muss ich in dieser Hinsicht TP mal lobend den ersten Platz geben. Schloss Hyrule ist groß, beeindruckend und macht als letzter Dungeon gewaltig Eindruck. Die Musik, die Räume, der Thronsaal vor allem... wow. Leider ist der Kampf gegen Ganondorf dann doch viel zu leicht geraten, das nagt an der bedrohlichen Atmosphäre doch ziemlich.
edit: Ganz vergessen: Der Schlossgarten ist auch herrlich! Also, in TP halt. Und das Schloss in TWW sieht man ja leider nicht in seiner Gänze, ist so ein Moment, wo ich mir gewünscht hätte, dass das Spiel etwas länger in der Entwicklung gewesen wäre. ;;
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Nicht direkt ein einzelnes Zitat, aber-- die Stelle gegen Ende bei Lady in the Water, in der nach und nach alle Charaktere ihre wahren Rollen in der Geschichte entdecken. Was hab' ich da geweint...
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Original von missvanriot
Wie siehts eigentlich aus mit Tanzen? hat hier noch jemand außer mir die Angewohnheit bei allen möglichen Tätigkeiten zu Tanzen? :3
Ja, hier, hier! Beim Spülen vor allem. Teller trocknen, dazu irgendwas laufen lasssen, was richtig reinknallt (das 2007er-Album von CNK taugt da schwer was, UBER BRUTALITY ABWASCHING YEAH!) und in eleganter Manier an der Küchenzeile entlang tänzeln. <3 Voll viel Liebe dafür.Ansonsten: Am Singen bin ich eigentlich in allen Lebenslagen... wenn ich mit der Bahn fahre, wenn ich zu Fuß gehe, beim Zocken, wenn ich was im Haushalt mache. Brauche dazu auch keine Musik im Hintergrund, das geht einfach so überall. Leider bin ich auch extrem ohrwurm-anfällig, selbst für un-ohrwurmige Sachen. Das geht so weit, dass ich manchmal etwas summe, ohne wirklich zu wissen, was es eigentlich ist und erst später daheim recherchieren muss, was mir da gerade in den Synapsen herumspukt.
Beim Duschen war ich auch mal so laut, dass der Nachbar runter kam. Aber immerhin hatte er den Song klar und deutlich erkannt. HAH. TRIUMPH.In geselliger Runde fange ich auch irgendwann an, etwas lauter mitzusingen, dafür brauch' ich nicht mal zwangsläufig Alkohol (wahrscheinlich bin ich schon von Natur aus sehr enthemmt, womöglich gar... entmenscht) und zum Glück verfüge ich über eine recht melodiöse Stimme. Also nicht mal eine Gefahr für Mitmenschen mit empfindlichen Ohren. xD Glücklicherweise, denn sonst müsste ich mich bei einer meiner Lieblingsbeschäftigungen zurückhalten. Das ginge ja gaaar nicht.
(Meine Exfreundin hat mich immer gerügt, wenn ich in der Öffentlichkeit gesungen habe, weil das ja kindisch sei und auf Umstehende peinlich wirke. Pöh. Verkrampfte Trulla.)
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Original von Lacron
KB hab ich schon nach wenigen Minuten abgedreht und selbst zwei weitere Anläufe konnten mich nicht über die erste halbe Stunde bringen, ehe ich doch lieber wieder andere Dinge schauen mochte.
Vol. 1, nehme ich an? Kann ich nachvollziehen, so ging's mir damit auch. Ist ein sehr zäher Einstieg, Vol. 2 ist in Sachen Filmkunst wesentlich stilsicherer und löst Probleme nicht mit überzogener Gewalt. Leider hat der erste Teil ja noch zu viel Story (wenn auch knapp), als dass man sofort mit daem Zweier einsteigen könnte, sonst würde ich das jedem empfehlen. Allein für die letzten 40 Minuten mit seiner Majestät David Carradine lohnt es sich. Selten ein so gut durchstrukturiertes Finale gesehen. Wie gesagt, wenn man den Anfang übersteht, wird's echt besser.(...das kann ich zwar nicht hundertprozentig garantieren, aber zumindest bei mir war's so. Alle Angaben ohne Gewähr, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.)
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Meine Stimme ging ebenfalls an Blankziehen (wtf TP-Übersetzung...), einfach weil's ziemlich viel Power hat und man den Gegner vorher ganz harmlos auf sich zukommen lassen kann. Unschuldig wirken und dann blitzschnell zuschlagen-- ich steh' drauf.
Wobei Helmspalter und Fangstoß auch ganz oben mitspielen, aber denen fehlt in meinen Augen halt dieses kleine Quentchen Coolness.
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Im Gegensatz zur 50 Ebenen-Höhle in TWW, die mir sehr einfach vorkam, hatte die Drillhöhle tatsächlich eine kleine Herausforderung zu bieten.
Die drei bzw. vier Ritter auf der letzten Ebene sind echt ein Genuss, neben den fast schon unfairen Eisgegner-Ebenen sicherlich der anspruchsvollste Kampf im Spiel (sofern man bei TP davon sprechen kann). Viele Räume kann man locker ohne Schaden zu nehmen durchqueren, was auch daran liegt, dass die Anzahl der Gegner bzw. Angriffswellen meist in einem sehr übersichtlichen Rahmen gehalten ist. Lediglich Fledermäuse darf man hier nicht unterschätzen... besonders die Feuer-/Eis-Versionen.
Ansonsten muss ich Audi beipflichten, was die Items angeht, man kann sich echt vieles leichter machen, indem man sein ganzes Arsenal einsetzt. Und Arbeiten vom Vorsprung aus ist natürlich auch immer eine gute Idee. Pfeil & Bogen ftw, Bomben bisweilen auch (man hat ja eh 180 Stück ôo). Und Morgenstern gegen alles, was nicht so flink unterwegs ist.
Weiterhin ist die Wirbelattacke ein echter Killer... zumal sie in diesem Spiel ja keine Magie oder Ausdauer oder ähnliches zieht.Wovor ich allerdings immer wieder Angst habe, sind die Räume mit den Geisterratten. Ich vergesse die immer und wundere mich dann, warum ich so langsam bin. .__.
(Und weil HyliaSchild es erwähnte: Den Audauer-Dungeon in Paper Mario 2 fand ich um Längen härter. Die letzten zehn Ebenen machen dich fertig und dann noch Bonetail, arrgh. Das Pendant in Super Paper Mario war da schon echt einfacher, obwohl's ja im Prinzip 200 Ebenen hatte.)
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In Sachen Minibosse geht der Punkt für OoT an Dark Link und die Eisenprinzen, in Sachen Bosse an Barinade, Phantom Ganon und Twinrova (<3).
In MM gewinnt auf jeden Fall Gomess. Der war echt ein bedrohliches Erlebnis und er wäre mit einer Phase mehr locker als Tempelboss durchgegangen. Am meisten Spaß bei den Bossen machte mir Goht (den hat man ja für's Enteisen der Gegend auch oft genug gemacht), am wenigsten hat mir Twinmold gefallen, weil's nur draufhauen war. Ansonsten natürlich Majoras Formen als armer kleiner Link ohne alles. Nerrrrvenkitzel.
(...der Zombie-Vater zählt ja nicht als Gegner, sonst hätte ich den noch nominiert. xD)
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The Wind Waker ist auf jeden Fall ein Glanzstück und hat, da muss ich bereth zustimmen, noch eine der interessanteren Geschichten der Reihe und recht glaubwürdige Charaktere, also kein bloßer Dungoncrawler.
Allein die Umsetzung von Ganondorf ist ein Kaufgrund. Im Gegensatz zu seinen eher blassen "Ich bin böse weil ich bin böse"-Auftritten in OoT und TP merkt man hier wirklich: Er hat eine Hintergrundgeschichte, die ihn geprägt hat. Er ist über die Jahrhunderte müde geworden. Er will Link nicht einmal töten. Ich fand den Endkampf großartig inszeniert...
Abgesehen kann man prima das Meer erkunden (wenn man dies auch gewissenhaft tut und nicht nur der Storyline hinterhersegelt, findet man wirklich überall etwas und auch eine längere Passage gegen Spielende wird damit gleich auch viel weniger mühselig), die CS-Grafik passt super zum Geschehen bzw. dem Wind-Thema und es gibt wirklich sehr, sehr viel zu tun. Ich empfinde es als eines der längsten und umfangreichsten Zeldas, mit einfallsreichen Dungeons sowie gut durchdachten Rätseln, Dialogen und Nebenaufgaben.
(Und: Dass man auf dem Wasser unterwegs ist, vermittelt zudem ein Gefühl von Weite und Freiheit, wie es keine Hylianische Steppe jemals hinbekommen könnte. Finde ich. So.)
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Elfen Lied war damals einer meiner ersten Anime-Serien und hat mich dementsprechenend auch ein bisschen mitgeprägt für diese Kunstform. Intro und Credits Song verursachen bei mir beide immer noch Gänsehaut und Kopfkino.
Im Gegensatz zu Martikhoras empfand ich den Anime allerdings als weitaus gelungener. Ich bin mir auch nicht sicher, wo die Protagonisten dort mehr "jammern" als im Manga, denn der war aufgrund des Zeichenstils und der gegen Ende etwas absurden Storyline für meine Begriffe doch eher schlecht als recht. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass man hier die beiden Umsetzungen der Geschichte fast gar nicht miteinander vergleichen kann.
Abgesehen vom recht hohen bodycount in ep. 1 und der Tatsache, wie eine gewisse Figur in ep. 4 auseinander genommen wird, fand ich die Serie von der reinen körperlichen Gewaltdarstellung her eigentlich nicht so schlimm, da gibt es viele Filme, die deutlich grenzüberschreitender sind. Natürlich steht dieser Umstand gewollt im Kontrast zum sehr niedlich gehaltenen Zeichestil.
Ab ep. 5 jedoch hört die Action größtenteils auf, an ihre Stelle tritt das Interagieren der Charaktere untereinander und es zerreißt mich innerlich immer ein bisschen, dass es nicht so idyllisch bleiben kann, wie es zunächst beginnt. Gleiches gilt für die Rückblenden. Man will nicht, dass es so kommt, aber es passiert eben leider doch.
Die letzte reguläre Episode empfand ich als extrem starken Abschluss. Die Szene auf der Treppe (Stichwort: Titellied) ist immer noch einer meiner Top-tearjerker.Die Beschränkung auf wenige Episoden halte ich für recht gut, mit der nächsthöheren Zahl von 24 - 26 eps wäre die Handlung zu sehr in die Länge gezogen worden. Das kann ein NGE problemlos machen, aber EL hat eine ganz andere Art des Erzählens an sich.
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Faust (2011)
Film-Rezension
Genre: Literatur /Kunstfilm
Regisseur: Alexander Sokurov
Erscheinungsdatum: 8. September 2011 (Filmfestspiele Venedig)Als vierten und letzten Teil einer Tetralogie über Männlichkeit und die Macht des Bösen präsentiert der russische Filmemacher Alexander Sokurov seine ganz eigene Interpretation des Faust-Stoffes. Ich als bekennender Liebhaber des Originals wollte auf diesen Film partout nicht verzichten, wusste allerdings bereits im Voraus, dass hier nichts für schwache Nerven auf mich zukommt. Weitaus brachialer, weniger schöngeistig, sehr dreckig geht es hier zu. Der überstrapazierten Gelehrtentragödie widmet er sich gar nicht erst, sondern kommt direkt zum Thema Fleischeslust und Gretchentragödie.
Der Film geht direkt zu Beginn in die Vollen: Heinrich Faust schneidet Tote auf und untersucht ihre Organe, um zu sehen, was den Mensch im Innersten zusammenhält-- mal was anderes, könnte man meinen. Dazu gesellen sich ein dezent psychopathischer Wagner, der seinem Mentor um jeden Preis nacheifern will, ein körperlich entstellter Pfandleiher als Mephisto-Variation und ein Gretchen, die überraschenderweise kaum von ihrer Buchvorlage abweicht. Die Grundidee ist zunächst gut und scheint dem angestaubten Originalstoff ein bisschen frischen Wind zuführen zu können, doch die Umsetzung lässt zu wünschen übrig. Denn spätestens nach den ersten 30 Minuten verliert sich der Film leider in einem Wust aus kunstreichen Bildern, ziellosen Dialogen und einem sehr dünnen roten Faden.
Mein erster Hauptkritikpunkt ist die gesamte Machart: Kein Charakter in diesem Film hat so etwas wie Balancegefühl, alle stolpern wie Idioten durch die Stadt oder den Wald oder die Berge und sind ständig irgendwie in Körperkontakt, jeder tatscht jeden an oder kollidiert anderweitig mit ihm, ständige Nahaufnahmen der Personen. Es wirkt alles etwas wie der Zirkel der Wollust in Dantes Inferno, mit dem Unterschied, dass niemand Sex hat, sondern einfach alle Figuren desorientiert und dumm sind. Unterstützt wird dies durch die akustische Überforderung, welcher der Zuschauer ausgesetzt ist. Alle reden wirr durcheinander und gerade in Szenen ab vier Personen aufwärts werden all die Hintergrunddialoge, die nichts mit der mageren Handlung zu tun haben, sondern nur als weißes Rauschen gedacht sind, unendlich lästig. Und damit komme ich auch direkt zu Kritikpunkt Nummer Zwo:
Sokurov hat versucht, einen Film ohne wirkliche Moral, ohne nennenswerte Ereignisse und ohne ausgefeilte oder erinnerungswürdige Dialoge zu realisieren. Die Hauptaussage hinter all dem scheint nur: Lebe, wie du willst, am Ende stirbst du sowieso, Pakt mit dem Teufel hin oder her. Lose an das Originalwerk angelehnt, mit stark entfremdeten Variationen der ursprünglichen Szenen, in denen nichts Nennenswertes geschieht. Die Handlung nimmt an Fahrt gar nicht erst auf und abgesehen von den ereignislosen Dialogen sowie einigen peinlich aufdringlichen Bildmetaphern zu den Themen Blasphemie, Unschuld und Sexualität passiert nicht viel. Die diversen Zitate aus dem Originalwerk, die in die Gespräche einfließen, wirken lieblos und beliebig platziert, wie Fahrstuhlmusik. Dafür wirken wiederum die leisen Szenen so steril und steif, dass man die Darsteller bisweilen ohrfeigen möchte. Man wird von der Grundaussage in jeder Sekunde praktisch erschlagen und am Ende ist es nur noch langweilig, denn einen interessanten Schluss hat der Film leider nicht zu bieten-- er hört praktisch dort auf, wo er auch angefangen hat: Bei der ewigen und vergeblichen Suche nach dem tieferen Sinn.Bisweilen prächtige Bilder und einige wirklich große Momente hat "Faust" sicherlich, es ist auch keine Zeitverschwendung sich ihn anzusehen, denn auf diese Art und Weise wurde der Faust-Stoff bisher noch nie umgesetzt. Dennoch kein Streifen, den ich mir noch einmal ansehen würde. Denn für einen Film, der so anstrengend anzuschauen ist, bietet er am Ende zu wenig Tiefe. Die guten Ansätze wurden für meine Begriffe kaum ausgeschöpft.
Wer auf optisch und visuell anstrengende Filme steht und keine gesonderte Hintergrundgeschichte braucht, sondern nur "wirken lassen" will, dem sei's mehr oder minder empfohlen. Mir persönlich hat er nicht so gut gefallen.
4 / 10
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Kill Bill (insb. der kongeniale Vol. 2) war imho sein opus magnum, aber auch Filme wie Pulp Fiction, das Inglorious Basterds-Remake oder das erwähnte Natural Born Killers, großartiger Liebesfilm übrigens für meine Begriffe, haben ihren berechtigten Platz im Tarantino-Kanon. Auch wenn er die Liebe zu seinen filmischen und kulturellen Vorbildern hin und wieder etwas zu aufdringlich in seine Werke integriert, handelt es sich bei ihm doch sicherlich um einen der besten Alternative-Regisseure unserer Zeit.
(Machete war in der Tat ein ziemlicher Kracher. Allein schon weil Steven Seagal als villain. Woo-hoo.)
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The Outlaw of Fives
CD-Rezension
Genre: Synth Rock
Erscheinungsdatum: 11. Januar 2012
http://www.morlocks.netMorlocks sind:
Strauss (vox, keys, programming, trumpet)
Logos (guitars, keys, programming, back vox)
Innocentius Rabiatus (guitars, back vox)CaVenus (vox – nicht mehr dabei)
„…last time we were here for your pleasure…“
Eine Band, deren musikalisches Schaffen sich partout nicht einordnen lässt und mit einer Biographie daherkommt, welche ebenso verwirrend wie vom Nebel der Zeit verschleiert ist: Seit Anfang der Neunziger treibt sich die schwedische Ausnahme-Combo bereits in der skandinavischen Musiklandschaft herum und betritt nun, nach vielen musikalischen Metamorphosen, Brüchen und personellen Veränderungen, mit ihrem zweiten Longplayer „The Outlaw of Fives“ auch endlich das internationale Parkett. Big business. Wir bewegen uns, grob umrissen, in einem Dunstkreis aus Elektronik, Bombastik und Riffs. Musikkulturelle Neologismen wie „Symphonic Synth Rock“ fallen mir spontan ein, würden jedoch der vollen Bandbreite der CD keinesfalls gerecht werden. Sagen wir einfach mal: Es klingt arschgeil.
Im Gegensatz zum ausverkauften Debütalbum „…for your pleasure?“ (2001) gelingt der Spagat zwischen verschiedenen Musikstilen auf dem Nachfolger leichtfüßig und fast wie von selbst, vor allem dadurch, dass die Band sich selbst endlich auf eine ungefähre Stilrichtung geeinigt hat. Die lange Entstehungszeit, der eine Bandauflösung und –neugründung mit fast komplett anderer Besetzung vorausging, ist beim Anhören der Stücke deutlich zu spüren. Im positiven Sinne. Denn aus jedem Song wurde das Letzte herausgeholt, ständig passiert etwas, nie hat man das Gefühl, den Morlocks seien mittendrin die Ideen ausgegangen. Der lupenreine Sound, das instrumentale Können und die rasiermesserscharf pointierten Texte voller Wortspielereien und Seitenhiebe lassen dieses Album an der Konkurrenz (sofern sie denn in ihrem nicht vorhandenen Genre welche hätten) mit einem müden Gähnen vorbeiziehen.
Gesanglich wird hier alles aufgefahren, was die Kehle hergibt: cleaner Gesang, Chöre, Shouting, männliche und weibliche Growls— alles ist eingebettet in ein musikalisches Konglomerat aus wahlweise sägenden oder schmeichelnden Gitarren, beißenden Beats, mächtigen Orchestralpassagen, und einer Unzahl an Filmsamples, die sich perfekt in die Dramaturgie der Songs einfügen. Was Leadsänger (und Trompeter!) Johann Strauss hier mit seinen Mannen zu Gehör bringt, ist bisweilen unbeschreiblich: Morlocks spielen sich querbeet durch ihre in der Regel überlangen Songs voller Stimmungswechsel und überraschender Kontrapunkte und scheuen sich mit Non Trigger Man auch nicht, einen alten Hit im neuen Gewand zu präsentieren, an dessen pop-rockiger Hitverdächtigkeit sich manch einer verschlucken dürfte. Auch das ausladende Whistling In The Dark, dem trotz der irritierend mainstreamigen Sisters of Mercy-Bassline ein tiefes Gefühl von Abschied und Vergänglichkeit innewohnt, ist ein gutes Beispiel für die dargebotene Vielfältigkeit. Und selbst dann, wenn die Füße wie in Lover/Enemy mal vom Gas genommen werden, entsteht nicht etwa ein Gefühl von Einfallslosigkeit, wie es Musikern, die einen Song mit gediegenem Tempo darbieten wollen, ja bisweilen widerfährt. Denn selbst eine Ballade ist im Morlocks-Kosmos eben doch irgendwie keine Ballade, sondern in diesem Falle vielmehr eine weitschweifige Metapher um die Vereinigung von Liebe und Hass am Beispiel eines Mannes, der seinem Ich aus der Vergangenheit einen Spiegel vorhält.
Und wer bis jetzt noch denkt, dass ihm das alles viel zu aufbäumend und auf-die-Fresse ist, ja, selbst für den gibt es noch Hoffnung: Die beiden letzten Songs, The Conflict Synthesis und Consecration, schlagen wiederum in eine ganz andere Kerbe: Während ersterer, als längster Song des Albums, sich in seinem Verlauf mehrmals gewaltig aufbäumt, nur um wieder in sich zusammenzufallen und seine Energie in einem gewaltigen Schlussteil zu entladen, ist letzterer ein längeres Outro, das den geneigten Hörer nach der Wucht dieser Scheibe mit sanften Synthie- und Gitarrensounds wieder zurück in die Realität befördert-- oder in das, was er dafür hält.
Textlich ist das Album ebenso breit gefächert: Die Gefahren der nuklearen Kriegsführung (Midnight Report), der Massenmedien (Happy Day in Zombietown) und der Durchstrukturierung der Welt sind ebenso Inhalt wie natürlich die Principia Discordia im zweiteiligen opus magnum The Grand Dividing Theory (meinem persönlichen Lieblingstrack), dem auch der Albumtitel entlehnt ist. Das Schwanken zwischem prophetischem Ernst und for the lulz gelingt hier wie von selbst und sorgt für eine Mischung aus in Ehrfurcht erstarrtem Staunen und breitem Grinsen. Freunde von rockigen Sounds mit elektronischen und orchestralen Elementen, die Wert auf durchdachte Texte legen, bekommen hier einen wahren Leckerbissen geboten.
Was bleibt also noch zu sagen? Wohl nur: Anschaffung lohnt sich! Morlocks sind einzigartig, in jeder Hinsicht. Bei zwei Alben in zwanzig Jahren Bandgeschichte muss man sich hierbei auch nicht wundern, dass sie noch immer als Geheimtipp gelten. Reinhören in das neue Album „The Outlaw of Fives“ könnt ihr übrigens auf amazon.de, wo es auch als Download angeboten wird. Für einen direkten Kauf der CD lässt sich die Band auch gern direkt per E-Mail kontaktieren. Spread the word, spread the love.
Hail Eris.
9,5 / 10
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Ich habe für "sehr unterschiedlich" abgestimmt.
Muss aber sagen, dass ich, obwohl ich ein schneller Leser bin, kürzere Werke bis 300 Seiten meist bevorzuge. Weiß gar nicht, was ein Autor auf 1000+ Seiten unterbringen will, das er nicht auch mit 700 - 800 Seiten weniger sagen könnte, für mich liegt da die Würze in der Kürze. Allerdings bin ich auch kein Freund dieser ausufernden Fantasy-Epen oder endloser Zyklen mit 24 Bänden, sondern eher ausgewiesener Fan von Kurzgeschichten (bzw. entsprechenden Sammelbänden oder Anthologien).
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Ich spare mir mal solche Kinkerlitzchen wie "Den perfekten Partner gibt es nicht!!!11elf" und komme gleich zum Wesentlichen:
Im Grunde fußt eine Partnerschaft, neben dem Gefühl der ehrlichen Liebe, voll und ganz auf dem reibungslosen Funktionieren von Kommunikation. Die Angelegenheit steht und fällt damit.
Man muss sich einerseits auf seinen Partner einlassen, das ist ganz klar. Ihm viel Verständnis entgegenbringen, seine Emotionen verstehen, manchmal auch einfach viel Geduld mit ihm haben. Man muss sich in ihn hineinversetzen können. Natürlich aber auch nicht zu unkritisch und naiv mit ihm umgehen oder gar zum Ja-Sager werden vor lauter Liebe. Ein Stück weit passt man sich immer einander an, aber man sollte schon auch noch für sich, als autome Persönlichkeit, existieren können.
Oder, um es anders herum zu formulieren: Man sollte die Sich-Liebenden verkörpern können, aber auch als eingespieltes Team funktionieren.
Es hilft natürlich auch enorm, wenn man zwischenmenschlich auf einer Wellenlänge ist. Oder Hobbies, Interessen, Meinungen etc. teilt. Das macht viele Situationen ungleich einfacher.
(Man glaubt ja gar nicht, wie viele Menschen miteinander zusammen sind und diesen einfachen, aber wichtigen Grundsatz vollkommen ignorieren. Kein Wunder, wenn es dann ständig Zank gibt.)...ich gebe zu, das war jetzt nicht wirklich eine Meinung zu "Der perfekte Patner", sondern eher die Ultrakurz-Version der "Bedienungsanleitung für die perfekte Beziehung", aber ich denke, das taugt auch.
Ich für meinen Teil bin zurzeit jedenfalls in einem Zustand, der dem Erwähnten recht nahe kommt.