Feststellung: Da der Mensch nicht in der Lage ist, 100%ig genau zu erkennen oder zu definieren, warum er existiert, und worin der Sinn seines Daseins besteht, muss er sich Dogmen und Regeln erschaffen, um über diese Ungewissheit hinweg zu täuschen und die Illusion aufrecht zu erhalten, dass er alles im Griff hat. Dazu erfindet er Dinge wie "Religion" und fasst die eigentlich unbegreiflichen Vorgänge seiner Umwelt zu "Naturgesetzen" zusammen. Daneben stellt er immer absurdere Theorien zu der Erschaffung des Universums auf, um am Ende vielleicht doch noch auf die Antwort zu kommen.
Dies ist eine davon:
Um sie vollständig zu verstehen, müssen wir zunächst unterscheiden lernen zwischen dem landläufig bekannten Begriff "Universum" und dem wesentlich unbekannterem "Multiversum". Das Multiversum ist, so eine Theorie, in seiner Gesamtheit die Summe aller existierenden Universen, deren Zahl, zumindest theoretisch, unendlich groß ist.
Die einzelnen Universen unterscheiden sich nun, theoretisch, alle voneinander, so dass keine zwei identischen Universen existieren. Da ihre Zahl aber, wie eingangs schon erwähnt, unbegrenzt ist, muss es zumindest Universen geben, die untereinander BEINAHE identisch sind und sich nur in wenigen oder kaum erkennbaren Punkten unterscheiden. Das wiederum lässt die Vermutung aufkommen, dass es Universen gibt, die sich untereinander nur im Ablauf bestimmter Ereignisse unterscheiden, und ansonsten komplett identisch sind. Alle Dinge, die in einem bestimmten Universum also NICHT passieren, passieren in einem der anderen unendlich vielen Universen AUF JEDEN FALL. Das Mulitversum liegt somit auf einer von mir so bezeichneten "räumlich unbegrenzten Ereignisebene". Diese ist in der Zeit, aber nicht im Raum begrenzt (Unendlich viele Universum = Unendlich großer Raum), was eigentlich nur bedeutet: "Irgendwo passiert alles!"
Neben dieser räumlichen Ereignisebene liegt nun, zumindest theoretisch, eine sogenannte "zeitlich unbegrenzte Ereignisebene". Diese ist in ihrem Ausmaß ausschließlich auf ein einziges Universum begrenzt, hat allerdings keinen zeitlichen Rahmen und ist somit wiederum unendlich groß (wobei groß hier das falsche Wort ist...LANG trifft es eher). Oder anders gesagt: "Irgendwann passiert alles!"
Ich gehe nun davon aus, dass in einer unendlichen Zeitspanne nicht nur alles passieren KANN, sondern zwangsläufig geschehen MUSS, da eine unbegrenzte Zeitspanne auch die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten eines bestimmten Ereignisses ins endlose streckt.
Damit ist meine Theorie zur Erschaffung des Uni- bzw. Multiversums folgende:
Am Anfang existierte das Nichts, ein einzelnes Universum, wenn man so will, das völlig leer war. Dieses NICHTS war allerdings zeitlich unbegrenzt und lag somit auf einer "zeitlich unbegrenzten Ereignisebene". Erinnern wir uns: Irgendwann passiert alles.
Irgendwann, total egal wann, spalteten sich aus diesem einzelnen leeren Universum (im von uns so bezeichneten Urknall) unendlich viele weitere Universen ab. Dies geschah, weil es einfach unendlich viel Zeit hatte, zu geschehen. Die zeitlich unbegrenzte Ereignisebene teilte sich gewissermaßen auf und wurde zu einer räumlich unbegrenzten Ereignisebene (die wiederum immer noch auf der zeitlich unbegrenzten Ereignisebene liegt und somit wiederum zeitlich unbegrenzt ist).
Unser Universum liegt also, theoretisch, wie alle anderen Universen auch auf dieser sogenannten "zeitlich und räumlich unbegrenzten Ereignisebene" was eigentlich nur bedeutet: Irgendwo passiert irgendwann alles. Und alles, was hier und jetzt nicht passiert, passiert in einem anderen Universum auf jeden Fall.
So. Da ich dies nun geschildert habe, dürft ihr euch die Köpfe über eure eigenen Ansichten einschlagen. Über Kommentare würde ich mich freuen. Ich hoffe, mit dieser Abhandlung (die ich übrigens diesen Sommer am Strand von Italien geschrieben habe) konnte ich es schaffen, ein bisschen mehr Philosophie in dieses Forum zu bringen. Ich mag Philosophie nämlich^^