Zwar habe ich BotW damals gleich am Erscheinungstag erhalten und zu spielen angefangen und nach mehreren Monaten kann es merkwürdig erscheinen, noch vom ersten Eindruck zu schreiben. Aber mir ist diese Erfahrung sehr gut und als besonders in Erinnerung geblieben. Und eventuell fängt der ein oder andere in Zukunft noch mit dem Spiel an oder ist in der Situation und wird auf das Thema aufmerksam! Genug Zeit, um sich zu setzen, hatten meine Eindrücke jedenfalls. *g*
Seit über ... zehn Jahren, schätze ich, war es für mich nämlich das erste Mal, dass ich mich wie ein Neuling gefühlt und zu Beginn nur mit Mühe in der Spielwelt zurechtgefunden habe. Das Spiel hat mich nicht mit Komplexität oder einem hohen Schwierigkeitsgrad erschlagen, machbar ist schließlich alles - sobald man den Dreh heraus hat. Allerdings hat mich die Vielfalt an Möglichkeiten überwältigt und begeistert zugleich und ich habe nicht gewusst, wo ich überhaupt anfangen soll.
Einerseits ist die Spielwelt für mich atmosphärisch sehr dicht und optisch ansprechend gestaltet, so dass es überall etwas Interessantes zu entdecken gibt, und sei's nur eine Lichtung mit hübschem Lichteinfall oder eine Aussicht, die noch mehr zum Erkunden offenbart; andererseits erhält der Spieler, im Vergleich zu vorigen Zelda-Teilen, weniger Anleitung und kann und muss selbst entscheiden, welchen Weg er geht und wie. Komplett ohne Hinweise steht man jedoch auch nicht da, ja.
Dieses "offene" und "freie" Prinzip ist an sich natürlich nicht absolut neu und ich kenne andere Spiele, die es vorher in ähnlicher Form genutzt haben; und im Vorfeld habe ich mir durchaus Trailer zum Gameplay und anderem angesehen, um mir vorstellen zu können, was mich erwartet. Trotzdem hat mich die Erfahrung damit, als ich BotW letztlich selbst gespielt habe, überrascht - im Positiven. Obwohl ich mich stellenweise trottelig angestellt haben dürfte, wie der ein oder andere bezeugen kann, den ich aus Verzweiflung angeschrieben habe, wenn ich wieder auf der Leitung stand ("Ich bin zu doof zum Jagen, argh!" - "Wohin soll ich, da erfriere ich doch!" - "Ich habe keinen Topf im Inventar, wie zur Hölle soll ich denn kochen!"). 
Zehn, elf, zwölf Stunden - oder die ersten zwei, drei Tage, die ich gespielt habe - hat es bei mir mindestens gedauert, bis ich mit BotW vertraut war, die Phase auf dem Vergessenen Plateau bis zu meinem ersten Dungeon. Auch danach habe ich häufig noch etwas dazugelernt. Vor allem die Wächter - und Leunen - haben mir länger Angst eingejagt und ich bin sie am liebsten weiträumig umgangen, wenn möglich. Später, mit entsprechender Ausrüstung und einigen Tricks und Kniffen im Repertoire, hat sich das genauso gelegt und ich mich sogar gerne ins Gefecht geworfen. Bis dahin habe ich mich allerdings meistens irgendwo verschanzt und alle Pfeile verschossen oder mich als Bombenattentäter behauptet. xD
Kurzum: BotW hat mich mit dem ersten Eindruck überrascht, auf eine unerwartete Art, und das positiv! Es hat sich während des Spielens anders angefühlt als seine Vorgänger - und trotzdem nach Zelda, weil die Welt gleich am Anfang diese für mich besondere Magie ausstrahlt.