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Original von akii
Großes Kompliment an dich Jeanne. Ich hoffe auch sehr darauf irgendwann ganz vegan leben zu können, doch momentan habe ich einfach noch zu Wenig Erfahrung was allein das Kochen betrifft - dort bin ich einfach noch nicht lange genug tätig. Trotzdem verwende ich schon ewig keine Eier mehr oder Butter. Lediglich die Milchprodukte sind bei mir noch ab und an wöchentlich vorhanden.
Danke - obwohl ich gar nicht finde, dass es ein so großer Schritt ist. Wenn du magst, kann ich dir einige Seiten mit veganen Rezepten geben oder generell Tipps (schreibe mich dafür am besten per PN an). Oder du linst in das Thema darüber, dort finden sich auf den hinteren Seiten (hier zum Beispiel) auch Anregungen. :3
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Original von Lysevia
Schließlich geht es um Mord und Quälerei. Warum sollte das vernachlässigt werden? Weil es "nur" um Tiere geht? Ich werde immer richtig wütend wenn Leute meinen, sie stünden weit über dem Tier. Das ist einfach nur furchtbar. Warum sollen Tiere weniger wert sein als wir? Geht es nicht auch um Leben? Was gibt uns das Recht, Tieren dieses Leben zu ruinieren oder zu nehmen? Warum meinen so viele, sie dürften das tun? Zu viele meinen, es wäre in Ordnung und richtig wenn ein Tier nur da wäre, um uns zu nutzen. [...] Dabei stieß ich auch schon oft auf die ein oder andere grausame Geschichte mit Jägern oder besonders den Pelzfarmen... Apropos, ich kenne jemand, dessen Religionslehrer ein Jäger ist. Das finde ich persönlich schon sehr falsch. Wie kann man in seiner Freizeit Tiere erschießen und dann von Nächstenliebe reden? Naja, das ist zumindest meine Meinung dazu.
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Original von akii
Laut einigen Christen (keine Beleidigung an die Gläubigen unter euch) hat Gott die Tiere zum Nutzen des Menschen geschaffen. Eine der Gründe wieso die Christen bei mir nix zu suchen haben. Wer diese Meinung unterstützt, der ist nicht im 21. Jahrhundert angekommen (Achtung: eigene Meinung!!!)
Zum Aspekt der Gleichwertigkeit und des Nutzens möchte ich einwerfen: Der Gedanke hört sich schön und idealistisch an, ich persönlich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass man jemals eine allgemein akzeptierte Gleichwertigkeit des Tieres durchsetzen kann.
Das ist auch nicht zwangsläufig notwendig. Gerade aus der Einstellung, dass der Mensch doch über dem Tier steht, lässt sich Verantwortung erschließen, es gilt ja kein "Gesetz des Stärkeren", dafür wird Rücksicht auf "Schwächere" genommen - das kann auf das Verhältnis zwischen Mensch und Tier übertragen werden. Die christliche Religion leitet aus dem "Herrschaftsanspruch" übrigens gleichermaßen eine Verantwortlichkeit ab, Gott hat dem Menschen sozusagen die Schöpfung zur Bewahrung anvertraut, deswegen sollte man mit pauschalen Verurteilungen vorsichtig sein.
Es ist nicht zu leugnen, im Gegensatz zu Tieren ist der Mensch in der Lage, bewusst (!) auf seine Umwelt Einfluss zu nehmen, im Guten wie im Schlechten - nur am Ende ist er trotz allem genauso darauf angewiesen, darum sollte man sorgfältig damit umgehen.
"Gegenstände", auf die man nicht verzichten kann, behandelt man nicht schlecht, sonst fügt man sich am Ende selbst einen Schaden damit zu. Beispiele: Ein Pferd, das für Shows im Vorfeld gequält wird, kann verhaltensgestört sein (und ist es sehr wahrscheinlich) und einen Reiter jederzeit abwerfen. Fleisch aus Massentierhaltung lässt in der Qualität zu wünschen übrig. Die Verschmutzung der Meere sorgt unter anderem dafür, dass sich Giftstoffe in Fischen finden und sich diese beim Menschen als "Endverzehrer" ablagern und gesundheitliche Probleme hervorrufen. Erst neulich hat mir jemand in der Hinsicht etwas Interessantes erzählt: Es ging darum, dass man den Walfang für eine ethnische Gruppe verbieten wollte, die diesen von jeher zum Eigenbedarf und Überleben betrieben hat; nicht zum Schutz der Wale - sondern zum Schutz der Menschen, da das Fleisch dermaßen verseucht ist, dass der Konsum gefährlich ist.
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Original von akii
Ich finde es ok, wenn zwischen Zootier und Pflegern eine innige Bindung besteht, aber niemals kann wirklich wissen, wie glücklich oder traurig das Tier ist. Auch Tiere können glücklich sein vor den Leuten vortäuschen, die sie lieben, um sie nicht traurig zu machen.
& ich verbiete mir nun jegliche Kommentare mit "Tiere haben keine Gefühle" - wieso sollten Tiere keine haben? Sie MÜSSEN welche haben - sonst würden sie ihre eigenen Gefährten und Familien ausrotten. Ohne die grundlegenden Gefühle wie Liebe und Zusammenhalt würde jedes Tier das eigene Kind töten.
& viele sagen auch, Tiere weinen nicht, Tränen spülen nur Dreck raus.
Die Funktion von Tränen IST Dreck aus den Augen zu spülen...aber traurig sein löst gewisse Hormone aus die einen auch veranlassen zu weinen!
Hier muss ich dir leider widersprechen. Tiere sind anders als Menschen (oder eher: jeder Tierart ist anders, individuell) und ein gleichsetzen der Gefühle von Tieren mit denen von Menschen ist nicht sinnvoll - es bestehen Unterschiede, es handelt sich um verschiedene Ebenen. Natürlich sind die keine Rechtfertigung, die "Gefühle" der Tiere zu ignorieren.
Deine Begründung, warum Tiere zweifellos Gefühle haben, ist außerdem, soweit ich mich an Inhalte meines Biologieunterrichts erinnern kann, falsch. Die Erhaltung der eigenen Art beziehungsweise naher Verwandter ist eine Theorie, die seit längerem überholt ist. Altruismus unter Tieren ist darauf ausgelegt, langfristig für sich Vorteile zu erlangen, hinsichtlich der Fortpflanzung und Weitergabe der eigenen Gene in die nächste Generation.
Dass ein Tier seine Nachkommen (meistens) nicht tötet und stattdessen für sie sorgt, ist ein solcher Instinkt und es gibt teilweise auch verschiedene Vorkehrungen dafür. Stichwort: Kindchenschema. Das ist sogar noch bei uns Menschen aktiv.
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Original von Herr der Zeiten
Doch da kommt die Einstellung des Menschen gleichzeitig in Kohärenz mit der Auswirkungen auf "unsere Umwelt": geht der Mensch dem Ideal nach, die Tiere als Äquivalent zu betrachten, so kommt, aufgrund unserer sehr fortgeschrittenen Population, ein Mangel an Nahrung zustande. Wie das zu kompensieren ist, stellt diesbezüglich stets die große Frage dar und auf die finden so viele keine Antwort, welche keine gravierenden Nachteile mit sich bringt.
Man sieht: aus ökonomischer, wirtschaftlicher Sicht (und damit sind keinerlei Geldgründe gemeint!) ist es schlichtweg nicht möglich, das zunächst umzusetzen, da viele auch dazu nicht bereit sind (Einstellung des Menschen). Es müsste in Schritten erfolgen und auch das würde mehr als ein paar Generationen andauern: dafür muss sich ein ganzer Zeitgeist ändern.
Den Mangel an Nahrung, von dem du bei einer Abweichung vom aktuellen System sprichst, stelle ich in Frage. Es werden heutzutage gewaltige Mengen an Nahrung vernichtet, um den Preis zu halten, oder weggeworfen. Ein Gedankenspiel meinerseits ist, dass man bei einer optimaleren "Haushaltung" mit vorhandenen Ressourcen und Produkten die "Welt" sogar ernähren könnte (wobei das nur eine Spekulation ist, dafür müsste man das einmal im Detail durchgehen, wie viel Bedarf die "Verluste" abdecken könnten). Aus ökonomischer und wirtschaftlicher Sicht könnte es durchaus möglich sein.
Wo ich dir dagegen zustimmen muss, ist der zeitliche Faktor. Von heute auf morgen lässt sich das nicht ändern.