Beiträge von Al Fifino

    Solltest Du noch Garantie auf den Laptop haben, würde ich dringend raten, diese auch wahrzunehmen. Den Laptop selbst aufzuschrauben, kann kritisch enden, zumal die Otto-Normal-Laptops meist einfach nur vollgestopft sind. Da eine Grafikkarte auszuwechseln, ist nicht ohne.


    Handelt es sich um einen Tower-PC, dann mach. Da kann man eigentlich nicht viel kaputt machen. Nur immer Folgendes beachten:


    1.) Statik von den Händen entfernen, z.B. indem man einen Heizungskörper anlangt
    2.) Alles Elektrische oder statisch Aufladbare in sicheren Abstand legen
    3.) Vorsicht mit Schraubenziehern, damit keine Leiteradern auf dem Mainboard aus Versehen durchtrennt werden, z.B. weil man abrutscht
    4.) Wenn man es ganz krass machen will, dann nur in Unterhose oder gleich nackt arbeiten, da auch Kleidung statisch auflädt. (Pics please! :D )


    Greets

    Habe mal ein wenig im Internet gesucht. Es scheint ein Treiber-Problem zu sein; ich würde versuchen, einen älteren Treiber von NVIDIA runterzuladen und diesen zu verwenden, um zu sehen, ob das klappt. (Hattest Du zufällig in letzter Zeit ein Treiberupdate gemacht?)


    Ansonsten: Starte den Computer mal im Abgesicherten Modus und schau, ob sich dann das Problem noch immer ergibt. Im Grunde genommen wissen wir ja, dass es an der Grafikkarte liegt; die Frage ist nun, warum sie gestoppt wird. Gründe dafür könnten fehlerhafte Treiber sein, oder eben ein Defekt der Karte selbst. Starte im Abgesicherten Modus in der Hardware-Konfiguration die Karte neu; das sollte klappen, weil sie in diesem Modus eigentlich nicht verwendet wird. Falls es nicht klappt, ist wohl wirklich ein Defekt die wahrscheinlichste Ursache.


    Im Übrigen muss sich ein Defekt leider nicht in Form von Bugs oder ähnlichem andeuten. Mein Motherboard hat auch von einem Tag auf den anderen den Geist aufgegeben, ebenso eine alte GraKa von Radeon. ;)


    Greets

    Zitat

    Original von Vyserhad


    Deshalb wurden nach deiner Beschreibung auch ganz viele Spiele als RPG wegfallen. Tales of Symphonia, Xenoblade, Secret of Mana, Pokemon, Final Fantasy... Auch hier hat man keinerlei Entscheidungen zu treffen, die das Spiel und die Persönlichkeit verändern würden, und genau deshalb ist das nicht wirklic ein Indikator für Rollenspiele.


    Na ja... wenn ich die Spiele, die Du aufzählst, so betrachte, dann fällt mir für sie das Schlagwort "Adventure" ein, aber nicht gerade "RPG". Warum, versuche ich mal anhand einer Definition von RPG zu erklären:


    RPG bedeutet ja nichts anderes als Role Play Game. Zerlegt man das Wort also in seine Bestandteile, erhalten wir die "Rolle", das "Spielen" sowie das "Spiel". Auf gut Deutsch: Eine Rolle in einem Spiel spielen.


    Die Frage ist jetzt also: Inwiefern spielt man eine Rolle? Reicht es bereits, einen vorgefertigten Weg zu beschreiten (Pokemon, Xenoblade, Secret of Mana), oder steckt da noch mehr dahinter? Dagegen spricht zum Beispiel, dass man bei den genannten Spielen in eine vorgefertigte Rolle gesteckt wird; man kann sie nur sehr wenig oder gar nicht formen, was - in meinen Augen - genau das ist, was ein RPG ausmacht.


    Als Beispiel ziehe ich das mMn bisher "beste" RPG heran, das herausgebracht wurde: Die Mass Effect-Reihe. Durch Entscheidungen, die man im Verlauf der Spiele trifft (typisch: Jemanden davon abhalten, einen anderen umzubringen, oder es geschehen lassen; sowie selbst jemanden umbringen oder stattdessen Gnade walten lassen), verändert sich die Spielwelt um einen herum. Personen, mit denen man interagiert, reagieren anders; die Spielwelt selbst berichtet unter anderem von den Erfolgen und Taten des Spielers. Das ist es also, was ein RPG für mich ausmacht: Dass die gesamte Spielwelt von meinen Entscheidungen beeinflusst wird, dass sie mit mir interagiert und ich mit ihr.


    Mereko: Im Kopf auf Kindesalter stehen zu bleiben, muss nichts schlechtes sein... um ehrlich zu sein, bin ich froh, dass es bei mir noch ziemlich ähnlich ist. :D

    ZeldaVeteran: An deiner Stelle würde ich mit dem Kauf des Spiels noch ein wenig warten. Ich weiß nicht, inwiefern das hier bereits angekommen ist, aber das Ende / die Enden von ME3 hat / haben eine ziemlich große Kontroverse unter den Spielern hervorgerufen. Zumeist ging es darum, dass für viele die Enden nur ungenügend beleuchtet und wichtige Fragen nicht beantwortet wurden sowie ein tatsächlicher "Abschluss" nicht gegeben ist.


    Dieser Abschluss soll jetzt angeblich per DLC weiter ausgeführt werden; nähere Informationen dazu soll es am 6. April auf der PAX (Penny Arcade Expo) geben.


    Ich möchte noch schnell hinzufügen, dass ich von den Enden ebenfalls ziemlich enttäuscht war. Ich fand sie nicht unbedingt schlecht, aber einfach unausgegoren. Ich behaupte ja, dass es nicht unbedingt BioWare war, der hier gepatzt hat, sondern EA und der Release-Druck Probleme gemacht haben. Man kann noch hinzufügen, dass es so schlimm war, dass der Preis von ME3 - ungefähr eine Woche nach Release - zeitweise auf 35-30€ gefallen war, wenn man es bei Origin kaufte. Und das will was heißen.


    Bezüglich der liebsten Charaktere im Spiel: Grunt & Wrex, Garrus und Tali. Die Kroganer sollten selbsterklärend sein, mit ihren barschen Formulierungen und den wirklich genialen, brutalen Witzen, die sie raushauen. Garrus ist sowieso alle epischen Momente dieser Welt personisiert; und Tali, einfach weil ich das Mädel unheimlich gern hab. Sowas Putziges und Süßes, aber manchmal dennoch Selbstbestimmtes wie sie habe ich leider noch nirgends getroffen. :xugly:


    /edit


    Hier, einfach aus Spaß, ein youtube-Video, welches ziemlich gut die Gefühle von über 50000 (nachgewiesenen - Dunkelziffer vermutlich höher) Spielern bezüglich des Endes beschreibt:


    VORSICHT, SPOILER! Die letzten 15 Sekunden des Spiels sind ganz zu Anfang des Videos zu sehen; ich habe sie aus Spoiler-Gründen "rausgeschnitten" bzw. lasse das Video erst danach anfangen. Wer das Spiel also selbst noch beenden will, ist gut daran beraten, einfach nur dem Link zu folgen, nicht mehr und nicht weniger.


    http://www.youtube.com/watch?f…lpage&v=I_H3uWLW3N4#t=20s

    Zitat

    Original von Akadendoel
    Was mir aufgefallen ist, dass die Männer mehr gelbe oder rote Karten kriegen als die Frauen. Hab schon mal gesehen, wie einer dem anderen absichtlich angesprungen hat oder ein Bein gestellt...
    Die Frauen sind da ... naja sagen wir mal "fairer" und haben ein sauberes Gameplay :3 Meiner Meinung nach ;)


    Das liegt allein daran, dass Frauen kein vernünftiges Fußball spielen können. Zumindest nicht so kampfbetontes, wie es bei Männern Gang und Gebe ist. Und es schaut auch nicht so schön aus. (Nicht, dass die Männer "schöner" ausschauen täten, aber die meisten Berufsfußballerinnen sind ja

    [pöse nudistische Beobachtung] )
    Natürlich nur meine subjektive Meinung, aber all die Spieler meiner Mannschaft stimmen mir da zu. *g*


    Mereko: Schlägereien sieht man leider zu oft, gerade in den unteren bis untersten Liegen. Ich bin Schiedsrichter; was ich da schon für Horrorgeschichten mitbekommen habe, möchte ich niemandem zumuten. Nur ein kleines Schmankerl: Ein Schiedsrichter musste ins Krankenhaus gebracht werden, weil er ein Foul gepfiffen hat, welches nach Meinung des Auswechselspielers keines war; jener rannte ins Feld, auf den Schiedsrichter zu und verpasste ihm einen Flug-Tritt ins Gesicht. Wunderbare Geschichten vom Fußball.
    Aber auch hier sind das die Ausnahmen, welche komplett eine Sportsparte eintrüben, obwohl es sich nur um einen kleinen Bruchteil handelt. Ein bisschen wie bei Muslimen und Terrorismus nach 9/11. Die bitterbösen Anschläge machen eben Schlagzeile, und schon denkt die halbe Welt, alle Muslime sind Terroristen und alle Ultras / Fußballspieler Hassprediger auf dem heiligen Grün. :xugly:


    Der Fußballspieler nach dem Spiel (gerade im Fernsehen) lasse ich so auch nicht zählen. Bei denen ist Fußball kein Sport mehr, sondern ein Beruf; mit Beruf kommt Ehrgeiz und der Drang, sich beweisen zu müssen, um im Kader zu bleiben. Dass da die Nerven schneller blank liegen bzw. der Stresspegel im Allgemeinen viel höher liegt, ist recht naheliegend. ;)

    Zitat

    Original von Mereko
    Ich muss dir da wohl in allen Punkten Widersprechen.


    Sorry, aber für jemanden, der Fußball als "Hasssport" bezeichnet und offensichtliche Abneigung dagegen zeigt, hast Du scheinbar nicht viel Erfahrung mit dem Sport selbst gemacht. Ich kann Dir nämlich in allen Punkten widersprechen, die Du angibst. :xugly:


    Zuerst einmal war das Foul keine Absicht. Es stimmt, dass es brutal war, und dass die Verletzung des Gegners in Kauf genommen wurde; jedoch erkennt man an der Haltung des Spielers, dass er versucht hat, den Ball zu erreichen und wegzuspitzeln. Am ehesten kommt man natürlich noch hin, wenn das Bein ausgestreckt ist, denn dann ist es am längsten.
    Die rote Karte war für das Foul die logische Konsequenz, denn "gestrecktes Bein" ist beim Fußball verboten, ganz davon abgesehen, wie brutal das Foul geendet hat. Zudem wurde, wie oben schon erwähnt, die Verletzung in Kauf genommen; sie war allerdings mit Sicherheit nicht geplant. (Geplante Verletzung / Foul wäre z.B. von hinten in die Füße hacken oder eine Körperhaltung, bei der man erkennt, dass der Spieler nicht den Ball, sondern den gegnerischen Spieler im Visir hat.)


    Fußball als "Hasssport" zu bezeichnen, ist mMn ebenfalls Quatsch. Wenn man von Fankrawallen ausgeht, müsste man jeden Mannschaftssport als "Hasssport" bezeichnen: In jedem Mannschaftssport (und nicht nur in denen) können Fouls vorkommen, alleine deswegen, weil man gegeneinander spielen muss; und die "Ultra"-Gemeinschaft, die gerade im Fußball, aber bei weitem nicht nur dort präsent ist, gehört nicht zum Sport, sondern ist eine übersteigerte zweite Vereinsbildung, und deren Angehörige zielen meist nur auf Stress, Krawall und Schlägerei ab. Sie mit dem Fußball zu verbinden, ist zwar unumgänglich, weil sie jedes Mal dabei sind; das heißt nicht, dass sie vom Fußball-Sport gutgeheißen werden.


    Im Übrigen müsste ich noch darauf warten, eine "starke Abneigung" gegen meine Gegenspieler zu entwickeln, und das, obwohl ich als Verteidiger in der perfekten Position bin, um ein paar Stürmern die Schienbeine zu brechen. Wenn Dir dieser "Idiotensport" nicht gefällt, von mir aus; um ihn aber als Idiotensport bezeichnen zu können, verlange ich schon haltbare Beweise und nicht subjektive Meinungen. ;-)

    Zitat

    Original von Martikhoras
    Und um eines klarzustellen: Ich übertreibe nicht, das ist kein Spaß, das ist mein voller Ernst. Ich sehe da keine Zukunft, mache das beste aus meinem Leben und gebe dem Rest keine Chance.


    Umgekehrt bedeutet das, dass man dir auch keine Chance geben dürfte...?


    Aber mal ehrlich: Ein Kind zu bekommen und großzuziehen, das ist eine Tat, die man mMn nicht einschätzen kann. Klar, es wird viel von anderen geredet, wie schwer oder leicht es wäre, wie viel Spaß es macht oder dass es die Hölle ist. Aber genauso wie andere Dinge sind das Erfahrungen, die man selbst machen muss, bevor man entscheiden kann, ob sie scheiße sind oder geil.


    Was das Kinder-Konjunktur-Problem angeht: Meiner Meinung nach völliger Blödsinn. Ginge man von dieser These aus, dürfte es in etlichen Ländern gar keine Kinder mehr geben, in Deutschland hätte es während und kurz nach der Kriege keinen Nachwuchs gegeben, und womöglich würde die Hälfte von uns gar nicht existieren. Sehen wir jetzt allerdings unser Leben an, dürfte wohl jeder von den hier Anwesenden feststellen, dass es uns so schlecht nicht gehen kann - wir haben schließlich die Zeit, im Internet zu surfen und Quatsch zu verzapfen und über Themen zu diskutieren, die uns im Grunde genommen wurscht sein könnten.


    Die Argumente, die von "Kinder sind nervig" bis "Kinder sind zeitraubend" rangieren, lasse ich so (für mich) auch nicht gelten. Man sollte mal bedenken, wie nervig und zeitraubend wir waren - ich für meinen Teil kann sagen, dass ich ein recht gemütliches Kind gewesen bin. Laut meinen Eltern. Fakt ist jedenfalls, dass man sich Zeit und Nerven sparen kann, wenn man Kinder einfach nur vernünftig erzieht und sie nicht vor die Glotze hockt, so wie es heutzutage wohl mannigfaltig passiert. Investiert man also ein wenig Zeit in die Erziehung, spart man sich hinterher viel derselben und hat zusätzlich seine Freude an den erwachsenen Kindern, Enkeln, Enkelskinder und was weiß ich noch. Alleine die Vorstellung, als Opa Weißbart mal meinen Enkeln ein paar tolle Geschichten über die Anfänge des Internets erzählen zu können - da juckt's mich in den Fingern und ganz anderen Regionen, wenn ihr versteht. :xugly:


    Natürlich hat jeder auch sein Anrecht darauf, keine Kinder haben zu wollen. Allerdings sollte man auch bedenken, dass man sich damit (unwissentlich) zum Sozial-Schnorrer macht. Denn wer bezahlt eigentlich die Rente, die man hinterher erhält...?


    Niemand anderes als unsere Kinder.


    Greets

    Zitat

    Original von Kodiak379
    Auch ich habe auch eher kindliche Züge, z.B. schaue ich mir im Fernsehen oder auf DVD filme an,die sonst normal kein 16 Jähriger schauen würde,nämlich Zeichentrickfilme wie König der Löwen oder auch Zeichentrickserien bzw. Animes.


    Es soll ja heutzutage sogar Leute geben, die älter als 16 Jahre sind und bei Zeichentrickfilmen wie König der Löwen, vor allem scheinbar bei der Stelle, als Simba unter die Tatze seines toten Vaters krabbelt, heulen... Ich gehöre natürlich nicht dazu. :xugly:


    Aber wie SkyloftZelda schon sagte, sind Animes heutzutage schon ein weit verbreitetes Phänomen und in praktisch jeder Gesellschaftsschicht (außer vielleicht ganz unten und ganz oben) angekommen. Ich für meinen Teil zähle mich auch zu den Comic- und Anime-Liebhabern und wurde für eine Zeit getriezt, weil ich noch mit 20 Jahren gerne meine Zeichentrickfilme schaue oder ein Donald-Duck-Comic bzw. ein LTB lese. Andererseits gab es auch viele Leute, die mich deswegen nicht etwa schräg angeschaut, sondern für cool befunden haben, warum auch immer.


    Um mal kurz aufs Thema zurück zu kommen: Ja, ich bin genau so, wie ich sein will. Das Problem ist, dass mein Leben scheinbar etwas dagegen hat. (Das hört sich schon wieder so attention-whore-mäßig an, dass ich schreien könnte, trifft's aber wohl am besten. :xugly: )

    Wo ich persönlich noch meine "Ängste" habe - obwohl ich das Spiel nicht spiele - ist der Highend-Content. Ich kenne ein paar Leute, die mir ähnliches gesagt haben wie Du, Yu: Der Singleplayer- und Coop-Modus, also das Zusammenspielen mit einem einzelnen oder zwei Freunden, scheint sehr gelungen zu sein, nicht zuletzt wegen des erheblichen Rollenspiel-Anteils. Allerdings war auch Warhammer Online ein sehr gelungenes Spiel, haderte aber dann mit dem Highend-Content für die hochgelevelten Charaktere. Das brachte viele, viele Minuspunkte und Haufenweise Abspringende, die nicht mehr weiterspielen mochten.


    Ich befürchte eine ähnliche Entwicklung bei The Old Republic. Der Rollenspiel-Teil ist schließlich irgendwann zuende, und was gibt es dann noch zu tun? Farming-Spieler war ich sowieso nie (und jene, die es gibt, gammeln bei WoW rum), und ob das PVP bereits einigermaßen ausgegoren ist, mit den vielen Klassen, die es gibt...?


    Schlussendlich bleibt das natürlich noch abzuwarten, aber die Frage sei mal in den Raum gestellt.

    ... Pornos als Aufklärungsmaterial? Das ist für mich schwer vorstellbar. Kein Porno, der mir spontan einfällt, zeigt auch nur im Entferntesten etwas, das in der Realität stattfinden könnte. Davon abgesehen, dass Pornos nicht gerade die Gefühle, die bei Sex zustande kommen sollten, als Vordergrund hat.


    Ich muss ehrlich sagen, dass mir diese ganze halbnackte Wahnsinn zum Hals hausrängt. Es ist ja schön und gut, dass man auffallen will; gerade aber im Falle von Lady Gaga halte ich ihre Aktionen zum größten Teil für so schwachsinnig und verdreht, dass ich es nicht mehr anschauen mag. Dass sie halbnackt durch ein Video tanzt, ist für mich eine dieser Aktionen. Ganz allgemein verstehe ich nicht so recht, warum "sex sells".


    Ich muss Cameron auch zustimmen, wenn er eine Altersfreigabe haben will. Denn seien wir mal ehrlich: "Wir", d.h. meine Generation (1991er Jahrgang), sind "erwachsen". Uns persönlich macht es wohl nicht mehr viel aus, wenn halbnackte Frauen durch die Fernseherlandschaft hüpfen; für manche mag es ungewohnt und geschmacklos sein, anderen ist es egal, anderen gefällt es. Aber wenn ich mir mal die Generationen nach mir anschaue, dann stelle ich mit Erschrecken fest, dass ich lauter kleine "Biatches" und lauter kleine "Gangstas" vor mir stehen habe: Halbwüchsige Möchtegern-Ganoven und Mädchen, die mit 12 einen Freund und am besten mit 13 das erste Mal Sex haben wollen.
    Natürlich sollte man jetzt nicht die gesamte Problematik auf das Fernsehen schieben - das Internet ist eine Quelle für Unzucht und Blödsinn in Dimensionen, die sich niemand vorstellen kann. Aber dennoch tragen auch solche Musikvideos durchaus dazu bei, dieses frühwüchsige, abstruse (und schlichtweg schwachsinnige) Denken zu fördern. Und genau so, wie man bei Porno-Websites eine Altersfreigabe bestätigen muss (was lachhaft einfach ist, schon klar), sollte meiner Meinung nach eine Altersfreigabe bei allzu freizügigen Musikvideos - oder allgemein Videos aller Art - eingeführt werden.


    Nein, ich will damit kein Verbot von solchen Videos, ich finde sie ja teilweise auch ganz hübsch. Aber braucht denn die Menschheit, geschweige denn "unsere Zeit", so viel Sex und nackte Haut, dass man meinen könnte, die Welt sei ein einziger Puff?


    Greets

    Ich schalte mich mal zu einem Punkt ein, den ich ein wenig aufklären möchte, soweit es mir möglich ist. (Und vorausgesetzt, die Schulmedizin, der ich anhänge, hat Recht.)


    Zitat

    Original von Hylia
    Und es hat tatsächlich etwas gebracht, sein Zustand hat sich den Umständen entsprechend erheblich verbessert und das nur durch Rituale und den Extrakt aus einer Pflanze dort, in dem man den Jungen regelmäßig gebadet hat.
    Da frage ich mich zweierlei: Warum konnte die moderne Medizin ihm nicht Linderung verschaffen, das Wissen eines Schamanen um Pflanzen aber schon?


    Zitat

    Original von Shatnu
    Ja es ist immer wieder Erstaunlich was für Kräfte in unseren Pflanzen und vor allem im Regenwald stecken.


    Natürlich kennt die moderne Medizin noch lange nicht alle Pflanzen der Urwälder unserer Erde, und womöglich schlummern dort Heilungen gegen Krebs, AIDS, Altzheimer und was es nicht sonst noch an mehr oder minder unheilbaren Krankheiten gibt. Dennoch bezweifle ich, dass in dem hier geschilderten Fall die Heilkraft einer einzelnen Pflanze für die "Heilung" zuständig war.
    Die Freundin meines Bruders etwa leidet an einer Fülle an Allergien. Angefangen hat es mit einer Allergie gegen Katzenhaare, dann gegen irgendeine Art von Nussbäumen, wodurch sich eine "Kreuzallergie" gegen so ziemlich alles ergeben hat. (Sie konnte stellenweise nur noch Trockenmilch trinken und Haferschleim essen.) Die moderne Medizin hat gegen so etwas nur bedingt Lösungen, also ist sie zu einem "Heilpraktiker" gegangen.
    Das Verfahren sah so aus: Sie legte sich auf einen Stuhl und ihre Hände wurden auf zwei warme Steinplatten gelegt. Dann durchfloss "positive Energie" ihren Körper, wodurch die "negative Energie", d.h. die Allergien, neutralisiert werden sollte. Unnötig zu erwähnen, dass jeder Professor und Mediziner so etwas als absoluten Humbug abtun würden; umso überraschender, dass es wirkte.


    Jetzt allerdings der Clou: Die Kreuzallergien kamen bei diesem Mädchen erst auf, als sie ein Mediziner darauf angesprochen hatte. Scheinbar war es zwar nicht zwingend, aber oft vorgekommen, dass neben einer Allergie gegen diese eine Art von Bäumen eben auch andere Allergien auftraten. Kaum hatte sie davon gehört, konnte sie im Sommer nicht mehr heraus gehen wegen der Pollen, keine Pizza mehr essen wegen der Tomaten und so weiter und so fort.
    Auf gut Deutsch: Placebo. Jemand redete ihr ein, dass es ihr schlecht gehen würde, und es ging ihr schlecht. Der Heilpraktiker redete ihr ein, dass es ihr wieder besser gehen würde - und es ging ihr besser.


    So, wie ich mir das vorstelle, war es bei dem kleinen Jungen ganz genauso. Durch sein Alter war er noch leicht zu manipulieren und zu beeinflussen. Er sah einen vertrauenserweckenden, aber zugleich fremden Mann, der nichts mit dem gemein hatte, was er bisher kannte. Dieser Mann führte Heilpraktiken durch, die er ebensowenig gesehen noch jemals gespürt hatte; eine vollkommen neue Erfahrung, die - nicht zuletzt durch ihre Andersartigkeit der Schulmedizin gegenüber - vielleicht ja doch wirken mochte. Diese neuen Erfahrungen könnten genug gewesen sein, um die Selbstheilungskräfte des Körpers anzusprechen und das Kind zumindest teilweise zu heilen.


    Das gleiche Prinzip gilt meiner Meinung nach wohl auch für diese Wunderwallfahrten, die sich vor allem in Amerika (wo auch sonst?) großer Beliebtheit erfreuen. Wenn man erst einmal genug Hoffnung, genug Vertrauen in eine Sache steckt, kann alles möglich sein. Und Fälle von spontaner Selbstheilung gibt es genügend, sowohl bei fundamentalistischen Gottesgläubigen wie auch bei alles verneinenden Atheisten. (Nur dass die Fundis eben immer gleich Gott danken und das gerne in die Welt hinaus posaunen. :xugly: )


    Quellen:
    Spontanheilung (wikipedia-Artikel)
    Placebo (wikipedia-Artikel)
    __________


    Ich bin im übrigens Atheist und zwar kein Todfeind der Kirche, aber ihr gegenüber in jedem Fall reserviert. Das mag zum einen daran liegen, dass "Die Kirche" (die katholische) mir persönlich zu viel Scheiße baut (Verteufelung des Kondoms, wenn auch eine Lockerung gemacht wurde; kein Zulassen Geschiedener und Wiederverheirateter zur Kommunion; Verteufelung von Schwulen und Lesben etc etc etc), und zum anderen daran, dass mir das Bild eines Gottes, der hundert Menschen bei einem Flugzeugabsturz tötet, ein kleines Kind überleben lässt und dafür gepriesen werden will, nicht in den Gram passt.


    Greets

    Zitat

    Original von Gizmo
    Mehr war da nicht dahinter. Ich halte nicht allzuviel von Verschwörungstheorien.


    Aber im ersten Post von nicht erwiesener, da nicht aufgenommener schweren Militärpräsenz reden, welche die Zivilisten dazu zwingt, um ihren Führer zu trauern... Nicht, dass ich mir das nicht gut vorstellen könnte, bei einem Land wie Nordkorea, welches nicht einmal seine eigenen Leute zur Fußball-WM ausreisen lässt aus Angst, sie könnten nicht mehr zurückkehren. Aber mit Aussagen wie der in deinem ersten Post sollte man vorsichtig sein.


    Ich möchte dahingehend zwei kleine Beispiele nennen: Mao und Stalin. Beide waren Despoten, wie sie seit Hitler schrecklicher nicht hätten sein können; beide haben millionenfach gemordet, ihre Bevölkerung unterdrückt und einen Kult um ihre Person aufgebaut. Heute - nachdem das alles raus ist und es bestätigte Informationen gibt - wuseln noch immer Tausende von Stalin-Anhängern durch Moskaus Straßen, und Mao und seine Volksfibel ist noch immer ein "Star" in China.
    Dementsprechend sollte man nicht gleich vom Schlimmsten ausgehen, wenn man um einen Diktator trauernde Menschen sieht. Es mag für uns westliche Menschen zwar saublöd klingen, Kim Jong Il auch nur eine einzige Träne nachzuweinen; für diese Leute war er aber, wie Vyserhad bereits gesagt hat, eine der wenigen Konstanten im Land. Bestimmt waren auch viele der Einwohner unzufrieden; aber mit Sicherheit gab es auch einige, die sich in ihre Lage eingefügt hatten und jetzt, da sie wieder einen radikalen Umbruch erleben, echte Trauer verspüren.


    Dass der neue Machthaber Kim Jong Un ein aufgeklärterer Mensch ist als sein Vater, lässt sich indess bezweifeln. Soweit ich das mitbekommen habe, wurde er in Nordkorea umgehend unter die Fittiche seines Vaters genommen, hat den ganzen Pomp und die Propaganda des Landes schlucken müssen und wahrscheinlich auch eingeschärft bekommen, wie er das Land zu führen hat. Davon abgesehen, hat das Militär in diesem Land eine große Macht; wenn also Kim Jong Un wider Erwarten plötzlich beschließt, dass ständig schwelende Konflikte eine schlechte Sache sind und man mit dem Abrüsten beginnen sollte, werden diese Militärs mit Sicherheit nicht einverstanden sein und ihm umgehend klar machen, dass er vermutlich nicht allzu viel zu melden hat, wenn sie es nicht wollen.


    Und ich muss Vyserhad zustimmen. Nordkorea ist kein unbeliebter Vollidiot, der cool sein will. Ein Land besteht aus seinen Menschen, und ich bin mir fast sicher, dass der Großteil der Bevölkerung lieber uncool und dafür satt wäre als anders herum. Man sollte ein Land nicht nach seinem Führer oder nach den Regierungen beurteilen, sondern nach seinen Bewohnern. (Siehe z.B. Ägypten, wo die Revolution wohl etwas war, was die wenigsten von uns erwartet hätten.)
    Und was die Regierungen selbst angeht, so stimme ich Mereko zu. "Ehre" ist etwas äußerst Wichtiges für Asiaten. Ein ehrenloser Mann hat sein Leben verwirkt, und Fehler eingestehen zu müssen, heißt, Schwäche zu zeigen. Und der Ehrenlose ist schwach. Das ist alles ein kleiner Teufelskreis, der sie zu immer fixeren Ideen bringt, wie eben teils unglaubwürdige Propaganda-Bilder; Hauptsache, man gibt nicht zu, Fehler begangen zu haben, egal, wie offensichtlich sie sind.


    Um auf die Frage des Threads zurück zu kommen: Ich glaube nicht, dass sich großartig etwas ändert. Die Tatsache, dass Kim Jong Un in der Schweiz studiert hat, bedeutet ohnehin nicht viel, vor allem im Angesicht der Macht der Militärs in Nordkorea. Das Land wird weiterhin eine Militärdiktatur bleiben, in welcher die Bevölkerung hungert und die oberste Schicht in Reichtum (und Waffen) schwelgt.


    Greets

    Zitat

    Original von bereth
    Das war bspw. keine Sekunde Teil meiner Argumentation.
    Mir ging es an diesem Punkt vor allem um die Ignoranz und Arroganz, die Menschen mit sich bringen. Menschlichkeit wird nur auf den Menschen bezogen? Also ist menschliches Handeln exklusiv? Wenn ich also eine Katze erschlage, weil es mir Spaß macht, bin ich nicht unmenschlich, das ist ein interessanter, aber viel zu egozentrischer Ansatz, den man leider viel zu oft bei unserer Spezies beobachten kann.


    Da scheinst Du mich jetzt missverstanden zu haben. Worauf ich schlussendlich hinaus wollte, ist eben diese weite Dehnbarkeit des Begriffs "Menschlichkeit", oder auch "menschliches Handeln". Ich würde es ebenfalls als unmenschlich betrachten, eine Katze zu erschlagen; allerdings ist diese Tat auch durch Gesetze verboten und somit nicht unbedingt ein gutes Beispiel.
    Die Sache mit den Insekten ist folgende: Spinnen werden mit dem Staubsauger oder einem Schlappen vernichtet, weil sie eklig sind. Sie tun nichts anderes, als herumzukrabbeln, Netze zu basteln und diese genau dort hinzuhängen, wo man zwangsläufig vorbei läuft. Katzen dagegen sind groß, knuddelig und allgemein als Haustier bekannt.
    Welchem der beiden Tierchen würdest Du jetzt mehr Aufmerksamkeit und Sympathie schenken, und welches würdest Du eher, wenn überhaupt, erschlagen? Und nein, keine Sorge: Die Spinne zu erschlagen, gilt nicht als unmenschlich. ;-)
    Das Töten eines Insekts ist zumeist eher eine unbewusste Tat, oder im Falle der Spinne eine, die man macht, weil man sich in gewisser Weise bedroht fühlt. Wenn man es total auf die Spitze treiben wollte, könnte man von einem Fall der Notwehr sprechen. Schlussendlich sind Insekten schlichtweg Lebewesen, auf welche die Menschen zu wenig achten, um ihnen Menschlichkeit einräumen zu können.


    Dein Argument hatte sich halt so angehört, als müsse man jeden, der Insekten tötet, die Fähigkeit zusprechen, auch Menschen töten zu können. Und das ist ein wenig... krass. Ungefähr so krass wie das Notwehr-Prinzip bei der Spinne. :xugly:


    Dem zweiten Teil deines Beitrags stimme ich voll und ganz zu, schon alleine deshalb, weil es das ist, was ich ausdrücken wollte. Hier sind wir uns also schon mal einig.


    Zitat

    Original von bereth
    Auch hier hast du mich ganz klar missverstanden.
    Ich beschrieb kein "System", in welchem der Richter "offiziell" ebenfalls hingerichtet werden müsste, sondern ging lediglich auf die verzerrte Logik des Gedankens hinter der Todesstrafe ein. Insofern stimmst du mir mit der Erweiterung dieses Bild nur weiter zu, denn du stellst noch klarer als ich heraus, wie absurd dieser Weg wäre.
    Mir ging es um den Rachegedanken, der in meinen Augen einzige Motivation von Befürwortern der Todesstrafe sein kann. Dieser Rachegedanke wohnt wohl in jedem, der einen geliebten Menschen verliert – auch in Angehörigen des Mörders, möchte ich meinen. Insofern sollte mein Bild nur die Absurdität hinter diesem Motiv herausstellen. Was du nun freilich durch Erweiterung des Ganzen noch klarer gemacht hast, daher muss ich mich wohl bei dir bedanken. :zwinkern:


    Hier scheinst Du den zweiten Teil meines Beitrags übergangen zu haben, nämlich genau jenen, der im Zitat nicht drin steht. Du beschreibst insofern ein System, als dass Du sagst, was man machen müsste, wenn man dem Richter das Recht auf das Verhängen der Todesstrafe gibt. Es ist zwar kein System, das in irgendeinem Land Gültigkeit besitzt, aber dennoch ein System. Außerdem ist Mord nicht gleich Mord, so abstrus das auch sein mag. Kein Soldat wird wegen Mordes angeklagt, und auch kein Richter. Beide tun ihre Arbeit für die Regierung ihres Landes.


    Der Rachegedanke selbst ist mit Sicherheit eine starke Triebfeder des Verlangens nach der Todesstrafe. Dennoch ist die Rechtssprechung als absolut neutral anzusehen, und ich bezweifle, dass man das Gesetz eingeführt hat, nur um die Rachegelüste der Verbliebenen zu beschwichtigen. Vielmehr ging es wohl wirklich um die Grausamkeit, welche mit der Todesstrafe einher geht, und der daraus erhofften präventiven Wirkung. Dass es diese nicht wirklich gibt, ist mit vielen Studien bewiesen worden; ein weiterer Grund gegen die Todesstrafe.


    Zitat

    Original von bereth
    Aber eben weil unser Rechtssystem nicht auf einem Rachegedanken fußt, sondern auf Prävention (vor dem Verbrechen) und eventueller Läuterung des Täters, ist das Recht für Verurteilung im rechtlichen Sinne automatisch gegeben, da dies die nach unserem System legitime Variante ist, die beiden Säulen (also Prävention und Läuterung) in die Tat umzusetzen.


    Ich weiß nicht so recht, was das genau heißen soll. Das Recht für Verurteilung im rechtlichen Sinne ist automatisch gegeben, sobald jemand eine Straftat begangen hat. Das hat nichts mit einem Rechtssystem mit oder ohne Rachegedanken zu tun.
    Erklär' bitte nochmal, was Du da genau gemeint hast. xD


    Zitat

    Original von bereth
    Hier hast du ebenfalls nicht weit genug gedacht, um meinen Einwurf zu verstehen, sondern sahst lediglich den Mord an sich, bist aber vom Motiv weggegangen, das ich immer so eingehend betrachte.


    Worum geht es mir hier vor allem?
    Gefühle sind menschlich. Wenn ich also aus einem Gefühl heraus (!), sei es Wut, Liebe, Eifersucht oder anderes, töte – macht mich das nicht zu einem Unmenschen, im Gegenteil. Denn ich handle nach dem größten Attribut, das man unserer Spezies doch so gerne exklusiv zuspricht (obwohl auch Tiere fühlen können, nur ist noch unklar, in welchem Maße). Einen Menschen, der aus einem Gefühl heraus so eine Tat begeht, als unmenschlich zu bezeichnen, ist schon ein Widerspruch an sich. Daher distanziere ich mich ganz klar von solchen Einteilungen, wenn ich über Mörder oder dergleichen spreche. Das sind keine Monster, sondern sie geben ihren menschlichen Gefühlen auf fehlgeleitete Art und Weise nach. In dem Sinne ist es also nur wieder ein Argument GEGEN die Todesstrafe – denn die Art und Weise, wie man mit seinen Gefühlen umgeht, kann man ändern. :nick:


    Da sind einige Brocken dabei, mit denen ich nicht wirklich einverstanden bin. Egal, wie stark Gefühle sind - ein Mensch verfügt normalerweise über die Gabe, sie soweit zu kontrollieren, dass er sich nicht gleich zu einem Mord hinreißen lässt. Schafft er das nicht, sind die Morde entweder in extremsten Situationen entstanden (was öfters in einer Verurteilung wegen Totschlags oder Mord im Affekt endet) oder er ist "krank im Kopf". Ist dies beides nicht der Fall, der Mord etwa aus langer Hand geplant gewesen, haben wir die besondere Schwere der Schuld.
    Natürlich ist nicht jeder, der einen Mord begeht, automatisch ein Psychopath. Aber jeder, der einen Mord begeht, verliert insofern ein Stück seiner Menschlichkeit, da er es geschafft hat, Hass / Wut / Geldgier soweit nachzugeben, dass er seinesgleichen tötet. Er muss zudem gegen nicht wenige seiner inneren Instinkte gehandelt haben, denn dass man nicht tötet, ist in jedem Menschen "eingraviert". (Anderes Thema, über das es sich zu sprechen lohnen würde, aber nicht unbedingt hier.) Wenn er also so anders als ein Mensch handelt, wie kann man ihm dann noch makellose Menschlichkeit bescheinigen?
    Zwar war ich noch nie in einer solchen Situation - genügend Wut im eigenen Kopf, dass ich jemanden hätte umbringen wollen - aber ich bezweifle, dass ich es überhaupt schaffen würde, es jemals soweit kommen zu lassen. Auch das "Umerziehen" von Personen ist eine Sache für sich. Die Todesstrafe wird schließlich nicht für jeden x-beliebigen Kandidaten in Betracht gezogen, sondern eben für jene Fälle, bei denen man nicht an eine Besserung glaubt. Den "wahren" Psychopathen, sozusagen.


    Natürlich ist das Motiv bei Morden für die Verurteilung ausschlaggebend, das werde ich sicherlich nicht bestreiten. Aber das, was Du sagst, hört sich wie eine Rechtfertigung für Morde an. Jeder Mord entsteht aus einer Gefühlswallung (oder aus einem vollkommenen Ausbleiben von Gefühlen), aber das macht sie nicht besser, auch nicht wirklich verständlicher. Ein Mord ist kein "Ausrutscher", der halt einfach mal passieren kann. Und ein Mord entsteht nicht wegen der Menschlichkeit der Mörder, sondern wegen ihrer (eventuell kurzzeitigen) Blindheit der Menschlichkeit gegenüber.


    Schlussendlich kann man sich hier allerdings totargumentieren. Ich verstehe, was Du meinst, kann es aber nicht nachvollziehen, aus den oben genannten Gründen. Ich glaube auch nicht, dass einer von uns den anderen vollends überzeugen könnte, weil wir wohl beide zu Teilen Recht haben.

    Ich schalte mich hier mal ein... ein wenig als "Hilfe" für Gizmo, auch wenn ich selbst der Todesstrafe eher abneigend gegenüber stehe. Dennoch habe ich hier einige Dinge gelesen, die mich etwas... sagen wir, stutzig gemacht haben.


    Zitat

    Original von bereth
    Der Witz daran ist eher: Woran misst man Menschlichkeit?


    Wenn es danach ginge, zum Töten fähig zu sein, könnte man niemandem Menschlichkeit im ethischen Sinne zusprechen, da wohl jeder in seinem Leben mal bspw. diverse Kleintiere tötet, weil sie als "Ungeziefer" angesehen werden. Zudem essen wir Fleisch (nein, ich bin kein Vegetarier) – wieso wird Menschlichkeit nur daran gemessen, was man anderen Menschen antut und was nicht? Das führt diese ganze Diskussion doch ad absurdum


    Menschlichkeit ist, wie der Name schon sagt, in erster Linie auf Menschen bezogen. Natürlich bedeutet das nicht, dass man sich nur anderen Menschen gegenüber "menschlich" verhalten soll; vielmehr ist der Begriff Menschlichkeit eine Art Kodex, nach der zu leben man trachtet. Allerdings ist es eben auch nur ein Begriff, und Begriffe unterliegen stets der Definition eines Einzelnen oder einer Gesellschaft. Was für uns in Europa etwa menschlich wäre, muss deshalb noch lange nicht in einem anderen Bereich der Erde menschlich sein.


    Die Frage ist jetzt also: Inwiefern willst Du rechtfertigen, dass Menschlichkeit mit dem Nicht-Töten von Insekten zu tun hat? Es ist eine Sache, ein Insekt auszulöschen - ein kleines, für den Menschen meist kaum beachtetes Wesen - und wieder eine andere, einen Menschen zu töten, der von seiner Wahrnehmung her genauso weit ist wie man selbst. Genausowenig hat Menschlichkeit etwas mit dem Essen von Fleisch zu tun. Der Mensch ist schließlich ein Säugetier und somit, rein von der Natur aus gesehen, vollkommen berechtigt, zu "jagen" und Fleisch zu verzehren.


    Zitat

    Original von bereth
    Zudem ignorierst du den Punkt, den Nusma, Kharaz und ich so klar vertreten: Was gibt einem das Recht, über das Leben anderer zu bestimmen? Wenn das für Mörder gelten soll, wieso soll es bei jenen, die ihn in die Ecke treiben und ihn für schuldig sprechen, auf einmal nicht mehr wichtig sein? Das ist Heuchelei. Heimtückisch, pure Rachelust, ohne Verstand. Wo kämen wir denn hin, wenn dann auch die Familie des Mörders auf einmal fordern würde, dass seinem Tod "Gerechtigkeit" zuteil werden soll? Die Vollstrecker gegen eine Wand stellen? Also bitte, ich bin wirklich froh, dass unser Rechtssystem nicht auf solchen Ansichten fußt.


    Wenn es nur darum geht, möchte ich folgende Frage stellen: Was gibt dem Richter das Recht, Dich überhaupt zu verurteilen?


    Die Rechtssprechung basiert darauf, dass unabhängige, frei nach ihrem Gewissen entscheidende Richter über den Überführten richten können und dürfen. Somit ist das Recht, anderen das Leben abzuerkennen, nicht etwa eine einfache Formel, die man im Fall X anwendet. Dies sind Entscheidungen von Menschen, die mit Sicherheit lange mit sich selbst ringen, bis sie sich eben dazu entschließen. Vor allem hat ein Richter aber wohl kaum Rachsucht, Heimtücke und keinen Verstand in sich, wie Du indirekt behauptest.


    Zudem ist das System, das Du hier beschreibst, schlichtweg lächerlich. Einen überführten, mehrfachen Mörder über die Rechtssprechung, über einen Richter, der nach freiem Gewissen entscheidet, zu töten, macht den Richter also zu einem Mörder, den man wiederum ebenfalls hinrichten müsste? Wenn Du mal darüber nachdenkst, wirst Du recht schnell erkennen, dass Du zwar logisch gesehen Recht, aber menschlich gesehen ganz schön daneben gegriffen hast. Die Todesstrafe basiert schließlich darauf, dass der Überführte ein dermaßen abscheuliches Verbrechen begangen hat, dass er mit der schlimmsten möglichen Strafe - dem Tod - bestraft werden muss. Willst Du mir jetzt also sagen, dass der Richter einen zwanzigfachen Mord begangen hat, sobald er den Überführten zum Tode verurteilt? Oder dass er eine Bombe in einer belebten Einkaufszone gezündet hat? Dass er hunderte Kinder vergewaltigt hat, aus reinem Zeitvertreib?


    Auch wenn sich der Richter zum Mörder macht, so tut er es im Sinne der Rechtssprechung. Wie man über die Rechtssprechung selbst denkt (also pro / kontra Todesstrafe), ist da in erster Linie mal nebensächlich. Davon abgesehen, dass man dein System auf jeden anderen erdenklichen Fall weiterentwickeln könnte. Wenn man etwa lebenslang eingesperrt wird, hat man sein Leben auch praktisch verwirkt. Warum nicht den Richter verklagen, dass er einem das ganze Leben versaut und das Menschenrecht auf Freiheit geraubt hat?


    Zitat

    Original von Gizmo


    Aber wenn du so willst: Einen Mörder zu beseitigen, damit andere, nicht mordende Menschen leben können, halte ich was die "Menschlichkeit" betrifft vom Blickwinkel abhängig. Außerdem gab es da noch früher mal diesen folgenden Spruch: "Manchmal muss sich einer für das Wohl aller opfern" dem im Kino die meisten zustimmen, aber wenn es dann in die Realität geht heißt es dann "Das hat damit nichts zu tun".


    Und genau das würde ich unterschreiben. Ich habe weiter oben ja schon kurz und knapp dargelegt, dass "Menschlichkeit" ein sehr dehnbarer Begriff ist. Um ein kurzes Beispiel von zwiespältiger Menschlichkeit zu zeigen: Nehmen wir an, ein junges Mädchen wird vergewaltigt und wird dabei geschwängert.
    Es wäre einerseits "menschlich", das Kind anzunehmen und es großzuziehen; andererseits wäre es auch nur "menschlich", es abzutreiben aus Angst davor, ständig an die ungeheure Tat erinnert zu werden, wenn man das Kind nur anschaut.


    Zitat

    Original von bereth
    [...]
    Woran machst du fest, dass ein Mörder seine Menschlichkeit und das Recht auf Behandlung unter den unsrigen Gesetzen verliert? Verliere ich meine Menschlichkeit, weil ich jemanden töte, um einen geliebten Menschen zu schützen? Bin ich unmenschlich, wenn ich aus Leidenschaft handle, etwas so menschlichem, wie es nur sein kann?


    Das war allerdings ein Absatz, wo ich mich doch schon schwer wundern musste. Es ist also nicht unmenschlich, jemanden aus Wut umzubringen? (Wut ist auch nur eine Art von Leidenschaft.) Und jemanden zu töten, weil man einen geliebten Menschen schützen will? Nennt sich im Normalfall "Notwehr", und in allen anderen Fällen "Totschlag aus niederen Gründen".


    Aber mal ernsthaft: verliert man nicht zumindest einen Teil seiner Menschlichkeit, wie wir sie in Deutschland sehen, wenn man jemanden umbringt?
    Ich sage: ja. Die Sache ist, dass Menschlichkeit in unserer Begriffsdefinition damit zusammenhängt, dass man andere Menschen auch wie Menschen behandelt. Spricht man ihnen eigenwillig das Recht auf Leben ab, behandelt man sie nicht mehr als Menschen (Menschenrecht auf Leben, Freiheit etc, all die Dinge, die einen Menschen eben ausmachen) und verliert damit zugleich einen Teil seiner Menschlichkeit.


    Ich möchte damit nicht sagen, dass man Mörder hinrichten sollte, weil sie ihre Menschlichkeit verloren haben. Aber wer nennt schon einen Mörder "menschlich"? Selbst ein "Mord aus Liebe" ist und bleibt nur ein Mord.


    Wenn jetzt jemand sagt, dass das Gleiche dann auch für die Richter und Henker gilt, welche die Verurteilten umbringen, dann stimme ich dem zu. Ein Todesurteil kann auch an diesen Leuten nicht spurlos vorüber ziehen. Sie werden sich zumeist damit trösten, dass sie der Gesellschaft einen Dienst erweisen und die vor Verbrechern schützen, aber dennoch ist und bleibt Mord für mich unmenschlich. Das ist auch einer der Gründe, warum ich die Todesstrafe nicht gutheiße; in anderen Ländern mit anderen Definitionen von Menschlichkeit mag das anders sein, aber ich bin froh, dass es in Deutschland keine Todesstrafe gibt.


    Zitat

    Original von Hellton
    Ich finde das "Um den Mörder davon abzuhalten je wieder zu Morden." eine schlechte Begründung für die Todesstrafe ist. Denn die Alternative liegt klar auf der Hand, Lebenslänglich einfahren, was man ja statt der Todesstrafe auch einfüren könnte. Monentan ist Lebenslänglich in Deutschland 20 Jahre? Und mit Sicherheitsverwahrung anschließend doch Lebenslänglich? Weis grad nicht so bescheid, da ich mit sowas zum glück nicht viel am Hut habe.


    Daher bin ich gegen die Todesstrafe, denn das ist einfach zu endgültig. Was wenn tatsächlich noch entlastende Beweise auftreten, wer möchte dann dafür verantwortlich sein einen Unschuldigen getötet zu haben? Ihn im Nachhinein frei lassen ist noch möglich auch wenn er dann nactürlich zu unrecht eingesessen hat.


    Zu Punkt 1 muss ich sagen, dass die Idee dahinter gar nicht mal blöd ist. Die Alternative, unsere lebenslange Haftdauer, wird zwar eher selten in eine befristete Haftstrafe verwandelt, aber auch hier ist es schon öfters passiert, dass etwa Vergewaltiger, die angeblich geheilt aus dem Knast gekommen sind, sich wieder an Kinder / Frauen / Männer vergriffen haben. Es hätte nicht passieren können, hätten wir die Vergewaltiger erschossen. (Arg rational und sehr unmenschlich klingend, ich weiß, aber dennoch die Wahrheit.)


    Trotzdem muss ich sagen, dass auch ich lieber die Leute leben lassen würde, als sie hinzurichten, einfach weil die Chance besteht, sie zu einem besseren Leben zu führen. Inwiefern das mit der lebenslangen Haftstrafe klappen soll, verstehe ich allerdings nicht. Ich bezweifle, dass das Gefängnis eine gute Erziehungsanstalt abgibt.


    Punkt 2 ist natürlich eines der größten Argumente der Todesstrafen-Gegner. Was, wenn man einen Unschuldigen hingerichtet hat, was ja ebenfalls öfters mal passiert ist? Man muss hier natürlich sagen, dass in unserer heutigen Zeit nicht mehr viel dem Zufall überlassen ist. Indizienprozesse werden selbst in Amerika nur noch selten geführt, und falls es doch einen gibt, ist meines Wissens nach der Tod als mögliche Strafe ausgeschlossen worden, eben weil es nur Indizien sind.


    Zitat

    Original von bereth
    Richtig, und die meisten von ihnen handeln auch nie wieder gegen das Gesetz nach ihrer Freilassung.
    Quod erat demonstrandum. =)


    ... Sagt wer? =)
    Wenn wir das Ganze mal kühl und rational gesehen durchgehen, schaut es doch so aus: 15-25 Jahre im Gefängnis verbracht, dasselbe wahrscheinlich bereits als ein "zweites Zuhause", vielleicht sogar als das Zuhause angenommen; kein großartiger Kontakt zur Außenwelt gehabt, keine vernünftige Lehre (die Lehren in Gefängnissen sind zwar ein netter Versuch, aber leider nicht wirklich ausreichend), aufgrund der Vergangenheit eine sehr, sehr schwierige Jobsuche, ganz davon abgesehen, dass man, etwa als ehemaliger Vergewaltiger, einen verdammt schweren Stand in unserer vorverurteilungs- und gerüchtegeilen Gesellschaft hat.


    Wenn wir das alles also im Hinterkopf behalten - wie wahrscheinlich ist es, dass da jemand auf die alten Pfade zurück fällt?


    Und ich nenne jetzt sicher keine Zahlen, weil ich keine kenne und auch keine gefunden habe. :xugly:
    ___


    Abschließend möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass ich gegen die Todesstrafe bin, da ich sie für unmenschlich halte und sie gewissermaßen unnütz, wenn auch geldsparend ist. Dennoch bin ich einer der sentimentalen Menschen, die an das Gute in jedem glauben und hoffen, dass man solche Leute zumindest dazu bringen kann, ihre Taten zu bereuen. Wenn sie mit Reue sterben, ist mir das mehr wert, als wenn ich sie exekutiere.


    Greets

    In case this is not just a stupid advertisement flick - take an iPod or something alike with you. Most of them have a record function, and although the microphones probably won't be the best, the results should be more than sufficiant. Also, even an iPod is way cheaper than an iPad, and you'll have music along with you every day. Way better than an iPad, which is not really handy. In my opinion, of course.


    Best regards

    Zitat

    Original von LightningYu
    Zur Story: [...]


    ... Wie jetzt? Eine Story ist für dich nur dann gut, wenn cut-scenes mit eingebaut sind? Na ja. Cut-scenes mögen an und für sich sehr nett sein, und in Spielen wie C&C, The Witcher und anderen auch ihre Berechtigung haben. ABER: Skyrim lebt davon, dass der Charakter / Spieler machen kann, was er will. Ich will keine cut-scenes haben, in denen mein Charakter etwas anstellt, das ich nicht tun will. Ich will auch kein blödes Video, das mich in meinem wunderbaren Spielfluss unterbricht. Die geskripteten Ereignisse, die auftauchen, mögen vielleicht keine cut-scenes sein und sicherlich auch nicht diese gewisse Kino-Atmosphäre heraufbeschwören, wie man sie gerade von der C&C-Reihe her kennt. Aber genau deshalb wirkt Skyrim so viel lebendiger, so viel sympathischer, und der Charakter so viel mehr wie ich selbst. Und das sollte eigentlich das Ziel der meisten RPGs sein - eine Verbindung des Spielers mit dem Charakter herstellen.
    Das Einzige, was ich bisher über die Story an Beschwerden gehört habe, ist, dass die Hauptstory (mal wieder) zu kurz ist.


    Zitat

    Original von LightningYu
    Atmosphäre: Die Große Stärke des Spiel neben dem Offenen Gameplay ist gleichzeitig auch die große Schwäche. Anders als andere RPG überlässt man viel dem Spieler, deshalb können sichs Bethesda da etwas leicht machen und müssen zb eine Story nicht mal großartig inszenieren. Sofern der Spieler es zulässt, lässt er sich von der Spielwelt verschlingen und somit nimmt er es selber und auf eigene Weise wahr. Manche Fragen zb - die rein Technisch gesehen wirklich Story Relevant wären, werden erst gar nicht großartig angesprochen und dementsprechend Inszeniert. Der Spieler muss selbst auf diese Fragen stoßen was meiner Meinung nach weder zum Pro noch zum Contra gehört, sondern einfach ein zweischneidiges Schwert ist! Aber PERFEKT ist es bei weitem noch nicht!


    Auch hier verstehe ich deine Argumentation nicht. Wenn man etwas wissen will, fragt oder forscht man nach. Das Gleiche tut man in Skyrim - Realismus pur. Alleine dadurch steht Skyrim meiner Meinung nach schon über vielen, vielen anderen RPGs, die ich so kenne. Es macht unheimlichen Spaß, etwas herauszufinden, das einen interessiert und "Story-relevant" ist. Und wozu oftmals unpassend wirkende Inszenierungen, wenn etwa ein dahergelaufenes Kerlchen (oder Frauchen) mit einem Hagel an Informationen hereinplatzt und man sich nur noch fragt, wo diese Person jetzt eigentlich herkommt oder warum zum Teufel sie gerade jetzt mit den Infos raus rückt?
    Und der Vorwurf, Bethesda müsste die Story deswegen gar nicht großartig inszenieren, ist doch Quatsch. Es ist viel, viel schwieriger, dem Spieler offene Fragen zu vermitteln und ihn dazu zu bringen, sie zu beantworten, anstatt ihm einfach alles in perfekten Häppchen (z.B. über nervende cut-scenes :xugly: ) vorzusetzen. Ohne Zweifel hat sich Bethesda hier viel Mühe und Arbeit gemacht und, nach allem, was ich bisher beim Zocken erlebt habe, auch sehr gute Arbeit geleistet.[/quote]


    Zitat

    Original von LightningYu
    Das Leben in den Städten hat sich drastisch verbessert, ist trotzdem noch nicht absolute Spitze, wie man es erwarten würde, sie haben nur die Messlate gesteigert. Zu Oft finde ich NPC´s beim mehrmaligen Antreffen wieder, die den gewohnten Spielablauf folgen,w as zwar auf den ersten Blick und im Gesamteindruck noch richtig klasse wirkt, kann beim genauen Hinsehen auch schon wieder etwas störend wirken.


    Ähm... geregelter Tagesablauf? Ich weiß ja nicht, wie das bei Dir ist, aber ich mache Tag für Tag ziemlich dasselbe. Und früher (d.h. im Mittelalter) war das noch sehr viel krasser, sehr viel strukturierter. Es ist also nicht verwunderlich, NPCs dabei zu beobachten, wie sie ständig dasselbe tun. Was daran störend sein soll, müsstest Du mir schon mal erklären.


    Ich sehe ja gerne ein, dass nicht jedem das Spiel gefallen wird. Aber die Argumente, die Du gebracht hast, kann ich wirklich nicht nachvollziehen.

    Zitat

    Original von Kikatzu
    Zurück zu den Reaktionen:
    Bei Tintenfischen ist das was anderes, denn die Tentakeln leben weiter wenn sie abgeschnitten oder abgerissen worden sind. Da dort Zellen und viele Nerven sind. (Irgendwann stirbt der Tentakel aber auch).
    Die Tintenfischen tun sich ja auch paaren, in dem sie einen "Penistentakel" auf Suche nach eine Weibchen machen :xugly:


    Bei der Eidechse ist das, das selbe mit dem Schwanz. Bloß soll der Schwanz bei der Eidechse das Tier, das die Eidechse jägt, irritieren soll.


    Was bitte? :xugly:


    Also, Tintenfische haben einen Befruchtungstentakel, ja. Der ist aber nicht "schwanzgesteuert", falls Du das meintest, sondern schon nach wie vor vom Tintenfisch selbst abhängig. Die Tentakel sind alleine nicht lebensfähig, sondern tun dasselbe wie der Schwanz einer Eidechse: der verbrät lediglich sämtliche Spannung, die sich bis dato aufgebaut hatte, und zappelt deshalb noch ein wenig rum. Das ist ungefähr so wie bei Fliegen, die man tot patscht und die trotzdem noch mit ihren Flügelchen schlagen. Das ist zumindest das, was ich kenne. ;)


    Was das Kochen lebender Fische angeht: Es ist verboten, und wenn es noch immer gemacht wird - was weiter? Das ist alles eine Frage der Kultur, und wenn ein Fisch noch lebend gekocht wird, gilt das (in Japan, übrigens) als besonders frisches Essen. Elch-Nomaden in den skandinavischen Ländern und Eskimos trinken das Blut ihrer Beute, wenn sie deren habhaft werden können, weil es warm und deshalb noch trinkbar ist. Dagegen rotzen die Chinesen lieber auf die eigenen Fußböden, anstatt wie wir Wessis ein Taschentuch zu nehmen - in ein Tuch hinein zu schniefen und das dann auch noch einzustecken ist für sie das Dreckigste, was man wohl machen kann.


    Auch wenn das Lebend-Kochen durchaus grausam ist, es ist schlussendlich nur eine Kulturfrage. Und in bezug auf Kultur bin ich der bescheidenen Meinung, dass sich niemand anmaßen darf, eine andere Kultur zu verunglimpfen, nur weil sie nicht der eigenen entspricht.


    Greets

    Einfach, um das Quoten mal zu unterlassen und eine Frage in den Raum zu schmeißen: Einige haben ja gemeint, dass die Taten von Anonymus ethnisch und moralisch gesehen völlig vertretbar seien.


    Kann mir einer erklären, was ethnisch und moralisch vertretbar an der Tatsache ist, dass jeder x-beliebige dahergelaufene Möchtegern-"Hacker" (denn das, was die Jungs oftmals machen, ist nicht wirklich hacken) ein Ziel vorschlagen kann, das dann abgestimmt wird und angegriffen? Das zumindest ist das mir bekannte Vorgehen, das ich in einer "Stern"-Ausgabe gelesen habe. (Glaube, dass es der "Stern" war, vielleicht auch der "Focus".)


    Davon abgesehen: Was war moralisch vertretbar am Angriff auf Sony? Was ist überhaupt "moralisch vertretbar", und wer zieht da die Grenzen? Anonymus ist ein Kollektiv aus vielen, vielen Leuten; da können auch viele, viele Spinner drin sein, um es mal krass zu sagen. Für mich sind die Leute insgesamt gesehen Rebellen und Aufrührer, auch wenn sie sicherlich schon das eine oder andere Mal jemanden erwischt haben, der es verdient hatte. Dennoch: Inwiefern kann man eine solche illegale Tat befürworten? Inwiefern kann man das Untergraben von rechststaatlichen Regeln befürworten? Diese Leute setzen sich über das Gesetz hinweg, nur scheint das den wenigsten Leuten bei dem derzeitigen Hype um die Gruppe aufzufallen.


    Hoffe auf rege Antwort! :)


    Greets

    Zitat

    Original von Nusma


    Nun ja, wie auch immer... mir ist es ehrlich gesagt ein Rätsel, wieso man sich in Rapture derartig von Gesetzen distanziert. Egal, was man macht, man ist immer an die Naturgesetze gebunden. Und als rational denkender Mensch wäre es nur logisch und sinnvoll, sich eigenen Gesetzen zu unterwerfen, welche das gegenseitige Überleben sichern. Inwiefern die jeweilige Moral wiederum Einfluss auf diese Gesetze nimmt, das sei mal dahin gestellt. Dennoch wäre es einfach nur extremst kontraproduktiv, in jeder Hinsicht, nicht durch Gesetze voneinander geschützt zu sein. Was nützt dem Wissenschaftler sein, von Moral, unbehelligtes Forschen, wenn irgendwer einfach so einen Ziegelstein in sein Labor werfen darf? Oder was nützt dem Künstler unzensierte Kunst, wenn jeder dahergelaufene Banause sein Werk zerstören darf? [...]


    Ich glaube, Du missverstehst da etwas den Sinn und Zweck von Rapture. Auch dort gab es Gesetze, die das Zusammenleben von Menschen regelte, es gab "Polizisten" und Sicherheitsleute (s. Wachdrohnen, Big Daddies etc.). Rapture wurde vielmehr geschaffen, um jenen Forschern und Künstlern eine Plattform zu bieten, die in ihrem Heimatland verfolgt oder bedroht wurden oder einfach nur bei der Ausübung ihrer Tätigkeit gestört. Nehmen wir als aktuelles Beispiel das Thema Stammzellenforschung: In Deutschland wurde jetzt das Verwenden von Embryonen beim Erforschen von Stammzellen und deren Nutzen für die Medizin verboten, aus "moralischen Gründen". In Amerika (wo man die Moral eigentlich extremst hoch hält) und China hingegen hat man keine Probleme damit und sieht eher den möglichen Nutzen, den man aus dieser Forschung ziehen kann. Folglich kann man China und Amerika als eine Art "Rapture" für die Stammzellenforschung bezeichnen: Dort wird den Forschern freie Hand gelassen, sie werden sogar noch unterstützt.


    Rapture ist somit nicht einfach ein gesetzloses Wild-West-Nest, wie viele vielleicht denken mögen, sondern ein Ort, an dem jegliche Forschung betrieben werden kann, ohne gegen moralische Vorurteile ankämpfen zu müssen. Dass dies auch für schlechte bzw. größenwahnsinnige Zwecke missbraucht werden kann, sieht man am Beispiel von Bioshock; dennoch ist die Überlegung meiner Meinung nach eine gute und sollte nicht einfach über Bord geschmissen werden.


    Greets