Beiträge von Cassius deNayru

    Hm, klingt ziemlich interessant - als Tontechnik-Student und Musiker/Arrangeur würde ich gern schonmal DIBS! auf den Soundtrack und die Vertonung schreien, wenn sich genug Leute zusammenfinden, um das Spiel zu dem Level zu entwickeln, wo das nötig wird.

    Ich glaube, hier gibts ein Missverständnis: Zuerst waren mittelalterliche Teufels/Geisterwesen da, die spitze Ohren besaßen, weil das (afaik) ein Zeichen der "Anderswelt" war. Schon alte römisch/griechische Fabelwesen wurden oft mit spitzen Ohren dargestellt (Stichwort Faun). Daraus hat Tolkien dann 1954/55 (bzw. in der Schreibphase davor) die Elfen, Orks etc. in Herr der Ringe gemacht. Star Trek basiert auf der 1966 erschienen Reihe "Raumschiff Enterprise", wo Spock bereits vorkam. Worauf die Vulkanier basieren, ist mir unbekannt, allerdings ist es eine Tatsache, dass daraufhin die Hylianer spitze Ohren verpasst bekamen.
    Also nochmal zum Mitschreiben:
    Feen -> Tolkien-Elfen
    DAVON UNABHÄNGIG
    Spock -> Hylianer.
    Macht auch zeitleistenmäßig Sinn. :)

    Henning: Amen. Die Rare-Spiele wurden alle aufgezählt, aber es gibt keine mehr. Wisst ihr warum? Genau, der GC war ein kommerzieller Flop, TROTZ großartiger Spiele (Super Mario Sunshine, zwei überdimensional gute Mario Partys, Smash Bros. Melee, Wind Waker, Pikmin, Fire Emblem, Paper Mario...) Weil die Konkurrenz auf gute Hardware und schlechte Spiele gesetzt hat und Nintendo als Kinderkacke verschrien war. Ja, der Gamecube war eine Totgeburt, ein kommerzieller Flop und Rare hat wie eine Ratte das sinkende Schiff verlassen, zusammen mit vielen anderen. Wenn Nintendo mit der Wii nicht auf die breite Masse gesetzt hätte, dann wäre Nintendo inzwischen wahrscheinlich Vergangenheit - es war einfach der letzte Rettungsanker, der (für Nintendo) glücklicherweise funktioniert hat. Schon, dass die Final Fantasy-Franchise nach dem misslungenen GC-Teil inzwischen sehr gute GBA- und DS-Teile hervorgebracht hat (und überhaupt zu Nintendo zurückgekehrt ist!), zeigt ja, dass der Plan aufgeht.


    Für meinen Teil kann ich nicht nachvollziehen, warum es für die heutige Spielewelt besser sein sollte, wenn Nintendo nach dem N64 aufgegeben hätte. Wenn ich die alten Spiele spielen will, Gott, dann kram ich meinen N64 raus und SPIELE sie. Bei mir zumindest ist durch Erscheinen der Wii kein böser kleiner Wiikobold aufgekreuzt und hat meine alten Konsolen geklaut. Und Games wie die Paper Mario Reihe, die Smash Bros-Reihe, die neuen 3D-Zeldas und einen ganzen Haufen weiterer Spiele möchte ich nicht dafür eintauschen, vor Jüngeren einen auf "ihr kennt die guten Spiele alle ja gar nicht mehr" machen zu können.


    Und, sorry, ich weiß nicht, was bei euch anders war, aber den Effekt des Kokiri-Waldes kenne ich genau - und ich hatte ihn wieder. Nämlich beim Intro von Twilight Princess. Und bei Wind Waker. Klar haben beide Spiele ihre Schwächen, aber OoT hat diese Schwächen auch (Soll ich? Soll ich echt? Na gut, ihr wolltet es so: WASSERTEMPEL.) Wenn man einfach etwas offener an neuere Innovationen herangehen würde, sich für neue Dinge und neue Konzepte öffnen würde, dann würde manch einer vielleicht nicht die immer noch guten, neuen Games vor lauter Selbstmitleid und Flennerei übersehen.


    Sorry, aber das musste jetzt einfach mal raus - ich bin ja genauso der Meinung, dass Nintendo viel zu sehr auf Casuals geht und damit die Gamepolitik von Sony annimmt, aber ne Lanze brechen musste ja jetzt doch mal sein. Niemand wird gezwungen, irgendwas aus der Post-N64-Ära zu spielen, es gibt immer noch ne Menge Möglichkeiten, an N64-Cartridges zu kommen. Ich kauf mir auch weniger Spiele, seit der Downfall da ist. Und trotzdem kauf ich noch welche.


    Nintendo muss sich erst einmal vom Abwandern der ganzen großen Entwickler erholen. Langsam tröpfeln die Neuentwickler wieder rein, und dabei ist natürlich auch ein riesengroßer Haufen Mist dabei. Aber wer weiß - ein paar Perlen werden dabei sein und die werden sich durchsetzen. Und bis dahin kann man ja einfach mal N64 spielen, statt zu jammern.

    Natriumglutamat versuch ich eh zu vermeiden, weil es ziemlich stark süchtig machen kann. Ist leider in sehr vielen Sachen extrem stark drin, ich habs grad neulich gemerkt, als ich von nem Freund ne übriggebliebene Mc-Donalds-Currysoße gekriegt hab und mir die aufs Brot geschmiert hab - totalen Suchtschock gekriegt. Ich mach mir weniger Gedanken über Pestizide und Gifte - das, was die Nahrungsmittelhersteller absichtlich reintun, ist z.T. noch schlimmer...

    Im Großen und Ganzen ist dem nicht viel hinzuzufügen, außer, dass es nicht GANZ so schlimm aussieht - Casual hin oder her, aber Wii Sports war und ist einfach grossartig, Okami steht auf meiner dringenden To-Get-Liste und Super Paper Mario ist auch sehr bizarr, aber ein verdammt gutes Spiel. Aber klar - sind immer noch viel zu wenige, für das, was die Wii an Erwartungen geweckt hat. Ich glaube, es gibt dazu den perfekten Comic, deswegen verlier ich gar nicht zu viele Worte - VGCats kann das besser ausdrücken:


    VG Cats #258 - Waiting

    Ich sag jetzt auch mal was dazu - ich selbst esse Fleisch, und zwar auch leidenschaftlich gern. :3 ABER, dickes aber: Ich versuche weitestgehend auf Biofleisch zu gehen, bei uns gibts zum Glück im Taunus nen Haufen Bauern, die selbst schlachten, und man merkt qualitativ gigantische Unterschiede. 100% Bio geht leider nicht, weil ich nicht jede Woche im Hintertaunus bin und die Bio-Produkte hier im Supermarkt das zwölffache (kein Witz!!!!!!!) von "normaler" JA!-Wurst kosten - als Student ist da einfach nicht so viel drin, aber ich steig dann auch eher auf (vegatarische) Pizzen, Mensa-Essen oder Eiergerichte um.
    Auch ansonsten achte ich sehr darauf, was ich esse. Bei Eiern achte ich auf Freilandhaltung (auf diese Farce mit "Käfig-Plus" lass ich mich garnicht erst ein), McDonalds, Subways und wie sie nicht alle heißen boykottiere ich seit weit über einem Jahr leidenschaftlich und wenns der Geldbeutel zulässt, kaufe ich Fair-Trade-Schokolade - also an allen Fronten die Welt etwas besser gemacht.
    Viele gute Freunde von mir sind Vegetarier, von daher hab ich natürlich kein Problem damit, wäre ja auch albern - solange ICH halt toleriert wird. Ich kenne leider auch ein, zwei Spezies "Militant-Veganer", von der Art, die der Meinung sind, dass Tiere die besseren Menschen sind und dass alle Nicht-Veganer entartete Monster sind, die massengetötet gehören (wiederum leider kein Witz). Und dann wird man alle paar Minuten als "Speziesist" beschimpft... Bei solchen Typen denk ich dann auch wiederum, dass sich doch jeder sein eigenes Feindbild bastelt...

    Erstmal dazu - ja, das Spiel ist "von Newgrounds", obwohl das nicht viel zu sagen hat, denn "Newgrounds" ist eine Flash-Plattform, ähnlich wie Youtube für Videos. Von daher muss auch nicht das Logo am Anfang auftauchen, da das Flash in diesem Fall nicht bei NG gehostet ist, die Autoren des Flash sind die "Super Flash Bros.", recht bekannte Größen in der Flash-Szene. Eine Menge Gags im Spiel selbst (z.B. "Legendary Frog") sind Anspielungen an andere Autoren und/oder Flash-Filme/Videos, die man nur versteht, wenn man schon etwas auf NG unterwegs war. :)

    Was heißt Schuld - Schuld sind immer irgendwie beide Seiten. Ursprünglich steht erst einmal die Arroganz der israelischen Polit-Elite, die die Palästinenser einfach mal so vertreibt nach dem Motto "Mir egal wo, aber nich hier". Auf der anderen Seite ist der Gewaltweg der Hamas natürlich auch falsch. Immerhin hatte ja Israel die Grenzen zum Gaza-Streifen kurz vor Weihnachten für Hilfslieferungen etc. aufgemacht (wobei es an sich ne Sauerei ist, die Grenzen für dringend benötigte Nahrungsmittel, Arzneien etc. überhaupt zuzumachen!) und der Hamas ein Ultimatum gestellt, aber die Durchführung von Operation "geschmolzenes Blei" (oder wie die hieß) zeigt ja an sich, dass keiner Seite wirklich an einem Waffenstillstand gelegen ist, sondern eher am Anschein in der internationalen Presse.
    Mir liegen keine aktuellen Zahlen vor, das letzte, was ich hörte, war, dass die Zahl der palästinensischen Opfer 400 überschritten hatte, während in den Raketenangriffen der Hamas bisher 4 Israelis gestorben sind - ein klassisches Beispiel für asymmetrische Kriegsführung, und dabei leidet IMMER fast nur die Bevölkerung.
    Natürlich ist dabei das Grundproblem, dass die Hamas in der Bevölkerung im Gaza-Streifen so breite Unterstützung hat. Aber ist das ein Wunder? Mit Flächenbombardements, Nahrungsembargos und Todeszonen wird die israelische Regierung sich die Sympathien der Palästinenser mit Sicherheit nicht sichern; andererseits verstehe ich die Hamas-Führung nicht, die trotz dem Ultimatum der Israelis keinen Feuerstopp angeordnet hat, was international zu einigen Sympathien geführt und Israel zu Zugeständnissen gezwungen hätte.
    In diesem Krieg ist niemand und jeder Schuld. Was wirklich notwendig ist, ist ein komplettes Umdenken, sodass es nicht mehr um Sympathien und Ideologien, sondern um eine wirklich stabile Lösung geht - aber das ist ja nicht wirklich in Sicht, leider.

    Zum Thema Datenschutz gerade bei den VZs nochmal meine Meinung:
    Man muss abwägen. Natürlich ist das mit der Werbung so eine Sache, allerdings kann man ja ausdrücklich KEINE Werbung verlangen, ist in den Einstellungen wählbar. Wenn man die VZs nutzt, und effektiv nutzen will, dann muss man nötigerweise Daten von sich preisgeben. Die VZs hatten in den letzten Jahren leider das "Pech", immer wieder schlechte Publicity zu kriegen, auch weil sie keine größeren finanziellen Mittel hatten, um sich dagegen zu wehren - wie z.B. Amazon, die zehnmal datengieriger sind als alle VZs zusammen. Ich sage nicht, dass man unkontrolliert Sachen online stellen sollte - klar, Saufgruppen sind so ne Sache, wo ich mir denke, so würde ich mich auf der Straße nicht präsentieren, also präsentiere ich mich im Internet auch nicht so. Und dass in einem Strafverfahren Daten rausgegeben werden, ist für mich auch nötig und nachvollziehbar, das Internet ist nun mal keine rechtsfreie Zone, und das sollte auch so bleiben.
    Auch zum Beispiel mit Bild - alles schön und gut, aber die SVZ-Betreibung hat damit nichts zu tun, BILD-Reporter klauen die Bilder einfach ohne Quellenangabe ("Quelle: Internet") und dann ist es schon zu spät. In anderen, weitaus häufigeren Fällen haben sich BILD-Reporter Bilder organisiert, indem sie Familienmitglieder und Nachbarn bespitzelt, unter Druck gesetzt oder sogar erpresst haben. Das Problem liegt nun wirklich nicht bei den Plattformen, sondern bei der Sensationsgeilheit unserer Gesellschaft.
    Das Problem liegt einfach bei der Überdramatisierung dieser Netzwerke. Die Daten, die man dort angibt, sind größtenteils für die Konzerne nicht nutzbar, da nicht standatisiert und dadurch nicht algoryhtmisch auswertbar ("Was mag ich", "Was mag ich nicht" - da werden keine Produktnamen genannt werden...) Es kommt mir immer wieder unter, dass ich angeschrieben werde von einer Person unbekannten Geschlechts und unbekannten Alters, Name R.S. (oder ähnlich aussagekräftige Initialien), total unkenntliches Foto (wahlweise als Profilbild eine Blume, ein Hund, ein Kaktus...) und keine Daten im Profil. Auf verwirrte PNs, wer das sei, wird nicht geantwortet, weil das ja ach so unsicher ist. Ganz ehrlich - dann benutzt einfach die Plattform nicht. Das macht in etwa so viel Sinn, als bei Amazon einkaufen zu gehen, sich dann aber aus Angst vor Datensammlern zu weigern, die Lieferadresse korrekt anzugeben.
    Besonders kotzt es mich dann an, sorry für den Ausdruck, wenn es solche Hobby-Datenschützer sind: Immer schön am Payback-Punkte sammeln, bei Amazon shoppen und regelmäßig bei Befragungs-Gewinnspielen teilnehmen und die intimsten Gedanken bei myblog im Emotionsstriptease runterschreiben, aber dann wegen ein paar Panikmeldungen das Profil bei studivz anonymisieren, am allerbesten dann mit dem Hinweis: "Jo, meine Bilder kannst du dann ja auf myspace angucken." Das waren dann meist die selben Leute, die damals bei der Umstellung der SVZ-Nutzungsbedingungen panisch ihre Profile anonymisiert haben, aber nicht genug Hirnmasse hatten, die Ankündigung zu Ende zu lesen, um festzustellen 1) dass man die Weitergabe der Daten mit einem Klick verhindern kann und 2) dass die potentielle Weitergabe der Daten auf mehrere Monate alten Backups beruht und von daher der Anonymisierungs-Aktionismus nicht den allergeringsten Sinn machte. (Und nein, ich übertreibe in diesem Absatz nicht - ihr würdet euch wundern, was mir in dieser Hinsicht schon untergekommen ist!)
    Datenschutz ist eine Prioritätsfrage und eine Einstellungsfrage. Wenn man intelligent und vorsichtig mit seinen Daten umgeht, dann ist das alles nicht so wild, wie man denkt. Der wirkliche Bug sitzt meist vor dem Rechner. Ich selbst hab auch jahrelang meine Email-Adresse mit persönlichen Daten ziemlich rumgeworfen, hatte dann auch jeden Tag tonnenweise personalisierten Spam. Vor nem Jahr dann ne neue Email-Adresse, in die alte guck ich alle zwei Monate mal rein, um grob drüberzufliegen, ob noch was Wichtiges kommt. Klar, irgendwo da draußen existieren jetzt tonnenweise Nutzerprofile über mich, mit Name, Telefonnummer, Wohnort, E-Mail-Adresse, Blogadresse, Vorlieben und pipapopluffprupp - aber alles länger veraltet, von daher Karteileichen, und das macht mir persönlich nichts aus. Andere sehen das sicherlich anders und setzen ihre Prioritäten anders, das ist nachvollziehbar - und sicherlich braucht man nicht unbedingt die VZs, ich selbst hab mich dran gewöhnt und mir macht es nichts aus, dass vielleicht irgendwo ein einsamer Spambot verzweifelt versucht, meinem nicht mehr aktualisierten Blog Penisverlängerungen ins Gästebuch zu posten. Auf der anderen Seite ärgere ich mich über einige Daten, die ich damals unvorsichtig herausgegeben habe. Genau deshalb behalte ich auch die Daten bei - wenn nämlich kein Anlass besteht, die Datensätze zu prüfen, bemerkt auch keiner, dass ich längst woanders bin. :)

    Außerdem ist es auch nicht ganz so einfach, Kim-Jong Ill unter "Die Bösen" einzustufen und seine Motivation als "Böses tun" abzufertigen. Kim-Jong tut, genau wie alle anderen, das, was er für das Richtige hält. Ob das jetzt egoistische Motive, religiöse Verblendetheit, Machthunger oder einfach ein Knacks im Getriebe ist - "Böse sein ist cool" war bisher eher selten der Antrieb für eine Dystopie, und daher macht man es auch etwas sehr simpel, wenn man mal so dahinstellt, er wolle einem eh nur das Leben mies machen. Selbst Hitler, so makaber das klingt, wollte das Beste für sein Volk (oder das, was er für das Beste hielt). In diesem Kontext zitier ich grad mal Kettcar: "Das Gegenteil von gut ist gut gemeint".

    Ich dann als Audiostudent auch mal meinen Senf: Hat alles Vor- und Nachteile. Ich würde nicht sagen, was ich "bevorzuge", auch wenn ich im Moment aufgrund einer 12 qm-Wohnung einfach keinen PLATZ für CD- oder LP-Spieler habe und deshalb auf mp3s zurückgreife.
    Und hier muss ich auch mal ne Lanze für mp3s brechen: es muss nämlich auch mal gesagt werden, dass die Qualität vor allem daran liegt, dass die meisten Leute, die keine Ahnung haben, zu schlechte Dateieinstellungen nehmen, um Platz zu sparen. Mit ner ordentlichen Samplefrequenz (48000 sollte reichen) und 24bit-Tontiefe und dabei ner exzellenten Übertragungsqualität nimmt sich ne mp3 nix von ner CD-Aufnahme, weil CDs auch keine höhere Dateitiefe bieten (sogar weniger - 44100 und 24bit, manchmal sogar nur 16bit). Vorteil weiterhin ist halt die leichte Weitergabe und die Archivierbarkeit - beim Rundfunk wars ja immer ne schöne Aktion, die ganzen Bänder und Platten in Schuss zu halten, weil die im Archiv alle vor sich hin moderten. Wenn man natürlich bei allen mp3-Wandlern "Mittelschlechte Qualität - hohe Geschwindigkeit" angibt, weil man keine Lust hat, 100+ Megabyte pro CD zu investieren, nimmt die Qualität beim Konvertieren natürlich krass ab, das ist klar.
    Ein weiterer Punkt ist hierbei auch der Boxensound, dass man eben gewohnt ist, CDs über eine Hifi-Anlage und mp3s über einen Winzkopfhörer oder integrierte PC-Speaker abzuspielen - dass dabei die Qualität leidet, muss ich wohl nicht noch erwähnen.
    Dass LP nen schöneren Sound hat, ist klar, aber dafür eben auch ne Menge Nachteile, die sich nur auszahlen, sorry, wenn das jetz ein Klischee ist, wenn man etwas zu viel Geld hat und den Sound unbedingt braucht. In meinem Zimmer wäre nichtmal für nen Abspieler Platz (nen alten hab ich noch im Keller stehen, aber so top ist der auch nicht, also bräucht ich auch nen neuen Abspieler) und dann meine halbe Musiksammlung als LP neu aufstocken... vom Lagerplatz mal ganz abgesehen, ich bin ja froh, dass ich es neulich geschafft hab, alle N64-Spiele unterzubringen. Soundmäßig sicherlich ne feine Sache, aber einfach nicht für jeden geeignet.

    Ich hab auch für die dystopische Gesellschaft gestimmt, aus bisher oft genannten Gründen, allerdings mit einem Vorbehalt, den ich damals auch schon bei Brave New World hatte. Die Frage ist einfach, wo liegt genau die Linie zwischen Utopia und Dystopia? Gerade in BNW wird diese nämlich absichtlich verwischt, vor allem in der Szene, wo der "Wilde" im Gespräch mit dem Vorgesetzten Freiheit herunterkristallisiert auf das Recht, unglücklich sein zu dürfen.
    Die Frage ist also wirklich, was eigentlich dieser entscheidende Punkt ist, der Utopia von Dystopia unterscheidet. Wir sind instinktiv gegen Konditionierung und Gehirnwäsche, aber woher kommt das? Der Gedanke ist unbequem, aber wir sind dagegen, weil wir so aufgewachsen sind, so erzogen wurden, und damit ironischerweise gegen die Konditionierung konditioniert wurden. Konditionierung ist ein notwendiger Prozess in jeder Erziehungsmaßnahme, Rechtsbewusstsein, Sozialfähigkeit, all das sind Ergebnisse von externer Konditionierung, und wenn man so will, Gehirnwäsche an Kleinkindern und Kindern.
    Die Frage ist nun wirklich, wenn man von unserer instinktiven Ablehnung dieser als dystopisch genannten Gesellschaftsformen absieht, was ist das wirklich abstoßende an ihnen? Ganz offensichtlich sind die Menschen darin glücklich, ihnen fehlt an nichts, Anwälte gibt es nicht, jeder hat Arbeit, Wohnung und Nahrung, Kriege werden nicht geführt und wenn, dann von Fremdenlegionären... Und ja, das ist jetzt Copypasta aus Hanks erstem Post, und zwar seine Beschreibung einer UTOPIE.
    Wenn man die Bewohner einer Dystopie fragen würde, dann würden sie sich selbst mit Sicherheit in einer Utopie ansiedeln. Im kalten Krieg hätte fast jeder Amerikaner UND jeder Sowjetbürger sich selbst als Utopianer und den Gegner als Dystopianer bezeichnet. Heute würde jeder Islamist ohne zu zögern die gesamte westliche Welt als Dystopie und nur einen Gottesstaat als Utopie kennzeichnen, genauso wie der Papst den Vatikan wohl als Utopia bezeichnen würde, ein Haufen anderer Leute (inkl. mir) allerdings als ziemlich gelungenes Beispiel einer Dystopie.


    Es läuft alles auf die Frage hinaus: Gibt es überhaupt so etwas wie Utopie und Dystopie, oder sind das alles nur persönliche, individuelle Extremzeichnungen der eigenen Überlegungen und Wünsche? Gibt es, praktisch gesehen, überhaupt einen Unterschied? Klar gibt es in der Literatur einige typische Dystopia-Beispiele, BNW, Equilibrium, die Matrix, 1984 - aber diese sind alle für unsere westliche Welt geschaffen und der Entzug von persönlicher Freiheit wird uns von klein auf als nicht erwünschenswert eingetrichtert, damit teilen wir fast alle die Konditionierung, die im Endeffekt dafür sorgt, dass wir diese fiktiven Dystopien als solche abtun. Ich bin mir sicher, in einer anderen, entsprechend fremdartigen Gesellschaft würden diese fiktiven Welten als Utopia und unsere Demokratie als Dystopie abgetan.

    Wenn ich wählen geh, was ich eigentlich auch immer tue (wenn ich nicht grad in Neuseeland rumeier und die Wahl mangels Nachrichten schlicht verpenne - argh), dann pendel ich auch meist zwischen Linkspartei und Grünen, obwohl ich auch mit den beiden nicht komplett glücklich bin. Rechtsaußen-Parteien muss ich ja wohl nix groß drüber sagen, die CDU hat teilweise, muss ich zugeben, gute Ideen, aber im Großen und Ganzen basiert mir die Politik zu sehr auf Zugeständnissen an diverse Lobbys und Feindbild-Panikmache, seien es nun die Ausländer oder die Ostdeutschen oder die Linken, oder...
    FDP ist mir einfach ZU offensichtlich eine Reicheleutepartei, die SPD rückt von ihren sozialdemokratischen Wurzeln auch immer mehr nach rechts ab. Die Grünen und die Linkspartei bleiben so für mich als einzige noch wählbar übrig, obwohl ich mit der Oppositionsarbeit von beiden Parteien im hohen Maße unzufrieden bin, um ehrlich zu sein, spiele ich sogar oft mit dem Gedanken, eine unbedeutende Partei mit meiner Stimme zu unterstützen (immerhin gibts Gelder für jede einzelne Stimme, und zwar nicht zu knapp).

    Hank, das ist genau die Frage: findet die Ethik ihren Ursprung im Glauben oder findet der Glaube seinen Ursprung in der Ethik? Reduziert man den Glauben einmal auf die grundsätzlichen Verhaltensregeln (lassen wir die schwachsinnigen aus der Genesis mal raus), dann lässt sich das im Großen und Ganzen schon sehr auf die zehn Gebote verringern, die aber, da sie (da muss ich widersprechen!) noch kein perfektes Konstrukt darstellen, noch "verschärft" wurden durch Jesus, der auch noch einen menschlichen Umgang miteinander gefordert hat. Soll heißen: Nur wenn ich dich nicht umbringe, heißt das noch nicht, dass ich dich nicht demütigen und quälen darf. Das verbieten die Gebote nämlich nicht.
    Im Großen und Ganzen sagt aber die ganze Bibel an (zumindest für mich akzeptablen) Verhaltensregeln nichts aus, was sich nicht auch aus einem vernünftigen Humanismus ableiten ließe; dabei stellt sich natürlich die Frage, ob das für uns als "richtig" anerkannte Verhalten nicht auf den Regeln des Christentums beruht. Diese Frage lässt sich natürlich so einfach nicht beantworten, klar ist allerdings, dass eine religiöse Begründung der Nächstenliebe die Gefahr eines gewissen Fanatismus immer nach sich zieht, wobei ich persönlich (obwohl religiös, das möcht ich festhalten) die Grenze zum Fanatismus sehr eng ziehe.

    Hmm, ich weiß nicht, ich seh das ganze mit gemischten Gefühlen. Klar, ich bin froh, dass Obama gewonnen hat, aber ich hätte mir gewünscht, der Abstand wäre nicht ganz so extrem ausgefallen. Obama hat während seinem Wahlkampf bewiesen, dass er durchaus sehr skrupellos sein kann, dass er Datensammeln liebt und auch sonst einige Charakterzüge hat, die mich Stirnrunzeln lassen. Durch diesen riesigen Abstand ist aber keine ernstzunehmende republikanische Opposition vorhanden und Obama hat praktisch freie Hand, das heißt, es gibt kaum bis keine Kontrollmechanismen mehr. Also lasst uns einfach hoffen, dass Obama die "Dirty Tricks", die er im Wahlkampf benutzt hat, nicht fortsetzt.

    Kleine Anmerkung, aus schmerzlicher Eigenerfahrung: Besser ist es, zuerst das Geld zu sammeln und DANN die Bestellung rauszugeben, sonst bleibt man fast garantiert auf Kosten sitzen. Hat mich fast zweihundert Euro Lehrgeld gekostet, diese Erkenntnis.