fowo:
Jeder fängt mal an. Auch wir haben mit Zelda irgendwann mal angefangen und mussten bestimmte Dinge erstmal kapieren. Mein erstes Zelda war Link's Awakening, wo ich beim ersten Durchspielen über drei Monate gebraucht habe, während ich das Spiel heute in vier Stunden durchbekomme, einfach weil ich damals mit den ganzen Zelda-Paradigmen noch nicht vertraut war und vieles einfach lange nicht gecheckt habe. Aber trotzdem hat man es geschafft, ganz ohne Tutorials, ganz ohne Helferlein, ganz ohne FAQs im Internet...
Wenn Nintendo den Anfängern helfen will, schön und gut... aber das sollte den geübten Zelda-Spielern nicht im Wege stehen. Die ganzen Hilfe-Mechanismen sollten alle vollkommen optional sein. Wenn ich im Spiel keine Hilfe will, sollte ich es deaktivieren können!
Es gab in Skyward Sword Situationen, wo Phai mir Rätsel regelrecht gespoilert hat, obwohl ich eigentlich noch drüber nachdenken wollte... das geht nicht klar! Wozu ein Spiel mit Rätseln machen, wenn einem die Lösung sofort vergekaut wird?
Auch sollte man sich überlegen, ob Personen, die bereits bei Mario überfordert sind, wirklich die richtige Zielgruppe für Zelda sind. Wenn ich so blöd bin, dass man mir alles vorkauen muss, werd ich eh schnell frustriert und geh lieber wieder irgendein Ballerspiel zocken, wo ich nicht groß nachdenken muss. Diejenigen, die sich aber Zelda kaufen, eben weil sie gefordert werden wollen, werden mittlerweile nicht mehr bedient. Zelda ist ein Spiel, wo die Konsumentenschaft nach und nach abbaut... und das hat auch seine Gründe.
Zitat
Original von fowo
Aber trotzdem muss ich mich fragen: Macht es echt so viel Unterschied, ob ich den Wald- vor dem Feuertempel mache oder nicht? (Und wie zur Hölle willst du den Feuertempel ohne Pfeil und Bogen durchspielen? Sind doch überall Augenschalter.)
Nun, da schau nochmal nach. In der normalen Version von OoT gibt es im Feuertempel eigentlich nur einen Augenschalter, den man aber problemlos umgehen kann. D.h. man kann den Tempel durchaus als Erstes durchspielen. In Master Quest schaut das wieder anders aus, dafür benötigt man aber hier im Wassertempel nicht den Bogen...
Es ist es jetzt so schlimm, wenn man die Verliese nicht in unterschiedlicher Reihenfolge spielen kann? - Das hängt davon ab, wie oft du das Spiel durchspielen willst. Beim ersten Durchspielen ist es sicherlich irgendwo weniger wichtig, in welcher Reihenfolge man die Verliese spielt. Meist spielt man sie auch in der vorgegeben Reihenfolge. Falls ich aber ein Zelda nochmal durchspiele, neige ich dazu, andere Wege zu gehen und zu experimentieren. Einfach weil sich hier der Wiederspielwert für mich erhöht. Und nichts ist wichtiger für ein Spiel wie der Wiederspielwert - aber moderne Zelda-Spiele haben kaum noch Wiederspielwert. Sowas wie Spirit Tracks zockt man nur einmal und nie wieder.
Wichtiger find ich aber fast noch, dass die Verliese an sich nicht-linear aufgebaut sind. So dass man auch bisschen umherirren und nachdenken muss, wo es jetzt weitergeht. Mittlerweile folgt man ja nur noch einem geraden Kurs, wo es prinzipiell immer nur eine verschlossene Tür und einen Schlüssel gleichzeitig gibt. Im Gegensatz zu klassischen Verliesen, wo man durchaus öfters mal auch Entscheidungen treffen musste... Aber seit Phantom Hourglass ist ein absoluter Tiefpunkt im Design der Verliese erreicht. Primitiver geht es doch gar nicht mehr! Keiner kann mir erzählen, dass die Verliese in den letzten Teilen auch nur im Ansatz herausfordernd waren...