Mass Effect für die Xbox360
Von den Leuten, die auch Kotor oder Neverwinter Nights gemacht haben (Bioware).
Man ist als Pseudo Jack Bauer mit ner kleinen gruppe von Mitstreitern utnerwegs und fliegt auf eigene Faust durch ein recht großes Universum, das leicht an Star Wars erinnert aber einen coolen eigenen Stil hat.
Die Grafik ist einfach großartig, wenn auch nebensächlich. Im prinzip ähnelt es vom Aufbau halt sehr Knights of the old republic oder eben Nwn.
Großes Novum ist jedoch, dass man nicht mit Nahkampfwaffen gegen gegner vorgeht, sondern mit ´ner Menge verschiedener Schießprügel. Geschossen wird dann eben aus der Schulterperspektive.
Alternativ gibt es noch eine "biotik"-getaufte Magieabart, sodass man nicht unbedingt nur ballern muss.
Herausragend in diesem Spiel sind die Dialoge, bzw. das Storytelling allgemein. Es gibt anch wie vor verschiedene Dialogoptionen, wie in anderen RPGs auch. Was jedoch anders ist: Das sind nicht unbedingt schwarz/weiß-Optionen, sodass man nicht unbedingt gezwungen ist, entweder einen gnadenlosen Asi zu spielen, der nur Leute killt oder den naiven Gutmenschen... stattdessen ist alles ein gemisch aus "Grautönen". Alles was man tut hat direkte Konsequenzen. Man fängt wirklich an, sich Gedanken über sein Handeln zu machen und ist oft überrascht, wie straight der Char das dann durchzieht.
Die Story ist absolut packend inszeniert und begeistert durchgängig, bleibt aber letzten Endes den üblichen Konventionen treu. (Am Ende ist man halt der Held vom Erdbeerfeld und hat alles gerettet. Wie immer eben.)
Schwachpunkte hat das Game allerdings trotzdem.
Es ist ein Biowarespiel....das ist eigentlich immer gleichbedeutend mit "Ambitioniert, aber am Ende nicht richtig umgesetzt"
Das angepriesene "Riesige Universum" ist am Ende auf einige besuchbare Planeten geshcurmpft. Es gibt "Storyplaneten", auf der die Hauptstory weitergeht, inkl. einer Menge Nebenquests und es gibt "Unchartet World"-Planeten. Also Planeten, die noch nicht erschlossen oder ebsiedelt sind und wo entsprechend nix los is. Das is wörtlich zu nehmen. Auf diesen Planeten gibt es dann vlt. n abgestürzten Sateliten oder ne außerirdische Ruine...die mand ann auf Knopfdruck erforschen kann. + Halt n paar kleine NPC-Basen die man vernichten muss für Nebenquests.
Von ersteren gibt es dann ca. 6 oder 7, von letzterem 20 oder so. Die bereist man außerdem mit einem kleinen Panzerfahrzeug, was die ersten Stunden ganz witzig ist, aber später nurnoch nervig ist.
Die zwischenmenschlichen Beziehungen mit den Mitstreitern sind zwar gut gemacht....aber eben auch wieder Biowaretypisch. MAn kann zwar Romanzen etc vorantreiben, aber alles nur nach jedem vollendeten Storyplaneten und eben auf gewohntem Muster ala "Immer Option A nehmen, weil man da was schmeichelhaftes sagt".
Alles in Allem dennoch ein für heutige Verhältnisse sehr gutes Spiel, was sein geld auf jeden Fall wert ist.