Beiträge von Midna

    Mal eine ernst gemeinte Frage, Horrokid.
    Was, denkst du, erhofft sich ein Politiker davon:
    1. seine Leute umzubringen
    2. einen Riesenskandal (wenn nicht sogar Bürgerkrieg, Revolution, etc.) zu riskieren, falls es jemals rauskommen sollte (und wenn die Chance noch so gering ist) und
    3. Öl oder sonstigen Profit für sein Land zu erhalten? Ich betone: Für sein Land.


    Wer sich den Thread zum 11. September mal durchliest, wird sehen, dass auch ich mir durchaus Gedanken gemacht habe, und schließlich nach langer Abwägung - nicht per se - zu dem Schluss gekommen bin, dass eine Verschwörung hinter dem allen einfach unwahrscheinlich wirkt. Erstens ist der Profit für die Einzelpersonen viel zu gering, als dass sich ein solches Risiko lohnt. Zweitens lässt sich aus allem eine Verschwörungstheorie basteln (und ja, damit meine ich alles). Schaut euch mal den Film "number 23" an, dann wisst ihr, wovon ich spreche. Wenn man es sich einmal in den Kopf gesetzt hat, eine Verschwörung zu finden, dann wird man sie finden, egal ob sie existiert oder nicht.


    Dass Bush ein schlechter Politiker war will hier glaube ich auch niemand bestreiten. Aber darum geht es auch gar nicht, meine Lieben ;-) Am Besten also für weitere Diskussionen zu diesem Thema in den entsprechenden Thread umziehen, den Zelda_Sapientia ja freundlicherweise schon verlinkt hat.

    Dann bitte ich dich, vyserhad, einmal, dir folgendes Szenario gründlichst vorzustellen.


    Du lebst in Amerika, New York City. Wir schreiben den 11. September 2001. Du bist 12.
    Du sitzt in der Schule, als Panik ausbricht, die Menschen alle in eine Richtung eilen und zusehen, wie der eine der Twin Towers, in denen dein Vater arbeitet, einstürzt. Du weißt für einen Moment nicht, in welchem der beiden Türme dein Vater eigentlich arbeitet... schaffst es aber trotz Panik um dich herum, dich zu erinnern und bist erleichtert, dass es nicht sein Turm ist, aus dem nun Rauch quillt. Bis der zweite Turm getroffen wird.
    An einem darauffolgenden Abend sitzt du bei deinen Großeltern; deine Mutter hat einen Selbstmordversuch begannen und sitzt nun in der Intensivstation einer örtlichen Psychiatrie. Im Fernsehen zeigen sie das Gesicht des Mannes, der für den Tod deines Vaters verantwortlich ist, sowie altes Archivmaterial von Schießereien zwischen Soldaten und Kämpfern jenes Mannes.


    Verstehst du, worauf ich hinauswill? Versuche zuerst du dir vorzustellen, wie sich ein Amerikaner fühlen muss - dann verlange von denen, für den Mann Verständnis zu haben, der ganze Familien zerstört, Beziehungen beendet und Menschen in die Depression oder Paranoia getrieben hat.
    Also: Diese Frage solltest du dir stellen, bevor du urteilst ;-)


    Edit:
    Achja.
    Ich bin selbst auch kein Befürworter des Todesstrafe. Ich hätte es beispielsweise nicht gutgeheißen, wäre Bin Laden zum Tode verurteilt worden. Aber nun ist er in einem Gefecht gestorben, und angesichts der Tatsache, dass der ganze Terrorismuskonflikt in meinen Augen schlicht ein langwieriger "kalter" Krieg ist, finde ich es in diesem Sinne vollkommen normal und in Ordnung, dass Bin Laden auf diesem Wege eben gestorben ist. Er war auch nur Soldat in dieser Armee, und diesmal war er seinen Gegnern eben unterlegen. Soll nicht heißen, dass ich Krieg wiederum befürworte, aber es gibt Krieg eben, und für Kriegsverhältnisse ist Bin Laden einfach einen gerechten Tod (sowohl für ihn als auch für die Amerikaner) gestorben.

    Zitat

    Original von vyserhad
    Und sind wir ehrlich, was hat sich jetzt geändert. Nichts. Jetzt kommt die Vergeltung. Weil einfach die Menschen zu blöd sind zu verstehen, dass Rache nur zu mehr Rache führt.


    Ich weiß nicht, das hört sich für mich etwas... nunja, naiv an. Vielleicht meinst du's ja nicht so, aber das wirkt auf mich wie ein "Es wäre besser gewesen, Osama schön weiterleben zu lassen, frei nach Gandhi keine Rache zu üben und sich nicht zu wehren, sondern alles über sich ergehen zu lassen". Du, nee. Oh nein, oh nein, das wäre sicherlich nicht die richtige Herangehensweise.


    Es ist in meinen Augen gut und richtig, dass Osama Bin Laden nun auch Opfer seines selbst angezettelten heiligen Krieges geworden ist. Ja, ich finde es gut, dass er tot ist - aber ich finde ebenfalls die Reaktionen der Amerikaner einfach taktlos und überspitzt, ja, riskant sogar. Man darf hoffen, dass Osama die ganze Zeit noch großen Einfluss hatte und die Al-Qaida in großem Rahmen geleitet hat, aber ich glaub's nicht. Ich glaube nicht, dass das jetzt für großartige Unkoordiniertheit in den Reihen der Dschihad-Kämpfer sorgt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieser Vorfall das alles nur noch weiter ins Extrem treiben wird. All hat da ganz recht: Die Strukturen islamistischer Terrorgruppen sind einfach zu sicher und gut durchdacht. Ich wette, da ist schon direkt mit Osamas Tod nun der Nächste "an der Macht". Und selbst wenn man die tötet, es rücken wieder neue Rekruten nach.


    Dennoch finde ich nicht, dass man einfach sagen sollte "Gewalt erzeugt nur Gegengewalt" und nicht nach den Verantwortlichen suchen sollte. Was Terroristen betreiben ist einfach falsch, da darf man sich nicht hinsetzen und sagen "ja, macht mal, wir lassen euch ja in Ruhe, ihr wollt ja nur Gleichberechtigung!". In diesem Fall ist in meinen Augen durchaus Gegengewalt sinnvoll und nötig - letztlich ist es ein Krieg, und bitte nennt mir mal eine Nation, die im klassischen Krieg auf dem Feld die Waffen senken und sich erschießen lassen würde.

    Dann kann Akkarin da herzlich wenig dafür. Die Seite lädt ja korrekt, du kannst offenbar auch interagieren - dass du nichts schreiben kannst, muss ein Fehler bei dir sein.
    Standardmäßig mal alle privaten Daten (Cache etc.) leeren und es dann noch einmal versuchen. Ansonsten (weiß ja nicht, ob das beim DSi möglich ist) mal den Browser updaten oder installierte Add-Ons deinstallieren.

    Genau genommen... ja, lediglich die Fähigkeit, Vergangenes zu bedenken und auf die (entferntere) Zukunft zu beziehen ist es, die uns von den Tieren unterscheidet und Vernunft für uns möglich macht.


    Völlig stures Leben für den Moment ist heutzutage, wie du sagst, schlicht nicht mehr möglich. (Darauf komme ich aber nochmal zurück weiter unten. ^^) Es lässt sich ein Stück weit mit dem Epikureismus vergleichen - Menschen, die heutzutage von sich sagen, sie leben für den Moment, sind schlicht Epikureer. Wir tun nicht immer genau das, wonach uns der Sinn steht, sondern nehmen auch Unlust auf uns (ergo Arbeit), um damit an noch größeres Glück zu kommen (Anschaffungen, Unternehmungen), als wir es täten, wenn wir sofort unseren Drängen folgen würden (nicht arbeiten).


    Ich selbst lebe meinerseits "für den Moment", wie du es ausgedrückt hast. Allerdings lebe ich eher für den Moment des Sterbens; sprich, ich versuche, so zu handeln, dass ich es am Ende meines Lebens nicht bereue und am Ende, zurückblickend in jedem Moment bestmöglichst gelebt habe.


    Um mal dein Beispiel aufzugreifen... warum sollte ich jemanden töten wollen? Also wirklich mit eigenen Händen umbringen wollen? Warum sollte ich jemanden belügen wollen?
    Ich zumindest kann wunderbar für den Moment leben, trotz Gesetzen, trotz moralischen Geboten. Ganz einfach daher, weil ich jene Regeln meist voll und ganz verstehe und gutheiße.


    Allgemein ist es schwierig zu sagen, dass Regeln und Gesetze das "Leben für den Moment" einschränken. Das eine schließt ja das andere nicht aus. Ob du jetzt in einem regellosen Leben für den Moment lebst, oder eben unter anderen Bedingungen für den Moment lebst - welchen Unterschied macht das? Es kommt letztlich darauf an, was du draus machst - da finde ich es eine Ausrede, wenn man sagt, man könne das Leben nicht genießen, weil gewisse Regeln gelten.


    Die Frage, ob es richtig ist, nur für den Moment zu leben, kann ich daher nicht beantworten - denn ich wüsste nicht, warum Gesetze und Regeln einen Menschen darin einschränken sollten. Wir sind doch anpassungsfähig, die Möglichkeit, den Moment zu genießen, wird also mit jeder Änderung der Situation neu gegeben.


    (Kleines, banales Beispiel: Man hat's eilig, zu einem Bewerbungsgespräch zu kommen, die S-Bahn verspätet sich, es ist heiß, es ist voll. Anstatt sich also davon die Laune verderben zu lassen, kann man diesen Moment dennoch genießen und sich freuen, noch ein paar Minuten mehr etwas Zeit zu haben, oder etwas länger noch das Wetter genießen zu können, bevor es bald wieder regnet, oder oder oder... Daher hat dieses "Leben für den Moment", wie ich es sehe, meiner Meinung nach einfach unglaublich viel damit zu tun, Situationen etwas positives abgewinnen zu können, ohne sich selbst etwas schönzureden.)


    Edit:
    Um noch auf ASP einzugehen:
    Ich gebe zu, ganz ohne zu planen kann ich auch nicht immer handeln, aber ich versuche es, wo es nur geht. Ich sehe es einfach nicht ein, mir meine Handlungsmöglichkeiten einschränken zu lassen, nur weil dann ein Aspekt meines Plans nicht aufgeht - daher versuche ich, erst gar nicht alles durchzuplanen, sondern mir nur zu überlegen, welche Möglichkeiten ich habe, und dann abzuwarten, welche sich dann erfüllt. Gerade in Sachen Studium z.B. finde ich es doof, wenn man sich zigmal den gesamten Karriere-/Lebensverlauf für jeden Studiengang, der infrage kommt, durchdenkt. Ich studiere dann das, was mir Spaß macht, und schaue danach, was sich mit dem Studium machen lässt. Und wenn's mit Studium nichts wird, such ich mir 'nen interessanten Job, und was danach kommt - was weiß ich! ^^

    Ein kleiner Denkanstoß:


    Das Impressum hat aber auch eine Schutz- und Sicherheitsfunktion.
    Wie ihr selbst schon gesagt habt wird ja leider allzu oft im Internet gestohlen, bis hin zu Identitätsdiebstahl. Ich lese des Öfteren Journal-Einträge von Künstlern, die auf Homepages verweisen, bei denen einfach ALLES von ihnen geklaut wurde. Da geben sich Leute als sie aus, laden ihre Kunstwerke hoch, benutzen ihren Namen, sogar die gleichen Emotes wie sie. Da ist es dann schon sinnvoll, dass es ein Impressum gibt, denn selbst wenn derjenige den geklauten Namen im Impressum angibt, so kann der Künstler dann ganz einfach dafür sorgen, dass die Seite vom Netz genommen wird. In solchen Fällen ist es, finde ich, aber eben doch wichtig, auch im Internet die eigene Identität beweisen zu können - sonst wird man nachher als derjenige hingestellt, der dem anderen den Namen gestohlen hat. Nunja, heikles Thema :nick:


    Und was das Hacken angeht - großer Punk an dich, Amaterasu ^^ Das stimmt einfach, letztlich können unsere Daten nicht sicher sein, solange sie im Internet hängen...

    Interessantes Thema! Und ich glaube nicht, dass das als Spam zählt, LightningYu :nick:


    Ich halte - kurz gesagt - gar nichts von Reviews.


    Ich hab es einfach bei viel zu vielen Filmen schon erlebt, dass irgend ein Kritiker den Film verschreit, ich selbst aber begeistert war. Oder andersherum, dass ein Film himmelhoch gelobt wird, ich aber bei aller Bemühung nicht verstehen kann, was an jenem Film gut sein soll.


    Ein Beispiel für ersteren Fall wäre "The Fountain" - bis heute mein Lieblingsfilm. Die Reviews sprechen dem Film kaum etwas Gutes zu, aber für mich ist es ein filmisches Kunstwerk. Ein Beispiel für den zweiten Fall: A Serious Man. Da wird der Film gelobt, für einen Golden Globe nominiert - aber als ich den im Kino gesehen habe, war ich derart wütend, dafür Geld ausgegeben zu haben, dass es mir den Rest des Abends versaut hat (und so ging es mir bisher nur bei diesem Film).


    Ich finde, Reviews sind einfach etwas viel zu persönliches, als dass sie anderen mitteilen könnten, wie sehenswert ein Film jetzt ist. Filme sind letztlich Kunst, und so, wie manch einer nicht verstehen kann, was die Leute an Picasso finden, so geht es dann auch so manch einem, nachdem er ein durchweg positives Review gelesen hat und sich dann fragt, ob der Reviewer über den gleichen Film geschrieben hat.


    Ich lese mir daher auch grundsätzlich nie, niemals Reviews zu Filmen durch, die ich mir im Kino ansehen möchte. Wird der Film gelobt, bin ich danach enttäuscht (da das Lob doch meist zu hoch ausfällt), wird der Film als schlecht befunden, sehe ich ihn mir womöglich gar nicht mehr an...


    nunja ^^ Heißt natürlich nicht, dass ich etwas gegen Reviews an sich habe, sondern lediglich gegen den Ist-Anspruch, den Reviews meist mit sich bringen. "Der Film ist gut" / "Der Film ist schlecht" ist wie "Tomaten schmecken" / "Tomaten schmecken nicht" - durch und durch subjektiv.

    Äh... ich glaube, da kennst du das Forum hier nicht. Vor Jahren mag sowas vielleicht ignoriert worden sein, aber inzwischen schon lange nicht mehr.


    Im Grunde deiner Aussagen hast du Recht, aber du führst die Gedanken falsch fort.
    Der vermehrte Grimm der Thekenrunde wegen hat schon dazu geführt, dass die Leute von sich aus mehr in andere Themen gingen, und sieh dich mal jetzt um: das Forum lebt wieder. So, wie es die letzten Tage lief, hab ich ZE schon lange nicht mehr erlebt.


    Auch hatte der Stammtisch in diesem Sinne keinswegs etwas attraktives. Es war nur das Einfachste. Es konnte Aktivität vorgegaukelt werden. Die meisten User waren tatsächlich ausschließlich in der Thekenrunde aktiv. Und ehrlich, wenn es den Leuten nur um diesen Austausch von Alltagstrivialitäten geht, dann braucht man dazu keinen Platz in einem Forum. In einem Forum wird diskutiert, da tauscht man Meinungen aus. Wer sich ausschließlich über das Verhalten seines Mathelehrers, seine Fahrt auf der Autobahn, sein vor fünf Minuten verdrücktes Stück Kuchen oder ähnliches unterhalten will, kann dafür in einen Chat gehen. Dazu ist ein Forum einfach nicht da. Diese Spambereiche sind schon ein Luxus, der gegeben ist, aber wenn dieser Luxus zu (ich nenne es mal so: ) Dekadenz führt, dann sollte man das einfach streichen.


    Und was Admins/Mods angeht: Sollen dann auch noch die Beiträge gleich vorgefertigt werden für die User, damit man nur noch seine Unterschrift drunter setzen mussen?


    Es ist nicht nur die Aufgabe der Admins oder Mods, die Foren attraktiv zu halten. Wenn die User so faul sind, dass das Team überhaupt schon ködern muss, damit mal Beiträge entstehen, dann frag ich mich ernsthaft, wozu jene User dann in einem Forum angemeldet sind. Wenn man zu faul ist, etwas zu schreiben, wenn man von sich aus keinerlei Interesse hat, seine Meinung zu äußern oder Denkanstöße zu geben... dann ist man in einem Forum eindeutig falsch.


    Ich kann verstehen, dass die Thekenrunde für dich sozusagen die einzige Verbindung zur Community war, aber schon allein das ist ein Symptom dafür, dass etwas falsch gelaufen ist. Das bestreitet keiner, und da kann auch keine bestimmte Person etwas dafür, aber jetzt wurden Schritte eingeleitet, um das zu ändern - also nur Mut, so falsch kann es nicht gewesen sein, die Thekenrunde zu schließen :nick:

    Von der Funktion weiß ich, und tut mir leid, aber ich hab schon mehrere Male meine Accounts vollständig gelöscht ;-) Vielleicht war das damals so, als das im Fernsehen lief, aber wenn man im Hilfecenter danach sucht, wird einem auch die Lösung zur permanenten Löschung angeboten, nachdem für die bloße Deaktivierung geworben wurde.


    Und naja, was diese Daten angeht - ich halte es schon so, dass lediglich mein Alter und Geschlecht öffentlich sichtbar sind. Alles andere nur für Freunde ^^ Von daher, naja, finden Fremde auch im Internet nicht mehr über mich heraus, als sie es auf der Straße tun würden - einschließlich meines Aussehens.

    Zwei Missverständnisse:


    Man kann sein Profil bei Facebook vollständig löschen. Allerdings (und ja, das ist hinterhältig) findet man den Link dorthin nur, wenn man im Servicecenter danach sucht. Standardmäßig bei den Account-Einstellunge ist nur der Link, mit dem man das Profil deaktivieren kann.


    Und zu dem Film:
    Der Film soll ja keine Lobpreisung an Facebook sein, sondern ist vielmehr eine Art Dokumentation darüber, wie aus der Idee eines Einzelnen ein inzwischen weltweit bekanntes Netzwerk werden konnte. Es geht mehr um das Phänomen an sich als um Facebook. Natürlich wirkt der Film als Werbung, klar, aber genauso gibt es doch Filme über berühmte Persönlichkeiten.


    Was mich angeht - ich muss in den Augen der meisten hier ein absolut leichtsinniger Mensch sein :D Da ich selbst eben gern fotografiere und auch die Ambitionen habe, das zu meinem Beruf (oder Nebenberuf) zu machen, habe ich massenweise Bilder von mir im Netz - von mir geschossen, aber auch mit mir darauf. Einerseits eben deviantart, und dann facebook. Allerdings gebe ich zu, auf facebook habe ich bei weitem nicht so viele oder spezielle Bilder hochgeladen, einfach, weil ich es nicht leiden kann, wenn da jeder auf dem Präsentierteller sieht, wie meine Freizeit aussieht. Wer danach sucht/sich interessiert, darf gern gucken, aber ich mag da kein Futter für potenzielle Neider bieten.
    So, obwohl das Internet weiß, wie ich aussehe, habe ich noch nie meine volle Adresse angegeben, geschweige denn eine Telefonnummer. Meine Handynummer hatte ich mal bei facebook drin (nur für Freunde sichtbar), aber inzwischen auch wieder rausgenommen. Sollen die Leute doch fragen!


    Ich habe mich auch lange gescheut, irgendwem zu zeigen, wie ich aussehe - nicht zuletzt wegen der altbekannten Hetze der Eltern gegen das Internet - aber inzwischen einfach festgestellt, dass es mir auch keinen Schaden anrichtet, wenn man das weiß. Und selbst wenn mir auf der Straße mal einer begegnet, der von deviantart weiß, wie ich aussehe - na und?


    Ich denke, solange man dem Internet nur verrät, was man auch Leuten verraten würde, die man gerade kennenlernt, ist alles erlaubt. Den Leuten, die ich auf der Straße treffe, kann ich auch nicht mein Aussehen verheimlichen, und wenn ich in einem Club jemanden kennenlerne, verheimliche ich dem doch auch nicht meine Hobbies, wenn er danach fragt. Ist nur meine Meinung, zu der ich nach einiger Reflektion irgendwann kam, und ich verstehe auch vollkommen, wenn ihr eben mehr Sicherheit wollt :nick: Man muss es sich nur mal auch von diesem Blickwinkel ("den Menschen im Real Life kann ich dies und das doch auch nicht verheimlichen") aus sehen.

    Mir ist neulich aufgefallen, wie sehr wir heutzutage dem Internet und allen, die es benutzen, preisgeben über uns. Fotos, Telefonnummer, Adresse - alles Informationen, mit denen man etwas anfangen könnte, wenn man jemandem etwas Böses wollte.


    Wie handhabt ihr das? Haltet ihr euch mehr oder weniger anonym oder zeigt ihr dem WWW, wer ihr seid?


    Für wie sinnvoll haltet ihr es, sich zu sehr im Internet "wohlzufühlen" und bspw. Bilder von sich hochzuladen, zu bloggen oder Videos von sich zu veröffentlichen?

    Ich glaube, es ist ganz normal, vor dem eigenen Tod weniger Angst zu haben. Oder vielmehr: Der eigene Tod lässt sich besser verkraften als der Anderer. Ich selbst habe auch keine Angst vor meinem Tod, wenn überhaupt dann nur ab und an das Gefühl von Zeitmangel, aber trotzdem ist der Tod nichts furchteinflößendes für mich. "Wenn wir da sind, ist der Tod nicht da, und wenn der Tod da ist, sind wir nicht mehr da." :nick:


    Und zu dem ganzen Sachverhalt wegen Himmel und Hölle... verklickert mir mal bitte einer, wie der Himmel aka Paradies zwischen den verschiedenen Religionen trennt? Warum sollte ich nur deshalb nicht ins Paradies kommen, sondern als Ameise wiedergeboren werden, weil ich Buddhist bin? Oder warum sollte ich nur deshalb im Paradies dann statt ewigem Frieden ewig viele Frauen erhalten, nur, weil ich Muslim bin?
    Ich finde, wenn man sich das einmal überlegt, dann wird klar, wie fundamentlos diese Argumentationen der verschiedenen Religionen sind. Gibt's im Himmel einen Zaun, der den Himmel des Islam vom Himmel des Christentums trennt? Und dann gibt's noch Grenzkontrollen, dass keine Seele, die gerade auf Seelenwanderung ist, sich im Paradies versteckt?


    ...ihr seht, worauf ich hinauswill, oder? :zwinkern:

    Gut gearbeitet ist es auf jeden Fall :) Tribals sind jetzt nicht so mein Fall, aber ja - sieht trotzdem gut aus, und wirkt auch gut platziert, so von dem, was man aus dem Foto schließen kann ^^


    ...und Cuttings/Brandings find ich fürchterlich <,< Das Tattoostechen schmerzt ja schon genug, aber bei sowas kann ich mir vorstellen, dass es doch noch einen Zacken schlimmer ist - würd ich nicht machen.


    Und zu der Tattoosucht: Es gibt ja sogar Leute, die einfach nach diesem Schmerz süchtig sind, den das Tattoostechen vermittelt. Das hat jetzt nichts mit Masochismus zu tun (naja, nur ein wenig), sondern naja: Dieser Schmerz IST einfach wirklich etwas Besonderes :xugly: Es tut schon weh, ja, aber fühlt sich gleichzeitig unglaublich interessant an, find ich.


    Und ja, bei mir gibt's auch schon wieder Ideen für weitere Tattoos, aber damit halt ich mich mal noch zurück :P Ist glaube ich auch ganz gut, wenn man sich bewusst zügelt, sobald das erste Tattoo da ist, weil wenn dann erstmal welche Folgen, dann hört's nicht mehr auf...

    Zitat

    Und das Leben ist einfach verschwendete Zeit. Wären wir Tod wäre es auch verschwendete Zeit. Eigentlich ist alles verschwendete Zeit egal was man tut.


    So drastisch wollte ich es jetzt nicht ausdrücken, damit hier keine allgemeine Depression ausbricht :xugly:


    Aber im Grunde hast du recht. So ist es nunmal, wenn man nicht an Gott oder ein anderweitiges Leben nach dem Tod denkt, aber für mich weckt das nur noch vielmehr die Lust, mein Leben dafür umso spannender zu gestalten, nicht einmal etwas auszurichten, sondern einfach so zu leben, dass ich es später nicht bereue :)
    Und wenn man diesen Ehrgeiz hat, dann läuft man auch nicht Gefahr, so etwas wie "Na, dann kann ich mich ja gleich umbringen" zu denken ^^

    Das hat ja glaube ich schonmal jemand genannt, und so ging es mir eben auch: Es gab einfach keinen Grund, woanders zu posten, oder alte Threads wieder auszubuddeln. Weil man nämlich dann der einzige war, der da gepostet hat, oder vielleicht noch ein weiterer sich beteiligt hat, aber das war's dann. Da vergeht einem einfach sehr schnell die Lust, noch weiter nach Themen zu suchen, wenn eh nicht eingestiegen wird.
    Jetzt macht das Ganze wieder Sinn, weil die Leute - notgedrungen :D - anderswo als nur in der Thekenrunde posten und sich tatsächlich mal trauen, ihren Fingern den Freilauf zu vielen, langen Posts zu lassen :nick:

    Das Ende des Sinns im Leben?
    Der Sinn des Lebens ist, nach dem Sinn zu suchen.
    Auf den Gedanken bin ich zumindest zwischenzeitlich gekommen, nach so vielen Philosophen, die wir durchgenommen haben. Es gibt nicht den Sinn des Lebens, du kannst deinem Leben nur selbst Sinn geben, bzw. sogar mehrere.


    Was den Tod angeht, da denke ich wie Arawn. Ich glaube, dass es danach eben aus ist, Licht aus, Zapfenstreich. Wenn mich jemand überraschen sollte und mir nach dem Tod sagt "Hey, es gibt ein Leben nach dem Tod!", dann bin ich auch nicht unzufrieden, aber ich glaub es nicht - also lebe ich lieber mal mein Leben, solange es geht :nick:


    Horrorkid:
    Wie schon gesagt - ich glaube, das Leben hat wirklich keinen Sinn, wenn man so will. Aber sowieso: Wir Menschen sind die einzige Spezies, die krankhaft nach einem Sinn sucht, nur frage ich mich: Wozu denn? Die ganzen anderen Lebewesen schaffen es wunderbar, auch ohne tieferen Sinn zu leben und zu sterben, da ist es nur wieder eine der menschlichen Eigenarten, da etwas Größeres suchen zu müssen. Wir leben, wir sterben. So einfach ist das D:

    Naja wie gesagt, für mich gehört es zur Kunst dazu, dass eine Aussage oder die Absicht zur Aussage dahintersteht, und nur ein Sternchen... was heißt das? Wenn man damit was sagen will, okay, aber wenn man sich nur denkt "boah, geil, Tattoo! Bin cool.", dann lieber nicht. Das sind dann auch die Leute, die sich das nach 10 Jahren wieder entfernen lassen :nick: Hab mich da schon mit meinem Tättowierer unterhalten ^^


    Und Tragus und Helix sind eigentlich nur die Stellen, an denen das Piercing sitzt: Tragus an dem kleinen Stück Knorpel, das in der Mitte des Ohrs ist und vom Gesicht her hereinragt, und Helix am oberen Rand der Ohrmuschel.


    Achja, und wegen der Gesundheit: Ich selbst habe vier (!) fehlgeschlagene Anläufe hinter mir, mir Ohrlöcher stechen zu lassen. Links hat's beim ersten Mal super geklappt, alles verheilt, aber rechts hat es sich dauernd entzündet. Beim ersten Stechen, beim zweiten Mal Stechen, beim dritten Mal... daher die Empfehlung, sich die nicht Schießen zu lassen, aber mir ist die Lust an dem Stress ohnehin vergangen jetzt :D
    Und Helix hatte ich auch einen, aber der hat sich ebenfalls entzündet (war auch rechts). Viel Geld für nichts. Also wenn, dann zum Piercer und Punchen/Stechen lassen, aber am besten sowohl gewöhnliche Ohrlöcher und alle anderen Piercings lieber nicht beim Juwelier schießen lassen.

    Hehe ^^
    Naja, aber da ist es dann doch gut, dass Tattoos erst ab 18 einfach "erhältlich" sind. Warte mal ein paar Jahre, und ich wette, da ist dann z.B. der Boswer-Wunsch schon wieder verworfen ;) Man muss sich einfach immer überlegen: Welches Motiv könnte ich für den Rest meines Lebens tragen? Wenn die ersten Falten kommen, wenn ich graues Haar habe? Und so weiter :)


    Und im Übrigen ist sowas auch verdammt teuer :unsicher:

    Alte Threads ausbuddeln ftw!


    Piercings! Tattoos! Na, wenn das mal kein ergiebiges Thema ist!


    Also zunächst zu Piercings:
    Wenn man mal die "normalen" Sachen wie Ohrlöcher zwecks Ohrringe weglässt, dann finde ich Piercings allgemein eher überflüssig. Meiner Meinung nach sind das klare Akkzentsetzer, die auf keinen Fall übermäßig gesetzt werden sollten - aber bei den meisten ist es so, dass dem ersten Piercing ein zweites folgt, dann ein drittes... und so weiter. Ich kenn nur wenige, denen "extravagante" Piercings wirklich stehen (fällt mir nur ein Beispiel ein gerade, der hat eins an der Augenbraue, und das passt halt auch einfach :nick: ). Dann gibt's aber eben die, die sich ihre Lippe zupiercen lassen, an jeder Augenbraue noch eins bis mehrere haben, dann am besten die Nase noch, plus natürlich Tragus oder Helix... und da wird's dann hässlich, in meinen Augen.


    Und zu den Tattoos:
    Ich hab selbst eins =)
    Auch hier finde ich, dass man einfach enorm viel kaputtmachen kann. Ich sehe Tattoos ebenso als eine Möglichkeit, Akkzente am Körper zu setzen, den Körper sprichwörtlich zur Leinwand zu machen. Aber wie bei allen anderen Arten der bildenden Kunst gilt auch hier, dass Farbe nicht gleich Farbe und Motiv nicht gleich Motiv ist. Was nämlich in meinen Augen am allerhäufigsten vergessen wird sind Dinge wie Komposition und Farbgebung/Farbharmonien. Einfach irgendwo auf den Körper eine Schleife zu stechen, die dann wie aufgeklebt aussieht, hat für mich nichts mit Kunst zu tun (kenne eine, die sich eine in die Mitte des Rückens machen lassen hat - absolut sinnlos und unästhetisch, meiner Meinung nach). Ein Beispiel bezüglich Farbgebung: Eine Klassenkameradin hat sich (nachdem durch mich die Tattoowelle ausgelöst wurde :xugly: ) einen etwa 3cm großen Kreis, in dem florale Muster und Farben gemischt sind, hinter das Ohr tättowieren lassen. Lustig hierbei: Egal aus welchem Blickwinkel, das sieht einfach aus wie eine fette Fleischwunde. Gut gemacht! Dann trag das mal für den Rest deines Lebens.
    Vielleicht seh ich da auch einfach zu viel darin, aber ich finde es wirklich schade, wie manche ihren Körper dann verschandeln. Auf den Rücken gehört kein Motiv quer, sondern längs oder schräg, auf die Arme wiederum sollte keines längs, sondern eher quer oder schräg, und so weiter.
    Und zu guter Letzt: Wenn man keine Idee hat, die man mit seinem Tattoo verfolgen oder deutlich machen will, dann finde ich es genauso überflüssig. Kunst hat immer eine Bedeutung. Sei es eine Aussage, die deutlich werden soll, oder ein Gefühl, das ausgedrückt werden soll, aber sich beispielsweise ein Sternchen auf die Hüfte machen zu lassen... ich weiß nicht, da versteh ich nicht, welchen Sinn das hat.

    Hm, was ich mit Abhängigkeiten meine, die jetzt bei einigen in meinem Alter deutlich werden:


    Man führt eine Beziehung. Die Schule ist vorbei, das Studium steht an. So, dann gibt es jetzt in meinem Bekanntenkreis zum Beispiel ein Paar, bei dem er nach Amerika gehen will, weil er da ein super Angebot bekommen hat, und sie will Psychologie studieren - somit kann sie nicht nach Amerika mit, es sei denn, sie lässt ihre Wünsche sausen, die doch essentiell für ihren späteren Job sind.


    Das sind Abhängigkeiten, die man nicht hat, wenn man keine Beziehung hat. Man muss sich nicht überlegen, ob man seine kompletten Zukunftspläne fallen lässt, um mit seinem Partner zusammenbleiben zu können, man hat keine Patt-Situationen wie in dem genannten Beispiel. Insofern hat man in einer sexuellen Beziehung doch mehr Abhängigkeiten als in bspw. familiären Beziehungen, meiner Meinung nach. Von der Familie kann man auch mal ein halbes Jahr getrennt sein, ohne dass einem in der Familie die Entscheidung vorgeworfen würde. In einer Beziehung sähe das dann schon anders aus, weil ein halbes Jahr Fernbeziehung schon ziemlich heftig ist.
    Daher kann man so gesehen schon zu Dingen gezwungen werden, selbst wenn der Partner das mit keinem Wort verlangt. Dann weiß man genau, dass es ein riskanter Schritt wäre, jetzt wirklich dieses Auslandsjahr zu machen, und ist so entweder gezwungen, die Beziehung aufs Spiel zu setzen, oder seine Zukunft umzukrempeln.