Zitat
Original von Yliane
Was ich auch beobachten konnte, ich habe ja oben schon die 'Beliebten' und 'Bekannten' und halt die 'Außenseiter' erwähnt, ist dass den Beliebten/Bekannten viel früher und häufiger in Threads geantwortet wird. Das merkt man zum Beispiel auch in Ghirahims Modeatelier. Der Thread einer beliebten/bekannten Person wird oft besucht und dort wird oft geschrieben. Einen Außenseiter eher mäßig bis gar nicht. Ich kann beobachten, dass manche Leute fünf Werke Posten und niemand darauf antwortet. Das finde ich sehr schade. Aber insgesamt wird den Beliebten und Bekannten Leuten immer geantwortet und die Außenseiter werden überlesen oder ignoriert und nur selten geantwortet. Dann ist das für den einen oder anderen User auch nicht zu verübeln, dass er keine Lust mehr hat, Beiträge zu schreiben und immer inaktiver wird.
Zu dem Umstand der Gruppenbildung und der unterschiedlichen Beliebtheitsgrade bestimmter User wurde bereits eine ganze Menge wahres gesagt. Dennoch will ist es hiermit nochmal vertiefen bzw. zuspitzen.
In unserem Forum steht es jedem frei, sich den Dingen zuzuwenden, die ihn interessieren. Niemand wird gezwungen, alles gleichermaßen zu mögen bzw. alles gleichermaßen mit Beiträgen zu kommentieren. Umgekehrt bedeutet dies, dass niemand ein Recht hat auf ein vorgeschriebenes Maß an Anerkennung und Interaktion. Du musst niemanden mögen, dafür muss aber auch niemand dich mögen. Auch wenn du jemanden magst, dann muss er dich nicht mögen. Und auch wenn du jemanden nicht magst, dann darf er dich trotzdem mögen.
Freiheit ist ein zweischneidiges Schwert. Man kann viel tun - sowohl zum positiven, als auch negativen. Was es aber auch ist, liegt an uns allein.
Karl, der liebe Heinz, hat es passenderweise einen Supermarkt als Vergleich herangezogen. Paradebeispiel einer freien Marktwirtschaft. Nach den haargenau gleichen Regeln verhält es sich mit Kunst im allgemeinen oder, hier im Forum, mit dem Unterbereich Girahims Modeatelier, was auch Cazadora bereits angemerkt hast. Zwar ist die Währung nicht immer die gleiche, aber sie ist stets vorhanden. In der Musikindustrie und im Kino zahlt man mit Geld und natürlich auch ein wenig seiner Zeit, in freien Ausstellungen womöglich ausschließlich mit seiner Zeit, und hier im Forum neben Zeit womöglich noch mit kreativer Energie, wenn man von sich heraus einen Beitrag schreibt. Es gibt dabei nichts im Überfluss, weder Geld, noch Zeit, noch Energie in egal welcher Form. Wir alle haben ein begrenztes Budget und müssen somit Prioritäten setzen, um unseren eigenen Interessen bestmöglich gerecht zu werden.
Wir dürfen frei entscheiden, wie oben schon erwähnt, und das sollte auch so sein, denn sobald wir nicht das tun dürfen, was uns gefällt, rutscht ZE als Ganzes auf unserer persönlichen Hirarchie an Freizeitaktivitäten ab oder verschwindet womöglich komplett, wodurch wir als User natürlich verschwinden. Für ZE wäre das ein Verlust und in wiederholten Fällen irgendwann das sichere Ende. ZE hat ein Interesse daran, seinen Usern nicht den Spaß zu verderben und als Folge davon zugrunde zu gehen. Du, so wie wir alle, die Spaß an ZE haben, sollten deshalb ein eigenes Interesse daran haben, die Freiheiten und den Spaß der anderen zu wahren, solange er nicht auf unseren Kosten geschieht.
Ist jemand der Definition nach unbeliebt oder schlichtweg weniger populär, einfach weil er weniger Rückmeldungen auf seine Beiträge bekommt, als der Durchschnitt, dann bedeutet dies demnach, dass die übrigen User ihre begrenzte Zeit und Energie lieber anderen Beiträgen bzw. Bereichen des Forums zuwenden.
Natürlich besteht immer die Möglichkeit einer bewussten Ausgrenzung, eventuell weil es zu einem Trend geworden ist, gewisse User nicht zu mögen. Aber solche Entwicklungen beobachte ich persönlich ehrlich gesagt nicht auf ZE. Niemand wird von der Community aktiv abgelehnt, es werden einfach nur manche besser angenommen als andere, aus Gründen begrenzter Ressourcen und den daraus resultierenden Dynamiken, die ich ja bereits dargelegt habe.
Die Schlussfolgerung, die sich daraus ergibt, ist eine ernüchternde. Fühlt man sich nicht hinreichend anerkannt, beachtet, etc., dann liegt das schlichtweg daran, dass man selbst nicht gut genug ist, in den Augen der anderen. Man hat sich in einen Konkurrenzkampf begeben, um begrenzte Ressourcen wie Zeit und Zuwendung gebuhlt, und verloren - konnte die eigenen Erwartungen nicht erfüllen. Es ist nie schön, zu erkennen, dass man nicht gut genug ist.
Aber wie geht man damit um? Der erste Schritt liegt darin, sich die eigenen Schwächen einzugestehen, anstatt den Fehler bei anderen zu suchen. Egal wie weh es tut, es bringt einen nicht weiter, andere herunterzuziehen, um sich selbst besser zu fühlen, in keinen Bereichen des Lebens. Natürlich kann es vorkommen, dass uns unrecht getan wird, dass andere auf illegitime Weise besser waren, in so einem Fall darf man sich natürlich lauthals beschweren, doch das ist für gewöhnlich die Ausnahme. Führ gewöhnlich sind allein wir es, die für unsere eigenen Erfolge und Fehler verantwortlich sind. Wir alle schmieden unser eigenes Schicksal.
Sind sie zu stark, bist du zu schwach.
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*hüstel*
Irgendein schlauer Typ hat mal etwas gesagt, was ein anderer schlauer Typ wie ich gerne wieder sagt: "Der Schlüssel zum Glück liegt in realistischen Erwartungen".
Enttäuscht zu sein findet in uns statt, so wie auch Freude und alle anderen Emotionen in uns selbst stattfinden. Mancher ist über eine 2 in einer Prüfung enttäuscht, hat sich eine 1 erwartet. Ein anderer freut sich, hat mit etwas schlechterem gerechnet. Manch einer ist enttäuscht darüber, dass sein künstlerisches Schaffen jenes Maß an Resonanz erhält, das es bekommt. Ein anderer ist vollkommen zufrieden damit, legt vielleicht auch gar keinen Wert darauf.
Wir alle müssen uns mit dem zufrieden geben, was wir haben - oder gegebenenfalls an uns arbeiten, wollen wir mehr. Zuvor müssen wir jedoch erkennen, wer wir sind und was wir von uns wollen, damit wir durchdachte Entscheidungen treffen können, die uns Ergebnisse liefern, die uns zufriedenstellen.
Um nochmal auf dich zurückzukommen, Yliane:
Mit deinen 16 Jahren gehörst du zweifellos zum jüngeren Teil der Userschaft. Du bist noch ein Kind, deine Pubertät liegt kaum ein halbes Jahrzehnt zurück. Du bist nicht dumm oder unfähig zu denken, aber dein Gehirn ist noch nicht vollständig ausgebildet. Kurzum, du hattest einfach noch nicht so viele Jahre zu leben, wie die meisten anderen hier, und konntest demnach auch noch nicht im gleichen Maße wachsen, sei es körperlich oder geistig. Du liegst natürlicherweise hinten, was deine Fähigkeiten als Zeichnerin und Schreiberin angeht, sowie als Mensch generell. Dein Können und deine Persönlichkeit, die gewissermaßen auch eine Fähigkeit ist, haben noch zu reifen. Und das werden sie, so wie sie es die letzten zwei Jahre über getan haben, wie mir persönlich aufgefallen ist. Ein Samenkorn wird zur Knospe und von der Knospe zur Blume. Es ist ein weiter Weg, aber alle müssen ihn gehen.
Dass eine Knospe in einem Feld voller Blumen nicht so viel Beachtung erhält, ist keine Schande. Ich weiß nicht, ob du dich selbst oder dein früheres Ich als Außenseiterin einstufen würdest, aber falls du jemals auf solche Gedanken kommst, denk daran, wer du bist und was ZE ist. Niemand von uns wacht morgens auf und beschließt: "Ja, heute hate ich Yliane!", jedoch wacht auch niemand morgens auf und beschließt: "Yay, heute vergöttere ich Yliane!". Anerkennung muss man sich verdienen und mir ist klar, dass das für eine Knospe in einem Feld voller Blumen nicht leicht ist. Das ist eine üble und teilweise sogar ungerecht erscheinende Situation, an der jedoch nicht die Blumen oder sonst jemand schuld sind.
Mein Rat ist deshalb: Finde dich damit ab, dass du gegenwärtig noch eine Knospe bist und setze deine Erwartungen entsprechend. Ansonsten: Wachse! Mach aus dir, was du sein willst. Aber mach es nicht wegen der anderen, sondern von dir heraus. Wir alle sind nur NPCs mit höherem Level im Spiel deines Lebens, unsere Anerkennung ist zweitrangig. Wichtig ist, dass du in den Spiegel schauen kannst und der Anblick dich stolz macht.