Hey,
interessante Ansicht vertrittst du da ^^.
ZitatOriginal von SönkesAdventure
1. Zelda wirkt immer wie ein Abenteuer Spiel das irgendwie besonderer und stilvoller wirkt als andere Spiele in diesem Genre. Dies liegt auch an der nicht vorhanden Sprachausgabe denn die sorgt dafür dass ein Zelda Teil noch Einwirkungen auf den Spieler hat die quasi so sind wie als würde man ein gutes Buch lesen. - Ich mag es einfach im Winter zuhause zu sitzen, gemütlich Zelda zu spielen und mir beim lesen dann vorzustellen wie die Stimme der Person wohl klingen würde, von der ich da gerade den Text lese.
Nun, dass Problem ist eben, dass Zelda nie wirklich eine Sprachausgabe hatte und man von daher nicht beurteilen kann, wie sich eine Sprachausgabe auf die Serie auswirken könnte.
Natürlich verstehe ich dich vollkommen, dennoch sollte man von einem Fortschritt nicht abgeneigt. Zudem verstehe ich nicht, wieso man nicht Hyrule Warriors als Basis für ein Experiment mit einer Sprachausgabe verwendet hat.
Zitat2. Es ist allg. schon schwierig ein Spiel zu synchronisieren, hier würden aber noch zwei Faktoren dazu kommen die es extrem schwierig machen würden. Der erste Faktor ist der, dass jeder von uns mittlerweile eigene Vorstellungen hat wie die Stimme von Link, Zelda usw. wohl klingt - diese "Vorstellungen" kann man nicht jedem Fan recht machen und sie dann erfüllen, viele wären wohl enttäuscht. Der zweite Faktor ist, dass es gerade in Zelda Spielen extrem lustige und seltsame Charaktere gibt wo dann der Grad zwischen "Die Stimme ist wirklich lustig" und "Die Stimme wirkt zu albern" sehr, sehr schmal wäre. Hinzukommend sind hier noch viele "niedliche" Charaktere die man dann auch niedlich Sprechen müssten, das kann eine Sprachausgabe echt schnell peinlich wirken.
Es gibt genügend talentierte Synchronsprecher, die dieser Aufgabe gewachsen sind.
Ein gutes Beispiel sind auch Animes, die meist verschrobene Charaktere haben, aber ebenso gut vertont sind. Zudem solltest du wissen, dass ich ebenso abgeneigt bin, dass Link auch vertont wird.
Aber ehrlich, mir ist eine schlechte Vertonung lieber, als weitere Hampelmann-Aktionen von NPCs, die nur mittels Interjektionen verständigen. Dass hat einfach keine Atmosphäre und wirkt sogar noch alberner.
Zu diesem Thema habe ich ebenso einen kurzen Artikel geschrieben, den ich als Probe für die Bewerbung bei 10do verwendet habe:
ZitatAlles anzeigenKommentar - Sprachausgabe in einem The Legend of Zelda-Spiel
Von Marc Jaworski (Kikatzu), 10.09.2014
Es ist ein schon fast tot diskutiertes Thema, dennoch wird es in so manchen Foren oder Blogs immer und immer wieder aufgegriffen und tausendfach durchgekaut. Die Diskutierenden lassen sich meistens sogar in drei Kategorien fassen: Zuerst gibt es die Art von User, die komplett gegen eine Sprachausgabe sind, da sie der Ansicht sind, sie könne das Spielerlebnis zerstören; dann gibt es die Kategorie von User, denen eine Sprachausgabe völlig am Arsch vorbeigeht und schließlich die Sorte von User, die eine Sprachausgabe für dringend nötig halten. Wenn ich ehrlich bin, habe ich mal zu jeder Sorte von User gehört, bis ich letztendlich zur Einsicht kam, dass eine Sprachausgabe in einem Zelda-Spiel unter bestimmten Voraussetzungen Standard sein sollte.
Wieso ich diese Meinung vertrete, erfährt ihr im Folgenden:
Ich spiele Zelda-Spiele schon seit meiner frühen Kindheit. Zwar haben mich als Kind die in fast schon zu kleinen Textboxen gezwängten Dialoge nie gestört, ungeachtet dessen war es immer mit etwas Aufwand verbunden, sich durch die kleinen Textboxen durchzukämpfen. Im neusten Zelda-Spiel „Hyrule Warriors“ - ein Spin-Off, welches kürzlich in Japan erschienen ist und bei uns schon in den Starlöchern steht - wäre eine Sprachausgabe die ideale Lösung gewesen, um zu zeigen, wie ein guter Voice-Act in einem Zelda-Spiel hätte funktionieren können. So könnte man auch den penetrantesten Hinterwäldler für eine Sprachausgabe begeistern, gleichwohl entschied sich KOEI TECMO aus unverständlichen Gründen dagegen. Laut einem offiziellen Statement von TECMO, wolle man den Konventionen der Zelda-Serie in Bezug auf eine Sprachausgabe treu bleiben₁, was so ziemlich völliger Nonsens ist, zumal Hyrule Warriors definitiv kein traditionelles Zelda- Spiel darstellen soll. Das beste Beispiel für eine Sprachausgabe sind die Cutscenes in Hyrule Warriors: Die Textboxen, die während der Filmsequenzen eingeblendet werden, zerstören den Spielfluss und durch die stumme Mimik und Gestik der Figuren, wirkt das Geschehen nicht mehr ernstzunehmend und es erweckt den Eindruck, man würde ein Stummfilm schauen. Einen kleinen Hoffnungsschimmer zeigen die sehr gut vertonten Story-Teller- Parts, welche zwischen den Schlachten vorgelesen werden. Selbst etwas so Marginales ist schon ein Beweis dafür, dass eine Sprachausgabe ein ungemeiner Bonus ist und zur Atmosphäre des Spiels beitragen kann. Ebenso gute Beispiele sind Spielereihen wie Assassin’s Creed und The Elder Scrolls, welche durch ihre Sprachausgabe das Spielerlebnis um ein vielfaches bereichern. Doch selbst eine mehr oder weniger schlechte Sprachausgabe versprüht einen gewissen Charme, dies zeigt z.B. Super Mario Sunshine sehr deutlich.
Nichtsdestotrotz gibt es auch einen negativen Aspekt, den eine Sprachausgabe mit sich bringen kann:
Für viele Zelda-Fans tragen die NPCs meist einen großen Teil zur Atmosphäre bei, da so ziemlich jeder eine Geschichte erzählt. Dieser Aspekt könnte durch eine Sprachausgabe „degradiert“ werden. Ein gutes Beispiel sind Auto-Voice-Samples. Solche Voice-Samples tauchen in Spielen wie Assassin’s Creed auf und werden automatisch abgespielt, wenn der Spieler sich in der Nähe eines NPCs befindet. Zwar wirken diese Voice-Samples erstmals atmosphärisch, hinterlassen letztendlich durch die oftmaligen Wiederholungen der Aufnahmen einen recht synthetischen und unlebendigen Eindruck der Spielewelt. Dieser Eindruck wird noch dadurch verstärkt, dass man sich währenddessen frei bewegen kann und einem allmählich das Gefühl überkommt, man wäre selbst gar nicht im Gespräch involviert und dass der NPC mit sich selbst reden würde. Zwar könnte man auch einfach die Textboxen vertonen, der Nachteil wäre aber, dass man wieder das Gefühl eines zerrissenen Spielflusses hätte. Da ich selbst momentan an einem RPG Maker-Spiel arbeite und etwas mit Sprachausgaben experimentiert habe, weiß ich, wovon ich rede.
Fazit:
Eine Sprachausgabe kann ungemein das Spielerlebnis bereichern und ist heutzutage Standard. Dennoch sollten Voice-Acts sinnvoll an passenden Stellen benutzt werden. So sollte man meiner Meinung eine Sprachausgabe ausschließlich in wichtigen Dialogen und in den Cutscenes einsetzen.
Einzelnachweis:
1) http://mynintendonews.com/2014…ional-zelda-voice-acting/
Liebe Grüße
- Kikatzu