Beiträge von Arawn

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    Original von comander32
    Meiner Meinung nach entstehen gute, langwierige Beziehung am Besten aus langen Freundschaften. Der Einsatz ist dann natürlich hoch, wenn dann doch die Beziehung zu Bruch geht, aber ich denke, dass so etwas eher passieren kann. Rein objektiv betrachtet mussten beste Freunde ja auch gute Partner sein, denn man kennt einander. Man weiß über vieles Bescheid und man konnte sich ja schon vorher Streiten und vertragen. Natürlich kommen Faktoren dazu, die man in einer freundschaftlichen Beziehung nicht hat. Das ist meine rein theoretische Meinung zu dem Thema.


    Die Meinung respektiere ich, und kann auch gut nachvollziehen, woher sie kommt. Ich sage allerdings dazu auch, dass es genau das Gegenteil von meinen Erfahrungen darstellt.
    Warum können meiner Meinung nach Beziehungen, die aus langen Freundschaften entstehen, nicht halten? Nun...


    1.) Das Risiko.
    Wie comander schon angemerkt hat, gibt es bei so etwas immer ein Risiko, eine wirklich gute Freundschaft kaputt zu machen. Häufig ist es der Fall, dass einer von beiden Freunden die Situation wie sie ist viel lieber mag als die Vorstellung, etwas festeres einzugehen. Das ist natürlich speziell dann kompliziert, wenn der jeweils andere Partner aber diesen Schritt weiter gehen will.


    2.) Die fehlende Mystik.
    Die allermeisten werden bestätigen können: einer der wichtigsten Aspekte der Liebe, ein Grundbaustein sogar, ist die Neugier. Man will mehr über den anderen herausfinden. Es umgibt ihn/sie eine gewisse Mystik, die man in sich aufsaugen möchte, dieses unbekannte Land, in das man sich begibt. Das treibt die Emotionen natürlich an. Mit langjährigen Freunden funktioniert das nicht mehr, je besser man sich kennt, desto weniger interessant ist der Partner für einen.


    3.) Die Routine.
    Man redet mit sehr vertrauten Personen vollkommen anders als mit neuen Bekanntschaften. Das ist in Beziehungen auch nicht anders, der Ton verändert sich einfach mit der Zeit, das ist vollkommen natürlich. Das führt auch dazu, dass ein Pärchen in der Anfangszeit der Beziehung (wenn sie nicht vollkommen im Kontrast zueinander stehen) weniger Streit haben als in der späteren Phase. Man kennt sich später schon besser, spricht noch eher seine Meinung aus, auch wenn es herb ist, und hat insgesamt einfach einen etwas weniger träumerischen Umgangston. Wenn eine Beziehung aus einer Freundschaft hervorgeht, die diesen Punkt bereits erreicht hat, führt das in den meisten Fällen dazu, dass auch in der Anfangszeit der Liebesbeziehung einfach die rosa Wölkchen fehlen. Man kennt sich schon, man muss sich nicht gegenseitig anhimmeln... Und obwohl eine Beziehung diese träumerische Phase auch nicht unbedingt brauch, um zu funktionieren, hilft sie einfach dabei, das ganze echt wirken zu lassen, als wäre es eben wirklich aus Liebe passiert, nicht aus Routine.


    Ich habe meine Frau eines Oktobers vor vielen Jahren kennengelernt, den Februar darauf kamen wir zusammen. Alles dazwischen passierte zudem über ungefähr 600km Entfernung - wir haben uns also nicht jeden Tag gesehen, konnten keine Routine miteinander aufbauen... und das war auch gut, meiner Meinung nach! So blieb die Mystik erhalten, es gab noch genug für den Partner zu entdecken.
    Dann wiederum hab ich in meinem Freundeskreis auch schon ab und an Beziehungen gesehen, die zwischen langjährigen Freunden entstanden. Die haben zumindest in den Fällen nie lange gehalten, da sie in den allermeisten Fällen einfach entstanden aus einem "Wieso eigentlich nicht?", was einfach keine gute Beziehungsgrundlage ist.


    Das ist zumindest meine Erfahrung zu dem Thema. ^^

    Jetzt bin ich mir gar nicht ganz sicher, welche Sonderzeichen in so einem Rang so alle möglich sind. o.o Aber ich versuch's mal. Mein Wunsch wäre:


    ['araun]


    Sollte das mit den Klammern oder dem Apostroph nicht funktionieren, dann behalte ich erstmal meinen alten Rang. ^^ Danke!

    All und Midna: tut mir Leid, da muss ich widersprechen.


    Erstmal zur linguistischen Herangehensweise von Midna:


    Im Grunde würde ich dir da zustimmen in der Beschreibung der Wortherkunft, wenn es da nicht einen Prioritätenfehler gäbe. Du beschreibst, dass der Theismus richtigerweise der Glaube an Gott (mal vereinfacht) ist. Sagst dann aber, dass der Atheismus das "Gott" quasi verneint, und somit der "Glaube an nicht-Gott" (doof ausgedrückt) ist. Das heißt quasi, dass man erst die -the- Silbe für "Gott" hat, dann das A- davor als Verneinung, und dann das -ismus, eben der Glaube an die Verneinung. Das ist so aber nicht korrekt. Die Prioritäten gehen folgendermaßen: die A-Verneinung verneint das -theismus. Man hat Theismus als "der Glaube an Gott", und A-theismus als "nicht 'der Glaube an Gott'". Das bedeutet dann genau das, was ich auch beschrieben habe, nämlich die Abwesenheit von Glauben.



    Dann @Apatheismus:


    Da hast du eine Kleinigkeit durcheinandergebracht, All. (Auch wenn ich zustimme, dass die einzelnen Kategorienbegriffe da zum Teil sehr nah beieinander sind und sehr verwirrend sein können). Der Atheismus sagt "Die Frage nach Gott spielt für mich keine Rolle.", aber der Apatheismus sagt "Die Antwort nach Gott spielt für mich keine Rolle."


    Es ist wirklich schwierig, die Existenz des Atheismus als nicht-Glaube zu erklären, aber ich versuch's nochmal auf folgende Art und Weise:
    Ist Schatten einfach eine andere Form von Licht? Nein, es ist einfach die Abwesenheit von Licht, es hat weder eine Quelle noch breitet es sich aus, es ist schlichtweg da, wenn Licht nicht da ist. Besteht der Raum außerhalb unserer Atmosphäre aus einer anderen Form von Luft? Eine Form, die man halt nicht atmen kann? Wieder nein, es ist schlicht die Abwesenheit von Luft, und das ist seine einzige Eigenschaft: nicht Luft.
    Ich denke, bis dahin sind wir uns alle einig, oder?
    Auf diese Weise muss man sich auch Atheismus vorstellen. Sobald kein Glaube da ist, ist man Atheist. Insofern gibt es auch viele Leute, die prinzipiell zurecht behaupten, dass Agnostizismus einfach eine Unterart des Atheismus ist, aber das ist eine Diskussion für ein Andermal.
    Wenn man ganz strikt argumentiert, dann wird man noch nicht einmal durch die eigene Entscheidung Atheist. Man ist es einfach automatisch. Die Entscheidung ist die, eben nicht (mehr) Teil einer Religion zu sein, die Existenz als Atheist folgt danach automatisch. Ob diese Wandlung zum Atheist dadurch kommt, dass man sagt "Ich glaube ganz fest NICHT an Gott!" oder, wie es in meinem Fall ist, dass Religion einfach durch eine vollkommen glaubensfreie Erziehung kein Teil meines Lebens ist, ist dabei egal.


    Stellen wir uns einen Menschen vor, der seit seiner Geburt in irgendeiner Höhle, abgeschottet von der gesamten Außenwelt gelebt hat. Er hatte nie Kontakt zu anderen Menschen und, das behaupten wir einfach mal, kam nie alleine auf die Idee, irgendeine Religiösität zu entwickeln. Dieser Mensch kennt kein Konzept von Gott, von Glaube, von Religion. Trotzdem ist er Atheist. Nie würde er auf die Idee kommen zu behaupten "Ich glaube, dass es keinen Gott gibt", denn er KENNT einfach das Konzept "Gott" nicht. Trotzdem ist er Atheist, da er auch keinen anderen Glauben hat.
    Das ist natürlich ein Spezialfall - nicht alle Atheisten sind Einsiedler. ;] Aber so muss man sich das vorstellen. Wissenschaftlich wird dies auch häufig mit der "elsewhere"-Regel beschrieben. Das würde ungefähr folgendermaßen funktionieren:


    Wenn Person christlich, muslimisch, jüdisch, buddhistisch, ..., --> gläubig.
    Elsewhere --> atheistisch.


    Um's nochmal anders zu formulieren:
    Es gibt keinen Menschen ohne Kategoriezugehörigkeit. Sobald man nicht gläubig ist, ist man atheistisch, egal ob man strikt gegen den Götterglauben ist oder nicht. Somit fallen unser vorher genannter Höhlenmensch genau so in die Kategorie Atheismus wie die Leute, die sagen "Ich will beweisen, dass es Gott nicht gibt." (eben die Anti-Theisten).


    Versteht ihr, worauf ich hinaus will?


    Ja, viele Atheisten hängen tatsächlich der Überzeugung an, dass es definitiv keinen Gott gibt. Aber das ist nicht die Grunddefinition des Begriffs "Atheismus" und es gibt genügend Atheisten, wie ich zum Beispiel, die so etwas nicht sagen, die aber auch keine Agnostiker oder Apatheisten sind.


    Der gläubige Mensch sagt: "Ich glaube, dass es Gott gibt."
    Der Agnostiker sagt: "Ich weiß nicht, ob es Gott gibt oder nicht."
    Der Apatheist sagt: "Mich interessiert es nicht, ob es Gott gibt oder nicht."
    Der Atheist sagt: "Heute ist Montag."
    (Mal als Extrembeispiel. XD)


    Wird meine Argumentation klar? Die zugrundeliegende Definition von Atheismus ist schlichtweg "das, was nicht gläubig ist".

    Da ich selbst Atheist bin, möchte ich mal kurz die Beschreibung von "Atheismus" etwas korrigieren.


    Es ist kein Grundbestandteil des Atheismus, dass man Gläubigen ihren Glauben absprechen will. Ja, einige Atheisten haben sich das zur Aufgabe gesetzt, besonders die in den USA, wo Atheismus immer noch eine Untergrunderscheinung ist. Es ist aber kein Teil der allgemeinen Definition des Atheismus. Genau so wenig ist es Teil der Definition von Religion, dass man andere Leute missionieren will - trotzdem machen es viele Gläubige. Da darf man einfach den Grundbegriff nicht mit der Auslegung verwechseln.


    Hinzu kommt eine Sache, bei der ich nicht müde werde, Leute darüber aufzuklären. Nämlich ein ganz bestimmter Definitionsunterschied, der für viele auf den ersten Blick vielleicht gleich klingen mag, wo aber eine wichtige Konnotationsänderung zu finden ist. Nämlich die hier genannte Definition von "Atheismus heißt, fest daran zu glauben, dass es keinen Gott gibt.", und die Definition, die man von den meisten Atheisten (ich eingeschlossen) hören wird: "Atheismus heißt, an gar nichts zu glauben."
    Hört sich auf den ersten Blick erstmal sehr ähnlich an, oder? Nun, das Problem an der Sache ist, dass gerade die Menschen, die Religion in ihrem Leben haben oder hatten, häufig das Konzept des "nicht glaubens" nicht wirklich umfassen können. Da hört man häufig "Gut, die glauben also nicht an Gott. Das heißt, sie glauben, dass es Gott nicht gibt.". Aber nein! Die korrekte Variante ist "Wir glauben nicht an Gott. Das heißt, dass wir nicht glauben."
    Im Kern des Atheismus spielt Gott keine Rolle. Glaube, Religion, Götter - all das taucht im Atheismus nicht auf. Deswegen ja auch "A-theismus", "kein Theismus" - es ist kein "Anti-Theismus". Das heißt also, dass man weder an Gott glaubt, noch an irgendein anderes religiöses Konzept, noch glaubt man an die Nicht-Existenz von irgendetwas. Man glaubt einfach nicht. Oder etwas umgangssprachlicher: man verliert gar keinen Gedanken über die eventuelle Existenz oder Nicht-Existenz von Götterwesen.


    Aber wieder haben wir den Unterschied zwischen der Grunddefinition und der alltäglichen Auslegung. Die etwas aggressiveren Atheisten, gerade die, die anderen ihren Glauben absprechen wollen, werden natürlich auch proklamieren "Wir sind uns ganz sicher, dass es keinen Gott gibt!". Aber das ist eben deren Auslegung. Im Kern heißt das Wort "Atheismus" erstmal nur "kein Glaube". Deswegen ist Atheismus im übrigen natürlich auch KEINE Religion und KEIN Glaubensbekenntnis in sich - etwas, dass gerade in den USA nicht ganz verstanden wird, wo die Atheisten häufig als Gläubige eines "Nicht-Gottes" dargestellt werden.


    Im übrigen gibt es aber trotzdem noch Unterschiede zum Agnostizismus. Wieder ein sehr feiner, aber wichtiger Unterschied. Agnostiker sagen "Ich weiß nicht / will nicht darüber urteilen, ob es einen Gott gibt oder nicht.". Atheisten sagen "Diese Frage spielt für mich keine Rolle."
    Wieder ist diese Glaubensfremdheit des Atheismus der ausschlaggebende Punkt dabei. Agnostiker sind diejenigen, die sich im System der Weltreligionen nicht genau zuordnen. Atheisten sind diejenigen, die in dem System gar nicht erst auftauchen.


    Ich hoffe, ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt... ^^"
    Ich trete damit hoffentlich auch niemandem auf die Füße. Ich will nur dafür sorgen, dass Atheismus nicht falsch verstanden wird, da nämlich die gängigen (und meiner Meinung nach falschen oder unvollständigen) Definitionen des Begriffs häufig einen eher negativen Beigeschmack haben oder Atheisten als die "Feinde des Glaubens" darstellen, was eben einfach nicht stimmt.

    Nusma:
    Das Dilemma, was du da beschreibst, nämlich nur nach Sympathie und nicht nach Kompetenz zu wählen, ist inzwischen der Grundbaustein der PR-Leute in der Politik geworden. ;] Jeder weiß, dass die Leute sich mehr für das Lächeln als für die Ideen des neuen Kanzlerkandidaten interessieren, deswegen werden die Werbekampagnen ja auch so aufgemacht.


    Ich sage mal, wie man es theoretisch machen sollte vor einer Wahl:
    Man sollte sich tatsächlich die Zeit nehmen, sich die Parteiprogramme der einzelnen Parteien anzusehen und sich entscheiden, mit welchem davon man sich am besten identifizieren kann. Oder im Falle von Wahlen, die nichts mit Parteien zu tun haben (wie Volksentscheide), sollte man sich anhand objektiver Quellen zum Thema informieren und dann seine Meinung bilden.
    Das ist der Idealzustand.


    Es ist aber leider einfach Tatsache, dass das so gut wie niemand macht, das schließt mich auch mit ein. Das heißt aber nicht, dass man aufgrund fehlender Wissensgrundlage nicht mehr wählen gehen sollte.


    Denn, und jetzt kommt das WICHTIGSTE:
    Jede Stimme, die man abgibt, egal für welche Partei, verhindert erstmal, dass sowas wie die NPD in die Landtäge oder gar den Bundestag einzieht. Und wenn man auch sonst keine Feinde hat, aber die Rechten sollte man meiner Meinung nach definitiv aus der Politik rauslassen. Denn DEREN Wähler gehen eifrig in die Wahllokale, die haben nämlich direkt ein Ziel. Das heißt, egal, wofür man ansonsten wählt, Schadensprävention ist es auf jeden Fall.


    Es ist nunmal einfach so, dass irgendwer auf jeden Fall gewählt wird, egal ob man zur Wahl geht oder nicht. Und je weniger Leute für die "ordentlichen" (und das benutze ich jetzt sehr weit gefasst) Parteien stimmen, desto mehr Macht bekommen die, die man eigentlich nicht haben will. Man kann durch's Nichtwählen ja nicht verhindern, dass jemand gewählt wird. Man sagt damit nur "Okay, mir egal, ich bin mit allem zufrieden" oder "mich geht's eh nichts an".


    Ich hoffe, das ist für alle verständlich. <.< Wenn ihr nicht wisst, was ihr wählen sollt, und keine Zeit zum lesen habt, dann ist es trotzdem eine gute Idee (wie Nusma schonmal erwähnte), sowas mit den Eltern oder Freunden zu besprechen (aber es sollten Freunde sein, die auch eine gebildete Meinung zu dem Thema haben). Man muss ja nicht blind schlucken, was die einem erzählen, aber es ist zumindest schonmal eine Gedankengrundlage.


    Ich habe die erste Zeit auch immer nur für die Partei gestimmt, die meine Eltern wählen. Irgendwann hab ich dann angefangen, mir auch andere anzuschauen und habe mich von einer anderen Partei überzeugen lassen.
    Es ist leider so, dass KEINE Partei allen euren Wünschen gerecht wird. Aber man sollte in dem Fall einfach mit der mitziehen, die einem noch am ehesten zusagt.

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    Original von hyrule135
    Ne Frage zur einschätzung zu Final Fantasy Reihe. Wie würdet ihr die Bewerten und ist sie empfehlenswert ? Hab jez ne lange Zeit nur Zelda gespielt und würde gerne mal was neues ausprobieren: Hab dann über Final Fantasy gedacht. Wollt mir irgendwann mal wenn ich das Geld dafür habe mir ne neue Konsole wahrscheinlich die Playstation drei zulegen und bräuchte mal nen Rat ...


    Das hängt wirklich stark davon ab, von welchen Teilen der Reihe du sprichst. Da du die Playstation erwähnt hast, gehe ich mal davon aus, dass du von den neueren Spielen sprichst. Zu denen kann ich persönlich nur sagen, dass sie mich sehr entfremden, und die Kritiken zu den neuesten Teilen sprechen da auch eher für sich.
    Solltest du tatsächlich mal die "gute" Seite der Serie ausprobieren wollen, geht wirklich nichts über die SNES-Teile. Gerade Nummer VI ist äußerst empfehlenswert!
    Mit Teil VII macht man natürlich auch nichts falsch, aber nunja, gerade hier bei dem Schritt über die Schwelle ins Reich der dritten Dimension kann es aus heutiger Sicht schnell dazu kommen, dass die Grafik schlichtweg datiert und anstrengend wirkt.


    Das wäre meine Meinung dazu. ^^

    Okay, es ist leider traurige Wahrheit, dass es für uns Männer nur eine eher reduzierte Auswahl gibt. Wenn man nicht gerade auf die Frauentypen "Dame in Not", "starkes Kämpferweib" oder "Fan-Service" steht, dann bleiben nicht mehr viele Frauen in Animes übrig, die man hier aufzählen könnte. Ich versuch's aber trotzdem mal.


    Disclaimer: Die meisten der folgenden Figuren sind weniger für ihre tatsächliche erotische Attraktivität gedacht, sondern sind einfach das Resultat aus meiner verzweifelten Überlegung, wirklich ansprechende weibliche Charaktere in Animes und Mangas zu finden, die nicht in eines dieser oben genannten Klischees fallen. Die Charaktere wurden also eher aufgrund ihres interessanten Wesens und Hintergrundes gewählt, und nicht unbedingt, weil sie totales Schmachtobjekt sind. ;]



    In keiner bestimmten Reihenfolge nun also, Nummer eins:
    Dunya Scheer, aus dem Anime Last Exile



    Dunya ist aus dem gleichen Grund wie viele der anderen Kandidatinnen hier interessant: sie stellt eine spannende Mischung aus verschiedenen Charaktertypen dar. Zunächst mal wirkt sie jung und fragil, ist aber gleichzeitig eine Überlebenskämpferin. Sie ist eine Soldatin der augenscheinlich "bösen" Gegnerfraktion (die Anführungszeichen sind wichtig) in Last Exile, dem Reich der Dysis, findet sich aber in der tragischen Situation wieder, selbst mit ansehen zu müssen, wie ihr Land dem Untergang entgegen geht und durch Krieg, Hunger und Kargheit immer mehr zerrissen wird. Sie ist eine Fremde in einem ihr gegenüber verfeindeten Land, die einfach nur überleben will. Dabei findet sich unter der dicken Schicht Tragik, Trauer und Trübheit aber auch ein fröhlicher, warmer, fast schon kindlicher Kern, der zeigt, dass auch sie als "böse" Soldatin eigentlich nur ein Mensch ist, genau wie die, die sie eigentlich bekämpfen soll.



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    Eintrag zwei:
    Deedlit, aus der Anime- und Manga-Reihe Record of Lodoss War



    Deedlit ist wohl diejenige, die mir von diesen Charakteren hier am meisten ins Herz gewachsen ist. Das geschieht, wenn man die Lodoss-Reihe wirklich von vorne bis hinten durch verfolgt, denn dann kann man eine grandiose Entwicklung an ihrem Charakter miterleben - zuerst lernt man sie kennen als die neugierige und verspielte Elfe, die gerade aus ihrem Wald kommt und voller Freude die Welt der Menschen erkundet. Ihre Beziehung mit ihrem Partner, dem Ritter Parn, ist eine wunderbare jugendliche Verliebtheit, und so sind die Abenteuer und Gefahren, in die die beiden stolpern, um so schrecklicher.
    Später lernt man sie dann erneut kennen, nun aber als erwachsene, elegante, erfahrene Kriegerin. Sie hat zwar den jugendlichen Übereifer abgelegt, hat sich allerdings trotzdem einen Teil ihrer elfischen Neugier und vor allem Lebensfreude beibehalten. Ihre Beziehung zu Parn ist zu einer innigen, tiefen Liebe herangereift, und der Blick, mit dem sie später die neuen Hauptcharaktere der Geschichte beobachtet, scheint so etwas zu sagen wie "Erinnerst du dich, so waren wir früher auch mal."
    Sie ist ganz einfach ein wunderbar abgerundeter Charakter, und wird dabei weder auf irgendeine weibliche Naivität noch auf ihren Sex-Appeal reduziert, was allerdings nicht heißt, dass ihr Charakter nicht einen gewissen Hauch an versteckter Erotik mitbringt.



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    Die Dritte im Bunde:
    Yatouji Satsuki, aus dem Manga X/1999 (der Film zählt nicht und die Anime-Serie kenn ich zu wenig, deswegen hier Fokus auf dem Manga)



    Ähnlich wie Dunya besticht Satsuki durch den Aspekt, dass sie eigentlich zur vermeintlich "bösen" Seite der Story gehört, aber trotzdem ein sehr abgerundeter und nachvollziehbarer Charakter ist. Ihre persönliche Geschichte verleiht ihr eine besonders tragische Note (SPOILERS!). Als intellektuelles Genie wendet sie sich von der Menschheit ab, entfremdet von der Gesellschaft, und findet einen Freund in ihrem Supercomputer BEAST. Sie verliert sich immer mehr in der digitalen Umarmung dieser künstlichen Intelligenz (die etwas dominierendes, gleichsam aber auch etwas animalisches besitzt), bis sie allerdings durch ihre Gefährten anfängt, sich ihren Mitmenschen doch aufzuschließen, einige von ihnen sogar richtig ins Herz zu schließen. Doch wird sie schlussendlich von ihrem einzigen "wirklichen" Freund, dem Computer, verraten, als dieser aus Eifersucht dafür sorgt, dass Satsuki niemals jemand anderen liebt als ihn.
    Ihre Motive sind verständlich, sie ist entfremdet und allein, ganz absichtlich, sucht innerlich aber insgeheim doch nach der Nähe anderer, was allerdings ihr tragischer Untergang sein soll.
    Zudem, ähnlich wie Deedlit, kommt Satsuki als "Kind der frühen 90er" (als Animes und Mangas hierzulande noch eine eher erwachsenere Zielgruppe besaßen) nicht umhin, eine gewisse versteckte, oder manchmal auch nicht so versteckte, Erotik mitzubringen.



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    Und die letzte für heute:
    Kusanagi Motoko, aus dem Anime Ghost in the Shell (ich beziehe mich konkret auf die Filme, da ich die Serie nicht genügend kenne, um ihre Figur dort analysieren zu können)



    Major Kusanagi ist wohl von den hier aufgelisteten Damen diejenige, die noch am ehesten in eines der anfangs genannten Klischees gesteckt werden kann, nämlich dem des "starken Kämpferweibs". Das ist allerdings nur auf den ersten Blick der Fall, wenn man sieht, wie sie mit einem Sturmgewehr ein Lager Krimineller ausräumt oder mit bloßen Fäusten ihren Gegnern alle Gliedmaßen bricht. Bei näherer Betrachtung stellt man allerdings fest, dass sie in dieser Umgebung aus Gewalt eigentlich der tiefgründigste Charakter ist. Sie ist äußerst intelligent und handelt stets überlegt, und ist permanent geplagt durch philosophische Fragen zu ihrer eigenen Natur, zum Sinn ihrer Existenz (da sie kein Mensch, sondern nur eine künstliche Intelligenz, ein Cyborg ist). Sie macht ihren Job besser als jeder andere, doch macht sie nichts unüberlegt, stets insgeheim auf der Suche nach Antworten zu ihrem eigenen Dasein.
    Zudem, für die etwas weniger anspruchsvollen Männer, zeigt sie eine interessante Mischung aus offenzügiger Erotik (wenn sie zur Not auch mal vollkommen unbekleidet ihre Gegner verprügelt) und einer eher maskulinen Kraft und Kämpfernatur.


    Zitat

    Original von Haidjer
    Durch ungeklärte Umstände habe ich zufällig den ersten Band dieser Reihe in die Finger bekommen...


    Muahahahahar! Ich bin ein ausgekochtes Genie! :ugly:


    Kleines Update zum Verlauf dieser Reihe:


    Der Film ist inzwischen schon seit einer Weile draußen und wie erwartet nicht nur vollkommen grottig, sondern auch total abgekoppelt vom Quellenmaterial und hat mit dem Manhwa wirklich NICHTS mehr gemein. Schade eigentlich...


    Und leider hat sich auch mit einem etwaigen Band 17 bisher noch nichts getan, was wirklich wirklich zu schade ist. Der Autor scheint offenbar inzwischen keine Motivation mehr zu besitzen, die Reihe weiterzuführen, was man bei jenem schrecklichen Ausflug nach Hollywood aber auch ganz gut verstehen kann.


    Trotzdem sollte man sich davon nicht abschrecken lassen, denn auch die ersten 16 Bände haben es wirklich in sich und lohnen sich in jedem Fall, mal reinzuschmökern. ^^


    What the- ... seit wann sieht Lego denn so aus?! Ich musste mir tatsächlich mal den Flickr-Stream genauer anschauen, um mich davon zu vergewissern, dass das Lego ist, und ehrlich gesagt... hab ich IMMER NOCH keinen einzigen Baustein gefunden, den es zu meiner Kindheit damals gab.
    Besteht das Spiel inzwischen NUR noch aus Sonderteilchen? <,<


    Der Schild ist allerdings cool, das gebe ich zu. ^^

    Bei dem Namen "Studio Ghibli" denken die allermeisten Anime-Gucker vermutlich zuerst an wunderschöne bunte Filme, unglaublich kreative Fantasiewelten, tolle Landschaften und ein verspieltes Auge für's Detail. Einige würden die Begriffe "Studio Ghibli" und "Hayao Miyazaki" womöglich sogar gleichsetzen.
    Allerdings gibt es in der ansehnlichen Reihe an Filmen, die Ghibli so produziert hat, auch einige, die wohl mit Meisterwerken wie Chihiro oder Mononoke so viel zu tun haben wie Apocalypse Now mit einem Kinderfilm.


    Die Andeutung lässt wahrscheinlich schon einige von euch wissend nicken (oder ihr habt einfach mal in den Titel dieses Threads geschaut), hier soll es um den Film "Hotaru no Haka" - im Deutschen "Die letzten Glühwürmchen", direkt übersetzt aber eher "Grab der Glühwürmchen" - gehen. Ein beklemmender, bedrückender, unfassbar tragischer Film, der sich vollkommen Ghibli-untypisch mit Themen wie Krieg, Krankheiten und Tod befasst, und das nicht zu knapp. Miyazaki ist für diesen Streifen übrigens nicht verantwortlich, sondern sein Kollege Takahata Isao, der die etwas geerdetere Seite von Studio Ghibli symbolisiert (im Vergleich zu Miyazakis fantasievollen Märchenepen).


    Der Film spielt zum Ende des 2. Weltkrieges (der in Japan allerdings nie so genannt wurde, dort ist der Name "Pazifik-Krieg" geläufiger), nach der heftigen Bombardierung Japans normaler und nuklearer Art. Die Handlung verfolgt das Geschwisterpaar Seita, ein 14-jähriger Junge, und Setsuko, seine 4 Jahre alte Schwester, beide Kinder eines japanischen Offiziers. Die Kinder werden während eines Luftangriffs auf ihre Heimatstadt von ihrer Familie getrennt und der Zuschauer erlebt fortan den Überlebenskampf, den diese zwei tragischen Figuren im durch den Krieg vollkommen zersplitterten Japan kämpfen müssen. Bereits die Startszene sollte auch den letzten im Publikum, die sich noch eine Geschichte zum Wohlfühlen und Lächeln erwarten, die letzten Hoffnungen nehmen - der Film zögert nicht, uns schon in der aller ersten Szene zu zeigen, wie Seita alleine in einem Bahnhofsgebäude vor Erschöpfung stirbt, seine Schwester ist nirgendwo zu sehen. Die Szene wechselt über zu den Geistern von Seita und Setsuko, die dem Vorgang beiwohnen, und nutzt dies als Ausgangspunkt, die Geschichte zu erzählen, wie das Schicksal der beiden Kinder bis zu diesem Punkt verlaufen ist.


    Dieser Film ist wirklich NICHTS für schwache Nerven, und das zählt sowohl für die explizite Darstellung von Krieg, Tod und Verbrennung, sondern auch für das Storymaterial, mit dem hier gearbeitet wird. Es ist ein Film über den Tod zweier unschuldiger Kinder, mehr kann man dazu nicht sagen, und wer damit nicht klar kommt, sollte ihn sich WIRKLICH nicht anschauen. Durch die Startszene braucht man keine Hoffnung auf ein Happy End haben, und obgleich der Film durchaus seine fröhlichen, herzerwärmenden Stellen hat, ist er in seinem Kern ohne Zweifel eine Tragödie höchsten Grades.
    Der beliebte Internet-Reviewer und -Entertainer Spoony sagte zu dem Film ganz richtig: "It's my favourite movie that I never want to watch again." (Es ist mein liebster Film, den ich nie wieder ansehen möchte.)


    Ich würde sehr gerne eure Meinungen zu dem Film hören, bevor ich meinen eigenen Senf dazu gebe.
    Wer hat ihn gesehen? Was war euer Eindruck? Teilt ihr die Einstellung, den Film am liebsten kein zweites Mal ansehen zu müssen?

    Tatsächlich schade, dass der Thread untergegangen ist! >.< Trip-Hop, bzw. spezieller Bristol Beat, gehört nämlich zu den tiefgründigsten und auch melodisch komplexesten Musikgenres der modernen Zeit.


    Butterfly Caught von Massive Attack steht seit ich den Song zum ersten Mal gehört habe an der Spitze meiner Liste von Lieblingssongs, und auch die Band UNKLE sollte nicht vergessen werden, wenn man die Vertreter Bristols aufzählt.


    Obwohl UNKLE sich zwar in ihrer Musik nur wenige Grenzen setzen und deswegen nicht einheitlich als Trip-Hop-Band bezeichnet werden können, zeigen die zwei Herren DJ Shadow und James Lavelle in ihren Werken trotzdem immer wieder den Einfluss ihrer Bristol-er Herkunft. Zudem kollaborieren sie mit einigen der größten Größen des Musikgeschäfts, so etwa der Song Rabbit in your Headlights, dessen Lyrics durch Radiohead-Frontmann Thom Yorke beigesteuert wurden, oder Lonely Soul, der in Zusammenarbeit mit Richard Ashcroft von The Verve entstand.

    Also bevor hier Bilder geschützt und mit Wasserzeichen versehen werden, sollte man sich allerdings klar machen, dass der größte Teil unserer Userschaft die Bilder für ihre Charakterbögen ohnehin nur aus dem Internet ziehen. Das schließt mich auch ein, ich will damit jetzt also gar niemanden anprangern, es ist lediglich eine Tatsache - was haben wir für ein Recht, Bilder zu schützen, die wir selbst nur von irgendwo kopiert haben? Nur, weil wir sie in einem Charakterbogen benutzen, macht es das ja noch nicht zu unserem Eigentum.
    Für die Leute, die sich tatsächlich ihre Charakterbilder selbst zeichnen, ist das natürlich eine ganz andere Geschichte, aber ich weiß nicht, ob es da überhaupt schon einmal einen dokumentierten Diebstahlfall gab.
    Und ich denke auch, die gesamte Textstruktur dafür umzustellen, ist dann doch etwas viel Aufwand.


    Ich sehe nicht, was das Problem an Beispielcharakteren ist, die eigens für die Veranschaulichung geschrieben werden. "Beispielcharakter" heißt ja nicht gleich "langweiliger Standardtyp". Man könnte ganz einfach eine Gruppe freiwilliger User zusammensuchen, aus der jeder einen Charakter eigens (und einzig) für die Verlinkung im Charakter-Tutorial erstellt. Dass man da keine bereits bestehenden Charaktere nimmt, erklärt sich wie schonmal erwähnt daraus, dass die nicht nur inhaltlich, sondern zum Teil auch optisch und strukturell starke Unterschiede aufweisen und neue User vielleicht noch mehr verwirren. Wenn sich aber jeder der Schreiber an die allgemeine Strukturvorgabe der Charaktererstellung hält, sind ja der inhaltlichen Kreativität trotzdem noch keine Grenzen gesetzt.
    Quasi in der Art: NPCs, deren einzige Aufgabe es ist, für neue User als Beispielcharaktere zu gelten. Sie dürfen spannende Hintergrundgeschichten haben, hübsche Charakterbilder, interessante Fähigkeiten, solange ein gewisser allgemein festgesetzter Rahmen eingehalten wird - die Reihenfolge der Kategorien (Name, Religion, Aussehen, etc.) wird nicht verändert, es werden keine komplexen Grafiken eingebaut, und ich denke, auch eine Obergrenze für die Wortzahl wäre wohl nicht unangebracht.



    Edit:
    Achso, und zum Thema "Diebe werden durch nichts aufgehalten."
    Korrigiert mich, wenn ich da falsch liege, aber meines Wissens nach sind die allermeisten User, die sich Ideen von anderen klauen, keine super ausgerüsteten Hacker. Die kommen soweit ich weiß nur selten zu dem einen Zweck ins Forum, Charaktere zu klauen, sondern es sind eher Leute, die in einem Forum gefallen an einem Charakter gefunden haben (seien es die Bilder, der Inhalt, was auch immer), und denken, es würde nicht auffallen, wenn sie die Idee in einem anderen Forum selbst benutzen.
    Ist ja nicht so, als gäbe es da draußen einen Untergrund oder Schwarzmarkt, auf dem Charakterbögen an den Höchstbietenden verkauft werden. Das sind keine professionals, die damit Profit machen. Einfach nur Leute wie du und ich, die halt nicht begreifen, dass das, was sie tun, Diebstahl geistigen Eigentums ist (oder wenn sie's begreifen, nicht genügend Anstand haben, es sein zu lassen).

    Zitat

    Original von Chibikeks
    Ich schließe mich wieder mal der Meinung der Merheit an, indem ich auch sage, dass ich diese Entwicklung der Digitalisierung schrecklich finde und fürchte, dass man bald gar keine Spiele mehr in schönen Verpackungen kaufen kann...
    Wenn ich OoT 3d noch nicht besitzen würde, wäre das vielleicht noch eine Überlegung wert, allerdings ist es dafür immer noch überteuert, das wäre erst sinnvoll, wenn sie es online günstiger anbieten, meiner Meinung nach.


    Von daher, denke ich nciht dass ich mir ws downloaden werde :)


    Ich mache sowas normalerweise nicht so gerne, aber ich zitier mich mal selbst, weil ich glaube, die Aussage ist etwas untergegangen:


    Zitat

    Ich glaube allerdings nicht, dass dadurch in irgendeiner Weise das Videospiel als physisches Objekt verdrängt wird. Zum Erscheinen des iPads haben auch alle geschrien, das sei der Tod des physischen Buches. Zum Aufkommen der MP3 dachten alle, dass CDs verschwinden würden, und Schallplatten wären ohnehin schon als nicht mehr zu retten abgestempelt.
    Aber siehe da - nichts davon bewahrheitet sich. Ganz im Gegenteil: die Trends zeigen, dass durch die steigende Digitalisierung von Büchern beispielsweise die Nachfrage an den Druckversionen sogar noch steigt!


    Die Schallplatte hatte auch ein nicht geahntes Revival. Und warum? Weil diese physischen Kopien von Medien (noch) eine große Magie auf die Konsumenten ausüben, und das wissen die Hersteller auch. Die Digitalisierung ist lediglich eine Vereinfachung des Kaufprozesses, aber, wie ihr alle sicherlich bestätigen könnt, fühlt sich ein Download einfach anders an als der Kauf einer tatsächlichen materiellen Spielbox. Das geht auch den meisten anderen Käufern so, und solange das so bleibt, wird die Digitalisierung sich nie als dominantes System durchsetzen.


    Deswegen sollte man es aber auch nicht verteufeln, weil es nunmal einfach auch ganz greifbare Vorteile mit sich bringt. Man kann es bequem von Zuhause erwerben, ohne dafür in einen Laden gehen zu müssen. Man braucht niemals Angst davor haben, die Cartridge/CD würde beschädigt und dadurch unbrauchbar, und verlieren (im herkömmlichen Sinne) kann man solche Dateien auch nicht. Das sind Dinge, die für viele Leute einfach wichtig sind, was aber nicht heißt, dass das nicht mit der physischen Kaufversion koexistieren kann.

    Zitat

    Original von Luigitus
    Nunja, es gibt Leute bei denen es viel lieber ist ihre Spiele immer dabei zu haben - ohne jede Cartridge mitzuschleppen. So gesehen kann man es getrost ignorieren, viele finden es nun mal angenehmer ihre Spiele dabei zu haben, insbesonderen wird es für mich lohnen wenn Animal Crossing erscheint, ansonsten bei mir auch nicht, aber das ist wie schon gesagt Geschmackssache.


    Sehe ich genau so.


    Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es HyruleSymphony, vor allen Dingen um den dadurch verringerten Sammlerwert der Original-Cartridge. Nun, das mag vielleicht der Fall sein, ist aber nun wirklich nicht die Schuld des Herstellers. Sammler sind für Nintendo und Co. keine tatsächliche Zielgruppe, sondern eher ein normales Nebenprodukt der Industrie. Jedoch wirst du nur sehr selten einen solchen Konzern sehen, der tatsächlich etwas speziell für die Sammler und gegen die allgemeine Spielergemeinde tut.


    Wenn eine große Nachfrage nach einem Produkt besteht, dann ist es doch ein vollkommen sinnvoller Schachzug, dieses Produkt online zur Verfügung zu stellen, da sich der Macher dadurch sogar die Kosten des reprint spart, ist ja alles digital. Dass dadurch der Wert der Original-Cartridge sinkt, geht Nintendo glaube ich ziemlich am Allerwertesten vorbei, da sie gegenüber der Sammlergemeinde ja keine Verpflichtungen haben. Dagegen werden es ihnen viele andere Spieler hoch anrechnen, das Spiel so leicht verfügbar zu machen.


    Ich glaube allerdings nicht, dass dadurch in irgendeiner Weise das Videospiel als physisches Objekt verdrängt wird. Zum Erscheinen des iPads haben auch alle geschrien, das sei der Tod des physischen Buches. Zum Aufkommen der MP3 dachten alle, dass CDs verschwinden würden, und Schallplatten wären ohnehin schon als nicht mehr zu retten abgestempelt.
    Aber siehe da - nichts davon bewahrheitet sich. Ganz im Gegenteil: die Trends zeigen, dass durch die steigende Digitalisierung von Büchern beispielsweise die Nachfrage an den Druckversionen sogar noch steigt!


    Von daher gibt's da glaube ich keinen Grund, zornig auf Nintendo zu sein.
    Der Preis ist natürlich eine andere Sache, keine Frage. Aber auch hier kann man annehmen, dass der wohl bald noch nach unten angeglichen wird.

    Hey Audi!


    Also ich benutze seit Jahren die Logitech X-140 und kann sie nur wärmstens empfehlen. Sind überhaupt nicht teuer, haben meiner Meinung nach einen sehr guten Klang, und sind auch in Sachen Lautstärke super - ich musste in den knappen 4 Jahren bisher noch kein einziges Mal den Regler auf's Maximum drehen.


    Natürlich sind das aber wirklich nur normale PC-Boxen, kein richtiges Lautsprechersystem. Von daher sind sie exzellent, wenn du halt einfach einen guten Klang für deinen Computer haben willst - wenn's aber um multimediale Beschallung mit Surround-Sound gehen soll, bist du mit etwas anderem besser aufgehoben. ^^

    Zitat

    Original von Kenzo


    Ich bete einfach, dass er das ernst meint....
    Ich denke schon..


    Tja, ich hoffe es auch, aber ehrlich gesagt ist das wirklich eine winzig kleine Hoffnung... Ahmadinedschad ist einfach ein wahrhafter Psychopath, und man kann sich eigentlich sicher sein, dass hinter diesem "Schlichtungsversuch" tiefere Motive stehen. Ich glaube, er macht's einfach ähnlich wie's der letzte Kim in Nordkorea gemacht hat - er schaukelt auf der Kante zwischen Provokation und Schlichtung, immer gerade so, wie es für die eigenen Ziele am Besten ist. Jedem Regierungschef ist klar, dass man das Wohlwollen vom "starken Westen" braucht, um irgendetwas zu erreichen, somit ist es ein nachvollziehbarer Schachzug von Ahmadinedschad, jetzt plötzlich den Friedensstifter heraushängen zu lassen, wo sich auch im islamischen Gebiet ein merklicher Widerstand gegen die Aufstände bildet. Er ist halt nichts weiter als ein Opportunist. Ich hoffe nur, dass sich der Rest der internationalen Szene nicht zu sehr davon um den Finger wickeln lässt. <.<

    Zitat

    Original von Mereko
    @Sinaru: Ich hätte vielleicht erwähnen sollen, dass das was ich gesagt habe, sich nur auf "gesunde" Menschen bezieht und ich "assistierten Suizid" durchaus vertretbar finde. Wenn ein totkranker Mensch sich selber nur noch dahinsiechen sieht und dann beschließt, er möchte lieber sterben solange er noch seine Sinne halb beieinander hat, ist das in meinen Augen eine ganz andere Situation, wie wenn ein körperlich gesunder Mensch aus einer psychischen Erkrankung herraus beschließt, das Leben sei nicht mehr Lebenswert.


    Ich glaube, was ein paar der Diskutanten hier schon häufiger versucht haben zu erklären, was aber immer noch nicht ganz durchgesickert ist, ist: Depression ist eine Krankheit. Und damit meint man nicht "schon irgendwie so halb eine Krankheit", sondern eine (verzeiht die Wortwahl) stinknormale Krankheit gleichauf mit einer Angina oder Malaria. Die Unterscheidung zwischen "physisch" und "psychisch" sorgt deswegen nur dafür, dass die Leute diesen beiden Kategorien fälschlicherweise unterschiedliche Eigenschaften zusprechen, was aber nur dazu führt, dass "psychische" Krankheiten in der Medizin nicht ernst genug genommen werden. Bei einem Nierenversagen wird die Niere angegriffen. Bei einer Depression ist es stattdessen das Gehirn. Der einzige Unterschied darin ist, dass eine Krankheit des Gehirns nicht unbedingt die körperlichen Funktionen, dafür aber die eigene Wahrnehmung schädigt. Trotzdem alles nur biologische Vorgänge.


    Nochmal zitiert aus Strukturgründen:

    Zitat

    Original von Mereko
    [...]und ich "assistierten Suizid" durchaus vertretbar finde. Wenn ein totkranker Mensch sich selber nur noch dahinsiechen sieht und dann beschließt, er möchte lieber sterben solange er noch seine Sinne halb beieinander hat, ist das in meinen Augen eine ganz andere Situation, wie wenn ein körperlich gesunder Mensch aus einer psychischen Erkrankung herraus beschließt, das Leben sei nicht mehr Lebenswert.


    Das ist ein Beispiel dafür, wie zwischen physisch und psychisch viel zu sehr differenziert wird. Du musst dir einfach folgendes vorstellen:
    Der schwer Depressive ist in der gleichen Situation wie der, sagen wir mal, Parkinsonpatient. Er (oder sie) sieht sein Leben nicht mehr als lebenswert, sieht sich selbst nur dahinsiechen, wie du selbst schon sagst, und will es deswegen lieber beenden. Klar, körperlich ist er schon noch in der Lage, den Alltag ganz normal zu bewältigen, aber da spielt das Gehirn eben nicht mit. Ein Extrembeispiel dazu ist das Koma: körperlich könnte sich derjenige noch ganz normal bewegen und durch die Gegend springen, aber das Gehirn blockiert halt und geht auf standby. (Nur ein Beispiel für die Gehirnfunktion - selbstverständlich sollte man Komapatienten ohne Zustimmung nicht den Hahn abdrehen!).


    Die Entscheidung kommt bei beiden Fällen (Parkinson und Depression) aus dem gleichen Grund heraus: man möchte so nicht weiterleben. Nun kann man dazu argumentieren, dass ein Depressiver bessere Aussichten auf eine Linderung seiner Krankheit hat. Das erfordert allerdings, wie bereits gesagt wurde, äußerstes Fachwissen, häufig Medikation, und nicht zuletzt die Kooperation des Patienten selbst - und da hakt's auch schon wieder, da eine Krankheit im Gehirn eben auch die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, beeinflusst.


    Eines ist klar: man muss auf jeden Fall unterscheiden zwischen tatsächlich depressiven Menschen und Personen, denen es einfach nur mies geht. Das eine ist eine Krankheit, das andere lediglich eine Lebensphase, die fast jeder mal durchmacht. Mit gutem Zureden wird man den zweiten Fall sogar ganz gut lösen können, aber Depression funktioniert da leider anders, kann im schlimmsten Fall sogar noch extremer werden, wenn man die ganze Zeit Besserungsratschläge bekommt.


    Ein letztes Beispiel dafür, dass diese Krankheiten nicht anders sind als "normale" körperliche Wehwehchen auch:


    Nebenwirkungen. Man nimmt eine Tablette und kriegt davon Kopfschmerzen oder gar Fieber - offensichtlich ein physisches Krankheitssymptom ausgelöst durch Chemie im Körper.
    Ich selbst war für lange Zeit schwer depressiv, und dachte zu der Zeit, dass es am verunglückten Liebesleben und der allgemeinen Lebenslage liegt - tatsächlich waren es aber Nebenwirkungen eines Medikaments, welches ich über längere Zeit nehmen musste (im übrigen ein Medikament gegen Akne, also wirklich ÜBERHAUPT nicht in die "psychische" Ecke einzuordnen).
    Es fing an, als ich das Medikament genommen habe, hatte aber natürlich einen langsamen Start, sodass der Zusammenhang nicht direkt ersichtlich wurde; und es hörte tatsächlich auf, als die Prozedur fertig war nach etwa einem Jahr - wieder nur stückweise, sowas passiert ja nicht von einem Tag auf den nächsten.
    Alles, was mit mir in diesem Zeitraum falsch war, war einfach der Hormonhaushalt in meinem Gehirn, der offenbar durch die Chemie des Medikaments gestört war. Das hat aber dazu geführt, dass alle schlechten Ereignisse meines Lebens in meiner eigenen Wahrnehmung um ein VIELFACHES verschlimmert wurden, und ich Dinge gedacht habe, die ich heutzutage kein bisschen mehr nachvollziehen kann. Dass die Vorstellung, sich selbst die Haut aufzureißen und zu -schneiden aus irgendeinem Grund mit Befriedigung verbunden wurde.
    Somit bin ich jetzt in der ungewöhnlichen Situation, aus der Gegenwart auf eine Depression in der Vergangenheit zu blicken und sie beurteilen zu können, ohne noch unter den Nachwirkungen zu leiden (da die "gängige" Form der Depression nie verschwindet, meine aber schon, da sie nur durch Medikamente ausgelöst wurde).


    Zuletzt ist es vielleicht gar nicht so verkehrt, einen Vergleich zu wählen, mit dem sich mehr Leute identifizieren können:
    Wenn man sehr verliebt ist (vielleicht sogar die erste Liebe in der Pubertät), hört man genau so wenig auf Ratschläge von außen. Wenn man selbst anderen Leuten mit Liebeskummer Ratschläge gibt, hören diejenigen auch nur in den seltensten Fällen darauf. Dabei kann man es als neutraler Beobachter doch alles so vollkommen klar sehen und ist sich sicher, die beste Lösung für das Problem parat zu haben. Aber leider spielen da die Hormone im Gehirn des Verliebten nicht mit und derjenige begeht Fehler, vollkommen irrational, weil ihm seine Selbstwahrnehmung eben genau das vermittelt.

    Zitat

    Original von TheAdi1004
    Natürlich sind die Leute dort alle sehr fundamentalistisch und konservativ. Da sollte man sich fragen, wie da die Aufklärung noch hinkommen soll. Ich glaube, dass sowieso Meinungsfreiheit da drüben ein ganz heikles Thema ist.


    Vorsicht mit Allgemeinaussagen.


    Zum Thema:


    Dass diese Aufstände bei uns auf Unverständnis treffen ist kein Wunder, da wir "unseren Kulturkreis" ja ganz anders kennen, gewalttätige Ausschreitungen sind hierzulande ja doch eher eine Seltenheit (wenn nicht gerade wieder ein französischer Minister seine eigenen Landsleute "Abschaum" nennt). Letztlich muss man sich aber immer eine sehr wichtige Sache vor Augen halten: den Blickwinkel.
    Wir sehen das alles von außen, als mehr oder weniger neutrale Beobachter. Für uns scheint es eine sehr extreme Reaktion auf einen "simplen Film" zu sein. Das liegt daran, dass wir weder Dinge wie extremen Patriotismus/Nationalismus oder Nationalfeinde nicht wirklich kennen. Mit anderen Worten ist unsere Kultur eine recht zahme. ^^
    Es gibt aber einfach Ecken der Welt, wo's anders läuft. Für diese Leute ist "der Westen" bzw. ganz spezifisch die USA das Symbol für alles, was schlecht und falsch auf der Welt ist. Warum? Das tut dabei eigentlich gar nichts zur Sache. Fakt ist, dass in solchen Ländern noch ganz strikt nach "gut" und "böse" unterschieden wird (häufig auf einer religiösen Ebene). Wenn man auch nur versucht, sich in so eine Gedankenwelt mal hineinzudenken, werden die Aufstände vielleicht ein wenig verständlicher.


    Ich will keineswegs islamistischen Terror gut heißen, das wirklich nicht. Ich will nur daran erinnern, dass wir es hier einfach mit vollkommen verschiedenen Weltanschauungen zu tun haben (das kann man "Erleuchtung" oder "Aufklärung" nennen, wie wir Europäer es so gern tun). Da können wir als hochkultivierte Westler jetzt die Nase drüber rümpfen und die Muslime als unzivilisierte Barbaren beschimpfen, das macht's aber auch nicht besser. Oder wir halten uns ganz einfach aus der Sache raus (das schließt diese Pro-Deutschland Bewegung ein), denn jegliche Veränderung in anderen Kulturen muss ohnehin immer von innen kommen.


    Ganz nebenbei soll mir mal einer erklären, warum überhaupt immer als aller erstes die Propheten des Islam angegriffen werden - die Religion selbst hat doch mit der ganzen Sache nichts zu tun. In ihrem Kern ist der Islam genau so friedvoll wie jede andere der Weltreligionen. Somit ist jede Satire, die auf Muhammed gemacht wird, tatsächlich nichts anderes als Provokation, da man die islamische Welt auf diese Weise bekanntermaßen am besten in Aufruhr versetzen kann.

    Es gibt nur eine Handvoll Bands, bei denen ich mir tatsächlich die Mühe mache, zum Erscheinungsdatum eines neuen Albums in den Laden zu gehen und mir das Werk sofort zuzulegen. Katatonia ist eine dieser Bands.


    Die Schweden haben in den 90ern ursprünglich als sagen wir mal recht klassische Death/Doom Metal Band angefangen und in der Art zwei Studioalben herausgebracht, bevor Sänger Jonas Renske die Entscheidung getroffen hat, mit dem Growling aufzuhören, da es ihn fast die eigene Stimme gekostet hätte.


    Das war allerdings in den Augen vieler (mich eingeschlossen) wohl das Beste, das der Band hätte passieren können, denn der neue Sound, der daraus entstand, war die Abwendung vom klassischen Metal-Stil allemal wert! Der Gesang wurde clean und bot so viel mehr Tiefe für die Katatonia-typische Ultra-Melancholie.



    Nun ist nach drei Jahren der nunmehr neunte Langspieler der Band endlich erschienen, und nunja... was kann ich dazu sagen?


    Ich liebe die Band, von daher bin ich keinesfalls enttäuscht von dem Kauf. Leider muss ich auf den ersten Eindruck auch zugeben, dass mich die beiden Vorgänger (The Great Cold Distance und Night Is The New Day) einfach mehr gepackt haben als dieses Album. Die Songs sind immer noch typisch Katatonia und bieten die liebgewonnene Mischung aus Fragilität, Kraft, Tragik und Brutalität. Wohingegen ich jedoch bei den beiden vorigen Alben jeden einzelnen Song für sich genießen und schätzen konnte, klingt auf dem neuen Tonträger vieles irgendwie... ähnlich. Ich brauche sicherlich noch mehr Zeit, um mich weiter in das Album hineinhören zu können, denn es scheint mehr mit Subtilität zu arbeiten und nicht gleich beim ersten Hören wirklich markante Töne aufzuweisen.


    Nichtsdestotrotz wunderbare Musik von einer erstklassigen Band. Ich sollte jedoch die Warnung aussprechen, dass sich traditionelle Metalheads etwas entfremdet von der Musik fühlen könnten.
    Hier mal ein Hörbeispiel, mein bisheriger Favorit unter den neuen Songs (obwohl er ungewöhnlich poppig daherkommt... ^^)


    Katatonia - The one you are looking for is not here