Beiträge von Arawn

    Benedikt:


    Versuch doch bitte, deine Diskussionsbeiträge auf einem Level zu halten, dass weniger degradierend für die anderen User hier ist, ja? Auch wenn sie deine Meinung vielleicht nicht teilen. Denn dazu gehöre ich zum Beispiel, und ich möchte mich mal auf einige der Punkte beziehen, die du da ansprichst.


    Als erstes, weil es nur eine Bemerkung am Rande ist: die IAEA spendet selbstverständlich kein Geld an Japan, weil es überhaupt nicht ihre Aufgabe ist. Genau so wenig, wie unser Verteidigungsministerium etwas spendet. Die IAEA ist für vollkommen andere Zwecke da, sie sind international Staaten-unabhängig (wie der Name schon sagt... achso, IAEA = International Atomic Energy Agency). Zumal, wenn jemand nur mal einen Blick auf die Hauptseite ihrer Website werfen würde, würde einem dort die Überschrift "IAEA Director General Launches Daily Briefing on Nuclear Safety in Earthquake-stricken Japan" ins Auge fallen.
    Und warum die böse "Atomlobby" kein Geld spendet: wer ist denn die Atomlobby? Das ist doch keine eingetragene Organisation, die Spendenfonds ins Leben ruft. "Die Atomlobby" gibt es in dem Sinne nicht, nicht als kohärente Gruppe.


    Weiterhin war es auch nicht die Graue Eminenz "Atomlobby", die in Japan für die Einführung von AKWs gesorgt hat. Nicht nur gab es einen nicht geringen Schub seitens der USA in diese Richtung, es gab zu diesem Zeitpunkt auch einfach so gut wie keine andere Alternative für das Land.
    Inzwischen mag die Technologie für erneuerbare Energiegewinnung ausgereifter sein, sie ist allerdings noch immer nicht weit genug, um alleine ein ganzes Land mit Strom zu versorgen. Und ja, ich gebe dir Recht, dass Japan inzwischen womöglich schon an diesem Punkt der vollkommenen Umsattelung auf grüne Energie angelangt sein könnte, wenn sie sich mehr für die Forschung dieser Technologie eingesetzt hätten. Sie setzen sich auch dafür ein. Aber es ist unrealistisch zu denken, dass irgendein Land (Japan, Deutschland, wer auch immer) sich bereits jetzt vollkommen auf erneuerbare Energien verlassen würde.


    Zuletzt würde ich gern wissen, was deine Quelle ist zum Thema "komplette Verstrahlung, niemand darf sich mehr nähern". Mein letzter Stand ist, dass die Arbeiter wieder zurück in den Bereich des Kraftwerks gebracht wurden.

    Bevor ich abstimme, würde ich gern erstmal kurz fragen:
    Reden wir über Atomenergie in Deutschland? In Japan? Weltweit? Das ist durchaus wichtig. In Deutschland bin ich für einen Ausstieg aus der nuklearen Energiegewinnung (meines Wissens nach, PeterGriffin, sind die Verträge zur Verlängerung der AKW-Nutzung in Deutschland vorerst aber nur auf 3 Monate ausgesetzt, in denen sie noch einmal überarbeitet werden. Ich wüsste nicht, dass Atomenergie in Deutschland jetzt bereits vollkommen zum Tode verurteilt wurde...)
    Warum bin ich dafür? Weil Deutschland Alternativen hat, und der Umstieg auf eine "grünere" Energiegewinnung leichter von statten gehen würde. Ich betone, leichter, nicht leicht. Besonders zu betonen sind dabei eben auch aktuelle Probleme wie die Frage der Endlagerung, etc.


    Es wäre allerdings falsch zu sagen, finde ich, dass man Atomenergie weltweit verbannen sollte. Viele Länder (siehe nur Japan / unseren Diskussionsthread) können ihre Energiekapazitäten ohne die Nutzung von Atomkraftwerken nicht mehr decken, und haben durch verschiedene äußere Umstände womöglich auch keine effektive Alternative zur Atomenergie (zu wenig Fläche,...) Solange die "grüne" Energie nicht weit genug ausgereift ist, dass sie tatsächlich im großen Stil ein Land versorgen kann, gibt es für viele Staaten einfach keine andere Lösung als die Atomkraft.

    In Ordnung. Also ich bin selbst kein Profi in solchen naturwissenschaftlichen Erklärungen, aber ich sollte vielleicht sagen, dass ich im Moment für die Uni eine Hausarbeit zum Thema "Japans Atompolitik" schreibe (und das, Ironie des Schicksals, bereits vor dieser Katastrophe angefangen habe). Für die Hausarbeit hab ich mir inzwischen so einige akademische Texte zum Thema Nuklearenergie und über die Reaktorsysteme in Japan durchgelesen.


    Also fast breeding reactors, im Deutschen offenbar "Brutreaktoren" genannt, sind für die nukleare Energiegewinnung so wichtig, da sie einfach ausgedrückt mehr Material produzieren, als sie verbrauchen. Das bedeutet, dass so ein Reaktor mit radioaktivem Material (meistens M.O.X., eine Mischform aus Uranium und Plutonium) gefüttert wird, und während der Arbeit neues Material produziert, was man dann wiederum dem Reaktor füttern kann. Das mal sehr simpel ausgedrückt (wie gesagt, ich bin bei weitem kein Fachmann dafür :skeptisch: )
    Den "nuclear cycle" zeichnet nun aus, dass ein Land eine Mischung aus Brutreaktoren und normalen Reaktoren benutzt. Das Material, das der Brutreaktor überschüssig produziert, wird in normalen Reaktoren verwendet, damit es am Ende keine Überproduktion an radioaktiven Stoffen gibt. Somit kann man mit minimalen Ressourcen und kaum Abfallprodukten kontinuierlich Atomenergie erzeugen.


    Wie gesagt, das ist der Idealzustand. Dieser ist meines Wissens nach in Japan noch nicht erreicht, sie sind aber auf dem Weg (oder waren es). In dieser ganzen Geschichte sind die Gefahren der Gewinnung von Atomenergie natürlich immer noch präsent und von großer Bedeutung. Es ist kein "sicheres" System per se, aber es ist "effizient". ^^

    Gut, ich habe es schonmal gesagt, sage es aber jetzt noch einmal:


    Japan hat so gut wie keine Alternative zur Atomenergie. Für herkömmliche Kohlekraftwerke oder Ähnliches gibt es nicht genügend Fläche, die Nutzung von Wind- und Sonnenenergie kann alleine kein ganzes Land mit Strom versorgen. Atomenergie, trotz seiner Gefahren, ist der sicherste Weg zur Energiesicherung Japans.


    Und dann soll mir bitte noch einer erklären, warum AKWs keine Zukunft haben. Ich möchte dazu eine Begründung hören.
    Denn wie ich schon vorher beschrieben habe, ist Japan dabei, einen vollständigen "nuclear cycle" umzusetzen durch die Nutzung von "fast breeding reactors", eine Lösung, die letztlich die Ressourcen-Knappheit umgehen können sollte.

    @PeterGriffin:


    Nee, sorry, das zur Bauart habe ich nicht im Fernsehen gesehen. XD Einerseits habe ich keinen Fernseher, andererseits glaube ich, mein Japanologie-Studium ist eine bessere Quelle für solches Wissen. :zwinkern:


    Edit: okay. ^^ Wollt's nur mal anbringen.

    Kalkin:
    Du hast Recht, die Japaner haben durch ihre äußerst Erdbeben-gefährdete Lage eine besondere Bauart entwickelt, die als "erdbebensicher" bezeichnet wird. Allerdings muss man dabei bedenken, dass das nicht als 100%ige Sicherheit zu verstehen ist, sondern auch diese Sicherheitsbauten ein Erdbeben dieser Stärke nicht unbeschadet überstehen.
    Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber ist ein Teil des Atomkraftwerks nicht eingestürzt, und deswegen wurde der Reaktor beschädigt? Das war das, was ich mitbekommen hatte.

    Nein, es ist nicht "wie wenn du...", denn Krebs hast du nunmal. Du hast eine gewisse Art von Krebs, in einem gewissen Stadium, aber du hast ihn. Verstrahlung hast du auch, aber den Grad der Verstrahlung kannst du messen, er lässt sich beziffern, somit kannst du auch "ein bisschen verstrahlt" oder "sehr verstrahlt sein". Ich finde nicht, dass "ein bisschen" eine Verharmlosung ist, es ist lediglich eine indirekte Mengenangabe.


    Etwas anderes: Japans Atomkraftwerke sind nicht wie die deutschen, ganz und gar nicht, da Japan dabei ist, einen vollständigen "nuclear cycle" zu kreieren, das bedeutet, eine Mischung aus "thermal reactors" und "fast breeding reactors" einzusetzen, die zwar noch längst nicht sicher sind, aber darum soll es jetzt nicht gehen. Ich will damit nur sagen, dass Japan weit vorne ist in der Forschung zur zivilen Nutzung der Atomenergie, und dass es sicherlich keine Schlamperei war, die jetzt zu diesem Desaster geführt hat.

    Mh, ich möchte mich nur ganz kurz einschalten, zu ein paar Punkten, die bereits genannt wurden.


    Also ich kann ich soweit beruhigen, dass sich Radioaktivität nicht über den Wind verteilt. Die radioaktiven Stoffe womöglich schon, aber dafür ist auch der Schutzradius gedacht. Glaubt mir, die Japaner haben sehr viel Erfahrung auf dem Bereich der Atomkraft, das ist nicht ihr erstes Unglück eines Atomkraftwerks (leider), die 20km Radius werden also durchaus auch berechnet worden sein. Selbstverständlich muss der Radius erhöht werden, je nachdem, wie sich die Situation weiter entwickelt.
    ABER: so komisch das jetzt auch klingen mag, aber man sollte die Sache nicht zu sehr dramatisieren. Die Experten vor Ort tun ihr bestes, da bringt es nichts, wenn wir jetzt rufen "20km sind zu wenig! Evakuiert am besten die ganze Insel!".
    Auch brauchen wir jetzt keine Panik hegen, dass ausschließlich alles, was aus Japan kommt, jetzt radioaktiv verstrahlt ist. Die Spiele und Konsolen, die bei uns auf dem Tisch landen, werden 1.) ohnehin nicht direkt in Japan produziert, und 2.) vor dem Export sicherlich nicht einmal durch's Kraftwerk getragen.
    Selbst im Falle einer Kernschmelze, eine große radioaktive Katastrophe, wäre längst nicht die gesamte japanische Landmasse betroffen.


    edit @vyser: man kann durchaus "ein bisschen" oder "sehr" verstrahlt sein, je nachdem, wie stark man der Strahlung ausgesetzt war. Die Strahlung bringt Strahlungskrankheiten mit sich, die man allerdings durchaus überleben kann. Wie gesagt, je nachdem.

    Also ohne mich jetzt groß zu dem überragenden Thema "Guttenberg" äußern zu wollen, möchte ich mich kurz auf den Kommentar meines Vorschreibers beziehen:


    In einer Mathearbeit abzuschreiben ist zwar auch "falsch", "verboten" möchte man sagen, ist jedoch bei weitem nicht damit zu vergleichen, seine Doktorarbeit in Teilen aus anderen Quellen zu kopieren. Für eine Schularbeit kriegst du eine Note, die mit anderen Noten verrechnet eine Halbjahres-Note ergibt, die erstmal überhaupt nichts zu sagen hat; und sollte es eine Abiturprüfung oder ähnliches gewesen sein, wird dieses Ergebnis noch immer mit anderen Faktoren verrechnet, eh es nach langem Rechenweg deinen Abi-Schnitt ergibt.
    Eine Doktorarbeit schreibst du, und wenn's gut ist, bekommst du einen Doktortitel. Einen Doktortitel. Damit hast du in wissenschaftlichen Kreisen quasi ausgesorgt.
    Und obgleich dieser Doktortitel nicht zwingend notwendig wäre für einen Minister jeglicher Art, würde ich trotzdem mal die Behauptung aufstellen: ohne den Titel wäre seine politische Laufbahn längst nicht so steil verlaufen, wie sie es nun tat (und das sowohl bergauf als auch bergab).


    Zu dem Kommentar "er hat jetzt einmal sowas gemacht": wer sagt das? Jemand, der es sich erlaubt, so dreist in einer so wichtigen Arbeit zu kopieren, der erlaubt sich womöglich auch Schlampereien in anderen wichtigen Arbeiten.


    Als Schlusspunkt zurück zum Hauptthema:
    Ich finde es richtig, dass die offensichtlichen Fehler in der Doktorarbeit nicht ignoriert wurden, finde es allerdings albern, dass es nun durch die Medien so aufgeblasen wurde. Das alles ist eine Sache einzig und allein zwischen Karl-Theodor und der entsprechenden Universität bzw. den Prüfern. Da müssen weder andere Politiker etwas zu sagen, noch müssen irgendwelche Verrückten auf Facebook eine "Jagd auf Guttenberg" anzetteln. Ein Quatsch alles.
    Im übrigen ist sein Fall außerdem leider nur so tief geworden, weil er vorher meines Erachtens vollkommen grundlos in höchste Höhen gelobt wurde. Der Mann war ein politischer Popstar, und wieder sieht man die Lächerlichkeit der Überdramatisierung in Medien.

    Gut, schauen wir mal, welche ich von der Liste abhaken kann. ^^


    Night of the living dead:
    Naja, hier haben wir einfach mal einen Klassiker und Grund- bzw. Meilenstein des Zombie-Genres. Der Film ist sicherlich nichts für diejenigen, die Schwarz-Weiß-Filme durchweg als "langweilig" abstempeln. Selbstverständlich kann er sich, was Effekte, Gore oder Action angeht, auch nicht mit dem heutigen Standard im Splatter- und speziell Zombie-Bereich messen, aber hey, der Film hat immerhin auch schon mehr als 40 Jahre auf dem Buckel! Und ohne ihn gäbe es die moderneren Filme sicherlich in der Form auch nicht.


    Dawn of the Dead (sowohl das Original als auch das Remake von 2004):
    Obwohl das Original von '78 einfach mal den Alters-Bonus kriegt, muss ich sagen, ist die Remake-Version tatsächlich auch sehr unterhaltsam. Es ist selbstverständlich nichts tiefgründiges, nichts hoch anspruchsvolles, aber mal ehrlich: wer erwartet sowas schon, wenn er oder sie einen Zombiefilm schaut?


    Land of the Dead:
    Naja, hier fing's dann an, etwas abgedroschen zu werden (vielleicht fing's auch schon in "Day of the Dead" an, den hab ich nicht gesehen). Der Film ist soweit immer noch unterhaltsam und nett, es gibt Zombies, Dunkelheit, Schusswaffen, Blut und Tote (und Dennis Hopper! Pluspunkt!). Aber dabei bleibt's dann eben auch, nichts neues dabei, keine Innovation, nur "mal wieder" ein Zombiefilm.
    Außerdem: WARUM WAR DER OBERZOMBIE INTELLIGENT?! Ich hab's bis heute nicht rausgefunden. XD Die ganze Story des Films basiert darauf, dass dieser eine Zombie eine Art individuelle Intelligenz entwickelt... aber WIE? WIE, FILM?


    Diary of the Dead:
    Naja, der Film war mehr oder weniger Mist. WIEDER das gleiche der letzten Filme, keine Neuerungen, außer dass es sich bei den Hauptfiguren nun um Jugendliche handelt, was das ganze noch mehr zu einem bizarren Cross-Over mit dem Slasher-Genre werden lässt. Nicht empfehlenswert.


    The Crazies (das Remake):
    Mir ist gerade aufgefallen, dass ich von diesem Film so gut wie NICHTS mitgenommen habe. XD Er war einfach ziemlich vergessenswert, die Handlung war verwirrend und schwer nachvollziehbar, die Schauspieler uninteressant, die Action banal. Wenn mich jemand fragt, ob ich den Film gesehen habe, muss ich erst einmal scharf nachdenken, da einfach nichts hängengeblieben ist. Schade eigentlich. Vielleicht gibt das Original mehr her.

    Hach ja, die Zelda-Fans und ihre Okarinas. =) Immer wieder ein skurriler, wenn auch schöner Anblick.
    Okay, komischer Auftakt. XD


    Also vorweg: ich besitze keine (Zelda-) Okarina, lediglich eine chinesische Xun, die ähnlich funktioniert (sagen wir, wenn die Okarina die Blockflöte ist, ist die Xun die Querflöte. :zwinkern: ) Ich finde es allerdings tatsächlich toll, dass es nicht wenige Leute gibt, Kinder, Jugendliche und Erwachsene zugleich, die durch Zelda womöglich ihr erstes Instrument bekommen haben oder zumindest die Motivation, sich mit diesem Instrument auseinanderzusetzen. ^^ Ich finde Musik, auch das Musizieren, ist ein wichtiger Aspekt der Kindeserziehung, bildet sowohl Fingerfertigkeit als auch ein musikalisches Feingefühl aus, die Frage ist aber immer, wie man ein Kind heutzutage in der Zeit des Internets und Gamings überhaupt zu so etwas bewegen kann. Wenn es dann aber ein Videospiel gibt, bei dem die Kinder dann von ganz alleine die Idee bekommen, sich mal ein gewisses Instrument zuzulegen, dann finde ich das toll. :D Klar, es ist vermutlich nur realistisch anzunehmen, dass mindestens 60, 70% die Okarina ein paar Mal in die Hand nehmen und danach das Interesse verlieren, aber die rund 30%, die dabei bleiben und womöglich sogar richtig talentiert damit sind, für die hat's sich doch bereits gelohnt. ^^


    Deswegen: Musik --> Super! Videospiel, das die Spieler zum Musizieren anregt --> hat meine vollste Zustimmung! :D

    Zitat

    Ich definiere eine Gesellschaft als einen Personenkreis, welcher sich zuammenschliest um miteinander zu leben.


    Mh, dann ist deine Definition allerdings eine andere als die in den sozialwissenschaften gemeinhin gebräuchliche. Man muss auf den Unterschied achten zwischen "Gesellschaft" und "Gemeinschaft". Das, was du da beschreibst, ist eher die Gemeinschaft, während eine Gesellschaft immer etwas ist, das durch Gesetze und/oder Normen reguliert ist, ein imaginäres Konstrukt der Gemeinschaft, wenn man so will.
    Aber jetzt reite ich gerade nur auf der Nomenklatur rum. :zwinkern:


    Ob wir in Zukunft wieder ins Feudalwesen wechseln werden?
    Bezweifle ich stark. Erstens benötigt das Feudalwesen eine strenge Hierarchie, die man sich heutzutage in der Zeit der Gewaltenteilung und der "Checks and Balances" nicht mehr leisten kann. Das Wort "Diktatur" ist nicht umsonst ein Tabu. Zweitens hat es zwar für eine Weile gehalten in unserer Vergangenheit, jedoch waren die Fehler und der daraus resultierende Untergang offensichtlich. Eine Gesellschaftsform kann sich solange halten, wie sie will: wenn sie am Ende mit Pauken und Trompeten untergeht, war sie nunmal nicht erfolgreich. Wenn man heutzutage wieder das Feudalwesen auf den Plan rufen würde, würde das gleiche passieren wie damals: Machtverschiebungen, Aufstände des Volkes, etc.
    Und drittens besteht das Feudalsystem auf den BAUERN. Wir leben allerdings in einer industrialisierten Zeit. Die Bevölkerungsschichten haben sich zu sehr verschoben, als dass sie noch irgendwie in ein Feudalsystem passen würden. Viertens ist der Feudalismus viel zu stark an die Religion gebunden, um heutzutage noch Fuß fassen zu können. Der Grundstein des gesamten Systems war immerhin die gottgegebene Macht.


    Die Sache an der Demokratie ist: es geht im Grunde nicht mehr darüber hinaus. Das Ziel ist es - in der THEORIE - heutzutage soviel Volksbeteiligung wie möglich in der Politik zu haben. Jedoch sind die einzigen Staatssysteme, die das noch deutlicher machen als die Demokratie - nämlich der Kommunismus und die Anarchie - so sehr tabuisiert, dass sie nicht umgesetzt werden. Ganz zu schweigen davon, dass die besagten zwei Beispiele auch nur in der Theorie funktionieren... Beim Kommunismus ist die Geschichte der beste Gegenbeweis, dass es nicht funktioniert, und die Anarchie könnte man einfach nicht durchsetzen, da sie eine Gesellschaftsform ist, die auf gleich zwei Säulen der modernen Staatsform verzichtet: Geld, und Regierung.


    Von daher müsste schon jemand mit einer VÖLLIG neuen Idee daherkommen, da die Ein-Personen-Hierarchien entweder nicht umsetzbar sind oder einen zu bitteren Nachgeschmack aus unserer Geschichte mit sich tragen; und die noch "sozialeren" Systeme praktisch nicht umsetzbar sind. Die Demokratie ist in sich ein selbsterhaltendes System, das macht sie so stark.

    Bereth:


    Dein Beispiel mit der tschechischen Freundin und ihrer Mutter kann ich so allerdings nicht unterstreichen. Ich hab schon verstanden, worauf du hinaus willst, jedoch ist der "Teufelskreis", den du dabei aufzeigst, meines Erachtens nach nicht richtig. Ich denke nicht, dass der Arbeitsplatz der einzige Ort ist, an dem man seine Sprache verbessern kann. Auch außerhalb des Jobs gibt es dafür genügend Möglichkeiten - selbst wenn man kein Geld für Sprachkurse hat, kann man seine Sprachkenntnisse im täglichen Leben weiter aufwerten, sei es in der Unterhaltung mit dem Gemüsehändler oder im Kontakt mit Nachbarn und Freunden. Gerade WENN die Mutter so einen starken Drang hat, die Sprache richtig zu lernen, sollte sie sich nicht sofort damit geschlagen geben, dass sie in ihrem Job kein Deutsch sprechen kann. Das finde ich etwas inkonsequent.


    @vyser:


    (Kleine Bemerkung am Rande: halt dich mal nicht zu sehr an den "ständigen" Ehrenmorden fest, das ist wirklich einer der schlechtesten Punkte, die Migrationsfamilien zu pauschalisieren. Das gehört weder zu ihren Kulturen noch in ihren Alltag.)
    Ich glaube, mein Argument ist auch etwas an der Diskussion vorbeigegangen. Mit dem Punkt, dass die Einwanderer hier "zwischen den Kulturen leben", wollte ich eben genau zeigen, dass sie KEINE eigene Kultur haben (bzw. sich eine neue Art "Mischkultur" geschaffen haben), nicht etwa, dass die Eltern ihnen die "Heimatkultur" aufzwingen. Der Fakt ist nämlich, dass das GRÖSSTE Problem darin besteht, dass die Eltern rein GAR nichts tun für ihre Kinder. WENN die Eltern denn den Kindern mal Traditionen und Werte aus ihrer Heimat beibringen würden, hätten sie auch keine Identitätskonflikte. Nur scheren sich die Eltern in vielen Fällen kaum um die kulturelle Erziehung ihrer Kinder. Sie erwarten, dass der Nachwuchs brav beim Ramadan fastet (als Beispiel), ob sie das aber aus religiöser bzw. kultureller Überzeugung machen, oder einfach, weil die Eltern es halt so sagen, ist denen dabei ziemlich egal.

    Mh, also da Vyser gerade noch einmal dieses Zitat angebracht hat und auch generell die Diskussionen auch immer wieder um das Verhalten der Jugend mit Migrationshintergrund kreisen, muss ich gerade noch einen wichtigen Faktor mit in die Runde werfen.
    Ich glaube, die Situation wird hier zum Teil ein bisschen zu stark vereinfacht. Es wird geredet über Menschen, die herkommen aus anderen Ländern, und die Sitten und Gebräuche der anderen Länder hier ausleben, wobei sie doch angeblich woanders hingehören. So kann man das aber leider nicht stehen lassen. Gerade, wenn wir über die "ausländische" Jugend in Deutschland sprechen, müssen wir uns darüber klar werden, dass dies bereits Migranten der zweiten Generation sind. Das sind Kinder, die in den meisten Fällen in Deutschland geboren sind, viele von denen haben ihr eigentliches "Heimatland" noch nie zu Gesicht bekommen! Es sind Kinder, die gefangen sind zwischen einem Umfeld mit deutschen Normen, Eltern, die selbst eine häufig stark abgewandelte Form ihrer "Heimatkultur" ausleben, und Mitschülern und Freunden, denen es genau so geht. Die Jugendlichen hängen sprichwörtlich zwischen den Welten, und sind selbst in vielen Fällen in ganz extremen Identitätskrisen, da sie sich weder als Deutsche, noch als Türken/Araber/Vietnamesen/... sehen. Dazu kommt der Aspekt der Sprache, da gerade bei diesen Jugendlichen die Muttersprache genau so fragmentiert gesprochen wird wie sie sich des Deutschen bedienen. Das bekommt man selbstverständlich nicht mit, wenn man selbst die Sprache nicht versteht, aber tatsächlich ist häufig das Türkisch/..., das die Jugendlichen Sprechen, genau so ein Kauderwelsch wie ihr Deutsch.


    (Und nochmal als kleine Quellenangabe: meine Mutter ist Lehrerin an einer Gesamtschule mit 90% Ausländeranteil. Sie hat jeden Tag mit diesen Kindern zu tun.)


    Es bleibt also die Frage: was sollen diese Jugendlichen tun? Sie kennen keine eigene "Kultur". Ihr Umfeld ist ein riesiges Wirrwarr aus kulturellen Vorstellungen, Normen und Zwängen, was häufig kaum noch Ähnlichkeit zu ihrem alten oder neuen "Heimatland" zeigt. Sie gehören auf keine der beiden Seiten, soll man sie dann dennoch zwingen, sich für eine zu entscheiden?

    Also da es bei mir nun wieder eine Weile her ist, dass ich meinen Perso bekommen habe...


    Inwiefern ist der neue denn anders? Was wurde denn geändert, außer die Tatsache, dass es teurer geworden ist? ?(


    Das müsste ich erst einmal wissen, bevor ich mich weiter darüber auslasse. :D

    Also an sich finde ich One Piece ebenfalls wirklich toll! Die Serie hat ein einzigartiges Flair, das Charakterdesign ist toll, der Humor ist super, das Setting ist interessant. Die Story an sich ist zwar etwas flach, aber darum geht es letztlich eigentlich auch wirklich nicht! Es macht einfach Spaß, dieser kunterbunten Piratengang bei ihren Abenteuern zuzusehen, und jeder der Charaktere ist auf seine Art einfach zum liebhaben (außer Nami :skeptisch: )


    ABER:
    Die Serie leidet unter demselben Syndrom wie Dragonball, nur eigentlich noch schlimmer. Es gibt VIEL zu viele "filler episodes", also Folgen, in denen manchmal rein gar nichts passiert, die zum Teil fast vollständig aus Rückblenden in frühere Episoden bestehen oder die eine einzelne Situation einfach viel zu sehr ausbreiten.
    Ich habe vor einiger Zeit mal angefangen, mir die Serie tatsächlich Folge für Folge (im japanischen Original) anzusehen, das ist jetzt etwa anderthalb Jahre her. Ich hänge immer noch irgendwo bei Folge 200 (kurz nach der Skyisland Saga), weil ich einfach keine Motivation hab, weiterzuschauen. Die einzelnen Story Arks (Alabasta, Skyisland, ...) werden einfach SO stark in die Länge gezogen (bis zu 80 Episoden für einen Abschnitt), dass man am Ende einfach nur frustriert ist. Ein Freund von mir ist auch ein riesiger Fan der Serie, hat sich aber angewöhnt, sich nur noch die für die Handlung wichtigen Episoden, oder die Episoden mit spannenden Kämpfen anzuschauen, weil der Rest einfach zu langweilig ist.


    Also mein Fazit:
    Tolle Idee, und im Kern eine tolle Serie, aber VIEL zu lang und zu repetitiv.

    Ich würde mich gerne kurz hier einklinken und meine Meinung zu dem Thema "eigene Seiten für User" abgeben, wenn ich darf.


    Sollte sowas tatsächlich durchgesetzt werden, ist die Grenze von 100 Beiträgen zu niedrig, würde ich sagen. Sieh dich mal im Forum um, Momo, fast alle User, die im Moment aktiv sind, besitzen über 100 Beiträge. Du bist ja auch kurz davor, mehr oder weniger. Sollte diese Funktion tatsächlich etwas exklusiver sein und nur für besonders aktive oder "alte" User zugänglich sein, würde ich die Grenze bei mindestens 200 oder 250 Beiträgen ansetzen. Wobei ich nicht ganz verstehe, warum es überhaupt so exklusiv sein sollte, bzw. was so schlimm daran wäre, wenn alle User die Funktion benutzen könnten.


    Nun aber mein eigentlicher Punkt: ich sehe die Idee als unpassend für unser Forum. Das ZE-Forum ist eine Community-Seite, auf der man sich dem RPG widmen kann, über neue und alte Zelda-Spiele diskutieren, oder schlichtweg Kontakte mit anderen Usern knüpfen kann. Das Forum ist allerdings KEIN "social network", meines Erachtens nach. Für solche Spielereien gibt es Twitter, Facebook, oder diverse Blog-Seiten, wenn es etwas länger sein darf. Außerdem steht es jedem User frei, seinen etwaigen Account einer solchen Seite als Link in sein Userprofil zu packen, damit die anderen Forenmitglieder darauf zugreifen können.


    Ich finde, bei so etwas müssen wir gewisse Prioritäten für das Forum setzen, und ICH persönlich finde, social networking gehört hier nicht hinein.

    Ah, Rangänderungen... Naja schön, dann gesell ich mich eben auch mal dazu. :) Für mich wär's dann:


    Hackepeter


    Vielen Dank, das war's auch schon. :D

    Also zunächst mal kann ich diesem Thema eigentlich einfach nur die Antwort voranstellen, die ich bei KDodongos "von Licht leben" schon gegeben habe:
    Film und Fernsehen geben viel Geld dafür aus, dass aufwendige und imposante "Dokumentationen" (die Anführungszeichen sind beabsichtigt :skeptisch: ) über irgendwelches pseudo-wissenschaftliche Zeug gedreht werden, die ein paar wenige "Fakten" ( :skeptisch: ) so sehr aufplustern, dass es zu reinem Unterhaltungsfernsehen wird und nichts mehr mit einer richtigen Doku zu tun hat.


    So, zum Thema der Wiedergeburt an sich...
    Ich bin Agnostiker, von daher kann ich zur religiösen Vorstellung der Wiedergeburt nur sagen: keine Ahnung, ob's das gibt. Schön wär's schon. :D Ich will eigentlich auch nicht weiter auf die Energie-Debatte meiner Vorredner eingehen, da es sich bei der Wiedergeburt um ein spirituelles Thema handelt, bei dem ich davon abraten würde, mit naturwissenschaftlichen Begründungen zu kommen.
    Mir schwebt jedoch seit ich angefangen habe, über diese Fragestellung nachzudenken, eine einzige Frage durch den Kopf:
    Wenn Wiedergeburt der Zyklus der Seelen ist, die in neue Körper geboren werden... wie kann man dort den Fakt berücksichtigen, dass sich die Weltbevölkerung in den letzten 200 Jahren verSECHSfacht hat? Es gibt immer mehr Lebewesen auf unserem Planeten, wo kommen die ganzen Seelen dafür her? ^^
    Klar, es sterben auch immer mehr Tiere, aber das kann den Zuwachs der menschlichen Bevölkerung auf der Erde nicht wieder aufwiegen.