@ Nusma:
Achja, den habe ich vor ein paar Wochen mit Freunden zusammen geschaut. Das waren noch Star Wars Jungfrauen, sprich: Hatten nie was damit zu tun gehabt, nur vom hören kannten sie die berühmtesten Passagen, und Filmzitate. Zweien war der Film so langweilig geworden, dass sie eingeschlafen sind - diese Banausen - und ne Freundin und mein bester Kumpel waren hellauf begeistert. Ich hab auch meinen gefallen daran gefunden, endlich mal wieder einen Star Wars zu schauen, und mich in die Welt hinein zu versetzen. Gefiel mir gut, aber so überrascht und umgehauen wurde ich dennoch nicht. Mag aber auch ganz am Kino liegen, in unserem kleinen Örtchen ist das Kino eh nicht sonderlich beachtenswert. :D
Dann habe ich noch folgende Filme in letzter Zeit geschaut, wild durcheinander und in einer großen Salattrommel vermixt.
Die Tribute von Panem
Den habe ich diese Woche mit einer Freundin geschaut, was schön war. Sie war auch ein Fan der Bücher, und eine gelungenere Umsetzung eines Buches habe ich lange nicht gesehen. Ist zwar nicht so mein Fall gewesen, aber ich mochte es wohl gerne ansehen. Wird wahrscheinlich jetzt schon einen riesigen Hype auslösen, dieses Filmchen. Ich mochte die Charaktere, auch wenn sie mir etwas zu flach gestrickt waren. Aber dem Buch kam der Film sehr nahe.
Inception
Nun gut, nachdem ich jetzt zum 6 mal Inception innerhalb der letzten paar Wochen geschaut habe, muss ich hier einfach meine Meinung dazu geigen. Ich kann nur von Grund auf sagen, dass Inception einer der besten Film ist, den ich bisher je gesehen habe, originell und genial. Sicher finden sich in ihm total neue Aspekte, die nicht jedem gefallen mögen, aber dennoch. Ich fand ihn interessant, und die Ideen die dem Traumthema hinzugefügt wurden waren toll. Ich will ihn jetzt nicht total hypen, und es liegt wahrscheinlich auch ein bisschen an den offenen Fragen und dem Spekulationsdrang dieses Filmes, dass man so berauscht von ihm ist, und die negativen Aspekte verdrängt, aber Banane. :)
Um euch mal einen kleinen Einblick in die Story zu geben:
Es geht - grob skizziert - um den Kriminellen Cobb, der sich darauf spezialisiert hat, in das Unterbewusstsein von Geschäftsleuten einzudringen und ihnen wertvolle Informationen zu stehlen. Dies nennt man "Extraction". Dann erhält Cobb einen neuen Auftrag, diesmal soll er keinen Gedanken extrahieren, sondern einen einfügen. Er soll den Millionenerben Fischer dazu bringen, die Firma seines Vaters aufzuteilen. Dazu stellt er ein Team zusammen und macht sich während eines Fluges daran, in die Psyche von Fischer einzudringen. Mehrere Traumebenen werden aufgebaut, also ein Traum im Traum. In der tiefsten Traumebene soll der Gedanke eingepflanzt werden, so tief, dass der Erbe nachher nicht mehr seinen Ursprung wird rekonstruieren können. Doch je weiter sich das Team in Fischers Unterbewusstsein begibt, desto mehr erfahren wir auch über Cobb und dessen ganze Vergangenheit.
Ich hab am Ende nicht mehr gekonnt, wisst ihr? Ich hatte die schlimmste Gänsehaut, und das erstaunteste Gesicht seit langem. Gänsehaut, die jeden Millimeter deiner Haut erreicht. Immer wieder. Das Ende... lässt so viele wundervolle Interpretationen auf. Man kann zu verschiedenen Meinungen kommen, es gibt so viele Möglichkeiten. Sowas liebe ich. Hauptsächlich kann ich nur Sagen:
“Wirklichkeit” ist ein relativer Begriff – was für den einen noch Fiktion ist – kann für einen anderen schon die bittere Wahrheit und Wirklichkeit sein.
Summer Wars
Mein absoluter Favorit unter Verfilmungen im Anime Stil. Summer Wars, ich hab ihn durch einen Trailer auf der DVD vom 14. Conan Film entdeckt, welcher nebenbei gesagt auch ein netter Streifen ist.
Die Studenten Kenji Koiso und Takashi Sakuma arbeiten in ihrer Freizeit als Softwareentwickler im virtuellen System OZ mit. Die Online-Plattform ist einerseits ein weltweiter Veranstaltungs- und Chatroom für Computerspieler, andererseits aber auch eine Art virtuelle Realität, die es dem Nutzer ermöglicht jedes Detail der Realität, jeden Behördengang oder Einkauf mit ein paar Clicks auf der Tastatur des Computers, Handys oder der Spielekonsole zu erledigen. Die hunderten von Millionen Accounts, die OZ bereits verwaltet, vernetzen die gesamte Welt auf perfekte Art und Weise miteinander. Das Mathegenie Kenji lebt jedoch fast lieber in der OZ'schen Welt als im realen Japan. Umso erstaunter ist er, als die wunderschöne Natsuki Shinohara, der Schwarm aller Mitstudenten, ausgerechnet ihn mit nach Ueda nehmen will. Dort findet ein großes Familientreffen zu Ehren des neunzigsten Geburtstags von Natsukis Uroma statt. Erfreut und wie im siebten Himmel sagt Kenji seine Teilnahme zu.
Doch bereits die erste Begegnung mit der Patriarchin Sakae Jinnouchi wird für ihn zum peinlichsten Desaster seines Lebens. Er wird als Verlobter von Natsuki vorgestellt und bekommt eine derart glänzende Lebensgeschichte verpasst, dass ihm der Angstschweiß in Strömen den Rücken hinunter läuft. Ausgerechnet er, der Computerfreak und Einzelgänger wird zu einer Art weltgewandtem Casanova stilisiert. Kaum hat er den prüfenden Blick Sakaes überstanden, stolpert er vom Regen in die Traufe. Ein harmloses Spiel wird für Kenji zum Horrortrip und für die gesamte Welt zu einer Bedrohung ungeahnten Ausmaßes. Dabei hatte Kenji nur eine Mail mit einem komplexen Zahlenrätsel gelöst und die Antwort an den unbekannten Adressaten zurück gemailt. Doch das Rätselspiel entpuppt sich als blutiger Ernst. Der Unbekannte nutzt die Lösung, die Kenji ihm naiver weise geschickt hat, um sämtliche Sicherheitssperren in OZ aufzuheben. Der als Love Machine auftretende Nutzer bringt sich in den Besitz von Abermillionen Useraccounts und beginnt mit deren Berechtigungen in der Realität Veränderungen zu veranlassen.
Weltweit bricht das Chaos aus. Und ausgerechnet Natsukis Urgroßmutter Sakae erweist sich als Fels in der Brandung und bestärkt Kenji darin, den virtuellen Kampf gegen Love Machine aufzunehmen. Dank des enormen Elans der Familienmitglieder des Clans scheint die Lage vielleicht nicht ganz so aussichtslos, wie Kenji sie sich ausmalt.
Ich liebe ihn einfach nur. Er transportiert das perfekte Stück Atmosphäre hinüber, und man kann sich, wenn man wie ich aus einer recht kleinen und nicht sonderlich festen Familie kommt, sehr gut in die Lage des Jungen hineinversetzen. Dutzende Familienmitglieder mit ihren Problemen, Konflikten und Animositäten und einer alles überschattenden Patriarchin als Kristallisationspunkt. Der Film ist einfach nur perfekt. Es ist die perfekte Zusammenspielung von wundervoller und süßer japanischer Familiengeschichte, und harter Internetrealität, die einem brutal und fesselnd unter die Nase gerieben wird. Da beginnt die Story ganz harmlos, und einfach nur urkomisch, man kann sich kaum halten vor Lachen, da die Nöte von Kenji einfach drollig sind. Alle Charaktere sind ausnahmslos faszinierend gemalt, und der Film kann sich immer halten. Ich hätte ihn noch 10 Stunden mehr schauen können, bei dieser Intensität und Liebe, die in jede Minute und Sekunde gesteckt wurde. Und so kann man als Fazit nur sagen, dass dieser Film ein Juwel ist, den jeder, der diesem Genre auch nur das Geringste abgewinnen kann, unbedingt ansehen sollte. Bild und Ton, musikalische Untermalung, und zu meiner Verwunderung auch die deutsche Synchronisation sind einfach wundervoll. Der Soundtrack ist vom Allerfeinsten, und ich kann jedes Lied auf dem Klavier spielen, da ich sie einfach nur liebe.
Ich saß am Ende mit Freudentränen im Auge und Gesicht vorm TV, war still und einfach nur froh. Alter, ich krieg grad so ne Gänsehaut dabei <33 Man tue sich doch einfach nur diese Musik hier an :)