Da ich gestern den Endgegner besiegt habe (jedoch noch nicht alle Schreine gefunden und alle Sidequests erledgt habe), möchte ich mich nun ebenfalls zum Thema äußern.
Like
+ Die gigantische Spielwelt, in der man tonnenweise von Objekten, Rätseln und Quests erforschen kann. Gefühlt würde ich sagen, dass die Welt mindestens 4 Mal größer ist als in Twilight Princess (die seinerseits als die größte in Zelda galt). Damit kann man wochenlang seinen Entdeckungsspaß haben.
+ Die recht genaue Physik im Spiel (z.B. der Blitzeinschlag und seine Folgen beim Tragen von metallischen Waffen, das Brennen vom Gras und Holz bei der Verwendung von Feuerwaffen, das präzise Rollen der Kugeln auf angewinkelten Flächen, und und und...). Ich finde, Nintendo sollte diese Physik als Vorlage für nachfolgende Zelda-Spiele nehmen.
+ Die großartige und wunderschön anzusehende Grafik, die alles unmittelbar in ein Gefüge vereint. Zum Beispiel ist euch sicherlich aufgefallen, dass beim Betreten von Häusern und "Dungeons" kein Szenenwechsel wie in vorherigen Zelda-Titeln stattfindet (Bildschrim wird schwarz), sondern man direkt ins Innere reingeht. Die Proportionen sind damit innen und außen authentisch. Die Wettereffekte sind ebenfalls sehr gut gelungen (auch wenn der Regen nervt).
+ Die Integration der Tageszeit mit den NPC, ähnlich wie in Majoras Mask. Das heißt, dass die Informationen, die man von NPCs erhält, zur Mittagszeit z.B. anders sind als während der Nacht (wo manche Leute schlafen). Auch während des Regens verziehen sich die Leute ins Innere, was durchaus realistisch ist.
+ Die Autosave-Funktion, die es ermöglicht, sechs (oder mehr) vergangene Spielstände zu laden. Sehr praktisch, wenn man gemerkt hat dass man was falsch gemacht hat und man ein paar Minuten zurückgehen will.
Dislike
- Es gibt halt keine echten Dungeons, wie es bei Zelda üblich ist. Die Schreine sind zwar ganz nett, wirken aber häufig wie Einzeiler. Hinzu kommt, dass nur ca. ein Drittel der Schreine echte Rätseln beinhalten. Das andere Drittel sind einfach nur Kämpfe gegen einen Kampfroboter, und beim restlichen Drittel kriegt man die Schatztruhe sofort (das Finden solcher Schreine ist aber meistens ein Rätsel selber). Ich hatte mich ganz zu Anfang sehr auf Dungeons gefreut, doch die Quasi-Dungeons, die man findet, sind bis auf eine Ausnahme eher durchschnittlich (auch wenn diese schön designed sind).
- Das Steuerungs-Interface: Ich hätte mit gewünscht, dass man die Knöpfe flexibler mit Funktionen belegen kann. Zwar kann man immerhin das Springen vom X- auf den B-Knopf legen (anderenfalls wäre es frustrierend), doch mehr Optionen werden kaum angeboten. Probleme habe ich z.B. damit gehabt, dass man bei früheren Zeldas einen angehobenen Gegenstand mit der selben Taste wirft, mit der man es anhebt, und mit einer anderen Taste (z.B. Schultertaste) wieder auf den Boden legt. Bei BotW ist es genau andersum (A-Taste zurücklegen, R-Taste werfen). Schwierigkeiten hatte ich auch mit der Benutzung des Bogens. Wenn ich einmal die ZL-Taste gedrückt und gehalten habe und dann das Zielen abbrechen wollte, habe ich einfach die ZL-Taste intuitiv losgelassen, was das Abfeuern des Pfeils getriggert hat. Eigentlich muss man, während man ZL gedrückt hält, die X-Taste drücken. Das ist nicht wirklich intuitiv. Ach ja, und beim Rumstöbern von Waffen/Kleidungen/Zutaten im Menü wäre es ganz schön, wenn es eine Schnelltaste zum Umschalten auf eine andere Kategorie geben würde. Hat man sehr viele Zutaten, so muss man mit dem rechten Analogstick erst durch die "Punkte" durchschalten, eher man zu einer anderen Kategorie gelangt (z.B. Waffen).
- Last but not least: Es fehlt eine Anleitung, die zumindest die Hauptfunktionen erklärt. Wo ich bei Zelda SS kritisiert hatte, dass die Anleitung ziemlich knapp ausfegallen ist, gibt es hier gar keine Anleitung mehr (nicht mal eine digitale). Dabei gibt es in der Box der Cartridge der Nintendo Switch mehr als genug Platz dafür!