Ich möchte gerne noch auf zwei Kleinigkeiten eingehen, da ich mich von denen mehr oder weniger persönlich angesprochen fühle und das ungern so unkommentiert im Raum stehen lassen mag.
Erst einmal der Punkt, der nur am Rande einfloss, aber mir doch ganz schön auffiel: Wer es war, weiß ich nach den ganzen Beiträgen jetzt nicht mehr (ist ja auch egal, wichtig ist wichtig), jedenfalls schrieb einer von euch von dieser stillen Wiederkehr von Aki und mir nach dem kurzweiligen Shutdown letztes Jahr. Tatsächlich kann ich diesen Punkt und dass der sauer aufstieß, sehr gut nachvollziehen – es wirkt einfach fragwürdig, wenn ein Moderator (um jetzt mal bei mir zu bleiben, Aki hat sich ja schon erklärt) nach einem Rücktritt plötzlich wieder mit von der Partie ist. Da würde ich mich ganz klar auch fragen, was denn da abgelaufen ist, dass so ein Hin und Her zustande kam.
Ich will jetzt jedenfalls auch nur kurz auf meine Seite eingehen, Jade schrieb ja schon, dass ihre Entscheidungen wohldurchdacht sind. Doch auch hier eine Art "Disclaimer": Es gibt Dinge, die muss nicht jeder wissen. Persönliche Differenzen, Diskussionen (ohne einen Bezug zum Forum selbst zu haben) – so etwas gehört nicht in die Forenöffentlichkeit, da es dem Klima allgemein schadet, da gehe ich mit Jeanne konform.
Davon abgesehen aber könnte es vielleicht nicht schaden, meine Beweggründe zumindest anzuschneiden, dass ihr, die das Ganze eben wunderte, damit auch etwas anfangen könnt: ZE stand vor einem erheblichen Wandel. Wir haben es alle miterlebt, ein Teil des Teams trat zurück, intern sowie auch nach außen proklamierte der verbliebene Rest einen neuen Weg, den wir gemeinsam gehen wollen, offener und ohne dieses "Bollwerk", als welches das Team ja vielfach wahrgenommen wurde.
Nun – dafür muss es erstmal ein Team geben. Die Arbeit häufte sich an, blieb auf viel zu wenigen Schultern zurück, konnte so unmöglich getragen werden. Gleichzeitig fühlte ich mich mit meiner Entscheidung des Rücktritts unwohl, da diese auf Grundlage bestimmter persönlicher Umstände getroffen wurde, die zur gleichen Zeit, da der Relaunch war, allerdings für mich überraschend verflogen waren. Daher bat ich Jeanne und Jade schlichtweg demütig darum, zurückkehren zu dürfen. Die Lücken schließen zu dürfen, die in der Zeit meiner Pause und des Rücktritts entstanden waren. Das Ganze war also sowohl persönlich als auch von meinem Gewissen motiviert – und da war ich wieder, mehr oder weniger fit, aber auf jeden Fall wieder bereit für Kritiken und schließlich auch die RPG-Moderation.
Ich denke jetzt im Nachhinein auch, dass dazu eine kurze Meldung schlau gewesen wäre, bevor ich wieder einsteige. Eben ein Statement, ähnlich dem, was Aki geliefert hatte. Zu der Zeit hatten wir allerdings andere Baustellen und so fiel das wohl einfach unter den Tisch, bis es dafür "zu spät" war. Ich war ja wieder etabliert und – keiner hatte mehr nachgefragt. Also war die Sache für mich erledigt. Dass das nach so langer Zeit überhaupt noch zum Thema gemacht wurde, überrascht mich daher ehrlich gesagt, zeigt aber auch, dass ein (wenn vielleicht auch geringes) Bedürfnis nach Klärung bestand. Ich hoffe, dass ich dem hiermit nachkommen konnte.
Zum zweiten:
Zitat
Original von Kharaz
Brauchen wir überhaupt nochmehr Mods?
Und ob! Aki hat es schon angeschnitten, ich möchte nur allgemein noch darauf eingehen: Moderatorenarbeit zeichnet sich nicht allein durch Engagement und Spaß an der Sache aus. Das ist nur ein wichtiger Faktor, den man auch braucht, um den Job überhaupt machen zu können, denn ohne könnte man den Einsatz kaum liefern.
Mich erstaunt tatsächlich aber Midnas "Forderung" danach, einen Moderator nicht nach "Ahnung und Engagement" auszuwählen – denn das tut hier niemand. Wäre das der Fall, wären ein Kharaz, wären ein Arawn vielleicht Moderatoren, weil sie sich engagieren. Aber das ist nicht der ausschlaggebende Punkt. Als Moderator muss ich regelmäßig Entscheidungen treffen, die sich auf das Spiel auswirken. Ich (speziell natürlich als RPG-Moderator) lese Beiträge nach, wäge bei jeder (!) grenzwertigen Formulierung oder Handlung ab, ob die im Rahmen der Regeln ist, oder ob sie angesprochen werden muss. Der Punkt, der hier also gefordert wurde, ist längst erfüllt. Niemand wird zum Moderator erhoben, nur weil er sich durch Freude am Spiel ausgezeichnet hat.
Und kann dieses Nachlesen, Abwägen und Entscheiden mit "Engagement im RPG" gleichgesetzt werden? Nein. Engagement bedeutet, dass man sich mit seiner Meinung einbringt, dass man aktiv am Geschehen teilnimmt, dass man Quests anleiert und seine Mitspieler mitzieht. Einzig der Posten des Eventmoderators schneidet sich in vielen Punkten damit – umschließt aber auch noch eine Vielzahl anderer Aufgaben, für die man als User natürlich blind ist. So ist das nun einmal: Ein Großteil unserer Arbeit verläuft im Stillen. Engagement ist nur das Sahnehäubchen. Ein RPG-Moderator, der sich tatsächlich noch großartig engagieren kann, hat streng genommen einfach zu viel Zeit. Aber das ist nicht Teil unserer Arbeit, sondern nur Ausdruck unseres Wunsches nach einem Miteinander.
Darum auch mein Appell an euch: Wenn ihr das Gefühl habt, ihr dürft euch nicht engagieren, weil ihr keine Mods seid, wird das nicht besser dadurch, dass ihr schweigt und euch ins stille Kämmerlein zurückzieht. Es wird nur besser, indem ihr euch aktiv einbringt und zulasst, die Veränderung, an der wir nun schon seit Dezember aktiv feilen, auch wahrzunehmen. Öffnet euch, geht in die Offensive, macht aktiv etwas, bringt euch ein! Genau das wollen wir schließlich. Und mit "wir" meine ich alle, nicht nur das Team. Immerhin sind wir nach wie vor eine Community. =)