Beiträge von Kha

    Psycho-Pass
    „The System holds Justice at Gunpoint.“


    Psycho-Pass (jap.: „Saiko Pasu“) ist ein japanischer Anime aus dem Studio Production I.G. (unter anderem: Ghost in the Shell, The End of Evangelion, Blood: The Last Vampire, Blood+, xxxHolic.), der zweiundzwanzig Folgen umfassen und der seit dem 11. Oktober 2012 im japanischen Fernsehprogramm ausgestrahlt wird.
    Zuzuordnen ist er dem Science Fiction und dem Thriller Genre, so dass es dem Anime weder an expliziter Gewaltdarstellung, noch am schweren Geschütz und Spannung mangelt.
    Im Dreh- und Angelpunkt der Serie stehen hierbei die neunzehn jährige Inspektorin Akane Tsunemori des Public Safety Bureau (zu Deutsch: Büro/Amt für öffentliche Sicherheit) und ihr Untergebener Shinya Kougami, die in einer modernisierten Welt leben, in der es möglich ist, die geistige Verfassung einer Person zu erfassen und zu analysieren. Diese Informationen, genannt Psycho-Pass werden von einem zentralen Computersystem namens Sibyl gespeichert und ausgewertet. So kann das Sibyl-System für die Bürger*Innen der Stadt die passende Berufung aussuchen, so dass ein*e jede*r ein zufriedenstellendes Leben führen kann – so die Theorie.
    Dass es faktisch aber nicht möglich sein dürfte, eine Gesellschaft zu schaffen, in der keiner aus der Reihe tanzt, sollte ersichtlich sein. Hierfür wurden im Jahre 2111 regelmäßige Scans des PP-Werts eingeführt, die beispielsweise von weitverbreiteten Dronen ausgeführt werden. Steigt der PP-Wert eines Menschen aus Gründen wie Stress, so erfasst dies das Sibyl-System augenblicklich und entscheidet sich für potentielle Maßnahmen gegen das Individuum (beispielsweise Therapien). Diese andauernde Überwachung sorgt jedoch dafür, dass manche Menschen bei einem erhöhten PP-Wert unruhig werden und sich schneller zu Dummheiten/Verbrechen verleiten lassen. – aus Furcht vor dem Sibyl-Bewertungssystem
    Wurde nun bei einer Person ein erhöhter, den gesellschaftlichen Frieden bedrohender PP-Wert gemessen, wird das Public Safety Bureau aktiv und versucht die/den Betroffene/n in Gewahrsam zu nehmen, wobei die beidseitige Gewalt an der Tagesordnung steht. Im Gegensatz zu unserer heutigen Polizei greifen die Mitarbeiter des Public Safety Bureau nicht auf die üblichen Schusswaffen zurück, sondern verwenden in ihren Einsätzen eine Waffe namens Dominator. Zielt man mit dieser Waffe auf einen Menschen, so erfasst diese automatisch den PP-Wert des*der Betroffenen und schaltet je nach Höhe des Wertes unterschiedliche Funktionen in der Waffe frei (beispielsweise den Paralyzer, der einen Menschen außer Gefecht setzt, oder der Eliminator, der, wenn ein Mensch in diesem Modus von dem Schuss der Waffe getroffen wird, dessen Körper zum Explodieren bringt).


    Warum gefällt mir Psycho-Pass, obwohl erst sieben Folgen ausgestrahlt wurden, bisher so gut?
    Erst einmal kann ich nicht leugnen, dass ich lediglich wegen dem Charakterdesign auf den Anime aufmerksam wurde. Dieses entspringt nämlich der Feder Akira Amano’s, die bekannt für ihren Manga Katekyo Hitman REBORN ist. Als Fan von Amano-Sensei wollte ich zumindest mal einen Blick in den Anime riskieren, für dessen Charakterdesign sie verantwortlich ist und kann für mich nur festhalten, dass ich bis dato positiv überrascht von Psycho-Pass bin.
    Gut, der Anime ist an so mancher Stelle blutig und brutal – beispielsweise wenn der Körper eines Menschen durch den Dominator zum Platzen gebracht wird – doch bisher hat mich das nicht davor abgeschreckt, weiterzuschauen – was mitunter daran liegen könnte, dass ich die Geschichte um Akane Tsunemori. Shinya Kougami und ihren Kollegen des Public Safety Bureau ungemein interessant und spannend finde.


    Jede*r der*die an einer actionreichen und doch nicht flachen Handlung interessiert ist, kann ich Psycho-Pass somit bisher nur wärmstens ans Herz legen – wobei alljene, die nichts mit expliziten Gewaltdarstellungen anfangen können, vielleicht die Finger davon lassen sollten. =)


    Soviel bisher. Eine abschließende Bewertung des Animes folgt dann, wenn ich auch die letzte Folge gesehen habe, was, noch gut dreizehn Wochen dauern wird. :xugly:



    (Von links nach rechts: Shinya Kougami, Akane Tsunemori, Nobuchika Ginoza, Shuusei Kagari, Yayoi Kunidzuka, Shion Karanomaori und Tomomi Mazaoka.)

    Zitat

    Original von Jeanne
    Übrigens hast du - und das ist nicht zu entschuldigen! Schäm dich! - den guten Zayid vergessen, der als erster seit langer Zeit einen vollständig aus Bildern bestehenden Charakterbogen erhalten hatte. Pff. xP


    Ich wusste doch, dass da noch ein Bild-Charakterbogen war. :xugly:


    Zitat

    Original von Jeanne
    [...] mit einem Trick lässt sich die Beschränkung ohnehin umgehen. ^^


    Seriöslich? D: *neugierig wird*

    Abend, liebes Team.


    Ihr erinnert euch gewiss noch an die HTML-Diskussion bezüglich der Gestaltung der Charakterbögen im RPG, in der wir (Userschaft und Moderation) uns, grundlegend gesprochen, mit der Frage auseinandergesetzt hatten, ob HTML-Codierungen für die Gestaltung der Charakterbögen nutzbar gemacht werden sollte oder nicht.
    Keine Sorge, mit diesem Beitrag möchte ich diesbezüglich keine Diskussion vom Zaune brechen, doch aus gegebenem Anlass liegt mir ein Wunsch auf dem Herzen, den ich hiermit gerne an euch herantragen würde.


    Meines Wissens nach gibt es derzeit im großen Fundus der Charakterbögen nur eine marginale Anzahl an Charakterbögen zu finden, die als Alternative zur fehlenden HTML-Codierung auf Grafiken setzen, um so die Bögen im Sinne der Schreiber darstellen zu können - Meines Wissens nach sind das: Lareth (Kharaz) und Si'naru (Si'naru).
    (Sollte ich jemanden vergessen haben, dann entschuldigt mich. :))
    Auch wenn es eine zeitraubende Alternative ist (Grafiken wollen erst einmal erstellt werden), ist es, wie ich finde, doch eine zuzumutende - weswegen ich diese auch gar nicht kritisieren möchte (zumal ich mich ja bereits schon einmal auf diese umständliche Art der Darstellung eingelassen hatte), doch trotz dessen stellt sich mir bei dem Gedankenspiel, bei einem meiner Charaktere vielleicht wieder auf diese Art der Darstellung zu setzen, eine für mich wichtige Frage, die ihr mir vielleicht beantworten könnt:


    Gibt es eine Möglichkeit, die zugelassene Breite für Grafiken, ehe sie von der Forensoftware automatisch verkleinert werden, (diese liegt meines Wissens bei 598px bis 600px) zu erhöhen, so dass die Grafiken breiter ausfallen können - wodurch die grafischen Charakterbögen ansehnlicher und besser zu realisieren wären?


    Mir ist bewusst, dass die grafischen Charakterbögen eher eine Seltenheit im Charakterbogen-Alltag sind, doch da ich meine, dass es nur ein Zahlenwert wäre, den man gegebenenfalls ändern müsste, und die Möglichkeit der HTML-Codierung nicht besteht, wollte ich euch diesen, meinen, Wunsch einfach mal nahelegen. :)




    Khasi

    Zitat

    Original von Kharaz
    @Topic:
    Auch ich lese von Zeit zu Zeit die Geschichte der beiden Brüder. Zwar kann ich mich mit dem Zeichenstil, zum Beispiel von den Augen, nicht wirklich anfreunden. Doch dank der interessanten Geschichte kann man gut darüber hinwegsehen. Die traurige Geschichte von den zwei Brüdern ist wirklich gut geschildert und unglaublich interessant. Es ist solch eine Geschichte wo man sich nicht vorstellen kann, wie diese enden soll.
    Einfach nur top :linksmile:


    Lass mich dich kritisieren, Kharaz, denn was du hier schilderst, ist doch ziemlich haltlos. Ein jeder Manga oder Comic, der in regelmäßigen Abständen veröffentlich wird, zeichnet sich durch einen sterilisiert-simplen Zeichenstil aus - da es oft gar nicht möglich ist, detailreiche Zeichnungen für jedes Panel in der kurzen Zeit anzufertigen. Darüber hinaus hat es auch viel mit dem Stil des Künstlers / der Künstlerin zu tun, der - zumindest sollte es so sein - sich doch stark von anderen Stilen und somit anderen Künstler*Innen unterscheiden kann.
    Mir persönlich gefällt das, was Hiromu Arakawa gezaubert hat, mehr als gut, denn ihr Stil ist einmalig und hat einen nicht zu vernachlässigen Wiedererkennungswert.


    Doch kommen wir einmal zu einem ganz anderen Thema, um diesen so inaktuellen Thread auf den neusten Stand zu bringen, beziehungsweise mit fehlenden Informationen zu füllen. Stellen, die mögliche Spoiler enthalten könnten, werde ich als solche farbig kennzeichnen, so dass ihr, die ihr den Manga/Anime noch nicht kennt, diese getrost überspringen könnt. Aus persönlichen Gründen werde ich in meinem Beitrag aber nur auf den Manga und den Anime Fullmetal Alchemist: Brotherhood eingehen, da ich die restlichen Begleitwerke wie die erste Anime-Umsetzung oder den Film nicht in Einklang mit dem eigentlich so grandiosen Werk bringen möchte und kann - verzeiht mir dafür.


    Wie der namensgebende Titel des Staatalchemisten Edward Elric dem Zuschauer schon vor Beginn der eigentlichen Handlung suggeriert, spielt die Alchemie eine tragende Rolle in der Welt von Fullmetal Alchemist. Alchemie, das ist die Kunst, die Form von weltlichen Dingen zu wandeln – ganz simpel gesprochen. Ist man in dem Wissen um die Alchemie bewandert, so kann man beispielsweise eine Bleikugel in einen Bleivogel verwandeln. Wichtig hierbei ist, dass ein Alchemist niemals Dinge aus dem Nichts schaffen kann. Es braucht immer ein Element/eine Sache, die man transmutieren möchte, vom gleichen Wert, wie das transmutierte. Diese Grundregel der Alchemie nennt man den Äquivalenten Tausch.


    In einer Welt, in der die Alchemie gang und gebe ist, gibt es natürlich auch eine Vielzahl an Alchemisten. So auch in dem Land Amestris. An der Macht von Amestris steht der Generalfeldmarschall des Militärs, das die gesamte Regierungsmacht in sich vereint. Um die eigenen Reihen aufzustocken (und um eine schlagkräftige Einheit aufbauen zu können) stellt das Militär von Amestris talentierte Alchemisten ein und erklärt sie, nachdem sie eine Aufnahmeprüfung bestanden haben, zu Staatsalchemisten. Gelingt es einem, Staatsalchemist zu werden, so stehen einem sämtliche Vorteile des Militärwesens zur freien Verfügung: So kann man sich ganz ungestört den eigenen Forschung widmen und diese arg vorantreiben – was nicht wenig Staatsalchemisten tun. Einer dieser Staatsalchemisten, der sich einzig und allein in die Reih‘ des Militärs begeben hat, ist Edward Elric. Er ist der Fullmetal Alchemist und nicht nur Namensgeber der Sendung, sondern gemeinsam mit seinem Bruder, Alphonse, der Protagonist dieses Meisterwerkes. Gemeinsam suchen sie nach dem legendären Stein der Weisen, um mit seiner Hilfe ihre eigenen Körper/-teile, die sie in der Vergangenheit verloren haben, zurückzugewinnen.


    Soweit zur groben Handlung, die hoffentlich das bisherige Informationsloch soweit stopft. Nachfolgend werde ich tiefer in das Universum von Fullmetal Alchemist(: Brotherhood) abtauchen und spoilern, wie mir der Mund gewachsen ist. Deswegen bitte ich einen jeden, der den Manga/Anime noch nicht gelesen/gesehen hat, an dieser Stelle abzubrechen, denn ansonsten verdirbt ihr euch nur den Spaß an einer gelungenen Reihe.



    Damit es mit dem Text jetzt auch weitergeht: Was gefällt mir denn persönlich so gut an Fullmetal Alchemist?
    Ich denke, es ist die Handlung – so spröde es auch klingen mag. Selten bin ich einem Werk begegnet, von dem ich so fasziniert war, wie es bei Fullmetal Alchemist der Fall war, und das liegt grundsätzlich erst einmal an dieser so weitreichenden, wohldurchdachten Handlung, die in meinen Augen an keiner einzigen Stelle wirklich unglaubwürdig ist.
    Sirius und ich sprachen darüber schon vor einigen Tagen, denn gerade im Fantasysegment ist es doch eine Seltenheit, auf ein Werk zu stoßen, in dem die Welt nicht widersprüchlich erscheint. Dazu kommt, dass die Charaktere nicht ihrem Wesen fremd agieren, wie man es in anderen Werken doch oft beobachten muss; so dass die Charakterentwicklung und/oder gewisse Handlungen irrational und unglaubwürdig erscheinen.


    Es sind somit die Charaktere und die Handlung, die mich begeistern. Wie die Charaktere ist auch die Handlung vielschichtig und entfaltet sich erst über die Dauer der Geschichte – wobei sie am Anfang keinesfalls flach erscheint; doch gerade gegen Ende wird sie so unglaublich schön, dass man nur noch mit einem breiten Grinsen dasitzen kann, wenn Alphonse seinen Körper zurückbekommt oder nur mitfiebern kann, wenn sich Vater Gott einverleibt. Gerade diese Spannung, dass man sich nie sicher sein kann, was als nächstes passieren könnte, zieht einen geradezu in ihren Bann und lässt einen selbst dann nicht los, wenn das letzte Panel/letzte Bild bereits vor den eigenen Augen vorbeigegangen ist.


    So sehe ich zumindest die Dinge. Sollte einer anderer Meinung sein, so rate ich ihm, sich Fullmetal Alchemist noch einmal zu Gemüte zu führen, und dieses Mal mit offenen Augen (und Ohren) dabei zu sein, und den Fokus vielleicht mehr auf Hohenheim zu legen, denn alleine er reicht schon aus, um Fullmetal Alchemist auf den Thron zu heben, auf dem das Werk gehört.


    *Fanboy-Mode off*


    Zitat

    Original von Midna
    Ach! Und Kha hätte gerne:
    Diabolische böse Frau


    Bitteschön, Khasilein =)


    Damn it!
    Aber ja, gebt mir diesen Rang, denn eine Wette, ist eine Wette. :grimacing_face:

    Zitat

    Original von Celestial


    Jetzt bin ich aber überrascht. Ich kenne das Lied, hatte aber keine Ahnung, dass es aus der MGS Reihe stammt. Da kann man mal sehen, was für weite Kreise der Soundtrack zieht.


    Das Stück findet zwar verwendet sowohl in Metal Gear Solid 4, als auch in Metal Gear Solid: Ground Zero, doch trotz dessen entspammt es nicht dem Hause Kojima Productions. Stattdessen wurde es 1971 für den Film Sacco E Vanzetti von dem berühmten italienischen Komponisten Ennio Morricone geschrieben, während die Lyrics der Feder von Joan Baez entsprangen. :zwinkern:


    Ennio Morricone - Here's to you - Münchner Rundfunkorchester

    Zitat

    Original von LightningYu
    @Ground Zero:
    Was kann man dazu sagen. Es schaut richtig richtig gut aus. Und - das ohne scheiss. Als Trophy Patch rauskamm, und ich so nochma durchspielte, da dachte ich mir: MGS ist zwar wirklich weitläufig und man hat viele Entscheidungsfreiheiten, aber wie würde ein MGS im Open World stile aussehen...dat würd mich interessieren..." Ironischerweise wurde kurz drauf GZ angekündigt, welches tatsächlich auch Open World wird =P
    Da es aber schwierig ist, sich ein klares Bild davon zu machen, bleiben ich bei der Sache eigentlich noch ungehyped =) Ich freu mich drauf, aber ich lass mich nicht kirre machen^^


    Du glaubst gar nicht, wie sehr mich dieser neue Open-World-Charakter anspricht. Gestern Abend habe ich mir zum ersten Mal die PAX-Präsentation angeschaut, wo unter anderem auch Ground Zero vorgestellt wurde, und mich tierisch darüber gefreut, dass Hideo Kojima etwas näher auf den Open-World-Charakter des Spiels eingegangen ist. Die Vorstellung, ein Ziel so erreichen zu können, wie ich es möchte, finde ich nicht nur unglaublich spannend, sondern fast schon ein wenig überfordernd; aber gerade in dieser Überforderung seitens des Spielers sehe ich einen unglaublich großen Anreiz. Zudem lädt dieser neue Charakter des Gameplays den Spieler eher dazu ein, das Spiel mehrmals durchzuspielen, da man die freie Wahl hat, ob man sich an ein Ziel heranschleicht oder sich einfach ein Auto klaut und mit der Tür ins Haus fällt.


    :yippie:

    Zitat

    "Everything has its beginning. But doesn't start at "one." It starts long before that, in chaos. The world is born... from zero. The moment zero becomes one is the moment the world springs to life. One becomes two, two becomes ten, ten becomes 100. Taking it all back to one solves nothing. So long as zero remains, one... will eventually grow to 100 again. And so our goal was to erase Zero. Even the mighty Patriots began with a single man. That one man's desires grew huge, bloated; absorbed technology; began to manipulate the economy. We realized too late that we had created a beast. We had helped turn Zero into 100. His sin... was ours. And for that reason, I'm taking it upon myself to send Zero... back to nothing."


    Big Boss - Metal Gear Solid 4


    Spätestens seit ich Metal Gear Solid 3 und 4 gespielt habe, hat sich Hideo Kojima mit seiner Reihe in mein Herz geschlichen.
    Ja, ich liebe Metal Gear Solid, und ja, ich bin der festen Überzeugung, dass es kaum eine Spieleserie gibt, die nur ansatzweise an Metal Gear Solid herankommt - und das, obwohl ich normalerweise dem Stealth-Action-Genre nur wenig abgewinnen kann. Doch bei Metal Gear Solid ist es etwas anderes. Hier finde ich Gefallen daran, mich vor meinen Feinden zu verstecken und durch hüfthohes Gras zu kriechen oder mich hinter einer Hauswand zu verstecken, während ein Gekko durch die Straße stapft und Gewehrkugeln mir um die Ohren fliegen. Dass ich mich an all diesen Dingen jedoch bei Metal Gear Solid erfreuen kann, wird mitunter wohl an dem ausgezeichneten Gameplay und der, wie ich finde, grandiosen Inszenierung, aber wohl auch an der komplexen Handlung und den mannigfaltigen Charakteren liegen. Aber gerade wohl die Geschichte, die in Metal Gear Solid erzählt wird, sorgt dafür, dass ich mich bisher durch jeden Teil durchgebissen habe, auch wenn ich stundenlang an Bossgegnern wie Raging Raven oder The End verzweifelt bin. Untermalt wird das Erlebnis schließlich noch von einem exzellenten Soundtrack und einer Grafik, die mich jedes Mal zum Kopfschütteln bringt.

    Wenn ich ehrlich bin überrascht es mich selber immer wieder, wie gut beispielsweise Metal Gear Solid 4 doch geworden ist, wenn man mal bedenkt, dass in der derzeitigen Generation fast nur noch auf bombastische Grafiken gesetzt wird. Gewiss ist dies auch bei Metal Gear Solid 4 der Fall, doch wo andere Spiele die Handlung, die Charaktere oder vielleicht gar das Gameplay, die allesamt ein gutes Spiel auszeichnen (besonders die Handlung), schleifen lassen, weiß Metal Gear Solid selbst in der heutigen Zeit in diesen Punkten noch zu überzeugen - wofür ich Hideo Kojima ungemein dankbar bin.


    So kann ich mich auch ungestört an dem neusten Trailer zu Metal Gear Solid: Ground Zeros erfreuen, da ich davon ausgehen kann, dass es nicht nur schön aussehen, sondern sich auch durch eine grandiose Geschichte und ausgearbeiteten Charakteren auszeichnen wird.


    Sirius
    Mir persönlich gefällt Here's to you ja besonders gut. :3


    Ach und bevor ich es vergesse, der wohl beste Charakter in der ganzen Metal Gear Solid Serie ist wohl Big Boss. Sein Schicksal und sein Auftritt am Ende von Metal Gear Solid 4 haben mich beim ersten Mal Spielen fast zum Heulen gebracht. Alleine sein Verhalten gegenüber Solid Snake (Klon/Sohn/Bruder) ist fast schon herzergreifend. Q___Q


    Zitat

    I never thought of you as a son. But... I always respected you, as a soldier... and as a man.


    Big Boss - Metal Gear Solid 4

    Zitat

    Original von Si'naru
    Kha, wäre das nicht ein Anreiz für deinen Heat, spontan wieder ins Rollenspiel einzusteigen? Wenn ich so daran denke, dass er ja eh gerade dabei war, die Feuermagie zu erlernen und unser guter Jiarre Frollo die schon kann, zumindest auf Stufe 1, wäre das doch für euch beide ein netter Zeitvertreib. Jiarre hockt gerade doch eh nur in seiner Kathedrale, da könnte er sich auch mal unter ein paar Magier bewegen, die Ahnung von dem haben, was sie tun. xD


    Ich denke jedenfalls, dass man das Ganze durchaus gespannt im Auge behalten sollte, wenn man Magier ist. =)


    Das ist eine gute Frage. *ganz vergessen hat, dass Heat ein Magier ist/wird*
    Ich muss es mir mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen und erst einmal für mich herausfinden, wo ich mit Heat eigentlich hin möchte. Wenn ich dies bezüglich etwas weiß, werde ich dich einfach mal anhauen und dich bitten, in wieder zuzulassen. ;3


    Zitat

    Original von Si'naru
    Ach und, von wegen Umschwung (also @ anderes Gerücht): Ich bitte darum, das Ganze wurde schließlich genau dafür in die Welt gestreut. Damit Leute, die sich in Calderan und Umgebung aufhalten, mal ein bisschen stutzig werden und die Interaktion gefördert wird. Traut euch ruhig, die Urheber eines Gerüchts anzusprechen in solchen Fällen, es könnte sich lohnen für euer Chara-Spiel. :zwinkern:


    Mhm, da würde sich ja theoretisch Caleth geradezu anbieten - wobei der ja unbemerkt aus Calderan kommen möchte und wahrscheinlich nur wenig Lust auf Interaktion hat. :ugly:

    @Si'naru
    Mhm, man darf aber auch nicht vergessen, dass vielleicht nicht jeder Spieler derzeit in der Lage ist, auf diese Gerüchte zu reagieren. *winkt* Dass aber so keiner auf diese zu reagieren scheint, ist aber doch etwas enttäuschend, schließlich bieten doch eben diese Gerüchte einen Input, von dem man als Spieler nur profitieren kann (wenn sie denn für den eigenen Charakter von Relevanz sind, beziehungsweise er überhaupt von diesen erfährt).


    Gerade das Gerücht um das Verschwinden Abraxas' ist eines, auf das so manch ein Spieler ingame reagieren könnte. Zumindest Spieler, die einen Magier haben, sollten vielleicht mit diesen Gedanken liebäugeln, denn eigentlich sollte ein solches Gerücht nicht spurlos an einem Magier vorbeigehen - vor allem dann, wenn er gar regelmäßiger in der Magieschule ein- und ausgeht.
    (Wobei dieser Punkt schon wieder unter der Forderung Mehr Realismus im RPG fällt, womit es augenscheinlich nicht jeder Spieler hat.
    Unwissende Shiekah. >_> (Nicht böse gemeint.))


    Nun ja. :kA:
    P.S: Umschwung hört sich doch immer gut an. Sobald es mir möglich ist, werde ich mich diesbezüglich wohl mal einklinken. <3
    Vielleicht entwickelt Caleth ja noch eine Vorliebe für die Politik. *g*
    :yippie:

    Öh, ja. xD


    Bin gerade über einen interessanten Darstellungsfehler gestoßen, der vielleicht nur bei mir auftritt, aber vielleicht trotzdem erwähnt werden sollte.
    Besuche ich beispielsweise diesen Thread hier und scrolle weit nach unten, dann endet irgendwann ganz plötzlich das Hintergrundbild (so als wäre die maximale Höhe erreicht worden) und wird durch einen Grauton ersetzt.



    Interessanterweise kommt es ab und an vor, dass das Hintergrundbild noch etwas weiter nach unten reicht (so als würde die maximale Höhe (wenn es denn eine gäbe) höher ausfallen, als vor dem Neuladen der Seite), doch bis zum Footer kommt es nie.



    Btw, ich nutze Firefox Version 14.0.1 - beziehungsweise jetzt Version 15.0.1 und der Fehler tritt noch immer auf.


    Vielleicht kennt der Aki ja eine Lösung auf dieses Problem, denn es ist doch schade, wenn die Größe eines Threads (eventuell) bei manchen dafür sorgt, dass das schöne Leder abbricht. :kA:

    Zitat

    Original von Settler
    Die Sorgen,Probleme und Hoffnungslosigkeit der Figuren und wie nur Links ihnen das Glück wiederbringen kann, ist einfach einmalig.


    Es geht nicht eifnach nur darum stumpf Hyrule oder in diesem Fall Termina zu retten, sondern man muss wirklich jede Figur retten, um an alle Masken zu kommen


    Nur darf man hierbei nicht vergessen, dass sowohl Link, als auch der Spieler recht eigennützig hierbei vorgehen. Man hilft den Menschen und bringt ihnen das Glück, nur um es ihnen mit der Hymne der Zeit wieder zu nehmen.
    Gerade dieser Aspekt macht den Drei-Tage-Rhytmus so ansprechend - wobei es spätestens bei Anju und Kafei herzzerreißend wird. ›_‹

    Als ich mein erstes Videospiel gespielt hatte, konnte ich meine Jahre noch an einer Hand abzählen - ich glaube, dass ich so um die vier Jahre alt gewesen war -, und hatte mir stillheimlich den Controller meines Vaters gekrallt, als dieser in die Küche gegangen war, um zu kochen, oder so, und Super Mario Bros. gespielt.
    Ich weiß noch, dass ich jahrelang nicht über das erste Level hinausgekommen bin und Freudensprünge gemacht hatte, als ich das zweite Level erreicht hatte. Damals glaubte ich auch noch, dass der erste Kampf gegen Bowser auch der letzte wäre (er erschien mir unmöglich schwer), und ich war verdutzt gewesen, als es danach mit der zweiten Welt weiterging. :XD:


    Irgendwann in dieser Zeit entdeckte ich auch noch ein SNES-Spiel für mich, bei dem man mit einer Pistole auf den Fernseher zielen und ich meine Enten abschießen konnte. ^_^


    Mit sechs oder so bekam ich dann meinen Gameboy Pocket, auf dem mir Link's Awakening die Himmelsrichtungen beibrachte. *grunz*


    P.S: So komisch es auch klingen mag, aber Super Mario Bros. habe ich bis heute nicht durchgespielt bekommen. Es ist und bleibt mir einfach zu schwer. ^.^

    Sirius
    Vergiss bitte nicht die Musikbox, mein Freund.
    Für mich stellt sie das I-Tüpfelchen ganz Ikanas dar, ist sie mit ihrer fröhlichen Melodie ein unglaublich guter Gegensatz zum Tod, der Ikana ansonsten auszeichnet. :3


    Elster
    Deine Meinung zum Spiel kannst du auch in den Skyward Sword Bereich niederschreiben. :zwinkern:
    Und nein, Phai ist nicht nerviger als andere Begleiter, nur leider wird man vom Spiel dazu gezwungen, ihr andauernd Gehör schenken zu müssen - was bei Tavi, Navi, Leuenkönig und Midna ja bekanntlich anders ist. :rolleyes:

    LadyThumperGirl
    Bitte, ich flehe dich an, spiele weiter. Es ist gerade das untergegangene Königreich von Ikana, das Majora's Mask erst zu dem macht, was es ist. Einen atmosphärisch besser gestalteten Ort wirst du in kaum einem anderen Zelda-Spiel finden können.
    Denn Ikana ist nicht bloß die vierte und letzte Region des Spiels, die man im Laufe des Spiels erkundet, sondern auch noch der Punkt, an dem die meisten Handlungsstränge und Stilmittel ineinander zusammenlaufen. Sei es nun das Gefühl, dass die Regionen Terminas mit fortschreitendem Spielverlauf immer trister, düsterer und trauriger werden (angefangen mit Unruhestadt, dessen Bewohner im Verlaufe der drei Tage unruhiger und verzweifelter werden, hin zum Sumpf, der vergiftet wurde und das Leben erschwert, hin zum Gebirge, wo es so kalt ist, dass man kaum überleben kann, hin zum Meer, wo die Umstände nicht besser stehen, bis schließlich hin zum untergegangenen Königreich Ikana, wo man an jeder Ecke mit dem Tode konfrontiert wird), Majoras Maske höchst selbst, die augenscheinlich stark in die Kultur Ikanas eingeflossen ist und so den Untergang des Königreiches wohl erst eingeleitet hatte, bis hin zu den Endbossen, die im Laufe des Spieles immer passiver werden (wo Odolwa noch durch unterschiedliche Angriffsarten besticht, kommen die Twinmolds äußerst passiv daher und bewegen sich nur noch durch ihr Wüstenparadies, wobei sie Link vollkommen ignorieren).


    Gerade das Schicksal von Ikana ist es, die von solch großer Bedeutung für das Spiel ist, denn eben dieses scheint die beste Erklärung für den drohenden Untergang Terminas zu sein. Es waren die Bewohner Ikanas, die es sich anmaßten Majoras Maske zu huldigen (darauf deutet zumindest das Design des Felsenturmtempels und der Bossraum der Twinmolds hin, das von der Maske nur so dominiert wird); es waren die Bewohner Ikanas, die ihre eigenen Gottheiten (die vier Wächter) über die hylianischen Gottheiten stellten (Designthematik des Felsenturms / die Erzählung von Anjus Großmutter) und gar eine Maske schufen, die dem Abbild ihrer eigenen Gottheiten gleichen sollte, um vielleicht mit ihr zum entscheidenden Schlag gegen die hylianischen Gottheiten auszuholen (Maske der Giganten); und es war das Volk von Ikana, das vor der restlichen Bevölkerung Terminas durch das Misstrauen in ihrem Herzen untergehen sollte.


    Wie du siehst bietet Ikana nicht nur viel Raum zum Spekulieren, sondern gibt dem Spieler auch noch wesentliche Hinweise für den Grund des drohenden Unterganges Terminas (Misstrauen).

    @Si'naru
    Was mich ziemlich gefreut hat. Irgendwie waren mir die Vindice noch nie sonderlich sympathisch, weswegen es mich ausgesprochen freute, dass nun auch der stärkste von ihnen eine Abreibung bekam. :3


    Aber das Aussehen von Bermuda hat mich dann doch etwas ... überrascht. Hatte eigentlich etwas eindrucksvolleres erwartet, als dieses Froschgesicht. Aber nun gut, wahrscheinlich macht er das mit seinen Fähigkeiten wieder wett. :/


    Edit:
    Dyingwill-Bullet! *grunz*


    Und ich knie vor ihr nieder, denn selten hat mich eine/e Mangaka so überrascht und begeistert mit einem Kapitel, wie es Amano Akira gelungen ist.
    Erst löst Reborn seinen Fluch und tritt gegen Bermuda an, und dann endet das Kapitel mit einer Szene und einem Gegenstand, die schon verdammt lange nicht mehr vorgekommen sind, und das, obwohl sie die Serie doch einst so dominiert hatten. *g*


    Echt schade, dass ich mich jetzt eine Woche gedulden muss, bis es wieder heißt:


    REEEEEEEBOOOOORN!


    (Diese Szene würde ich gerne in bewegten Bildern sehen. ‹3)

    Ich musste gerade - trotz des eigentlich ernsten Themas - ein wenig schmunzeln, denn die Frage, ob man Suizid verbieten sollte, ist in etwa so sinnig, wie einem Menschen das Atmen zu verbieten. Solange man nicht jeden Einzelnen überwachen tut, kann man den Einzelnen nicht davon abhalten, Suizid zu begehen.


    Aber zum eigentlichen Thema:
    Nein, Suizid gehört nicht verboten und sollte auch nicht durch moralische oder gar religiöse Ansichten derart tabuisiert werden, dass sich Menschen, die eigentlich mit ihrem Leben abschließen wollen, sich aus absurden Gründen zum Weiterleben genötigt fühlen würden. Wenn ein Mensch sich aber dazu beschließt, seinem Leben ein Ende zu setzen, so ist das ganz allein seine freie Entscheidung und sollte auch von niemanden unterbunden werden - zumindest in der Theorie.


    Wie ich mich im Detail verhalten würde, wenn einer meiner Bekannten suizidgefährdet wäre, weiß ich nicht, doch wie ich mich kenne, würde ich versuchen, mit dieser Person zu reden. Könnte ich dann völlig unvoreingenommen an dieses Thema herangehen, was sicherlich schwer ist, wenn man im persönlichen Umfeld damit konfrontiert wird, so würde ich es der Person gar nicht ausreden wollen, sondern sie lediglich zum Nachdenken anregen. Wenn sie sich dann noch immer dafür entscheiden würde, ihrem Leben ein Ende zu setzen, so müsste ich es hinnehmen, denn schließlich sollte ich meinen eigenen Egoismus nicht über den sehnlichsten Wunsche eines anderen Menschen stellen - selbst wenn dieser Wunsch der Tod ist.


    Was ich aber absolut nicht gutheißen oder gar tolerieren kann, sind Menschen, die Suizid begehen, und dabei andere Menschen schaden. Hierbei denke ich beispielsweise an Leuten, die vor einem Zug springen und damit den Zugfahrer traumatisieren (Klassiker) oder gar an einen Elternteil, der nicht mehr leben will, und seine Familie mit ihn den Tod reißt.
    Suizid ist eine ganz persönliche Sache und sollte nie darauf hinauslaufen, dass man anderen Menschen auf den genannten Arten schädigt. Möchte beispielsweise ein Vater sich das Leben nehmen ist das schön und gut, doch können weder seine Kinder etwas dafür, noch sollte man sie aus purem Egoismus mit sich nehmen. In solchen Fällen sollte man, wie Hellton es auch schon sagte, die Tat unterbinden, da durch den Suizidgedanken auch noch Unschuldige in Mitleidenschaft gezogen werden könnten.


    Gewiss spreche ich als Laie und kann nur meine eigenen Gedanken zu der Thematik liefern, doch grundsätzlich Suizid aus egoistischen, gesellschaftlichen, religiösen oder moralischen Gründen zu verbieten halte ich für falsch. Ebenso die Tabuisierung des Themas. Statt sich über die Thematik auszuschweigen sollte man sich vermehrt mit ihr auseinandersetzen und nicht, ohne sich je mit der Thematik auseinandergesetzt zu haben, diese totschweigen.

    „ Julián Carax
    Der Schatten des Windes


    Noch nie hatte ich diesen Titel oder den Namen seines Autors gehört, doch das war mir egal. Der Entschluß war gefaßt. Von beiden Seiten. Äußerst behutsam ergriff ich das Buch und blätterte es durch. Aus der Gefangenschaft des Regals befreit, verströmte es eine goldene Staubwolke. Ich war zufrieden mit meiner Wahl und ging mit dem Buch unter dem Arm durch das Labyrinth zurück. Vielleicht hatte mich die Zauberstimmung dieses Ortes bezwungen - jedenfalls hatte ich die Gewißheit, daß das Buch seit Jahren, wahrscheinlich seit der Zeit vor meiner Geburt, hier auf mich gewartet hatte. “


    ( Carlos Ruiz Zafón: Der Schatten des Windes | Seite 12-13 )


    „Und ich sage euch“, verkündete D. und erhob sich schaukelnd von seinem angestammten Sitzkissen, wobei er arg mit seinen Armen ruderte, um Herr über seinen vom Alkohol getrübtem Gleichgewichtssinn zu werden: „am Ende aller Tage wird es der Mensch sein, der sein eigenes Ende heraufbeschwört!“


    Dramaturgische Pause.


    „What the hell is he talking about?“, fragte mich der Kanadier, an dessen Namen ich mich beim besten Willen nicht erinnern kann, und deutete mit seinem Finger auf D.
    Ich zuckte mit den Schultern und antwortete desinteressiert an der Deklaration meines Freundes „Nonsense“ ehe ich mich wieder ganz von der Lektüre einnehmen ließ, die ich Minuten zuvor im Bücherregal der Eltern des Freundes, bei dem wir zu Besuch waren, entdeckt hatte. Von einem gewissen Carlos Ruiz Zafón, dessen Name mir absolut nichts sagte, war es verfasst worden und hörte auf den geheimnisvollen Namen Der Schatten des Windes und ohne es selber recht zu realisieren, hatte ich bereits so an die fünfzig Seiten verschlungen, als der Kanadier sich wieder zu mir umwandte und mich fragte, ob wir nicht den Wein köpfen wollten.
    Nachdenklich sah erst ihn, dann das Buch und schließlich D. an und nickte dann bestimmt. Mit einem seligen Lächeln auf den Lippen erhob ich mich von meinem eigenen Sitzkissen, wandte mich zu dem Regal, an das ich mich angelehnt hatte, um und verbannte den Der Schatten des Windes mit dem stummen Versprechen, dass ich ihn noch in dieser Nacht erwerben würde, in seinem staubigen Gefängnis.
    Bereits drei Tage später klingelte es an unserer Haustür und ich konnte mein ganz eigenes gebundenes Exemplar des Buches in Empfang nehmen, um mich auf ein Neues und dieses Mal ungestört in der Lektüre zu verlieren.



    Der Schatten des Windes ist ein Roman des spanischen Autoren Carlos Ruiz Zafón ( nachfolgend Zafó ), das 2001 in Spanien und 2003 in Deutschland erschien. Mit der Veröffentlichung des Buches Das Spiel des Engels ( 2008 ) wurde die in Barcelona spielende Handlung zu einem vierteiligen Epos erweitert, in dessen Zentrum der fiktive Ort Der Friedhof der vergessen Bücher stehen wird.


    Der Friedhof der vergessen Bücher stellt in den Werken Der Schatten des Windes, Das Spiel des Engels und Der Gefangene des Himmels ( 2012 ) einen sicheren Hafen für all jene Bücher dar, die entweder der Vergessenheit oder der Vernichtung anheimgefallen sind. Es ist ein Labyrinth unschätzbaren Ausmaßes, das sich in Mitten Barcelonas befindet, und von dessen Existenz nur einige wenige Menschen wissen, um diesen Hort des Wissens zu schützen. Wiederfährt einem das Glück, dass man jemanden kennt, der einen an diesen geheimnisvollen Ort bringen kann, so entdeckt man einen zauberhaften Ort, an dem unzählige Bücher sämtlicher Epochen aufbewahrt werden. Aus dieser unsagbar wertvollen Katakombe des Wissens darf man sich bei seinem ersten Besuch ein Werk aussuchen, das man mehr oder weniger adoptiert und das man um jeden Preis vor Gefahren bewahren muss.
    Der Spruch „Hüte es wie deinen Augapfel“ trifft hier wie die Faust auf's Auge.


    Neben diesem immer wiederkehrenden Symbol tauchen in den einzelnen Werken der Der Friedhof der vergessenen Bücher-Saga auch noch weitere Handlungsgegenstände immer wieder auf - seien es nun Orte oder Figuren. Einer dieser Orte ist die Buchhandlung Sempere und Söhne, in die der Protagonist aus Der Schatten des Windes aufwächst.


    Daniel ist noch ein junger Bursche, als er das erste Mal mit seinem Vater den Friedhof der vergessenen Bücher betritt, wo er über das Buch Der Schatten des Windes, geschrieben von Julián Carax, stolpert. Einer Eingebung entscheidet er sich für dieses Buch und nimmt es mit sich nach Hause, wo er sich in den Wirren einer düsteren und komplexen Handlung verliert.
    Daniel, der mehr als angetan von dem Schatten des Windes ist, beschließt, auch die anderen Werke Carax' lesen zu wollen und stellt bei seinen kindlichen Nachforschungen fest, dass kaum einer mit den Namen Julian Carax etwas anfangen kann und dass die meisten seiner Werke entweder verschwunden oder vernichtet worden sind.
    Im Laufe der Handlung verliert sich Daniel zwar immer wieder in den Wirren seines eigenen Alltags, doch verliert er darüber nie seine Neugier bezüglich Carax, so dass er sich schließlich systematisch auf die Spur des unbekannten Autoren macht und sich in den Stricken seiner Geschichte verliert.


    Der Schatten des Windes ist ein historischer Roman, der in einem Barcelona nach dem zweiten Weltkrieg angesiedelt ist. Die eigentliche Handlung rund um Daniel und seiner Suche nach Carax kommt in Form eines Obertextes daher, von dem aus im Verlaufe der Handlung auf Rückblicke anderer Figuren zurückgegriffen wird. Diese Rückblicke kommen portionsweise daher und liefern dem Leser immer nur einige wenige, wohl ausgewählte Informationen, die ihn dazu verleiten lassen können, eigene Rückschlüsse bezüglich des Schicksals Carax' zu ziehen, die sich aber so geschickt in die eigentliche Handlung des Romanes einfügen, so dass sie gegen Ende der Lektüre zu einem einzigen roten Faden verschmelzen.
    Es ist eine spannende Geschichte, die Zafón den Lesern mit Der Schatten des Windes auftischt, die zwar ihre Macken besitzt ( beispielsweise die kritisierbaren Frauenfiguren ), aber schlussendlich doch einen soliden und empfehlenswerten Romanen zurücklässt.



    „ »Martín, was Sie jetzt sehen werde, dürfen sie niemandem erzählen, nicht einmal Vidal. Niemandem.«


    Ich nickte, neugierig geworden durch die ernste, geheimniskrämerische Miene des Buchhändlers. Ich folgte ihm durch die enge Straße, bloß eine Scharte zwischen düsteren, baufälligen Häusern, die sich einander wie steinerne Weiden zuneigten, als wollten sie auf Dachhöhe die Öffnung zum Himmel verschließen. Wenig später gelangten wir vor ein großes Holztor, das aussah, als verschließe es eine alte, seit hundert Jahren auf dem Grund eines Stausees stehende Basilika. Sempere stieg die beiden Stufen zum Tor hinauf, ließ den Bronzeklopfer in Form eines grinsenden Teufelchens dreimal fallen und kam wieder zu mir zurück.


    »Was Sie jetzt sehen werden, dürfen Sie ... «
    »... niemandem erzählen. Nicht einmal Vidal. Niemandem.« “


    ( Carlos Ruiz Zafón: Das Spiel des Engels| Seite 175, Zeilen 12-28 )


    Wo der Der Schatten des Windes durch Klarheit besticht und von sich aus die wesentlichen handlungsbezogenen Fragen des Lesers beantwortet, setzt Das Spiel des Engels vermehrt auf die Interpretationsgabe des Lesers und konfrontiert ihm mit einer Handlung, die man auf verschiedene Arten verstehen kann.
    Grundsätzlich fällt die Handlung des zweiten Teils der Der Friedhof der vergessenen Bücher-Saga düsterer und fantastischer aus als der Erstling. In dessen Mittelpunkt steht der junge David Martín, der in einem düsteren Barcelona weit vor dem zweiten Weltkrieg aufwächst, und der dem Traum eines Tages Schriftsteller zu werden nachjagt.
    Eines Tages gelingt es ihm in der Zeitung, für die er arbeitet, zu debütieren und gelangt zu etwas Ruf in der Welt der Literatur. Es sind kleine Geschichten, die er schreibt, und dennoch wird ein französischer Verleger namens Andreas Corelli auf ihn aufmerksam, der ihn aus dem Hintergrund beobachtet und wie eine Spinne in der Dunkelheit darauf wartet, ihm ein unschlagbares Angebot zu unterbreiten. Martín soll ein Buch für ihn schreiben, wofür ihm im Gegenzug sein sehnlichster Wunsch erfüllt werden wird.


    Wo Der Schatten des Windes ein gutes Buch ist, ist Das Spiel des Engels ein unglaublich gutes Buch - auch wenn so manche Reaktion anderer Leser das Gegenteil andeuten.
    Es ist ein Buch, das den Leser zum Interpretieren auffordert, denn so klar wie die Handlung auf den ersten Blick auch erscheinen mag, ist sie am Ende gar nicht. Nahtlos springt sie zwischen der Realität und der Fantasie hin und her, so dass man am Ende gar nicht mehr zwischen beiden zu differenzieren vermag und sich unweigerlich fragen muss, was wirklich ist und was nicht.
    Zudem erscheint mir Das Spiel des Engels besser ausgearbeitet als Der Schatten des Windes, wo man eher an der Handlung aneckt, als beim Prequel. Doch trotz dessen ist auch der Der Schatten des Windes empfehlenswert, weswegen ich beide Romane offenherzigen Lesern nur ans Herz legen kann, während ich mich ein weiteres Mal mit dem Das Spiel des Engels, das ich unglaublich lieb gewonnen habe *g*, auseinandersetze, um so die Wartezeit bis zum Erscheinen des dritten Bandes zu überbrücken.



    P.S: Hier ist er, Akade. <3