OBACHT!
Dieser Thread und die in ihm enthaltenden Beiträge, sollten erst nach Beendigung des Spieles gelesen werden, da sie nur so mit Spoilern um sich werfen werden. Solltet ihr das Spiel noch nicht durchgespielt haben, rate ich euch, euch von diesem Thread erst einmal fernzuhalten!
~ Danke ~
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So, nachdem der 'Hopfen' von der 'Spreu' getrennt wurde, können wir uns dem eigentlichen Thema dieses Threads zu wenden: Dem Vebannten.
Doch erst einmal sollte die Frage beantwortet werden, was der Verbannte denn eigentlich ist?
Der Verbannte ist ein gewaltiges Ungeheuer, das wie ein Mischwesen aus einem Fisch der Klasse Raubtier und einem aufrecht gehenden Wesen, daherkommt. Vor langer Zeit terrorisierte er die Welt und drohte sie ins Chaos zu stürzen, doch wurde dabei von der Göttin Hylia gestört. Sie verbannte den Verbannten (tolles Wortspiel ^^) und brachte den Tempel der heiligen Macht in Sicherheit.
Von da an ruhte der Verbannte unterhalb des Siegelhains und versuchte aus seinem Gefängnis zu entkommen. Ganze drei Male entkommt dieses dämonisch, animalisches Wesen seinem Kerker und wurde am Ende sogar durch Links Wunsch vom Triforce vernichtet; aber nur in der Gegenwart. In der Vergangenheit existierte der Verbannte noch und wurde dort auch durch die Hilfe von Ghirahim befreit. Als der Verbannte sich schließlich die Seele von Zelda / der wiedergeborenen Göttin Hylia einverleibte entkam er seinen zweiten Gefängnis, nämlich der animalischen Gestalt des Verbannten.
Statt eines Fischmonsters gleicht seine wahre Form der eines muskulösen Menschen. Die erste Frage, die sich einem nun hier stellen könnte, ist, was ist eigentlich dieses Wesen, das sich selbst als Todbringer bezeichnet. Ist er, wie auch Hylia, eine Art Untergott, von Din, Nayru und Farore geschaffen, um eine vorbestimmte Rolle zu spielen? Hylia beispielsweise scheint die Schutzgöttin der Menschen und des Triforce zu sein. Da der Todbringer so mächtig ist, dass er eine Göttin fast vernichten konnte, könnte man davon ausgehen, das er selber einer ist, oder zumindest etwas Gottgleiches; zumal er scheinbar auch der Urvater der Dämonen ist und diese eventuell erschaffen hat, was die Göttertheorie nur stützen würde.
Eine zweite Frage, die sich einem nun stellen könnte, wäre, wenn der Todbringer (zu Englisch 'Demise', was soviel wie Untergang, Niedergang bedeutet) von Din, Nayru und Farore geschaffen wurde - waren sie es doch, die die Welt und das Leben erschufen – ist er dann so etwas wie die Gegenkraft zum Licht, um das Gleichgewicht zwischen gutem und bösen aufrecht zu erhalten; somit keine willkürliche Laune des Schicksals, sondern ein gewolltes Übel?
Gehen wir doch einmal einen Schritt weiter.
Nachdem man den Todbringer besiegt hat, verwendet er seine restliche Zeit damit, zu Link zu sprechen.
Zitat
Beeindruckend ...
Aber merk dir ...
Es ist noch nicht vorbei ...
Mein Hass ... Meine Dämonen ...
Beides wird ewig bestehen!
Es wird nie aufhören!
Ihr beide ... Mit dem Blut der Göttin und dem Mut des Helden ...
Ihr sollt für alle Zeiten verflucht sein!
Die Verkörperung meines bodenlosen Hasses wird euch auf Ewigkeit in einem blutigen Meer der Finsternis verfolgen!
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In der englischen Fassung dieses Monologes, werden die von ihm getätigten Aussagen noch etwas klarer.
Zitat
Extraordinary. You stand as a paragon of your kind, human.
You fight like no man or demon I have ever known. Though this is not the end.
My hate ... never perishes. It is born anew in a cycle with no end!
I will rise again!
Those like you ... Those who share the blood of the goddess and the spirit of the hero ... They are eternally bound to this curse.
An incarnation of my hatred shall ever follow your kind, dooming them to wander a blood-soaked sea of darkness for all time.
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Mit göttergleicher Macht verflucht er Link und Zelda und erschafft somit, so hat es den Anschein, den Reinkarnationszyklus, der dafür sorgt, dass es immer wieder einen Link und einen Zelda geben wird. Zeitgleich fedelt er noch eine dritte 'Person' in den Reinkarnationszyklus ein; die Reinkarnation seines Hasses und die, davon kann man mit hundertprozentiger Sicherheit ausgehen, ist kein geringerer als Ganondorf. Somit ist der Hass des Todbringers Ganondorf Antrieb, der ihn dazu verleitet, nach dem Triforce zu lechzen und die Welt in die Dunkelheit zu stürzen (Ja, ich hatte recht. Ganni ist von einer anderen Macht vorgeprägt. xD).
Interessanterweise könnte die Aussage des Todbringers gewaltige Wirkung auf die bisherige Timeline-Theorie haben. Betrachten wir mal eine Timeline-Theorie, die sich einzig und allein durch die Spiele ergibt, da die Titel 'nur' in dieser chronologischen Reihenfolge stattfinden können.
Zu erst kommt Skyward Sword, dann Ocarina of Time, wo die Timeline sich teilt, wodurch in der Adult-Timeline (OoT-Zukunft, ohne Link) die Ereignisse der Vorgeschichte von Windwaker folgen und in der Child-Timeline OoT-Link sich auf die Suche nach Navi begiebt (Majora's Mask) und schließlich irgendwann Ganondorf verbannt werden soll, was dann zu den Ereignissen von Twilight Princess führt. Sowohl in Windwaker, als auch in Twilight Princess, wird Ganondorf nicht, wie sonst üblich, verbannt, sondern getötet. Spielen nun die anderen Zelda Spiele nach Windwaker (Phantom Hourglass und Spirit Tracks folgen gleich nach Windwaker) oder nach Twilight Princess, dann könnte, dank dem Todbringer, die Theorie, dass es sich bei Ganon, wie er in A Link to the Past und Zelda 1 auftritt auch um die Reinkarnation der Reinkarnation des Hasses des Todbringers (also die Reinkarnation Ganondorfs) handeln, die nur noch die Form von Ganondorfs dämonischen Kern annehmen kann (Ganon) handeln und muss somit nicht mehr zwangsläufig der OoT-Ganondorf sein - wodurch die Einteilung der Spiele aber auch etwas komplexer werden würde.
Für die Theorie, dass es mehrere Ganons/Ganondorfs geben muss, spricht die Aussage: My hate ... never perishes. It is born anew in a cycle with no end!
Sein Hass wird nie vergehen, wird er doch in einem Kreis ohne Ende immer wieder aufs neue Wiedergeboren und somit würde auch der Fluch, der auf Zelda und Link ruht, nie ein Ende finden, außer es würde irgendwann ein EndZelda geben, in dem dieser Zyklus der Wiedergeburt gebrochen wird (mögliches Diskussionspotential? xD)
Die letzte Theorie, die durch Skyward Sword und dem Todbringer entstand, die ich euch zum Grübbeln mit auf den Weg geben möchte, betrifft Din, Nayru und Farore.
Wie wir wissen, haben diese drei Göttinnen die Welt und das Leben auf ihr geschaffen. Als ihr Werk vollendet war, hinterließen sie noch das Triforce, eine göttliche Macht, die einem einen Wunsch erfüllen kann. Neben der Göttin Hylia, Schutzgöttin der Menschen und des Triforce, existieren noch andere Götter, die das Werk der eigentlichen Dreifaltigkeit behüten. Eine dieser Göttinnen wäre noch die Göttin der Zeit. Somit haben wir schon zwei Göttinnen, die neben Din, Nayru und Farore koexistieren, zumindest wenn man nicht die Theorie vertritt, das Nayru die Göttin der Zeit sei (gehen wir mal davon aus, dem wäre nicht so).
Interessanterweise wird erwähnt, dass die Götter das Triforce nicht selbst verwenden können. Aus dieser Tatsache heraus resultiert meine Annahme, das auch der Todbringer ein Gott, oder etwas gottgleiches sein muss. Während diese drei Götter (Hylia, Göttin der Zeit und der Todbringer) in das Werk der Dreifaltigkeit eingreifen können, Hylia beschützt aktiv das Triforce und die Menschen und die Göttin der Zeit unterstützt Link in Majora's Mask, scheinen es Din, Nayru und Farore nicht zu können, zumindest nicht direkt. So können sie nicht eingreifen, wenn Ganondorf die Welt ins Chaos stürzt. Da sie diese aber geschaffen haben, muss ihnen auch etwas an ihrer Schöpfung liegen und dennoch vernichten sie Ganondorf nicht, was sie können müssten.
Betrachten wir die bisherige Zelda Geschichte, so wird nie von Din, Nayru und Farore gesprochen, wenn die Götter in das Schöpfungswerk eingreifen. So wird in der Einleitung von Windwaker lediglich erzählt, dass die Götter Hyrule unter Wasser setzten.
Zitat
Hilflos standen die Menschen dem Bösen gegenüber. Ihnen blieben nur ihre Gebete.
Schließlich blieb ihnen kein anderer Ausweg, als ihr Schicksal in die Hände der Götter zu legen.
Zitat
Faced by an onslaught of evil, the people could do nothing but appeal to the gods.
Schon auffällig. :nick:
Na ja, soviel erst einmal dazu, soll es hier ja eigentlich um den Verbannten gehen, wenn es einem von euch danach lüstet, seine eigene Meinung zu unserem Fischi-Fischi kundzutun; wobei ihr euch zu meinen anderen Aussagen äußern dürft, wenn ihr es geschafft habt, diese Wall of Text zu bezwingen. :herz: