Wie in vielen Open-World-Spielen hab ich das Gefühl dass die Liebe zum Detail bei BotW ein wenig auf der Strecke geblieben ist. Natürlich findet man in vielen Details sehr viel Liebe aber ich befürchte dass die Welt einfach zu groß war um jedem Detail Liebe zu schenken. Mich stört das vor allem in dem Sinne dass es in BotW nur wenige Überraschungen gibt sobald man einmal das Grundprinzip verstanden hat. Das betrifft vor allem die Schreine und Krogs. Bei ersterem hat man fast immer dasselbe Ritual, jeder Schrein sieht äußerlich gleich aus, der großteil der nicht mit Krogs zusammenhängenden Rätsel läuft auf Schreine hinaus, die Belohnung ist immer dieselbe und der Inhalt der Schreine ist meist komplett austauschbar, egal wo sich der Schrein befindet. Abgesehen davon dass die Sheikah-Meister-Mumien teils unterschiedlich angezogen sind hat man da leider nicht viel Abwechslung. Ich hätte mir eher weniger Quests mit dafür mehr einzigartigen Charakteren, Aufgaben und Belohnungen gewünscht. Auch Quests die nicht unbedingt sofort als solche Erkennbar sind. Bei den Krogs ist es ähnlich, es gibt gefühlt 5 verschiedene "Arten" von Krogrätseln die alle sehr leicht und durchschaubar sind sobald man sie einmal gemeistert hat (z.B. Krogs auf hohen Gebäudespitzen/Fahnenmasten, große Steine die in ein Loch gerollt werden müssen, Steinkreise die Vervollständigt werden müssen etc.). Es gibt so viele Krogs und Schreine dass ich manchmal das Gefühl habe, hier gilt eher das Prinzip "Masse statt Klasse". Auch dass jeder Stall exakt gleich aussieht und man ständig auf dieselben Händler und Questgeber stößt empfand ich als etwas schädlich für die Atmosphäre. Ich hoffe sehr Nintendo versucht in den nächsten Titel diesbezüglich mehr Vielfalt/Einzigartigkeit reinzubringen, auch wenn dafür die Welt vielleicht nicht ganz so groß werden mag.