Auf Sat1 läuft aktuell "Die Monster AG". Ich habe erst ziemlich skeptisch umgeschaltet, weil mir der Film früher nie wirklich gefallen hat (und ich wohl stets abgebrochen habe).
Ich fand Monster AG früher auch nicht so toll, mittlerweile feier ich ihn aber ziemlich. Insbesondere der schwäbische Yeti macht mich jedes mal komplett fertig :D Die Szenen mit diesem Kreischsauger finde ich aus heutiger Sicht irgendwie echt beängstigend, aber ich glaube, soweit hätte ich als Kind gar nicht gedacht.
Ich habe kürzlich Killers of the Flower Moon im Kino gesehen. Ich hab mich vorher nicht über den Film informiert, wusste aber, dass er wirklich wirklich lang ist - ungefähr 3,5 Stunden. Ich mag das Setting um die 1920er herum sehr. Ich bin insbesondere auch wegen der Hauptrollen rein. Vor allem Filme mit DiCaprio find ich oft gut. Allerdings ist es aus meiner Sicht ein Film, der zwar technisch klasse gemacht ist, aber echt wesentlich kürzer hätte sein können. Ich habe das Gefühl durch viele unangekündigte Rückblenden und zusammenhangslose Dialoge, wird versucht, eine komplexere Story vorzugeben, als eigentlich da ist. Der Film basiert ja auf realen Begebenheiten, aber diese kann man aus meiner Sicht, wenn man will, mit ziemlich knappen Worten zusammenfassen. Letztendlich ist es ein gut gemachter Lehrfilm über ein Thema, über das wahrscheinlich viel zu wenig gesprochen wird. Geschichtslehrer, die an Stelle von Unterricht mal wieder den Fernsehschrank ran rollern wollen, werden ihre Freude haben. Wer aber einfach Unterhaltung sucht und DiCaprio aus Filmen wie Django Unchained, Inception und Don't look up kennt, der sieht sich vielleicht besser nach leichterer Kost um.
PS: Eine Szene, die ich irgendwie besonders faszinierend fand, war ein Autounfall, bei der ein Fahrzeug mit relativ hoher Geschwindigkeit gegen einen dicken Baum fährt. Heutzutage kennt man ja Knautschzonen, die dafür sorgen, dass ein Fahrzeug zwar zusammengefaltet wird, dabei den Aufprall aber abfangen und die Insassen schützen soll. In den 1920ern hat man Autos dagegen möglichst starr und stabil gebaut, sodass das Fahrzeug einfach wie ein fast unversehrtes Spielzeugauto vom Baum abgeprallt ist, während der Fahrer natürlich nicht überlebt hat. Da ich beruflich im Bereich Fahrzeugsicherheit unterwegs bin und schon von diesem Verhalten alter Autos gelesen hatte, war das irgendwie interessant für mich in einem Film zu sehen.